Golden Gate Park

Vom Japanese Tea Garden bis hin zur California Academy of Sciences ...

Der Golden Gate Park ist San Franciscos Gegenstück zu Manhattans Central Park, wenn man so möchte: Grünanlagen und vereinzelte Waldgebiete laden zu Spaziergängen ein, auf Sportplätzen lenken sich die Einheimischen vom Trubel der Stadt mit einer Partie Softball ab oder entspannen sich auf den Wiesen.

Besucher aus dem Ausland hingegen begeistern sich primär für die Gärten und Museen auf dem Parkgelände. Allein die Suche nach einem Parkplatz kann sich an Nachmittagen und Wochenenden etwas anstrengend gestalten …

Auf einen Blick: Der Golden Gate Park ist nicht nur ein Naherholungsgebiet, auch seine Gärten und Museen sind für Besucher potenziell interessant. Insbesondere der Japanese Tea Garden sowie die California Academy of Sciences sind einen näheren Blick wert – sofern man mindestens zwei bis drei Tage in der Stadt verbringt und entsprechend viel Zeit zur Verfügung hat.

Zeitaufwand: Park und Gärten etwa 2 bis 3 Stunden, mit Museum 4 bis 5 Stunden
Öffnungszeiten: Tea Garden und Cal Academy täglich, de Young Museum montags geschlossen
Eintritt: Gärten von 19 bis 33 $, de Young ab 20 $, Cal Academy gut 40 $
($) Kombitickets: Go City Explorer Pass ab ca. 70 €, All-Inclusive Pass ab ca. 90 €

Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben.

Infos, Lage & Planung

Der Golden Gate Park liegt im Nordwesten von San Francisco, einen guten Kilometer südlich von Lands End und dem Presidio. Der Park selbst ist fast fünf Kilometer breit und etwa einen Kilometer lang, sodass er sich über beinahe die halbe Breite des Stadtgebiets erstreckt.

Trotz der Nähe zum Park kann Lands End jedoch kaum als Ausgangspunkt für einen Besuch genutzt werden, da sich viele der schönsten Sehenswürdigkeiten im Osten des Parkgebiets befinden – und die Länge eines kompletten Rundgangs die 10-km-Marke deutlich überschreiten würde.

Kleiner See im Golden Gate Park.

Anfahrt mit dem Bus

Eine direkte Anfahrt ist daher im Grunde unverzichtbar, auch wenn sie nicht zwangsläufig mit dem Auto erfolgen muss: Dank des ganz guten öffentlichen Nahverkehrs in San Francisco stellen Busse eine sinnvolle Alternative dar.

Beste Wahl ist meistens Linie 28 von Fisherman’s Wharf (rund 30 Minuten) oder den Hotels in der Lombard Street (gut 20 Minuten) für 3 $ pro Person bis zur Station „Park Presidio Blvd & Fulton Street“. Von dort aus sind es noch 500 Meter bis zum Parkzentrum.

Auf dem Weg durchfährt der Bus der Linie 28 übrigens auch das sehenswerte Presidio und stoppt sogar an einem Aussichtspunkt auf die Golden Gate Bridge nahe dem südlichen Ende der Brücke, sodass man sogar noch ein, zwei zusätzliche Stopps einlegen könnte.

Parkplätze und Parkgebühren im Golden Gate Park

Die Anfahrt mit einem Mietwagen (Pkw) gestaltet sich in der Regel einen Tick schwieriger – zum einen, weil sich zahlreiche Einbahnstraßen im und um den Park herum befinden, was die Navigation umständlich macht, zum anderen, weil die Parkplätze mitunter knapp werden können.

Beste Chancen hat man wochentags direkt am Straßenrand entlang dem Martin Luther King Drive, was sich jedoch ein wenig mit dem nächsten Punkt beißt: der besten Besuchszeit.

Enten im Golden Gate Park

Wann besucht man den Park am besten?

Die beste Zeit für einen Besuch ist nämlich eigentlich das Wochenende, wenn deutlich mehr Leben auf den Wegen, Wiesen und Sportplätzen herrscht. An Vormittagen unter der Woche wirkt der Park oft wie ausgestorben, etwas besser ist an Werktagen zumindest der Nachmittag, wenn sich nicht nur ein paar Touristen hierhin verirren.

Bei hohem Besucheraufkommen nutzt man für gewöhnlich die Music Concourse Garage zwischen dem zentral gelegenen de Young Museum und der California Academy of Sciences, die Platz für etwa 800 Autos bietet. Die Parkgebühren bewegen sich mit 5,25 $ pro Stunde (am Wochenende: 6,25 $) für lokale Verhältnisse auf einem akzeptablen Niveau.

Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte die Anfahrt mit einem Bus aber unbedingt bevorzugen!

Parkzentrum mit Shuttle-Bus-Stopp.

