Julia Pfeiffer Burns State Park

Pittoreske Bucht mit einem kleinen Wasserfall - und tollen Ausblicken ...

Es gibt unzählige schöne Ecken am Highway 1 in Big Sur zwischen Monterey im Norden und der Region um Morro Bay im Süden – doch es gibt sicher nur ganz wenige, die schöner sind als der Julia Pfeiffer Burns State Park.

Mit einer idyllischen Bucht, einem kleinen, naturbelassenen Strand und einem pittoresken Wasserfall begeistert das Naturschutzgebiet seine zahlreichen Besucher. Aber auch abseits davon trifft man auf ein, zwei Wanderwege, die ihren Aufwand unter ganz bestimmten Umständen wert sein können.

Auf einen Blick: Die McWay Falls im Julia Pfeiffer Burns State Park zählen zu den am häufigsten fotografierten Attraktionen am Highway 1. Unter normalen Umständen sollte man hier daher unbedingt einen kurzen Stopp einlegen. Ob sich auch eine Wanderung durch den Wald und zu einem Ausblick hinauf lohnt, hängt von der zur Verfügung stehenden Zeit und dem Wetter ab.

In den Jahren 2025 und 2026 ist allerdings mit Einschränkungen zu rechnen …

Zeitaufwand: ab ca. 1 Stunde, maximal 3 Stunden
Geöffnet: von 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang
Eintritt: 10 $ pro Fahrzeug (Self-Pay)

Unsere Einschätzung: bei guter Sicht im Grunde ein Pflichtstopp.

Lage & Anfahrt

Der Julia Pfeiffer Burns State Park liegt auf etwa einem Drittel der Strecke zwischen dem bereits erwähnten Monterey und Morro Bay – knapp 70 km von ersterer und gut 130 km von letzterer Stadt entfernt.

Im Norden ist es zudem nicht weit zum manchmal mit ihm verwechselten Pfeiffer Big Sur State Park, der jedoch hauptsächlich Pflanzen und Wälder bietet, während im Süden der allerdings nicht ganz so attraktive Limekiln State Park die nächste Anlaufstelle darstellen könnte.

Mehr als nur Küste bietet der State Park
Der State Park hat mehr als nur eine Bucht zu bieten.

Die Anfahrt erfolgt unmittelbar vom Highway 1 und ist nicht zu verfehlen – auch weil von April bis September die Besucher oft Schlange stehen. Wenn irgendwie möglich, sollte man die Wochenenden daher meiden. Werktags ist es insbesondere vormittags deutlich ruhiger, obwohl man in der Hauptsaison hier immer mit einem erstaunlichen Touristenaufkommen rechnen muss.

Eintritt & Öffnungszeiten

Der Eintritt beläuft sich im Jahr 2025 weiterhin auf 10 $ pro Fahrzeug – ob Mietwagen (Pkw) oder Wohnmobil, spielt dabei keine Rolle. Ein für State Parks üblicher und in Relation zu anderen Attraktionen in den USA äußerst „fairer“ Preis. Der America the Beautiful Pass besitzt keine Gültigkeit.

Üblicherweise wird hier noch das Self-Pay-Verfahren praktiziert, was bedeutet: An der Einfahrt erwartet einen kein Ranger, sondern ein Briefumschlag, in den man die 10 $ steckt, ihn mit dem Kennzeichen des eigenen Fahrzeugs beschriftet und dann schlichtweg in einen Kasten einwirft. Einer der wenigen Fälle, in denen Bargeld in den USA noch unumgänglich ist.

Geöffnet ist für gewöhnlich täglich, die Angaben zu den Öffnungszeiten variieren ein wenig. Früher nannte man „eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang“, aktuell – im Frühjahr 2025 – heißt es: geöffnet von 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang.

Da es nahezu unmöglich ist, hier vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang anzukommen, kann man dieses Detail jedoch getrost vernachlässigen.

