Einkaufen in den USA

Tipps vom Outlet bis zum Supermarkt...

Das Einkaufen in den USA kann recht billig oder aber relativ teuer sein, was nicht nur vom aktuellen Dollarkurs abhängig ist: Auch wo Sie einkaufen, spielt eine enorme Rolle, denn für Kleidung, Elektronik, aber auch Lebensmittel gibt es unzählige Geschäfte in wirklich allen nur denkbaren Preisklassen.

Hier lesen Sie, wo Sie was besonders günstig bekommen, welche Besonderheiten es beim Shopping in den USA in Hinblick auf Preise, Steuern und Öffnungszeiten zu beachten gilt, ob sich der Besuch eines Outlets lohnt und wie viel Sie überhaupt einkaufen dürfen, ohne beim deutschen Zoll auf Probleme zu stoßen!

Supermarkt am Grand Canyon.

Ladenöffnungszeiten

In den USA gibt es keine landesweit einheitlichen Öffnungszeiten, denn jeder Bundesstaat verfügt über eigene Regelungen. Allgemein sind jedoch die meisten Geschäfte in Groß- wie Kleinstädten täglich von 10 und 18 Uhr geöffnet, die typischen Franchise-Läden oft auch bis 21 oder 22 Uhr. In den großen Städten haben manche Supermärkte sogar rund um die Uhr offen, „24/7“.

Wenn man ein Shopping Center, eine Shopping Mall oder ein Outlet aufsucht, kann man sich vorab online über die Öffnungszeiten informieren. Bei gewöhnlichen Supermärkten ist das nicht nötig.

Preise / Sales Tax in den USA

Discounter und Luxusketten sind in den USA genauso vielfältig vertreten wie bei uns in Europa, gerade in den großen Shopping Malls begegnen einem sogar nicht selten genau die gleichen Geschäfte wie Zuhause.

Der größte Unterschied zum Einkaufen in der Heimat ist die Auszeichnung der Preise, bei denen es sich in den USA nicht um Endpreise handelt, da die Mehrwertsteuer (Sales Tax) erst an der Kasse aufgeschlagen wird.

Grund dafür ist, dass es wiederum keine landesweite Regelung gibt; jeder Bundesstaat kann also seine Sales Tax selbst festlegen. In Kalifornien liegt diese zum Beispiel derzeit bei 7,25%, allerdings können in manchen Gemeinden noch weitere Steuern hinzukommen, so dass bis zu 10% erreicht werden.

Desert Hills Premium Outlets

Shopping Malls und Outlets

Der beste Ort, um in den USA einzukaufen, sind die großen Shopping Malls und Outlet Center. Diese Einkaufszentren liegen meistens ein wenig außerhalb der größeren Städte unübersehbar an den Ausfahrten Free- und Highways.

Neben Geschäften findet man dort oft auch Fast-Food-Restaurants, Coffee Shops und Unterhaltungsangebote. Parken kann man direkt vor der Tür in Parkhäusern oder Parkplätzen, die im Prinzip immer kostenlos sind, auch für Wohnmobile ist meistens genügend Platz.

Zu den größten Kaufhausketten zählen Macy’s, Nordstrom, Bloomingdale’s und Sears, auch in Europa bekannte Marken wie H&M betreiben in den USA viele Läden – häufig mit dem gleichen Angebot wie bei uns. Je weiter man sich von den großen Städten entfernt, desto niedriger liegen häufig die Preise, vor allem der Besuch eines Outlets lohnt sich für den Kauf von Markenartikeln tatsächlich.

Ein typischer Walmart in den USA.

Supermärkte in den USA

Für Lebensmittel und alltägliche Gebrauchsartikel findet man in fast jeder Ecke in den USA einen Supermarkt. Die meisten von ihnen sind riesig und haben eine enorme Auswahl, von der man in Deutschland häufig nur träumen kann. Der Drang nach Superlativen macht sich auch in den Packungsgrößen bemerkbar: Oft sind die riesigsten Packungen wesentlich billiger als die kleinere Variante – wer auf Vorrat kaufen kann, ist also im Vorteil.

Viele Supermarktketten setzen zudem auf die auch bei uns bekannten Bonus-Systeme und bieten Produkte gegen Vorlage einer Kundenkarte deutlich (!) billiger an. An den Regalen steht dann groß der niedrigere Bonuspreis und etwas kleiner daneben erst der normale Preis. Theoretisch kann man sich auch als Tourist in die Bonusprogramme einschreiben, was angesichts der Vielzahl der Supermarktketten, auf die man trifft, aber recht zeitaufwendig ist.

Große Supermarktketten sind zum Beispiel Fred Meyer, Albertsons, Costco, Target, Whole Foods und Trader Joe’s, die mit Abstand billigsten Preise finden Sie in der Regel bei Walmart und Kroger, sehr teuer sind meistens Safeway und Vons.

Obstabteilung in einem US-Supermarkt.

Rückreise & Zoll

Wenn man einen größeren Einkauf in den USA machen möchte, sollte man nicht nur genug Platz in seinen Reisekoffern einplanen, sondern auch an die Zollbestimmungen und Reisefreimengen denken.

Bei Flugreisen in Nicht-EU-Mitgliedstaaten gilt zur Zeit eine Reisefreimenge von 430 Euro pro Person. Heben Sie also Quittungen auf, um den Wert Ihrer Einkäufe gegebenenfalls beweisen zu können!

Überschreiten Sie die Freimenge, müssen Sie diese Waren anmelden und eine Einfuhrabgabe an den Zoll entrichten. Machen Sie dies nicht freiwillig und werden erwischt, drohen unangenehme Geldstrafen.

Wichtig zu wissen ist vielleicht auch, dass kein „Splitting“ des Preises einer Ware zwischen mehreren Personen möglich ist. Wenn man einen Laptop für 600 Euro kauft, kann man also nicht 430 Euro davon für sich beanspruchen und den Rest zur Freimenge seiner Begleitung anrechnen. Es zählt immer der Wert der Ware als Gesamtes.

Beachten Sie auch, dass bestimmte Produkte, wie von artengeschützten Tieren und Pflanzen, gar nicht erst eingeführt werden dürfen. Informationen dazu erhalten Sie natürlich auf der Internetseite des deutschen Zolls.