Zahlungsmittel für eine USA-Reise

Wie viel Bargeld man braucht und wo eine Kreditkarte unverzichtbar ist

Vor einer USA-Reise stellt sich die Frage nach den Zahlungsmitteln: Stimmt das Klischee, dass in den USA wirklich alles mit Kreditkarte bezahlt wird? Oder ist man mit Bargeld auch aktuell noch besser beraten? Lohnt sich die Zahlung per App? Und was hat es eigentlich mit diesen ominösen Reiseschecks auf sich?

Im Folgenden finden Sie alle Antworten: Was man im Jahr 2025 wirklich benötigt und wie man wo am besten bezahlt, um möglichst wenig Gebühren an die Banken abzutreten …

Bargeld: weiter im Einsatz!

Die wichtigste Antwort gleich vorweg: Bargeld ist in den USA weiterhin weitaus bedeutsamer, als man denken mag: Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2024 zufolge, zahlen zwei Drittel der US-Amerikaner in Geschäften zumindest sporadisch noch mit Bargeld. Andere Erhebungen sprechen sogar von nahezu 90 Prozent, die in den letzten 30 Tagen etwas bar bezahlt haben.

Als Zahlungsmittel Nummer eins wurde das Cash zwar längst von Credit und Debit Cards abgelöst, jedoch bleibt es unverzichtbar und kommt unterwegs auf der Reise im Grunde täglich zum Einsatz.

Man sollte daher immer 100 bis 200 $ in der Tasche haben, falls mal die Kreditkarte nicht funktioniert, und vielleicht sogar ein paar weitere hundert Dollar als gut verstaute Reserve. Zu vermeiden sind jedoch Scheine, die größer als 20 $ oder maximal 50 $ sind, da diese sehr ungern oder ausdrücklich nicht angenommen werden.

Wo benötigt man Bargeld in den USA unbedingt?

Eine der „beliebtesten“ Aktivitäten der US-Amerikaner ist das Tipping, also das Trinkgeldgeben. Jede Kellnerin und jeder Kellner erwartet ein Trinkgeld (in Höhe von 15 bis 20 % des Preises vor der Steuer), aber auch im Taxi, Hotel sowie bei vielen anderen Gelegenheiten wird ein Trinkgeld fällig, und das am besten in bar.

Insbesondere Restaurants ermöglichen es zwar mittlerweile, den „tip“ direkt auf die Rechnung zu schlagen – aber den Lohn in Form von Papiergeld zurückzulassen, fühlt sich doch irgendwie besser an.

Außerdem nehmen manche Automaten nur Scheine und Münzen an, auch bei Eintrittsgebühren werden Dollarnoten mitunter noch bevorzugt oder ausschließlich angenommen. Je ländlicher die Region, desto populärer für gewöhnlich das Bargeld.

Fastfood in den USA

Was kann man in den USA noch bar bezahlen?

Kurze Antwort: eigentlich alles, außer die Kaution für Mietwagen oder Wohnmobil. Auch in Hotels ist die Zahlung in bar äußerst unüblich – zumindest in solchen, die nicht stundenweise angemietet werden …

Im Supermarkt, Fast-Food-Imbiss, Diner, Restaurant und National Park hingegen wundert sich für gewöhnlich niemand über die Barzahlung. Möchte man also lieber mit Scheinen hantieren (oder muss das aufgrund des Kreditkartenlimits), stellt das im Alltag kein Problem dar.

Wie viel Bargeld braucht man pro Reisetag?

Als Minimum empfehlen sich unseres Ermessens nach gut 10 $ pro Tag und Person, um zumindest das Nötigste damit bezahlen zu können. Bei einer rund dreiwöchigen Reise wären das für zwei Personen also gerade mal 400 bis 500 $.

Nach oben ist der Betrag im Grunde nur durch die tagtäglichen Reisekosten wie Verpflegung, Benzin und eventuell Eintrittsgelder begrenzt. Mehr als 50 $ pro Tag und Person sind im Normalfall kaum zu erreichen.

US-Dollar bei der Bank bestellen?