Mit dem Wetter muss man - wie so oft in Big Sur - ein wenig Glück haben ...
Mit dem Wetter muss man – wie so oft in Big Sur – ein wenig Glück haben …

Wanderwege & Aussichtspunkte

Der absolute Höhepunkt im Julia Pfeiffer Burns State Park sind natürlich die schon angesprochenen McWay Falls: ein etwa 25 Meter hoher Wasserfall, der vor allem im Frühling sein Wasser wunderbar auf den unter ihm liegenden Strand sprudeln lässt. Doch auch das leicht türkisfarbene Meer in der für Besucher gesperrten (also nur von oben von einem Aussichtspunkt aus zu betrachtenden) McWay Cove kann sich sehen lassen.

Ein Muss bei einem Besuch stellt daher der Waterfall Overlook Trail dar, der hin und zurück lediglich rund 1 km lang ist und somit inklusive Ausblicken und Fotos selten mehr als eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nimmt.

Der Wanderweg an sich ist stellenweise ein wenig uneben, aber auch für Kinder für gewöhnlich problemlos machbar und gut gesichert. Ein paar Höhenmeter wollen dabei natürlich überwunden werden.

Ausblick auf den Pazifik aus dem Park.
Ein Ausblick aus dem Park auf Highway 1 und Pazifik.

Wer ein bisschen mehr – oder besser: deutlich mehr – Zeit mitbringt, könnte sich auf den 8 km langen Ewoldson Trail wagen, der durch den Wald zu einem deutlich höher gelegenen Aussichtspunkt führt, welcher einen weiten Blick aufs Meer und die umgebende Landschaft ermöglicht.

Wie so oft am Highway 1 gilt dabei allerdings: Das Wetter muss mitspielen. Schon ein bedeckter Himmel schmälert die Qualität des Ausblicks auf Bucht und Wasserfall doch spürbar – und spätestens bei dem um den Juni herum nicht seltenen Nebel lohnt sich eine lange Wanderung kaum.

Wichtig: Sperrungen in 2025 / 2026

Infolge von Unwettern und Waldbränden kommt es in den Parks an der kalifornischen Küste regelmäßig zu mehr oder minder starken Einschränkungen. Vor wenigen Jahren musste im Julia Pfeiffer Burns State Park unter anderem der angesprochene Ewoldson Trail langfristig gesperrt werden.

Im Jahr 2025 trifft es leider ausgerechnet den McWay Falls Trail, der voraussichtlich vom 16. April 2025 bis ins Jahr 2026 (!) aufgrund von Reparaturarbeiten geschlossen wird. Auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Parkplätze könnte sich dadurch reduzieren.

Bis auf den kurzen und schon seit Langem gesperrten Canyon Trail sind alle anderen Wanderwege – Stand: Februar 2025 – geöffnet. Ob sich der Besuch in den Jahren 2025 und 2026 lohnt, ist dennoch fraglich.

Schöner Trail durch den Wald
Erstaunlich wild gestalten sich die Wälder.

Hotels, Motels & Camping

Im Julia Pfeiffer Burns State Park existiert ein Campground, der allerdings nur Platz für Zelte bietet, nicht hingegen für Wohnmobile. Diese kommen gut im nicht weit entfernten Pfeiffer Big Sur State Park unter, sofern dessen Campingplatz denn geöffnet hat. (Auch dort kam es in der jüngeren Vergangenheit wiederholt zu Einschränkungen.)

In Hinblick auf Hotels und Motels sieht es in der unmittelbaren Umgebung äußerst dürftig aus, weshalb man für Übernachtungen stets ein gutes Stück weiterfahren sollte: entweder nach Monterey im Norden oder nach Morro Bay im Süden. In dessen Umgebung trifft man auf weitere spannende Attraktionen wie etwa Hearst Castle, Pismo Beach oder Solvang, die einen Besuch wert sind.

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