Highway 1 Sehenswürdigkeiten

Die Auswahl an Sehenswürdigkeiten im Südwesten der USA ist so groß, dass man bei jeder noch so großen Rundreise auf das ein oder andere verzichten muss. Was man neben San Francisco jedoch nie auslassen sollte, ist der Highway 1. Gemeint ist damit vor allem der Abschnitt von Monterey bis Santa Monica.

Er wird häufig auch Pacific Coast Highway (PCH) genannt und gilt nicht umsonst als Traumstraße der Welt. Raue Küstenabschnitte mit beeindruckenden Ausblicken machen den Löwenanteil aus, aber auch Strände, Buchten und sogar dichte Wälder wissen zu begeistern – von der ein oder anderen Stadt entlang der Route ganz zu schweigen.

Bixby Bridge am Highway 1

Die Highlights am Highway 1

Orientierung: Der sehenswerteste Teil des Highway 1 beginnt bei Monterey, etwa 200 km südlich von San Francisco, und endet genau genommen im ca. 250 km entfernten San Luis Obispo, wo die Straße weitgehend in den Highway 101 übergeht.

Da an der 101 nicht zuletzt mit Santa Barbara jedoch weitere sehenswerte Städte liegen, zählt man in der Regel die gesamte Küstenstraße von San Francisco bis Los Angeles dazu.

Monterey: Blick auf Fisherman's Wharf
Monterey: Eine kleine Küstenstadt, die einen sehr netten Einstieg in die Region darstellt. Sehenswert ist hier vor allem Fisherman’s Wharf mit seinen vielen kleinen Geschäften und Restaurants, doch auch das „historische“ Viertel lohnt sich. Monterey ist zwar ein wenig touristisch, aber schön bunt und bietet nette Ausblicke aufs Meer.

Lone Cypress auf dem 17-Mile Drive
17-Mile Drive: Der bekannte Scenic Drive führt einmal um die Halbinsel von Monterey herum und bringt einen grandiosen Vorgeschmack auf das mit sich, was einen vor allem in Big Sur erwartet. Nicht verpassen darf man am 17-Mile Drive unter anderem die berühmte Lone Cypress, einer der am häufigsten fotografierten Bäume der Welt.

Ein kleines Lokal in Carmel
Carmel-by-the-Sea: Ein sympathisches, kleines Städtchen, bevor es danach in die Natur geht, ist Carmel-by-the-Sea: Heimat für viele Künstler mit individuellen Häusern, netten Geschäften und großer Hundefreundlichkeit. Gut zwei Stunden für einen Spaziergang an der Main Street und ihrer Umgebung sollte man einplanen.

Küste mit Wald im Hintergrund
Point Lobos State Reserve: Das erste große Highlight in der Natur am Highway 1 ist dann die Point Lobos State Reserve, die auf etlichen Trails mit tollen Ausblick auf den rauen Pazifik punktet. Zudem findet man im Wald tolle Picknickplätze. Wer gerne wandert, könnte allein hier im Grunde einen kompletten Tag verbringen – drei, vier Stunden sollten daher das Minimum darstellen.

Kleiner Wasserfall im Park
Pfeiffer Big Sur State Park: Dass die Sehenswürdigkeiten entlang der Straße nicht nur zur Küste zählen müssen, beweist der Pfeiffer Big Sur State Park, manchmal dank Wald und Wasserfällen auch als kleines Yosemite bezeichnet. Schöne Wanderungen sind möglich, auch wenn die Küste hier etwas in den Hintergrund rückt. Und: Dort trifft man auf den größten Campingplatz der Region.

McWay Falls im Julia Pfeiffer Burns State Park
Julia Pfeiffer Burns State Park: Fast genau das Gegenteil davon findet man im Julia Pfeiffer Burns State Park ein Stück weiter südlich, dessen Bucht mit ihrem kleinen Wasserfall der meistfotografierte Ort an der Straße sein dürfte. Die kurze Wanderung dorthin ist ein Muss und für jeden zu schaffen, der auch nur eine Stunde Zeit mitbringt.

Hearst Castle mit seinen Gärten
Hearst Castle: Ein eigenwilliges, aber in vielerlei Hinsicht sehr sehenswertes Anwesen findet man bei San Simeon. Neben Hearst Castle selbst sowie seinen Pools und Gärten wissen auch die grandiosen Ausblicke zu gefallen, für die allein sich die Tour lohnt – genügend Zeit vorausgesetzt.

Morro Bay: Blick auf Morro Rock
Morro Bay: Eine kleine, langsam etwas lebendiger werdende Küstenstadt, die mit einigen schönen Unterkünften und Restaurants aufwartet. Vor allem der Morro Rock vor der Küste ist in Morro Bay ein Foto wert.

Surfer an der Westküste bei Pismo Beach
Pismo Beach: Ein Paradies für Surfer, doch auch alle anderen Urlauber werden hier mit netten Spaziergängen an der Küste sowie auf dem weit ins Meer ragenden Pier fündig. In der Nähe von Pismo Beach findet man zudem die sehenswerten Oceano Dunes.

San Luis Obispo
San Luis Obispo: Zwar nicht direkt an der Küste, aber eine der wenigen etwas größeren Städte in der Region, die ein zwei Sehenswürdigkeiten und schöne Wanderwege bietet. Auch für Übernachtungen ist San Luis Obispo bestens geeignet.

Windmühle in Solvang
Solvang: Eine dänische Enklave, mitten in Kalifornien! Hier gibt es Windmühlen, ein dänisches Theater, großartige Bäcker und einen Laden, der das ganze Jahr lang Weihnachtsschmuck verkauft. Solvang ist so ungewöhnlich wie sehenswert.

