Einreisebestimmungen für die USA
Alles über Reisepass, Esta und die Mobile Passport Control im Jahr 2025 ...
Die Einreisebestimmungen für die USA sind für die meisten Europäer im Grunde äußerst simpel und sorgen doch immer wieder für Verwirrung – über die Jahre hinweg hat es so viele verschiedene Formulare und Veränderungen gegeben, dass man schon mal den Überblick verlieren kann.
Aber es muss nicht kompliziert sein: Im Folgenden lesen Sie, wie einfach die aktuellen Einreisebestimmungen für eine USA-Reise im Jahr 2025 in der Regel sind, wenn man sich im Voraus rechtzeitig um die notwendigen Unterlagen kümmert und nicht bis zur allerletzten Sekunde mit der Reiseplanung sowie den Reisepässen und Esta wartet …
Auf einen Blick
Inhalt dieses Artikels:
Wer benötigt einen Reisepass für die USA?
Jeder, der im Jahr 2025 in die USA reisen möchte, benötigt einen regulären und natürlich gültigen, biometrischen und maschinenlesbaren Reisepass mit Foto.
Die letzten beiden Kriterien erfüllen deutsche Reisepässe mittlerweile immerhin „automatisch“, da die sogenannten e-Pässe bereits seit dem Jahr 2007 ausgegeben werden und sich die maximale Gültigkeit auf zehn Jahre beläuft.
Neuerungen für Familien
Wichtig allerdings: Mit „jeder“ ist tatsächlich jeder gemeint, also auch Jugendliche, Kinder und sogar Babys! Sie alle benötigen für die USA einen regulären, biometrischen Reisepass mit Foto.
Der Kinderreisepass wurde Anfang 2024 in Deutschland ohnehin abgeschafft und zuvor ausgestellte Kinderreisepässe behalten grundsätzlich ihre Gültigkeit, sie können allerdings bereits seit dem Jahr 2016 nicht für die Einreise in die USA ohne Visum verwendet werden.
Sprich: Auch für Babys und Kinder muss ein neuer Reisepass beantragt werden, wenn man 2025 in die USA reisen möchte und noch kein elektronischer Reisepass mit biometrischen Daten und Foto vorliegt.
Wer benötigt kein Visum für die USA?
Die meisten Reisenden aus der EU (und anderen europäischen Ländern wie der Schweiz) können ohne ein Visum im Rahmen des Visa Waiver Programs in die USA reisen.
Zu den wichtigsten Voraussetzungen zählen:
- Die Staatsbürgerschaft: Deutschland, Österreich, Schweiz – und 39 weitere Länder.
- Der Grund der Reise: Es handelt sich um einen Urlaub oder maximal einen geschäftlichen Termin; Sie wollen also nicht in den USA studieren oder dort gar eine Stelle annehmen.
- Die Länge des Aufenthalts: Die Ausreise muss spätestens 90 Tage nach der Einreise erfolgen.
- Der elektronische Reisepass: Wie oben beschrieben, mindestens gültig bis zum Ende des Aufenthalts, besser mehr als 90 Tage. Vorläufige Reisepässe und Kinderreisepässe werden nicht akzeptiert.
- Ein Ticket für die Rückreise: Ein Rückflug also. Er darf nicht in Kanada, Mexiko oder der Karibik enden.
- Kein „Aktenvermerk“: Es kam in der Vergangenheit zu keinen Problemen bei der Ein- oder Ausreise in den USA, etwa durch einen zu langen Aufenthalt.
- Keine „verdächtigen“ Reisen: Kuba, Syrien, Nordkorea und der Iran wurden nicht besucht und es besteht auch keine (doppelte) Staatsbürgerschaft in einem dieser Länder.
In der Regel trifft das auf fast alle Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu, auch für temporäre Business-Besuche (wie die Teilnahme an Meetings, Messen oder Verhandlungen) ist für gewöhnlich kein Visum notwendig. Doch natürlich gibt es Ausnahmen …
Wer muss ein Visum für die USA beantragen?
Im Umkehrschluss bedeutet das: Sind Sie Staatsbürger eines Landes, das nicht auf der Positiv-Liste des Visa Waiver Programs steht, möchten Sie in den USA studieren oder dort eine Stelle annehmen, planen Sie einen Aufenthalt, der länger als 90 Tage dauern soll? Dann benötigen Sie ein Visum.
Auch für die Einreise mit einem vorläufigen Reisepass oder einem alten Kinderreisepass ist ein Visum erforderlich.