Im Grunde ist es nicht nötig, Dollarnoten bei der heimischen Bank zu bestellen: Durch schlechte Wechselkurse und Gebühren verliert man dabei für gewöhnlich bis zu 10 % der Umtauschsumme.

Der kleine Haken dabei: Man sollte sich darauf verlassen können, dass die eigenen Karten in den USA sofort problemlos funktionieren und man gegebenenfalls direkt am Flughafen nach der Landung ein wenig Bargeld abheben kann.

Möchte man dieses (geringe) Risiko nicht eingehen und zumindest für die ersten ein, zwei Tage in den USA auf der sicheren Seite sein, macht man mit ein paar hundert Dollar von der Bank in der Heimat aber auch nicht viel falsch.

Wichtig: Mit einer Giro-Karte (umgangssprachlich / veraltet: EC-Karte) sind Bargeldabhebungen im Ausland bzw. in einer Fremdwährung wie dem US-Dollar häufig mit hohen Gebühren verbunden oder per se nicht möglich, mit manchen Kreditkarten sind sie hingegen kostenlos. Dazu gleich mehr.

Bargeld im Überblick

  • Elementar, um problemlos Trinkgeld geben zu können.
  • In State und National Parks wird Bargeld mitunter noch bevorzugt.
  • Auch bei kleinen Summen (unter 10 $) sind Scheine oft erste Wahl.
  • Im Diner, Supermarkt und sogar beim Tanken kann man „cash“ zahlen.
  • Unverzichtbar für den Fall, dass die Kreditkarte Probleme bereitet.

Kreditkarten: Eine reicht nicht für eine Reise

Kreditkarte: Ohne geht’s nicht!

Obwohl sich die USA bei Weitem noch nicht als „cashless society“ bezeichnen können, stellt die Kreditkarte natürlich das Zahlungsmittel Nummer eins dar: Auch wenn vor allem ältere US-Amerikaner gerne noch bar zahlen, machen die bargeldlosen Zahlungen außerhalb des Onlinehandels etwa 75 % aus.

Deshalb darf man sich nichts vormachen: Ohne eine oder sogar mehrere Kreditkarten durch die USA zu reisen, ist im Grunde unmöglich.

Wo braucht man die Kreditkarte?

Für Reservierungen von Motels, Hotels und mittlerweile auch Campingplätzen ist eine Kreditkarte Voraussetzung: Nur so schließlich besteht für das Unternehmen die Gewissheit, das Geld letzten Endes auch definitiv zu bekommen.

Gleiches gilt für die Übernahme eines Mietwagens oder eines Wohnmobils: Die dabei immer – auch mit einer Vollkaskoversicherung – erforderliche Kaution kann nur mit einer auf den Anmietenden ausgestellten Kreditkarte geleistet werden. Eine Alternative dazu besteht nicht.

Auch bei größeren Beträgen ab spätestens 100 $ wird die Kreditkarte klar bevorzugt, obwohl sich diese zumindest in Supermärkten problemlos in „cash“ begleichen lassen.

Beispiel für eine Choice Line beim Mietwagenverleih.

Was ist der Unterschied zwischen Credit und Debit Card?

In den USA begegnet einem, bisweilen auch im Mietvertrag des Pkws, der Hinweis, dass eine Credit Card bevorzugt sei und eine Debit Card nur mit Einschränkungen oder sogar überhaupt nicht akzeptiert werde. Das ist ein wenig irreführend, denn die Begriffe werden in den USA nicht exakt so verwendet wie in Europa.

Hierzulande bedeutet eine von Mastercard oder Visa ausgestellte Karte mit dem „Debit“-Zusatz in erster Linie, dass für Zahlungen sofort das Konto belastet wird, es sich also im Grunde um keinen wirklichen Kredit mehr handelt. Ist das Konto nicht gedeckt, ist auch keine Zahlung möglich.

Bei einer Karte mit dem „Credit“-Aufdruck hingegen gewährt das herausgebende Unternehmen einem tatsächlich einen Kredit, der zu Beginn des nächsten Monats oder auch erst später in Raten beglichen werden kann.

