Big Basin Redwoods State Park
Mammutbäume in Kalifornien zwischen San Francisco und Monterey ...
Auf der Suche nach Mammutbäumen in Kalifornien führt es die meisten Reisenden in die Sierra Nevada zum Sequoia National Park oder dem Mariposa Grove des Yosemite National Parks. Manche fahren auch in den Norden von San Francisco, wo das Muir Woods National Monument und – noch viel weiter nördlich – der Redwood National Park auf Besucher hoffen.
Ein Mammutwald wird dabei jedoch häufig übersehen: der Big Basin Redwoods State Park. Und das, obwohl er sich entlang der üblichen Routen durch den Südwesten befindet …
Zeitaufwand: etwa zwei Stunden
Geöffnet: täglich, von 8 Uhr bis Sonnenuntergang
Eintritt: 10 $ pro Fahrzeug, evtl. reservieren
Camping: Campingplätze bis auf Weiteres geschlossen
Unsere Einschätzung: Kann einen kleinen Umweg wert sein.
Über den State Park
Big Basin Redwoods wurde bereits im Jahr 1902 gegründet, um die namensgebenden Mammutbäume in der Region vor einer Abholzung zu schützen. Sein Gründungsjahr macht den State Park zu dem ältesten in Kalifornien, andere bekannte Naturschutzgebiete wie der Pfeiffer Big Sur State Park oder der Julia Pfeiffer Burns State Park folgten erst 30 bis 60 Jahre später.
Die rund 70 km² große Fläche zeigt – ähnlich wie weiter südlich in Big Sur am Highway 1 – die Flora dieser Region in ihren verschiedensten Facetten, was nicht zuletzt der sehr unterschiedlichen Höhe zu verdanken ist, die im Park vom Meeresspiegel bis zu 600 Meter über selbigem reicht.
Leicht erreichbar und zugänglich
Was maßgeblich für den Besuch des State Parks spricht, ist seine Lage auf etwa halber Strecke zwischen San Francisco und Monterey, nahe San José. Unternimmt man eine Rundreise von drei Wochen oder vier Wochen im Südwesten, kommt man mit Sicherheit in seiner Nähe vorbei. Auch bei einer Route für zwei Wochen stehen die Chancen gut.
Anstatt für die Strecke durchweg die US-101 zu nutzen, müsste man dann von etwa Woodside bis Santa Cruz über die CA-84, CA-35 und CA-9 durchs Landesinnere fahren. Obwohl die Straßen zu Beginn und gegen Ende des Umwegs recht kurvig wirken, beträgt die zusätzliche Fahrzeit für den Abstecher lediglich eine gute Stunde.
Empfehlenswerte Wanderwege
Im Park selbst kann man sein Fahrzeug in oder nahe der Main Day-Use Area abstellen und von dort aus in kürzester Zeit die größten und damit sehenswertesten Mammutbäume erreichen, die auf die Bezeichnung „Mother and Father of the Forest“ hören. Man bekommt sie auf dem nur 1 km langen Redwood Loop Trail zu Gesicht.
Möchte man etwas mehr Zeit im sich regenerierenden Waldgebiet verbringen, wagt man sich auf einen der anderen geöffneten Wanderwege: den Dool Trail Loop mit einer Länge von etwa 3 km oder den Ocean View Summit Loop mit einer Länge von knapp 7 km. Auf beiden sind allerdings auch einige Höhenmeter zu überwinden, was sie etwas anspruchsvoller gestaltet.
Das Feuer von 2020
Einen großen „Haken“ hat der Big Basin Redwoods State Park im Jahr 2025 bedauerlicherweise: Im Zuge eines Waldbrandes, den sogenannten „2020 CZU Lightning Complex Fires“ wurden vor einigen Jahren weite Teile seines Gebiets zerstört. Ganze 97 % des Parks befanden sich im Einzugsgebiet des Feuers, das sämtliche Gebäude sowie nahezu die komplette Infrastruktur niederbrannte. Infolgedessen war der Park für knapp zwei Jahre komplett geschlossen.
Seit Mitte 2022 ist er inklusive der oben angesprochenen Wanderwege allerdings wieder offen und seine Mammutbäume darf man im Großen und Ganzen wohl als gut erhalten bezeichnen. Nicht umsonst können die Redwoods über 2000 Jahre alt werden; sie sind schlichtweg außerordentlich resilient.
Dennoch liegt der Fokus für das kalifornische PARKS Department zunächst einmal auf der Regeneration der Natur, weshalb bei einem Besuch mit Einschränkungen zu rechnen ist und zahlreiche Ecken nicht betreten werden dürfen. Zudem wird das Reservieren eines Parkplatzes empfohlen, was mit 8 $ pro Fahrzeug zu Buche schlägt.
Wichtig!
Aufgrund der Restaurierungsarbeiten kann es im Jahr 2025 und aller Voraussicht nach auch noch weit darüber hinaus zu veränderten Öffnungszeiten, Schließungen oder Maßnahmen zur Regulierung der Besucherzahlen kommen. Es wird daher dringend empfohlen, sich vor einem Besuch kurzfristig über den aktuellen Zustand des Parks online zu informieren; beispielsweise bei den Friends of Santa Cruz State Parks.
Sämtliche Fotos in diesem Artikel stammen aus dem Jahr 2019, also kurz vor dem schweren Waldbrand.
Alternativen zu Big Basin Redwoods
Solange der State Park nicht oder nur eingeschränkt besucht werden kann, sieht man Mammutbäume in Kalifornien am besten bei den anfangs angesprochenen Alternativen:
- Im Sequoia National Park in der Sierra Nevada findet man die Mammutbäume mit dem größten Durchmesser, noch dazu in enormer Zahl. Schwierig kann sich die Anfahrt, insbesondere mit einem Wohnmobil, in der Nebensaison gestalten, außerdem will die Einbindung in die Route sinnvoll geplant sein.
- Im Yosemite National Park, genauer gesagt im Mariposa Grove bei Wawona, ebenfalls in der Sierra Nevada. Vornehmlich dann eine Überlegung wert, wenn die Tioga Road geschlossen ist, man sich aber die An- und Abfahrt zu Sequoia sparen möchte.
- Im Muir Woods National Monument, knapp 25 km nördlich von San Francisco. Ein durchaus sehenswerter Wald, der allerdings trotz Einschränkungen oft ziemlich überlaufen ist und nur noch mit vorheriger Reservierung befahren werden kann. Eventuell als Tagesausflug eine Option.
- In den Redwoods National und State Parks im Norden von Kalifornien, nahe der Grenze zu Oregon. Nach dem Sequoia National Park im Grunde die beste Alternative zu Big Basin, die sich jedoch nur im Rahmen einer größeren Runde durch Kaliforniens Norden erreichen lässt; von San Francisco sind es knapp 600 km.