Wo kann man Visa in Deutschland beantragen?
Visa können bei der US-Botschaft in Berlin sowie den US-Generalkonsulaten in Frankfurt am Main und München beantragt werden, nicht jedoch bei den Vertretungen in Hamburg, Leipzig und Düsseldorf.
Verschiedene Visa-Kategorien stehen zur Auswahl, für Touristen von Belang ist nur das B-2 Visum. Personen im Alter zwischen 14 und 79 Jahren müssen üblicherweise für ein Interview, im weitesten Sinne also ein Gespräch oder eine Befragung, persönlich vorstellig werden und dafür vorab einen Termin vereinbaren.
Interview für ein Visum und Wartezeiten
Vor dem Interview muss eine Gebühr in Höhe von derzeit knapp 200 € entrichtet werden, die man (unabhängig von der schlussendlichen Entscheidung) nicht zurückerhält.
Die Wartezeit auf einen Termin beträgt bis zu vier Wochen, auch nach dem Interview kann noch etwas Zeit vergehen – daher unbedingt frühzeitig ums Visum kümmern! Erhält man es, ist das B-2-Visum für deutsche Staatsbürger derzeit immerhin für zehn Jahre gültig.
Alles Weitere – notwendige Unterlagen, Verlängerungen eines Visums etc. – würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Nutzen Sie daher bitte unbedingt die Website des US Departments of State, um aktuelle und vollständige Informationen zu erhalten. Unsere Angaben: ohne Gewähr!
Esta beantragen: Ohne Esta kein Flug!
Wer im Rahmen des Visa Waiver Programs, also ohne Visum, in die USA reist, benötigt nicht nur einen Reisepass, sondern auch eine Autorisierung, überhaupt die Reise in die Vereinigten Staaten antreten zu dürfen: Esta, kurz für Electronic System for Travel Authorization, also die elektronische Genehmigung der Reise in die USA per Flugzeug oder Schiff. Ohne Esta geht es gar nicht erst an Bord!
Esta wird ganz einfach online beantragt, ausschließlich auf der offiziellen Website des Departments of Homeland Security. Voraussetzung ist eine Kreditkarte, um die Kosten in Höhe von derzeit 21 $ pro Person für die Antragstellung entrichten zu können. Jeder Reiseteilnehmer benötigt eine Esta.
Ausfüllen des Esta-Antrags
Das Ausfüllen des Esta-Antrags ist nicht schwierig, die Website steht in verschiedenen Sprachen – darunter auch deutsch – bereit. Notwendig ist neben einer Kreditkarte der eigene Reisepass sowie eine E-Mail-Adresse. Muss man eine Adresse in den USA angeben, wählt man die des ersten Hotels.
In den vergangenen zehn Jahren wurde der Esta-Antrag mehrfach aktualisiert und erweitert, neue Fragen beziehen sich unter anderem auf die Namen der Eltern des Reisenden, auf die eigene Anschrift im Heimatland, auf eine Kontaktperson für den Notfall und auf die gegenwärtige berufliche Situation.
Bereits ausgestellte Estas behalten (im Rahmen ihrer Laufzeit von zwei Jahren) normalerweise ihre Gültigkeit, wenn sich der Antrag in der Zwischenzeit ändert.
Wie lange dauert es bis zur Bestätigung?
Nach dem Ausfüllen und Absenden des Esta-Antrags erhält man die Bestätigung im Jahr 2025 nicht mehr sofort, sondern erst nach einigen Stunden, manchmal sogar nach wenigen Tagen. Sollte die Esta abgelehnt werden, benötigt man üblicherweise zwangsläufig ein Visum.
Auch hier gilt also: Rechtzeitig darum kümmern!
Wichtig: Eine erfolgreiche Esta bedeutet nicht, dass man definitiv in die USA einreisen darf – das entscheidet immer noch der Immigration Officer vor Ort. Die Genehmigung bezieht sich lediglich auf die „Teilnahme“ am Flug.
Bei der Einreise auf dem Landweg (zum Beispiel mit dem Zug von Vancouver nach Seattle) ist Esta übrigens nicht erforderlich. Außerdem ist es nicht mehr notwendig, die Bestätigung auszudrucken und zum Flughafen mitzubringen; die Daten werden längst online abgeglichen.
