Chiricahua National Monument

Ein kleiner Geheimtipp ganz im Osten von Arizona

Es gibt nur noch wenige Geheimtipps im Südwesten der USA, doch wenn man sich tatsächlich deutlich (!) von ausgetretenen Pfaden entlang der Westküste, der großen Städte und der beliebtesten National Parks bewegt, kann man sie hier und da noch finden.

Das Chiricahua National Monument zählt zweifellos dazu, begeistert mit einem tollen Scenic Drive, großartigen Ausblicken auf regelrechte „Felder“ von Felsnadeln und schönen Wanderwegen, erfordert allerdings auch einen enormen Zeitaufwand. Wieso sich die weite Anfahrt dennoch lohnen kann, lesen Sie hier!

Wanderweg zwischen den Felsen in Felsnadeln im Chiricahua.

Lage & Anfahrt

Warum das Chiricahua National Monument ein Geheimtipp ist und auch bleiben wird, erschließt sich mit einem einfachen Blick auf die Karte: Ganz im Südosten Arizonas nahe der Grenze zu Mexiko und New Mexico gelegen, befindet sich das Naturschutzgebiet nicht nur fernab der üblichen Routen, sondern auch weit entfernt von den Strecken, die für eine zweite oder dritte Rundreise durch den Südwesten häufig gewählt werden.

Dabei ist die Erreichbarkeit grundsätzlich gar nicht so schlecht, denn der Park liegt nur ein Stück von der großen und sogar von Einheimischen recht viel befahrenen Interstate 10 entfernt, die in diesem Abschnitt von Tucson im Westen Richtung El Paso im Osten führt.

Tatsächlich bietet sich ein Abstecher daher vor allem dann an, wenn man Tucson mit seinem Saguaro National Park besucht – entweder auf einer etwaigen Weiterfahrt nach New Mexico oder als Tagesausflug von Tucson aus. Die Entfernung beträgt dann knapp 200 Kilometer pro Strecke. Ins Parkgebiet hinein geht es von Interstate 10 aus auf Höhe der Kleinstadt Willcox über die Straße 186 nach Süden.

Ausblick über das Monument.

Trails & Viewpoints

Wie bereits angedeutet, beeindruckt das Chiricahua National Monument vor allem mit seinen großartigen Ausblicken auf die eigentümlichen Felsskulpturen, die sich irgendwo zwischen dem Goblin Valley State Park und dem Needles District des Canyonlands National Parks in Utah ansiedeln.

Bereits unmittelbar hinter der Parkeinfahrt trifft man auf mehrere recht kurze Trails und Viewpoints, die einen Blick wert sein können, bevor man das Visitor Center erreicht. Dort gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder man stellt sein Auto ab und wagt sich über den Lower Rhyolite Canyon Trail in das Hauptwandergebiet hinein – oder aber man fährt zunächst den 13 km langen Canyon Drive gen Nordosten entlang, an dem sich zunächst weitere Viewpoints befinden, bevor man an seinem Ende ebenfalls das Hauptwandergebiet erreicht, in dem man einen guten Tag verbringen kann.

Während das Abfahren des Canyon Drives als „Pflicht“ zu betrachten ist, ist die Auswahl der Trails von der eigenen Kondition und natürlich auch dem Wetter abhängig, denn die Temperaturen erreichen hier von Frühling bis Herbst fast immer enorm hohe Werte. Der bereits angesprochene Lower Rhyolite Canyon Trail dürfte den meisten Besuchern daher zu anstrengend sein, zumal auch die Höhe von bis zu 2000 Meter auf den Kreislauf schlagen kann.

Sinnvoller ist es in der Regel, den Canyon Drive zunächst fast bis zu seinem Ende zu fahren und dann bei Echo Canyon eine Wanderung zu beginnen. Schön ist zum Beispiel die Runde Echo Canyon Trail, Hailstone Trail, Ed Riggs Trail, die mit einer Länge von knapp 5 km zu den kürzesten zählt.

Am meisten zu sehen gibt es auf dem Heart of Rocks Loop, der unter anderem die „Duck on a Rock“ und den „Pinnacle Balanced Rock“ beheimatet, allerdings eine Wanderung von über 10 km erfordert. Dafür sollten die Temperaturen ein wenig mitspielen, vor allem die letzten Kilometer bergauf ziehen sich!

Wanderweg mit ein bisschen Schatten.

Hotels, Motels & Camping

Das Chiricahua National Monument hat das ganze Jahr über geöffnet. Auf dem Parkgebiet befindet sich der natürliche Bonita Canyon Campground, der 25 Stellplätze, frisches Wasser, Toiletten mit fließendem Wasser und Food Locker bietet.

Reservierungen sind online möglich und im Sommer trotz des geringen Besucheraufkommens durchaus sinnvoll, eine Übernachtung kostet 20$. Wohnmobile dürfen eine Länge von 29 Fuß nicht übersteigen.

Schwieriger ist es für Mietwagenreisende, die nach einem Motel oder Hotel suchen, denn in der direkten Umgebung findet sich nicht viel. Besser ist es, wie oben angesprochen, nach Tucson zurückzukehren oder gleich gen Osten weiterzufahren. Die einzige sinnvolle Option stellt Willcox an Interstate 10 dar, hier trifft man auf ein paar der üblichen Ketten, von denen vor allem das Holiday Inn Express & Suites mit Zimmern um die 100$ eine Empfehlung wert ist.

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
  • National Park Pass: (gültig)
  • Wandern: einige schöne, aber aufwendige Wege
  • Zugänglichkeit: für PKW und RVs problemlos
  • Zeitaufwand: etwa ein halber Tag
Hotels in der Umgebung

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