In den USA funktioniert das zwar ähnlich, allerdings schwingt dort bei Debit Cards häufig der Verdacht mit, dass der Gegenüber aufgrund seiner finanziellen Situation keine echte Credit Card erhalten könne und somit im schlimmsten Fall nicht vertrauenswürdig sei.

(Das Thema ist komplex – man sollte schlichtweg wissen, dass der eigene Credit Score in den USA von enormer Bedeutung ist, da äußerst viel „auf pump“ finanziert wird, und man den Credit Score mit einer Debit Card nicht verbessern kann.)

Hinzu kommt, dass auf einer Debit Card keine Zahlungen „geblockt“ werden können. Reservierungen und Kautionen werden daher für gewöhnlich zunächst sofort abgebucht und dann gegebenenfalls später (oft deutlich später) zurückerstattet – was das damit verbundene Konto natürlich vorübergehend belastet.

Um auf den Punkt zu kommen: Echte Kreditkarten mit der Aufschrift „Credit“ sind in den USA leicht im Vorteil. Üblicherweise kann man alle Zahlungen aber auch mit einer Debit Card von Visa oder Mastercard leisten. Lediglich Girokarten („EC-Karten“) werden nicht angenommen.

Ein Hotelzimmer in San Francisco mit zwei Betten.

Wie hoch muss das Limit der Kreditkarte sein?

Von großer Bedeutung ist bei einer echten Kreditkarte das Limit, also der Kreditrahmen, der von der Bank bzw. dem Kreditunternehmen gewährt wird: Häufig ist dieser auf wenige tausend Euro begrenzt. Auch Debitkarten verfügen oft über Zahlungslimits, die der Sicherheit dienen sollen.

Das offensichtliche Problem: Stößt man während der Reise an das Limit der Karte, können keine Zahlungen mehr getätigt werden.

Aus diesem Grund sollte man unbedingt vor Urlaubsbeginn die Kreditrahmen und Limits der eigenen Karten überprüfen und grob kalkulieren, ob sich die zu erwartenden Kosten damit decken lassen. Ist das nicht der Fall, kann man das Limit manchmal manuell auf der Website oder in der App des Anbieters erhöhen – eventuell muss man aber auch in den direkten Kontakt treten.

Ist keine Erhöhung möglich, muss man fast zwangsläufig eine weitere Kreditkarte anschaffen.

Um die anfängliche Frage zu beantworten, wie hoch das Limit sein muss: Rechnen Sie die geplanten Kosten für Übernachtungen, Fahrzeugkaution, Benzin, Eintritte, Verpflegung sowie etwaiges Shopping einmal zusammen und schlagen Sie zur Sicherheit 20 % als Puffer darauf! So hoch sollte das Limit – natürlich auf mehrere Kreditkarten verteilt – unbedingt sein.

Wichtig: Mithilfe von Bargeldabhebungen lässt sich das Limit nicht umgehen. Auch sie belasten natürlich die Karte bzw. den Kreditrahmen.

Worauf sollte man bei der Kreditkarte achten?

Abgesehen von der oben bereits angesprochenen Unterscheidung zwischen Credit und Debit sind es vor allem die möglichen Gebühren, derer man sich bewusst sein sollte: Karten ohne Gebühren für den Auslandseinsatz und Zahlung in Fremdwährungen sind klar zu bevorzugen.

Überdies ist dringend zu empfehlen, mindestens zwei Karten von verschiedenen Anbietern (also in der Regel: eine Mastercard, eine Visa) bei sich zu führen, falls eine mal nicht funktioniert.

Außerdem ist es wichtig, die PIN jeder Karte zu kennen, die man bei Abhebungen an Geldautomaten (ATMs), vereinzelt aber auch für Zahlungen in Geschäften, an Tankstellen sowie in Unterkünften eingeben muss.