Innenhof der Old Mission
Santa Barbara: Eine der schönsten Städte von ganz Kalifornien befindet sich mit Santa Barbara schließlich an Highway 101 direkt an der Küste. Der spanisch-mexikanische Baustil der Häuser ist nicht das einzige Sehenswerte, auch Strand und Stadtzentrum lohnen sich.

Wichtiger Hinweis
Am Highway 1 müssen in beinahe jedem Jahr kleine Abschnitte der Straße sowie einzelne Wanderwege oder sogar ganze Parks geschlossen werden. Ersteres ist meistens die Folge von Unwettern im Frühling, Letzteres meist Konsequenz der Waldbrände im Sommer.

Beachten Sie daher die offiziellen Infos der kalifornischen Straßenverkehrsbehörde vor und während der Reise, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben!

Tipps zur Planung

Auf fast jeder Rundreise besucht man die Sehenswürdigkeiten am Highway 1 auf dem Weg von San Francisco nach Los Angeles – oder umgekehrt, denn ob man nun im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt, spielt keine Rolle.

Theoretisch ist es möglich, die Strecke mit nur einer Übernachtung zu fahren, doch dabei würde einem viel entgehen. Zwei Zwischenstopps sollten das Minimum darstellen: Einmal in Monterey oder Carmel und einmal in der Umgebung von San Simeon, Morro Bay und San Luis Obispo. Eine dritte Nacht könnte man im schönen Santa Barbara verbringen, sofern die Zeit dafür vorhanden ist.

Zeitlich könnte die Aufteilung in etwa folgendermaßen aussehen:

1. Tag:

  • Anfahrt von San Francisco bis Monterey (200 km)
  • eine Runde über den 17-Mile-Drive fahren (2-3 Stunden)
  • nachmittags Carmel-by-the-Sea besuchen (ca. 2 Stunden)
  • abends eine Runde durch Monterey drehen (1-2 Stunden)
  • alternativ: 17-Mile-Drive auslassen, Point Lobos heute ansteuern
  • Hotel: Spindrift Inn ($-$$), Munras Inn ($-$$) oder Monterey Plaza ($$)

2. Tag:

  • Besuch der Point Lobos State Reserve (2-3 Stunden)
  • Fahrt durch die Big-Sur-Region, Bixby Bridge und weitere Ausblicke
  • Bucht und Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns State Park (2 Stunden)
  • kurzer Abstecher zu den Elephant Seals bei San Simeon (30 Minuten)
  • optional: Wanderung im Julia Pfeiffer Burns State Park (2 Stunden)
  • optional: Tour durch Hearst Castle und Ausblicke (2,5-3 Stunden)
  • optional: kurzer Fotostopp in Morro Bay oder Pismo Beach
  • Hotel: Estero Inn ($), Hampton Inn ($$) oder The Landing ($$)

3. Tag:

  • kurzer Ausflug nach Pismo Beach und in die Oceano Dunes (2 Stunden)
  • Fahrt nach Santa Barbara, dort Rundgang mit Sehenswürdigkeiten (4 Stunden)
  • Weiterfahrt bis Santa Monica oder Los Angeles (150 km)
  • optional: Abstecher nach Solvang (2 Stunden)
  • Hotel: Hampton Inn ($), The Ambrose ($$) oder Shore Hotel ($$)

Aus Südrichtung: Kommt man aus Süden, also von Los Angeles, und fährt nach Norden, gestaltet sich die grundsätzliche Einteilung nahezu identisch.

Am ersten Tag würde man dann Santa Barbara besuchen und in Morro Bay oder San Simeon übernachten, sich am zweiten Tag die Big-Sur-Region vornehmen und am dritten Monterey besuchen. Die Unterschiede in Hinblick auf Einteilung und Ausblicke sind äußerst gering.

Hotels & Campingplätze

Der einzige kleine Haken des Highway 1 ist die doch recht dürftige Auswahl an Campingplätzen: In Monterey und Umgebung findet man außer dem ganz ordentlichen KOA in Salinas fast gar nichts, doch auch in Big Sur sieht es überraschend düster aus – lediglich der große Campingplatz im Pfeiffer Big Sur State Park stellt immer eine gute Option dar, wenn er geöffnet ist.

Besser wird es dann im südlichen Abschnitt, in dem man auf einigen Campgrounds, häufig am Strand, bestens mit dem Wohnmobil unterkommt – etwa auf Refugio und dem El Capitan State Beach.

Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, stößt hingegen auf keine Probleme, denn die Auswahl an (in der Regal etwas teureren) Hotels und Motels ist riesig.

Empfehlenswerte Hotels bei Monterey:

  • $ Munras Inn: Bestes günstiges Motel im Ort, gute Zimmer, ruhige Lage.
  • $$ Spindrift Inn: Schönes Hotel mit großartigem Meerblick und viel Komfort.
  • $$$ Monterey Plaza: Genügt auch höchsten Ansprüchen, beste Wahl im Ort.

Empfehlenswerte Hotels bei Santa Barbara:

  • $$ Holiday Inn Express: Typische Unterkunft der Kette, aber etwas außerhalb.
  • $$ Harbor House Inn: Sympathisches Hotel in Strandnähe. Große Zimmer, auch für Familien.
  • $$$ Inn by the Harbor: Eines der schönsten Hotels, das man im Südwesten findet. Tolle Anlage, aber auch entsprechend hohe Preise.

Empfehlenswerte Hotels bei Morro Bay:

  • $$ The Landing: Das schönste Motel im Ort, gute Lage, schöne Ausblicke.
  • $$ Estero Inn: Annehmbare Ausstattung, Preis/Leistung meistens kaum zu schlagen.
  • $$ Hampton Inn: Typisch für die gute Kette – recht neu, ordentlich, einladend.