Caesars Palace
Eines der schönsten Hotels mit einem der besten Büfetts ...
Während die Mehrzahl der prominentesten Hotels am Strip von Las Vegas in den 90er-Jahren erbaut wurden, handelt es sich bei Caesars Palace um einen echten Klassiker: Das im Jahr 2026 seinen 60. Geburtstag feiernde Resort im Stile des Römischen Imperiums hat den Wandel der Zeit bestens überstanden und zählt auch 2025 noch zu den wichtigsten „Sehenswürdigkeiten“ der Stadt.
Zu den Höhepunkten zählen die äußere Kulisse sowie die Forum Shops, doch auch sein Bacchanal Bufett ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt …
Zeitaufwand: etwa eine Stunde, bis zu zwei Stunden
Öffnungszeiten: rund um die Uhr, Forum Shops von 10 bis 21 Uhr
Eintritt: Büfett 75 bis 100 €, Shows (Bands & Comedians) ab ca. 100 €
Übernachtungen: online vergleichen ($), ab ca. 250 € pro Nacht
Unsere Einschätzung: Muss man besucht haben.
Das Hotel
Der Strip von Las Vegas hat mehrere Phasen des Baubooms durchlebt, insbesondere in den 50er- und 90er-Jahren. Da viele Hotels aus den 50ern – darunter klangvolle Namen wie Dunes, New Frontier, Riviera, Stardust und Tropicana – mittlerweile Geschichte sind, zählt das aus dem Jahr 1966 stammende Caesars Palace heute zu den ältesten Unterkünften am Strip: Nur das 1946 eröffnete Flamingo, das mehrfach umgebaute The Linq und das abseitige Sahara sind noch älter.
Warum sich Caesars Palace im Gegensatz zur Konkurrenz halten konnte, hat mehrere Gründe. Zum einen ist es sicher seine zeitlose Gestaltung im Stile des Römischen Reichs, die von innen wie außen bezaubert. Zum anderen spielt aber zweifellos auch die perfekte Lage, im heutigen Zentrum des Strips gleich neben dem Bellagio, eine Rolle, die garantiert, dass für Besucher tatsächlich alle Wege nach Rom führen.
Zudem haben sich die Betreiber über die Jahrzehnte hinweg Mühe gegeben, die gesamte Hotelanlage regelmäßig zu renovieren, zu erweitern und somit relevant zu halten. Während man etwa dem Flamingo sein Alter an vielen Stellen ansieht, spielt das Caesars auf dem Level des gut 35 Jahre jüngeren Paris. (Das ebenfalls zur Caesars-Kette gehört.)
Forum Shops: angenehme Atmosphäre
Die neben der allgemeinen Kulisse erstaunlicherweise größte Attraktion findet man in der Shopping Mall, „Forum Shops“ genannt, die optisch ihresgleichen sucht. Schon vor den Eingängen stimmen Statuen und Springbrunnen darauf ein, was einen drinnen erwartet: eine antike Innenstadt, in der man Las Vegas und seinen hektischen Strip ein paar Minuten (oder Stunden) lang vergessen kann.
Neben einem kleinen Aquarium und der kurzen, kostenlosen „Fall of Atlantis“-Show (Donnerstag bis Montag von 12 bis 20 Uhr zur vollen Stunde) kann vor allem der zwischen Tag und Nacht wechselnde Himmel beeindrucken. Andere Hotels und Shopping Malls haben einige Elemente der Forum Shops zwar längst nachgeahmt, doch an das Original kommen sie selten heran.
Die Geschäfte in den Forum Shops fallen zudem recht vielseitig aus; neben den üblichen Filialen von Tiffany und Armani trifft man weiter hinten auch auf Levi’s, Nike, Sephora, ein Tattoo-Studio und The Cheesecake Factory.
Gleichwohl macht das Retail-Sterben auch vor Las Vegas nicht halt; der weltgrößte H&M-Store etwa, der sich hier befand und in dem rund um die Uhr ein DJ live auflegte, wurde im Jahr 2024 geschlossen.
Colosseum: Bands & Comedians
Natürlich darf im Alten Rom auch ein Kolosseum nicht fehlen, und das findet man mit dem Colosseum at Caesars in Form einer vielseitigen Event-Halle. Sie wurde vor etwas über zwanzig Jahren zunächst für Auftritte von Celine Dion errichtet, durfte aber auch Cher und andere Sänger beheimaten.
