3 Tage in Las Vegas

Rundgänge am Strip und Ausflüge in die Umgebung

Zwei bis drei Tage stellen einen äußerst guten Zeitraum dar, um Las Vegas zum ersten Mal zu besuchen und all seine Sehenswürdigkeiten, Hotels und Büffets in Ruhe in Augenschein zu nehmen beziehungsweise zu kosten.

Mit nur ein bis zwei Tagen müsste man sich relativ kurz fassen, während mehr als drei Tage auf der anderen Seite aufgrund der oft enormen Hitze und des durchaus anstrengenden Trubels nur bedingt zu empfehlen sind…

Bellagio Conservatory
Botanischer Garten im Bellagio – immer ein Highlight.

Grundsätzliche Einteilung

Wenn man ehrlich ist, gibt es in der Stadt im Grunde nur eines, das man bei einem Besuch wirklich sehen muss: Den Las Vegas Boulevard, meist Strip genannt, der mit seinen zahlreichen Hotels, Shopping Malls und sonstigen Attraktionen das alleinige touristische Zentrum darstellt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den mehrere Kilometer langen Strip in kleinere Rundgänge zu unterteilen: Man könnte gezielt einzelne Hotels ansteuern, an einem Tag die gesamte linke und an einem anderen Tag die gesamte rechte Seite abarbeiten – oder man nimmt eine Unterteilung in nördliche und südliche Hälfte vor.

Die Unterteilung in Norden und Süden hat den Vorteil, dass man von seinem Hotel aus, das im besten Fall nahe des Zentrum des Strips liegt, so eine kleine Runde gehen kann: Auf der einen Seite hin und auf der anderen zurück.

Darüber hinaus sollte man natürlich bedenken, dass Las Vegas bei Tag und bei Nacht zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter zeigt. Aufgrund dessen, aber auch wegen der meist hohen Temperaturen und des Besucheraufkommens, ist es in der Regel sinnvoll, sich bei Tag vor allem die Hotels von innen vorzunehmen und abends überwiegend draußen herumzugehen.

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Nördlicher Strip

Der Rundgang durch den nördlichen Abschnitt beginnt auf Höhe der Flamingo Road mit dem für sie namensgebenden Hotel auf der rechten (östlichen) Seite.

Das schon 1946 eröffnete Flamingo stellt einen recht schönen Einstieg dar, erinnert es mit seiner absurden Kombination von Miami- und Art-Deco-Stil doch an das „alte“ Las Vegas – oder was man sich darunter vorstellen mag. Eine Runde durch das Casino ist Pflicht, außerdem sollte man natürlich den Flamingos im Innenhof einen kostenlosen Besuch abstatten.

Zwischen The Linq und Flamingo mit Blick auf den High Roller.
Zwischen The Linq und Flamingo mit Blick auf den High Roller.

Als nächstes trifft man auf das mehrfach umgebaute sowie umbenannte The Linq, dessen größte Attraktion sich hinter dem Hotel am Ende einer netten Fußgängerzone „versteckt“: Der High Roller, ein Riesenrad, das tolle Blicke auf die Stadt erlaubt. Die Fahrt lohnt sich nach Anbruch der Dämmerung.

Das darauffolgende Harrah’s, mit sehr verhaltener Karnevalsthematik, lässt sich im Grunde genommen überspringen, auch weil das The Venetian dahinter umso sehenswerter ist.

The Venetian Hotel
Markusplatz im The Venetian Hotel.

Neben dem im Stile von Venedig gehaltenen Vorplatz sind hier vor allem die Gondeln und Kanäle auch im Inneren des Hotels sehenswert, genauso wie die nett hergerichtete Shopping Mall The Grand Canal Shoppes.

Nördlich von The Venetian findet man das Wynn, ein Luxushotel mit Japan-Thematik, die allerdings recht subtil daherkommt. Das enorm vornehm wirkende Innere mit massenhaft Blumen, viel Wasser und tollen Restaurants ist jedoch einen Blick wert.

Im Wynn begeistert nicht zuletzt das Büffet.
Im Wynn begeistert nicht zuletzt das Büffet.

Auf der östlichen Strip-Seite ist es damit im Grunde getan, also schnell rüber auf die andere Seite, wo man (allerdings erst noch ein Stück weiter nördlich) das Circus Circus findet – schon 1968 erbaut, was man ihm allerdings auch ansieht.

Die einst bezaubernde Zirkusthematik und auch der jüngere Adventuredome, eine Art Jahrmarkt, wirken heute ein wenig angestaubt, sind als kleiner Einblick in die „Historie“ und Verwandlung der Stadt jedoch durchaus interessant.

Geschäfte in der Fashion Show Mall
Fashion Show: Große, aber recht gewöhnliche Mall.

Mit verantwortlich für den Zustand des Circus Circus ist die Umgebung des Hotels: Südlich trifft man zunächst auf eine Baustelle (das Resort World Las Vegas, soll 2020 endlich fertig werden), dann auf einen irritierend leeren Platz und schließlich auf die Fashion Show Mall – ein recht normales Einkaufszentrum wie man es an der Ausfahrt eines großen Highways in Kalifornien erwarten würde. Die „fliegende Untertasse“ über dem Gebäude ist immerhin einen Blick wert.

Richtig weiter geht es dann erst mit dem Treasure Island, das sich jedoch bereits auf Höhe des The Venetian befindet. Einst im Karibikstil gehalten und abendliche Piratenshows vorführend, hat sich das Hotel in den letzten Jahre doch deutlich gewandelt – Teile der Kulisse sowie die nette Show sind Geschichte. Dennoch lohnt sich ein kurzer Besuch.

