Billige Flüge in die USA finden

Tipps rund um Flugsuche, Zwischenlandungen und Airlines

Zu Beginn der Planung einer USA-Reise stehen das Abstecken der Route und die Suche nach einem günstigen Flug meistens ganz oben auf der Prioritätenliste – und insbesondere bei der Flugsuche lässt sich enorm viel Geld einsparen.

Dafür sollte man allerdings zunächst die ein oder andere Überlegung anstellen und dann bei Suche sowie Buchung einige Tipps und Tricks beachten…

Flugpreise USA 2020/2021

Beginnen wir mit den nackten Zahlen: Ein Non-Stop-Flug nach New York dauert knapp acht Stunden und kostet in der Regel 400-600 Euro. In den Südwesten der USA ist man gut elf Stunden unterwegs und zahlt dafür, wiederum non-stop, in der Hauptsaison 550-1000 Euro pro Person. Die Preisspanne ist also vor allem auf dem Weg zur Westküste enorm groß.

Sofort etwas billiger wird es, wenn man auch nach Flügen mit Stop-Over, also mit Umsteigen, sucht. Dann sind im besten Fall um die 350 Euro nach New York und etwa 500 Euro nach Los Angeles, San Francisco, Las Vegas oder Seattle drin.

Die Preise hängen darüber hinaus jedoch noch von zahlreichen weiteren Faktoren ab. Die wichtigsten neben den möglichen Zwischenstopps sind:

  • Die Reisezeit: Reisen Sie in der Haupt-, Rand- oder Nebensaison?
  • Die Buchungszeit: Wie weit im Voraus suchen Sie nach Flügen? Kurzfristig?
  • Der Buchungstag: An machen Tagen sind viele Flüge teurer als an anderen.
  • Der Flugtag: In der Woche reist man häufig etwas billiger als am Wochenende.
  • Die Fluglinie: Wie überall gibt es natürlich billige und teure Airlines.

In die Details der Preiskalkulation hat man als Urlauber allerdings keinen Einblick, denn die Preise schwanken von Tag zu Tag und von Flug zu Flug teilweise recht unerklärlich.

Schalttafeln am Flughafen
Etliche Airlines fliegen die USA an…

Welche Fluggesellschaft?

Die Auswahl an Fluggesellschaften ist groß, doch die Preisunterschiede sind im Großen und Ganzen recht gering. Lediglich die Lufthansa ist gemeinhin teurer als die Konkurrenz, sofern man nicht den ein oder anderen Trick kennt, um die günstigsten Angebote zu erwischen – dazu später mehr.

Zunächst ein Blick darauf, welche Airlines derzeit überhaupt Non-Stop-Flüge in die USA in ihrem Programm haben. Derzeit existieren folgende Optionen:

  • Lufthansa: Von Frankfurt und München nach JFK, EWR, LAX und SFO, von FRA auch nach SAN.
  • United Airlines: Von München, Hamburg und Berlin nach EWR. Von Frankfurt nach EWR und SFO.
  • Delta Air Lines: Von Frankfurt nach JFK.
  • Condor: Von Frankfurt nach LAS.
  • Singapore Airlines: Von Frankfurt nach JFK.

Mit einem Zwischenstopp ist die Auswahl hingegen nahezu unbegrenzt. Zu den am häufigsten gewählten Varianten zählt das Umsteigen in Paris mit Air France, in London mit British Airways, in Amsterdam mit KLM und mit American, Delta oder United in den USA.

Die Reisezeit erhöht sich durch diesen Zwischenstopp in der Regel um drei bis sechs Stunden, die Preisdifferenz kann im Gegenzug, je nach Termin, durchaus ein paar hundert Euro betragen.

Nicht sinnvoll ist es allerdings, bei einem etwaigen Stop-Over in den USA zwei einzelne Flüge zu buchen, also zum Beispiel von Frankfurt nach New York bei Lufthansa und von New York nach Los Angeles bei American.

In dem Fall gelten für den zweiten Flug nicht die internationalen Gepäckbestimmungen, sodass zusätzliche Gebühren fällig werden können – und diese liegen oft bei etwa 50$ pro eingechecktem Gepäckstück. Zudem muss man dann beim Umstieg das Gepäck immer vom Band holen und komplett neu einchecken.

Dieses Problem stellt sich nicht, wenn man das Ticket bei nur einer Fluggesellschaft kauft, selbst wenn dessen Flüge von zwei verschiedenen Anbietern ausgeführt werden – also beispielsweise mit Lufthansa nach New York und dann weiter mit United bis Los Angeles.

In diesem Fall bleibt das Gepäck dann (im Rahmen der üblichen Bedingungen) kostenlos, außerdem kann man im Normalfall einen schnellen Transitbereich nutzen.

Flugzeug von United in Chicago: Eine beliebte Airline für Flüge in die USA
Flugzeug von United in Chicago: Eine beliebte Airline für Flüge in die USA.

Wo ankommen?

Bei einem Flug in den Südwesten der USA sind sowohl San Francisco (SFO) und Los Angeles (LAX) erste Wahl; bei ihnen handelt es sich um die mit Abstand größten Flughäfen in der Region. SFO kann etwas teurer sein als die Konkurrenz.