Weitere Daten, Formulare & Unterlagen
Im Normalfall reichen Reisepass und Esta oder Reisepass und Visum aus, um in die USA reisen zu dürfen – weitere Unterlagen sind nicht erforderlich. Das Zollformular I-94, das früher im Flugzeug ausgefüllt werden musste, erledigt man entweder nach der Landung an einem Automaten (APC) oder mithilfe der Mobile Passport Control (MPC), mehr dazu unten.
API / Secure Flight
Sicherstellen sollte man lediglich, dass sämtliche Angaben bezüglich der eigenen Person nicht nur in der Esta, sondern auch bei der Fluggesellschaft korrekt hinterlegt sind, da diese mithilfe des Advanced Passenger Information Systems (APIS) an US-Behörden wie die TSA vorab übermittelt werden.
Dazu zählen insbesondere die Passnummer und der komplette Name (inklusive sämtlicher Vornamen, so wie sie auch im Reisepass stehen), aber selbstredend auch Geburtsdatum und Geschlecht.
Besser dreimal kontrollieren und bereits bei der Buchung korrekt angeben, obwohl die Daten auch erst am Flughafen beim Check-in erfasst werden können.
Dokumente zur Reiseplanung
Die größte Sorge des Immigration Officers in den USA ist (wahrscheinlich) nicht, dass Sie in dem Land etwas Böses anstellen wollen, sondern dass Sie es am Ende gar nicht mehr verlassen möchten. Oder können.
Speziell junge Reisende werden daher gerne etwas intensiver befragt – dazu gleich mehr – und müssen eventuell glaubhaft machen, dass sie über einen groben Plan und ausreichend Finanzen für ihren Aufenthalt verfügen.
Große Sorgen sollte man sich nicht machen, aber im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, zumindest eine grobe Route, ein paar Buchungen bzw. Reservierungen für Mietwagen und Hotels sowie den Rückflug vorzeigen zu können.
Immigration & Zoll: Ablauf der Einreise in die USA
In den USA gelandet, verlässt man das Flugzeug möglichst zügig, um im besten Fall zumindest ein paar hundert andere Einreisende schon einmal hinter sich zu lassen. Die Schlangen an der Immigration bzw. dem Point of Entry sind üblicherweise lang und Wartezeiten von bis zu drei Stunden keine Ausnahme.
Am Flughafen wird man automatisch zur Grenzkontrolle geschleust, mittlerweile allerdings nicht mehr direkt zum Schalter, sondern zumeist zu einem Automaten, auch als Automated Passport Control (APC) ausgeschildert.
Dort scannt man Reisepass und Fingerabdrücke, lässt ein Foto von sich aufnehmen und beantwortet die altbekannten Zoll- und Einreisefragen der Kategorie: „Planen Sie, in den USA ein Verbrechen zu begehen?“
Familien können entweder mehrere Automaten nutzen oder aber an einem Automaten nacheinander mehrere Passagiere eingeben – Ersteres geht schneller, Letzteres wird vermutlich von den „Anweisern“ vor Ort bevorzugt.
Tipp: Wer schon mit seiner aktuellen Esta in die USA eingereist ist, darf teils die Schlange der Einheimischen nutzen, in der es deutlich schneller vorangeht als in der reinen Besucherschlange. Achten Sie auf die Stichworte First-Time ESTA und Second-Time / Returning. In der letztgenannten „Line“ mag man im besten Fall ein bis zwei Stunden einsparen.
Auch die Mobile Passport Control (MPC), siehe unten, kann den Vorgang deutlich beschleunigen.
Keine Angst vor dem Immigration Officer!
So oder so landet man letzten Endes bei einem Immigration Officer, mit denen die Erfahrungen stark variieren: Manche sind gesprächig, aber effizient, andere wortkarg und nur schwer zu verstehen.
Unabhängig davon sollte man sich natürlich immer respektvoll verhalten und Anweisungen peinlich genau befolgen. Fotos zum Beispiel sind aus nachvollziehbaren Gründen strikt verboten. Warten Sie in der Schlange zudem hinter der weißen Linie, die auf dem Boden zu finden ist, und treten Sie nur vor, wenn der Immigration Officer Sie auffordert – manche sind da sehr pingelig!
Familien dürfen gemeinsam vortreten, bei nicht verheirateten Paaren liegt es im Ermessen des Immigration Officers. Üblich ist das einzelne Vortreten, aber es gibt Ausnahmen.
Zu den zu erwartenden Fragen zählen die nach dem Grund des Aufenthalts (meistens „vacation“), der Länge des Aufenthalts und wann man zuletzt in den USA war. Zudem muss man eventuell den ein oder anderen unleserlichen Stempel im Reisepass erklären.
