Einkaufen in den USA

Tipps rund ums Shopping: Vom Supermarkt bis zum Outlet ...

Das Einkaufen in den USA kann recht billig oder aber auch relativ teuer sein, was nicht nur vom aktuellen Dollarkurs abhängig ist: Auch wo Sie einkaufen, spielt eine enorme Rolle, denn für Kleidung, Elektronik, aber auch Lebensmittel gibt es unzählige Geschäfte in wirklich allen nur denkbaren Preisklassen.

Hier lesen Sie, wo Sie was besonders günstig bekommen, welche Besonderheiten es beim Shopping in den USA in Hinblick auf Preise, Steuern und Öffnungszeiten zu beachten gilt, ob sich der Besuch eines Outlets lohnt und wie viel Sie überhaupt einkaufen dürfen, ohne beim deutschen Zoll auf Probleme zu stoßen …

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Obstabteilung in einem US-Supermarkt.

Welche Unterschiede gibt es gegenüber Europa?

Gleich vorweg: Das Einkaufen in den USA unterscheidet sich nicht (mehr) allzu stark vom Einkaufen in Europa. Die Geschäfte sind – Supermärkte ausgenommen – häufig die gleichen und das Shoppingerlebnis ist im Großen und Ganzen ein ähnliches, auch wenn sich das Personal vor allem beim Kleidungskauf in der Regel stärker um den einzelnen Kunden kümmert als bei uns. Mitunter kommt man sogar nur mit Hilfe eines Angestellten überhaupt in eine Anprobekabine.

Der wohl wichtigste Unterschied ist jedoch, dass sich die meisten Läden in den USA nicht in den Innenstädten befinden, sondern in riesigen Shopping Malls und kleineren Strip Malls außerhalb des Zentrums entlang der Highways. Auch „Big Box Stores“, entfernt an Lagerhallen erinnernde Geschäfte, trifft man dort regelmäßig an.

Auch wenn diese Art des Shoppings nicht so schön sein mag, bietet diese konzentrierte Ansiedelung den Vorteil, dass man fast alles an einem Platz bekommt und noch dazu problemlos parken kann, ohne weite Strecken laufen zu müssen – sowohl mit Mietwagen als auch mit Wohnmobil.

Was ist billiger, was ist teurer?

Unter Berücksichtigung des im Jahr 2025 (sowie in der jüngeren Vergangenheit) ungünstigen Dollarkurses und in Verbindung mit der enormen Inflation muss man leider festhalten: Echte Schnäppchen kann man beim Einkaufen in den USA kaum noch machen.

Am besten stehen die Chancen auf einen guten Deal in einem Outlet, in dem vor allem Markenklamotten häufig zu stark reduzierten Preisen oder im Bundle („3 Paar Schuhe für 150 $“) angeboten werden.

Lebensmittel sind überwiegend etwas teurer als in Deutschland, Drogerieartikel sogar deutlich. Sonnencreme, Deo und andere Bedarfsgegenstände sollte man daher, soweit möglich, von Zuhause mitbringen. Bei einer dreiwöchigen Rundreise lässt sich so durchaus ein niedriger dreistelliger Betrag einsparen.

Supermarkt am Grand Canyon.

Preise und Sales Tax in den USA

Discounter und Luxusketten sind in den USA genauso vielfältig vertreten wie bei uns in Europa, gerade in den großen Shopping Malls begegnen einem sogar nicht selten genau die gleichen Geschäfte wie Zuhause.

Der größte Unterschied zum Einkaufen in der Heimat ist die Auszeichnung der Preise, bei denen es sich in den USA nicht um Endpreise handelt, da die Mehrwertsteuer (Sales Tax) erst an der Kasse aufgeschlagen wird.

Die Höhe der Sales Tax variiert von Bundesstaat zu Bundesstaat. Im Jahr 2025 beträgt sie etwa in Kalifornien 7,25 %, die sich durch lokale Steuern mitunter noch auf bis zu 10 % erhöhen können.

Bei größeren Einkäufen und beim Preisvergleich gegenüber der Heimat sollte man das im Hinterkopf behalten.

Ladenöffnungszeiten

In den USA gibt es keine landesweit einheitlichen Öffnungszeiten, denn jeder Bundesstaat verfügt über eigene Regelungen. Allgemein sind jedoch die meisten Geschäfte in Groß- wie Kleinstädten täglich von 10 und 18 Uhr geöffnet, die typischen Franchise-Läden oft auch bis 21 oder 22 Uhr. In den großen Städten haben manche Supermärkte sogar rund um die Uhr offen, „24/7“.

