Academy Museum of Motion Pictures
Ist das Oscar-Museum in Los Angeles einen Besuch wert?
Während Las Vegas bekannt dafür ist, beinahe jährlich mindestens eine große Attraktion einzuweihen, verändert sich in Städten wie Los Angeles oder San Francisco naturgemäß deutlich weniger. Eine der wenigen Ausnahmen stellt das Academy Museum of Motion Pictures (kurz: Oscar-Museum) dar, das im Jahr 2021 eröffnet wurde und die Historie von Hollywood als Filmfabrik beleuchten soll.
Über das Oscar-Museum
Das Academy Museum of Motion Pictures befindet sich auf etwa halber Strecke zwischen Santa Monica im Westen und Downtown Los Angeles im Osten, gleich neben La Brea Tar Pits und LACMA sowie nicht unweit The Grove und Farmer’s Market.
Das von außen spannend und modern gestaltete Gebäude beheimatet offiziellen Angaben zufolge mehr als 13 Millionen verschiedene Objekte der Filmgeschichte – von einfachen Fotos über Poster, Drehbücher und Kostüme bis hin zu aufwendigen „Props“ (Requisiten) aus Klassikern und Blockbustern wie Psycho, Der Weiße Hai und Star Wars.
Zu den wohl bekanntesten Ausstellungstücken zählen die Tafeln Moses’ aus dem Monumentalfilm „Die zehn Gebote“, eine originale E.T.-Figur und die roten Schuhe aus „Der Zauberer von Oz“. Aber auch jüngere Filme sind vereinzelt vertreten, etwa in Form eines Kleids von Emma Stone aus dem Musicalstreifen „La La Land“.
Neben diesen permanent vorhandenen Exponaten trifft man in den Obergeschossen des Oscar-Museums auf eine wechselnde Ausstellung, die sich um ein bestimmtes Thema oder sogar eine einzelne Person dreht. In der Vergangenheit zählten unter anderem der Film „Citizen Kane“, der Regisseur Spike Lee und der Klimawandel dazu.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Stand Herbst 2024 öffnet das Academy Museum of Motion Pictures von Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr, dienstags ist es geschlossen. Erwachsene zahlen regulär 25 $ Eintritt, Senioren über 62 Jahren nur 19 $, für Kinder unter 18 Jahren ist der Eintritt sogar kostenlos.
Parkmöglichkeiten direkt am Oscar-Museum gibt es nicht, dafür aber in der unmittelbaren Umgebung – etwa in der Pritzker Parking Garage am LACMA, die mit pauschal 20 $ pro PKW jedoch nicht gerade günstig ist. Günstigere Parkplätze findet man mitunter direkt am Straßenrand.
Alternativ könnte man den Besuch mit The Grove und Farmer’s Market verbinden und seinen Mietwagen dort abstellen. Zu Fuß benötigt man von dort aus etwa 15 bis 20 Minuten entlang der Fairfax Avenue. Nicht zu verfehlen.
Teil des Gebäudekomplexes sind auch zwei große, äußerst moderne Kinosäle (das David Geffen Theater und das Ted Mann Theater), die unter anderem bei Events und Filmpremieren zum Einsatz kommen.
Wer nach dem Museumsbesuch Lust auf einen Snack hat, könnte zudem den Besuch von Fanny’s Café in Erwägung ziehen. Ganz nett eingerichtet, Kaffee gibt’s zu gewöhnlichen Preisen, Snacks hingegen eher weniger: Salate und Sandwiches sind ab etwa 20 $ zu bekommen.
Unsere Einschätzung
Vielleicht klang es in der Beschreibung des Museums schon ein wenig durch, denn leider wäre eine allzu hohe Erwartungshaltung bezügliches eines Besuchs nach derzeitigem Stand nicht angebracht. In Anbetracht dessen, wie wichtig Hollywood für Los Angeles und dessen internationale Bedeutung ist, fällt die Ausstellung bisher sehr dürftig und fast schon lieblos aus; selbst über den Oscar und seine Historie erfährt man nur wenig.
Insbesondere der Eintrittspreis in Höhe von 25 $ wirkt daher leicht überzogen. Lediglich für Familien mit zwei bis drei Kindern, die kostenlosen Einlass erhalten, relativiert sich der Preis ein wenig – doch gerade Jüngere, die vielleicht noch mit großen Augen gen Hollywood blicken, bekommen hier wirklich kaum etwas Modernes, Aufregendes geboten. Hoffen wir, dass sich hier in den nächsten Jahren noch einiges tut!
Bis dahin stellt eine klassische Studio Tour, beispielsweise bei Warner Bros., die beste Option dar, um einen Blick hinter die Kulissen und auch auf die Geschichte der Traumfabrik zu werfen. Auch die Universal Studios Hollywood, in denen der Schwerpunkt allerdings auf Nervenkitzel, Rides und Shows liegt, sind nach zahlreichen Erweiterungen und Umbaumaßnahmen in den vergangenen Jahren trotz der enormen Eintrittspreise für Familien den Besuch wert.
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Artikelbilder: Jeremy Thompson (CC-BY-2.0)