Im Jahr 2025 treten hier unter anderem The Killers, Rod Stewart und Jerry Seinfeld sporadisch auf. Tickets können online sowie vor Ort erworben werden und beginnen preislich in der Regel bei etwa 100 €, für gute Plätze sollte man 150 bis 200 € einkalkulieren.
Bacchanal Buffet: ein Traum
Für viele vielleicht sogar das größte Highlight ist jedoch ein kulinarisches: das Bacchanal Buffet. Was dort von Brunch bis Dinner serviert wird, lässt sich kaum in Worte fassen. Nahezu alle erdenklichen Geschmäcker werden bedient, auch Seafood ist reichlich vertreten, zudem überzeugt die weitgehend liebevolle Präsentation, die sich deutlich von dem Kantinenlook manch eines anderen Büffets unterscheidet.
Entsprechend groß ist der Besucherandrang, der sich auch im Preis widerspiegelt: 65 $ pro Person muss man im Jahr 2025 für den Brunch bezahlen, sagenhafte 85 $ für das Dinner. Hinzu kommen Steuern und ein im Grunde obligatorisches Trinkgeld, was den Gesamtpreis um noch knapp 25 % erhöht.
Mit anderen Worten: Die Zeiten, in denen man sich in Las Vegas an all seinen „All you can eat“-Büfetts günstig durchprobieren konnte, sind lange vorbei. Die meisten Hotels haben ihre Büfetts infolge der Lockdowns von 2020 und 2021 ohnehin gänzlich eingestellt.
Möchte man das Geld investieren und sich zumindest ein Büfett in der Stadt gönnen, ist das Bacchanal Buffet im Caesars neben dem Büffet im Wynn die beste Wahl.
Zimmer & Pools
Eine Übernachtung im Caesars Palace ist nicht günstig, was der großartigen Lage und natürlich dem damit verbundenen Andrang geschuldet ist – das Caesars ist ein klangvoller Name, mit dem es die jüngere Konkurrenz nur bedingt aufnehmen kann. Realistisch sollte man pro Nacht selbst in der Nebensaison mindestens 200 € pro Nacht einplanen, während in der Hauptsaison bzw. an den Wochenenden ein normales Doppelzimmer bis zu 300 € die Nacht kosten kann.
Wie für die Stadt üblich sind die Zimmer mit mindestens 44 m² Platz äußerst geräumig und der Einrichtung gelingt der schwierige Spagat zwischen dem Alten Rom und dem Komfort der Moderne. Erholen kann man sich darüber hinaus an sieben Pools.
Dennoch sollte man beim Caesars genau hinschauen, da man sich nur schwer dem Eindruck erwehren kann, hauptsächlich für den großen Namen zu bezahlen. Das wesentlich gediegenere Bellagio gleich nebenan bietet häufig ähnliche Preise, vom großartigen The Venetian mit seinen Suiten ganz zu schweigen. Sollte das Caesars Palace nicht deutlich günstiger sein als die beiden Konkurrenten, ist man dort zumeist besser aufgehoben.
Parken
Das Parkhaus befindet sich, wie fast immer, direkt hinter dem Hotel, allerdings muss man einen etwas größeren Umweg fahren, um es zu erreichen. Achten Sie auf die „Self-Parking“-Schilder, nicht „Valet“! Auch für Hotelgäste werden seit einigen Jahren leider Parkgebühren fällig: pauschal 20 bis 25 $ pro Tag.
Kommt man aus Nordrichtung, nutzt man am besten spätestens ab der Sahara Avenue die parallel zum Strip verlaufende Industrial Road. Kurz vor der I-15 biegt man auf den Frank Sinatra Drive ab, der einen zum Parkhaus führt. Aus Südrichtung ist es etwas komplizierter; am besten bleibt man bis zur Tropicana Avenue auf der I-15 und fährt dann ebenfalls auf den Frank Sinatra Drive ab.
- ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
- ($) The Linq, ordentliches Budget-Hotel im Zentrum des Strips
- ($) Paris, besseres Niveau, dennoch oft preiswert und sehr zentral
- ($) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig sehr fairen Preisen
- ($) The Venetian, Top-Wahl, ausschließlich Suiten
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