Seit den Lockdowns der Jahre 2020 / 2021 und der damit verbundenen Beschleunigung des Retail-Sterbens (also der noch zunehmenden Verlagerung in Richtung Online-Handel) haben sich die Ladenöffnungszeiten in den USA denen Europas wieder stärker angenähert – Geschäfte, die 24 Stunden am Tag geöffnet haben, sieht man seltener.

Wenn man ein Shopping Center, eine Shopping Mall oder ein Outlet aufsucht, sollte man sich vorab online über die Öffnungszeiten informieren. Bei gewöhnlichen Supermärkten ist das normalerweise nicht nötig.

Ein typischer Walmart in den USA.

Supermärkte in den USA

Für Lebensmittel und alltägliche Gebrauchsartikel findet man in fast jeder Ecke in den USA einen Supermarkt. Die meisten von ihnen sind riesig und haben eine enorme Auswahl, von der man in Deutschland häufig nur träumen kann. Der Drang nach Superlativen macht sich auch in den Packungsgrößen bemerkbar: Oft sind die riesigsten Packungen wesentlich billiger als die kleinere Variante – wer auf Vorrat kauft bzw. kaufen kann, ist also im Vorteil.

Viele Supermarktketten setzen zudem auf die auch bei uns bekannten Bonus-Systeme und bieten Produkte gegen Vorlage einer Kundenkarte deutlich (!) billiger an. An den Regalen steht dann groß der niedrigere Bonuspreis und etwas kleiner daneben erst der normale Preis. Theoretisch kann man sich auch als Tourist in die Bonusprogramme einschreiben, was angesichts der Vielzahl der Supermarktketten, auf die man trifft, aber recht zeitaufwendig ist.

Große Supermarktketten sind zum Beispiel Fred Meyer, Albertsons, Costco, Target, Whole Foods und Trader Joe’s. Die mit Abstand besten Preise findet man bei Walmart und Kroger, teurer sind meistens Safeway und Vons.

Qualitativ sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Ketten gering – nur Walmart siedelt sich eher am unteren Ende an, während am oberen Whole Foods zu finden ist.

Desert Hills Premium Outlets

Shopping Malls und Outlets

Der beste Ort, um in den USA einzukaufen, sind die schon angesprochenen großen Shopping Malls und Outlet Center. Diese Einkaufszentren liegen meistens ein wenig außerhalb der größeren Städte unübersehbar an den Ausfahrten Free- und Highways.

Neben Geschäften findet man dort oft auch Fast-Food-Restaurants, Coffee Shops und Unterhaltungsangebote. Parken kann man direkt vor der Tür in Parkhäusern oder Parkplätzen, die im Prinzip immer kostenlos sind, auch für Wohnmobile ist meistens genügend Platz.

Zu den größten Kaufhausketten zählen Macy’s, Nordstrom, Bloomingdale’s und Sears, auch in Europa bekannte Marken wie H&M betreiben in den USA viele Läden – häufig mit dem gleichen Angebot wie bei uns. Je weiter man sich von den großen Städten entfernt, desto niedriger liegen häufig die Preise, vor allem der Besuch eines Outlets lohnt sich für den Kauf von Markenartikeln tatsächlich. Ansonsten findet man in den USA derzeit eher keine Schnäppchen.

Erste Wahl sind hier die Premium Outlets, die man unter anderem im Norden und Süden von Las Vegas und bei Palm Springs findet.

Schalter im Flughafen in Houston

Rückreise & Zoll

Wenn man einen größeren Einkauf in den USA machen möchte, sollte man nicht nur genug Platz in seinen Reisekoffern einplanen, sondern auch an die Zollbestimmungen und Reisefreimengen denken.

Unverbindlich: Bei Flugreisen in Nicht-EU-Mitgliedstaaten gilt eine Reisefreimenge von 430 Euro pro Person, mit besonderen Einschränkungen für unter anderem Alkohol und Tabak. Heben Sie unbedingt sämtliche Quittungen auf, um den Wert Ihrer Einkäufe gegebenenfalls nachweisen zu können!

Überschreiten Sie die Freimenge, müssen Sie diese Waren anmelden und eine Einfuhrabgabe an den Zoll entrichten. Machen Sie dies nicht freiwillig und werden erwischt, drohen unangenehme Geldstrafen.

Wichtig ist es vielleicht auch, zu wissen, dass kein „Splitting“ des Preises einer Ware zwischen mehreren Personen möglich ist. Wenn man einen Laptop für 600 Euro kauft, kann man also nicht 430 Euro davon für sich beanspruchen und den Rest zur Freimenge seiner Begleitung anrechnen. Es zählt immer der Wert der Ware als Gesamtes.

Verbindliche Informationen erhalten Sie natürlich auf der Internetseite des deutschen Zolls.

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