Sofern man die Bestimmungen genau beachtet, stößt man in der Regel auf keine Schwierigkeiten. Allein die Freundlichkeit der Immigration Officer lässt mitunter zu wünschen übrig – allerdings ist das vielleicht auch verständlich, wenn man Tag für Tag tausende Reisende wie am Fließband abfertigen muss.
Mobile Passport Control (MPC): Schnellere Einreise per App?
Wer schon einmal in die USA eingereist ist, weiß: Die Schlangen an der Immigration sind oft unendlich lang. Sofern man nicht enormes Glück hat, stellt eine Wartezeit von ein bis zwei Stunden die Regel dar, selbst drei Stunden sind noch nicht erzählenswert.
In der Vergangenheit wurde daher mit verschiedenen Verfahren experimentiert, um zumindest diejenigen, denen zuvor schon einmal die Einreise gestattet wurde, nicht lange warten zu lassen – unter anderem mit Automaten (Automated Passport Control, kurz: APC) sowie separaten Warteschlangen und Schaltern für „returning ESTAs“. Alles mit eher mäßigem Erfolg.
Seit der Einführung der Mobile Passport Control gestaltet sich die Situation jedoch etwas besser. Bei der Mobile Passport Control (kurz: MPC) handelt es sich um eine App für iOS- und Android-Smartphones, die aus dem jeweiligen App Store vorab heruntergeladen werden kann.
Die Mobile Passport Control erlaubt es, Reisedokumente, Fotos und die Zollerklärung papierlos, sicher und bequem am eigenen Handy aufzunehmen, um so den Weg zum Automaten oder einem speziellen Schalter zu umgehen. An vielen Flughäfen trifft man dann auf separate Schlangen, die meistens kürzer ausfallen und sich schneller voranbewegen.
Das „Problem“ dabei: Die Mobile Passport Control darf von Nicht-US-Bürgern nur dann genutzt werden, wenn sie zuvor bereits einmal erfolgreich im Rahmen des Visa Waiver Programs in die USA eingereist sind – fast das gleiche System wie bei den „returning estas“ zuvor also.
Wer zum ersten Mal in die USA reist, kann die Mobile Passport Control (MPC) hingegen nicht verwenden und muss weiterhin an Automat und Schalter (länger) anstehen.
Zusammenfassung
Fast alle Urlauber mit deutscher, österreichischer oder schweizerischer Staatsbürgerschaft benötigen im Jahr 2025 kein Visum. Sie reisen im Rahmen des Visa Waiver Programs, wofür ein aktueller, mindestens bis zum Ende des Aufenthalts gültiger Reisepass grundsätzlich ausreichend ist.
Auch Kinder und Babys brauchen seit 2016 einen regulären Reisepass (e-Pass) mit Foto, Chip und biometrischen Daten. Zwischen Beantragung und Ausstellung eines Reisepasses können in Deutschland derzeit zwei bis drei Monate vergehen.
Ausnahmen bestehen bei anderen Staatsbürgerschaften oder wenn es schon in der Vergangenheit zu Problemen bei der Ein- oder Ausreise gekommen ist. Auch ein vorheriger Besuch eines als „verdächtig“ eingestuften Landes kann dafür sorgen, dass man nicht am Visa Waiver Program teilnehmen darf. In solchen Fällen ist zusätzlich zum Reisepass ein Visum erforderlich.
Des Weiteren benötigt jeder Reisende, der am Visa Waiver Program teilnimmt, eine Esta, um ein Flugzeug (oder Schiff) in die USA betreten zu dürfen. Esta kann ausschließlich online beantragt und mit einer Kreditkarte bezahlt werden.
Überall ist natürlich darauf zu achten, sämtliche Daten korrekt und vollständig anzugeben. Um die Wartezeit an der Immigration in den USA zu verkürzen, kann man die Mobile Passport Control App (MPC) nutzen, wenn man zuvor schon mit dem aktuellen Reisepass und Esta in die USA eingereist ist.
Wie immer ist eine gelungene Reiseplanung das A und O.
Hinweis: Alle Informationen wurden im November 2024 nach bestem Wissen und Gewissen aktualisiert, sind jedoch ohne Gewähr. Beachten Sie bitte unbedingt auch die Website des Auswärtigen Amtes und die Webpräsenz der US-Behörden. Ihre Airline – hier die Lufthansa – informiert ebenso über die notwendigen Unterlagen und Daten.