Künstlicher Vulkanausbruch vor dem Mirage.
Künstlicher Vulkanausbruch vor dem Mirage.

Schon wieder deutlich beeindruckender ist dann das Mirage mit seinen weißen Tigern im Secret Garden und einem schönen Atrium, auch wenn es von dem darauf folgenden Caesars Palace noch einmal deutlich übertroffen wird.

Caesars Palace Las Vegas Shops
In der Shopping Mall im Caesars Palace.

Das im Stile des Alten Roms gestaltete Hotel begeistert von innen wie außen, vor allem The Forum Shops sind unbedingt einen Besuch wert. Aber auch das köstliche Büffet sollte man probiert haben!

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Südlicher Strip

Der Rundgang im Süden beginnt mit dem Paris Las Vegas, das – wie der Name schon vermuten lässt – das französische Gegenstück zu The Venetian und Caesars Palace darstellt.

Eiffelturm, Triumphbogen und die kleinen Gassen im Inneren muss man gesehen haben, auch das The Village Buffet kann vor allem abends einen Besuch wert sein.

Paris Hotel am Abend
Nachbau des Eiffelturms vor dem Paris.

Das wiederum mehrfach umgebaute und umbenannte Planet Hollywood südlich davon wirkt hingegen ein wenig austauschbarer, interessant sind vor allem die Überbleibsel aus früheren Tagen; etwa die orientalisch anmutende Shopping Mall aus Zeiten, in denen das Planet Hollywood noch Aladdin hieß.

Nach einigen zu vernachlässigenden Shops, Imbissen und kleineren Hotels trifft man als nächstes auf das berühmte MGM Grand, das einst für sein Löwengehege bekannt war, das es jedoch seit einigen Jahren schon nicht mehr gibt.

Heute findet man hier ein recht gewöhnliches Casino vor, das bei Gästen mit seiner tollen Poolanlage punktet, während Besucher die Löwenstatue vor dem Eingang ablichten.

MGM Grand
MGM Grand: Etwas in die Jahre gekommener Klassiker.

Anschließend kann man noch einen Blick ins 1957 erbaute Tropicana im Miami-Beach-Stil werfen, bevor es auf die andere Strip-Seite geht. Ein gutes Stück weiter südlich (östlich befindet sich hier der große Flughafen von Las Vegas) trifft man in der Straßenmitte auf das „Welcome to Fabulous Las Vegas“-Schild, das täglich von tausenden Besuchern fotografiert wird.

Danach geht es wieder zurück nach Norden, nun auf der westlichen Seite, wo man auf das Mandalay Bay stößt, ein helles, freundliches und viel Urlaubsfeeling versprühendes Hotel. Auch hier begeistert eine tolle Poolanlage die Gäste, für Besucher ist das Shark Reef Aquarium eine Überlegung wert.

Es folgen vier Hotels, die sich auf eine gewisse Weise ähneln und deren Einschätzung schwerer fällt: Luxor, Excalibur, New York-New York und Park MGM (einst Monte Carlo). Sie alle sind im Bauboom der 90er-Jahre entstanden.

New York, New York
Neuer Park am ehemaligen Monte Carlo, heute MGM Park.

Wirklich Zeit nehmen sollte man sich daher vor allem für das Luxor, dessen äußere Gestaltung sowie das Innere der großen Pyramide äußerst sehenswert sind, sowie für das New York-New York, das mit kleinen Gassen im Stile von New York aufwartet und zudem mit The Roller Coaster eine großartige Attraktion für Fans des Nervenkitzels bietet. Auch die Fassade kann sich nachts sehen lassen.

Zum Abschluss dieses Rundgangs erreicht man das Bellagio, vielleicht das schönste Hotel von Las Vegas. Dort begeistern die Fontänen draußen und der farbenfrohe botanische Garten im Inneren.

Valley of Fire State Park Foto
Rote Felsen im (nur selten so einsamen) Valley of Fire.

Tagesausflüge von Las Vegas

Einen dritten Tag in Las Vegas könnte man am Pool verbringen, aber auch ein Tagesausflug in die Umgebung bietet sich an. Hier kommt im Stadtgebiet vor allem die Fremont Street Experience in Frage, die man – genauso wie eine Show – an einem Abend besuchen könnte, vom Strip aus am besten mit dem Bus.

Wer zur Abwechslung lieber mal wieder ein wenig Natur sehen will, ist hingegen im Red Rock Canyon gut aufgehoben, der vor den Toren der Stadt zu einer Fahrt über seinen Scenic Drive sowie zu ein paar kurzen Wanderungen einlädt. Auch das nicht so viel weiter entfernte und noch wesentlich schönere Valley of Fire ist eine Option.

Eine Alternative dazu könnte der Besuch eines Outlets sein. Hier ist das Premium Outlet Las Vegas North die beste Wahl, das mit 150 Geschäften zum ausgiebigen Shopping einlädt.

Empfehlenswerte Hotels in Las Vegas

  • Luxor, billig, aber schön und gut, nur etwas abseits
  • The Linq, günstigstes, gutes Hotel im Zentrum
  • The Mirage, sehr schöner Klassiker, ein „Wahrzeichen“
  • Paris, gehobenes Niveau, aber recht günstig und sehr zentral
  • Bellagio, ein Hauch Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
  • Wynn, beste Wahl, wenn’s auch etwas teurer sein darf
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