Weitere Optionen sind San Diego (SAN) und Las Vegas (LAS), bei denen es sich um etwas kleinere Airports handelt. LAS bietet den Vorteil, dass der Weg vom Flughafen bis in die Stadt kurz ist.

In New York sind die Unterschiede zwischen JFK und Newark recht gering. Steuert man den Nordwesten an, stellen sowohl Seattle (SEA) als auch Vancouver (YVR) gute Möglichkeiten dar.

Wann ankommen?

Stehen einem mehrere Flüge in die USA zur Auswahl, ist die Ankunftszeit durchaus eine intensivere Überlegung wert. Kommt man vormittags an und kann während des Fluges nicht schlafen, erwarten einen Probleme mit der Zeitumstellung und eine äußerst stressige Reise – kommt man hingegen spät am Abend an, wird die Fahrt zum Hotel unter Umständen schwierig und man „verschenkt“ den Preis für eine Übernachtung, wenn man so will.

Unserer Erfahrung nach empfiehlt es sich bei Flügen in den Westen der USA, im besten Fall gegen Mittag zu landen, dann in Ruhe eventuell den Mietwagen zu übernehmen, das Hotel aufzusuchen und vielleicht noch eine Runde durch die Stadt zu drehen, um zu normaler Zeit einzuschlafen.

Wenn’s geht, sollte man in dem Fall während des Fluges nicht schlafen, um schnell in den neuen Rhythmus zu gelangen. Wohnmobile dürfen erst einen Tag nach der Ankunft übernommen werden.

Flughafen Frankfurt A380

Billige Flüge finden

Ein aktuelles Preisbeispiel: Wer Mitte Juli von Frankfurt nach New York fliegen will, der kann entweder zu Icelandair greifen, zahlt circa 350 Euro pro Person und legt dafür einen Stopp in Reykjavik ein, was eine gesamte Reisezeit von gut elf Stunden für den Hinflug bedeutet.

Oder aber man wählt einen Non-Stop-Flug mit Lufthansa, ist knapp acht Stunden unterwegs und zahlt etwa 600 Euro pro Person. Für den Preis kommt man nicht selten auch an die Westküste und zurück!

Um einen billigen Flug zu erwischen, sollte man daher, neben möglichen Zwischenstopps, folgende Tipps unbedingt beachten:

1. Nutzen Sie Google Flights: Die meisten Flugsuchmaschinen halten nur sehr bedingt, was sie versprechen. Google Flights hingegen ist schnell, transparent und ermöglicht auch sehr komplexe Suchen, etwa nach mehreren Flughäfen und Terminen. Denn…

2. Flexibilität wird belohnt: Wenn man sich auf einen ganz konkreten Zeitpunkt für die Hin- und Abreise festlegt, zahlt man fast immer mehr als wenn man zumindest um zwei, drei Tage flexibel ist. Darüber hinaus empfiehlt sich häufig ein Hinflug am Sonntag, wenn die meisten Urlauber zurückfliegen. Rückflüge sind an Werktagen oft einen Tick günstiger.

3. Verschiedene Flughäfen: Erstaunlich günstige Tarife findet man mitunter, wenn man nicht direkt Tickets von Frankfurt in die USA sucht, sondern kleinere Flughäfen oder sogar Bahnhöfe (!) als Startort angibt – insbesondere gilt das für die Lufthansa.

Verwenden Sie Codes wie QDU (Düsseldorf), QKL (Köln) und DTZ (Dortmund), um diese versteckten Angebote zu entdecken!

4. Nutzen Sie die Nebensaison: Der offensichtlichste Tipp ist das Reisen außerhalb der Hauptsaison, auch wenn es so etwas wie eine Nebensaison nur eingeschränkt gibt: Selbst im Frühling und Herbst sind viele Hotels noch ausgebucht und auch um Weihnachten und Silvester herum wird es zumindest in manchen Städten wieder voll.

Preislich sind April und Mai meistens die besten Reisemonate, aber auch September und Oktober können noch eine gute Wahl sein.

5. Planen Sie Ihren Urlaub rechtzeitig: Die Regel „wer zuerst bucht, zahlt am wenigsten“ gilt zwar nicht immer, eine rechtzeitige Planung der ungefähren Reisezeit ist aber sinnvoll, um regelmäßig Preise prüfen und vergleichen zu können.

Der optimale Zeitpunkt für eine Flugbuchung ist in der Regel mindestens drei bis Monate im Voraus, eine allgemeingültige Regel dafür gibt es aber nicht.

6. Ganz wichtig: Wenn Sie nicht sofort auf ein absolutes Schnäppchen treffen, beobachten Sie die Preise ein paar Wochen, denn die Preisschwankungen sind mitunter enorm!

Zusammenfassung

Billige Flüge in die USA findet man vor allem mit etwas Geduld bei der Flugsuche, mit einer gewissen Flexibilität, was Termine und Flughäfen angeht, sowie wenn man gewillt ist, einen Umstieg in Europa oder in den USA in Kauf zu nehmen.

Belohnt wird vor allem, wer ausreichend Zeit für die Buchung und ein Stück weit gute Nerven mitbringt – denn die höchsten Preise zahlen in der Regel die, die nach der ersten Flugsuche gleich zuschlagen.