Kostenloses Shuttle

Innerhalb des Golden Gate Parks verkehrt zudem ein kostenloser Shuttlebus, der die Attraktionen ansteuert, die sich ausnahmslos im Zentrum und Ostteil des Parks befinden. Da die Entfernungen nicht allzu groß sind, muss man von dem Shuttle in der Regel keinen Gebrauch machen – wer jedoch nicht gut zu Fuß unterwegs oder am Ende schlichtweg erschöpft ist, empfindet es zweifellos als praktisch.

Der Shuttlebus fährt täglich, werktags von 12 bis 18 Uhr, am Wochenende sowie an Feiertagen von 9 bis 18 Uhr, üblicherweise im 15- bis 20-Minuten-Takt.

Unterwegs im Golden Gate Park.
Im Zentrum des Parks.

Sehenswürdigkeiten im Golden Gate Park

Wie im Hinblick auf die Besuchszeit angedeutet, sind eine der „Sehenswürdigkeiten“ des Golden Gate Parks die Menschen, die ihn bevölkern. Ähnlich wie im Central Park kann man hier zu einem gewissen Grade „people watching“ betreiben – was durchaus interessant ist, weil manche US-Amerikaner ihre Freizeit doch auf überraschend andere Art gestalten als viele Menschen in Europa.

Dennoch gibt es neben Mensch und Natur auch drei, vier ganz klassische Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sein können. Das sind im Einzelnen:

Japanese Tea Garden in San Francisco
Unterwegs im Japanese Tea Garden.

Japanese Tea Garden

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit im Golden Gate Park ist der Japanese Tea Garden, ein kleiner Garten im japanischen Stil, wie der Name schon sagt. Neben dem Teehaus und den liebevoll gepflegten Büschen und Pflanzen sind auch die Teiche, Bäche, steilen Brücken und zahlreichen Statuen einen näheren Blick wert.

Erwachsene zahlen im Jahr 2025 mittlerweile 19 $ Eintritt, Jugendliche 11 $ und Kinder 7 $. Im Sommer zumeist von etwa 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Golden Gate Park: Museen
Vor dem de Young Museum.

de Young Museum

Gegenüber vom Japanese Tea Garden findet man das de Young Museum, ein weitgehend auf moderne und ethnische Kunst ausgelegtes Museum, das auch schon von außen mit seiner ungewöhnlichen Architektur markant erscheint. Der Besuch lohnt sich, setzt aber ein gefestigtes Interesse an der Materie voraus.

Im Jahr 2025 kostet der Eintritt 20 $ für Erwachsene, für Jugendliche ist er kostenlos. Geöffnet von Dienstag bis Sonntag, zumeist zwischen 9:30 und 17:15 Uhr.

Dach der California Academy of Science.
Das Dach der California Academy of Science.

California Academy of Sciences

Ebenfalls nicht weit entfernt findet man die vor wenigen Jahren modernisierte California Academy of Sciences, die ein wenig an das California Science Center in Los Angeles erinnert und hauptsächlich mit ihren Rain Forests of the World einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Kinder und Erwachsene treffen hier gleichermaßen auf viel anschaulich erklärte Natur, was einen Besuch des wunderbar grünen Gebäudes auch bei gutem Wetter durchaus überlegenswert macht, nicht zuletzt für Familien.

Die California Academy of Sciences öffnet von Montag bis Samstag von 9:30 bis 17 Uhr, sonntags ab 11 Uhr. Eintritt um die 40 $ für Erwachsene, 35 $ für Jugendliche, 30 $ für Kinder. Die Preise variieren leicht von Tag zu Tag.

Am Conservatory of Flowers.
Am Conservatory of Flowers.

Conservatory of Flowers

Zwei letzte Stopps könnten schließlich dem Conservatory of Flowers nebenan sowie den San Francisco Botanical Gardens gelten, die Namen erklären hier im Grunde bereits das, was einen erwartet.

Da man die ausgestellten Pflanzen bei einer typischen Rundreise durch den Südwesten vielfach auch in der freien Natur sieht, ist ein Besuch eher unter „Kann, aber muss nicht“ einzuordnen. Auch die Eintrittspreise erscheinen mit 21 $ für Erwachsene eine Ecke zu optimistisch.

Sicherheit im Golden Gate Park

Keine Sorgen sollte man während der üblichen Besuchszeiten schließlich in Hinblick auf die Sicherheit im Park haben: Genauso wie der Central Park in Manhattan gilt der gesamte Golden Gate Park als sicher, auch der weniger beliebte Westteil stellt tagsüber zu keiner Zeit ein Problem dar.

Einzig und allein beim Parken am Straßenrand gelten die für San Francisco üblichen Sicherheitsregeln, insbesondere natürlich an ruhigen Vormittagen und abseits des Zentrums.

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