Die Kreditkarte im Überblick

  • Kommt besonders für Hotels, Mietwagen & Tickets ($) zum Einsatz.
  • Hotelreservierungen und Check-in sind ohne eine Karte kaum möglich.
  • Ohne eine Kreditkarte des Anmietenden gibt’s weder Mietwagen noch Wohnmobil.
  • Mindestens zwei verschiedene Karten sind sinnvoll. Die Limits überprüfen!
  • Sinnvoll: Karten ohne Grundgebühren und weltweit kostenlos bezahlen, z.B. C24 Bank ($).

Reiseschecks: ein wahres Relikt …

Hier können wir uns kurzfassen, denn während Travelers Cheques, also Reiseschecks, für einen USA-Urlaub bis vor zwanzig, dreißig Jahren im Grunde unverzichtbar waren, gelten sie heute schon als Antiquität. Sie werden kaum noch verkauft und lassen sich bestenfalls mit größter Mühe in den USA einlösen. Finger weg!

Google Pay: Alternative zur Kreditkarte.

Smartphone, Smartwatch & Apps?

In den vergangenen Jahren hat sich zunehmend die Zahlung per Smartphone oder Smartwatch durchgesetzt: Apple Pay und Google Pay bzw. Google Wallet werden in den meisten Geschäften, Restaurants und Tankstellen als Zahlungsmittel in den USA akzeptiert, mitunter auch in Hotels.

Das sollte nicht verwundern, bedienen sich doch auch diese Apps letzten Endes immer einer Kreditkarte, sodass die Unterschiede für Kunden wie Verkäufer gering sind.

Schneller kleine Beträge zahlen

Insbesondere, wenn man es eilig hat oder sein Portemonnaie nicht hervorkramen möchte, kann es von Vorteil sein, mit dem Handy oder der Armbanduhr zu zahlen. In Hinblick auf Sicherheit und Kosten spricht nichts dagegen.

Enorm praktisch ist die Zahlung per Smartphone oder Smartwatch im ÖPNV, in dem das Gerät oft als Ticketersatz fungiert. Sprich: Man hält Handy oder die Uhr sowohl am Eingang als auch am Ausgang vor ein Lesegerät, das den Fahrpreis dann automatisch berechnet und abbucht.

PayPal und andere Alternativen

Darüber hinaus ist primär bei der Bezahlung kleiner Summen (zum Beispiel im Coffee-Shop, beim Fast-Food-Imbiss oder im Supermarkt) mitunter auch die Zahlung über andere Apps möglich. Am häufigsten trifft man dabei auf das auch in Europa bekannte PayPal, das wohl nicht zuletzt aufgrund seines „Buy now, pay later“-Angebots bei Einheimischen auf Interesse stößt. Weitere verbreitete Apps hören auf die Namen Venmo, Zelle und Cash App.

Wirkliche Vorteile bieten sie bisher allerdings nicht, weshalb man auf ihre Nutzung getrost verzichten kann.

Obstabteilung in einem US-Supermarkt.

Unsere Empfehlung

In den USA wird wirklich vieles per Kreditkarte oder mit einer App wie Apple Pay und Google Wallet bezahlt. Für Hotelbuchungen ist eine Karte unverzichtbar, auch Mietwagen und Wohnmobil kann man nur mit einer auf den Fahrer oder die Fahrerin ausgestellten Karte übernehmen, zum Beispiel von der C24 Bank ($).

Man sollte mindestens zwei verschiedene Kreditkarten mit auf die Reise nehmen und dabei unbedingt das Limit der maximal möglichen Ausgaben im Auge behalten. Gebühren für den Auslandseinsatz und Fremdwährungen sind zu vermeiden. Lassen Sie sich vom Unterschied zwischen Debit und Credit Card nicht verwirren!

Bargeld benötigt man in den USA auch im Jahr 2025 noch unbedingt: für Trinkgelder, manche Automaten und vereinzelt Gebühren oder Tickets. Ein winziger Teil der Reisekosten also.

Möchte man mehr bar bezahlen, stellt das jedoch kein Problem dar: Imbisse, Supermärkte und sogar Tankstellen akzeptieren fast immer „cash“. Lediglich bei Unterkünften könnte die Frage nach der Barzahlung für irritierte Blicke oder gar offenes Misstrauen sorgen.

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