Calico Ghost Town

Zu einer Reise in den Südwesten der USA gehört auf jeden Fall auch der Besuch einer Ghost Town, also einer Geisterstadt, wie etwa Calico, das auf dem Weg zwischen Los Angeles und Las Vegas liegt.

Ob es jedoch ausgerechnet diese Geisterstadt sein muss, sei schon vorab dahin gestellt, denn mit dem kleinen Grafton in Utah sowie dem schönen Bodie östlich vom Yosemite National Park gibt es zwei sehr schöne Alternativen.

Aber der Reihe nach: Lesen Sie hier zunächst alles, was Sie über die Stadt und einen Besuch wissen sollten!

Calico Ghost Town Foto

Anfahrt & Infos

Die Geisterstadt Calico liegt direkt an der Interstate 15 auf der Fahrt von LA nach Las Vegas.

Gegründet wurde Calico 1881 aufgrund der Silbervorkommen in den umliegenden Bergen, zu ihren besten Zeiten hatte sie mehrere tausend Einwohner. Die große Zeit des Silberschürfens hielt jedoch nicht lange an und so ist Calico seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Geisterstadt geworden.

Heute ist das gesamte Gelände in einen „historischen Park“ umgewandelt worden. Für 8$ Eintritt kann man durch den Wilden Westen schlendern, wie man ihn sich aus Filmen vorstellen mag.

Calico Ghost Town Foto

Es gibt unter anderem einen Saloon, in dem ein Restaurant untergebracht ist, ein altes Schulgebäude sowie eine Polizeiwache mit Gefängniszelle. Eine kleine Bahn fährt zudem eine kurze Strecke durch das Gebirge, was besonders Kindern Spaß machen dürfte – die Fahrt muss allerdings zusätzlich bezahlt werden.

Dazwischen stehen viele alte oder auf alt gemachte Häuser, in denen kleine Läden typische Wild-West-Waren anbieten: Der Verkaufsaspekt steht hier jederzeit klar im Vordergrund und die Auswahl an Souvenirs ist riesig!

Calico Ghost Town Foto

Lohnt sich Calico?

Calico ist ein passabler Zwischenstopp, wenn man ohnehin auf dieser Route unterwegs ist und sich nicht an nachgebauten Gebäuden und vielen Touristen stört.

Mit einer authentischen Geisterstadt hat das Gebotene nämlich nur wenig gemein: Zum einen, weil ein Teil der Stadt vor einigen Jahren komplett niedergebrannt ist und neu aufgebaut wurde. Zum anderen, weil der Schwerpunkt eben auf dem Verkauf von Souvenirs liegt und die Parkplätze auf dutzende Busse und hunderte Autos eingestellt sind.

Blickt man hinter die Fassade, findet man an nahezu allen Häusern Klimaanlagen, Antennen und mehr. Häufig ist auch erkennbar, dass die Gebäude erst vor ein paar Jahren errichtet und auf alt getrimmt wurden.

Dennoch: Reist man mit Kindern, kann der Besuch dieses kleinen „Vergnügungsparks“ eine Überlegung wert sein, wenn man dafür keinen großen Umweg in Kauf nehmen muss.

Möchte man eine echte Geisterstadt sehen, stellt zum Beispiel ein Abstecher nach Bodie östlich vom Yosemite National Parks eine gute Wahl dar. Auch das (allerdings sehr kleine) Grafton in der Nähe des Zion National Park, wo es tatsächlich so etwas wie authentische Einsamkeit gibt, ist sehenswert.