La Brea Tar Pits

Natürliche Asphaltgruben inmitten von Los Angeles

Inmitten von Los Angeles findet man mit den La Brea Tar Pits ein Naturphänomen der etwas anderen Art: Natürliche Asphaltgruben, in denen schwarzer, zäher Teer vor sich hin wabert und blubbert.

Was zunächst seltsam klingt, erweist sich in der Realität als durchaus sehenswert, was auch der enormen historischen Bedeutung der Tar Pits zu verdanken ist…

Hancock Park mit Teergruben

La Brea: Teergruben

Die La Brea Tar Pits befinden sich ein Stück südlich von West Hollywood am Wilshire Boulevard in einem kleinen Park, in dem man auch das Page Museum sowie das Los Angeles County Museum of Art (LACMA) findet. Insgesamt mehr als hundert der besagten Asphaltgruben wurden in den Jahren 1913 bis 1915 von Menschenhand ausgehoben, weil man in ihnen die Überreste von Tieren suchte, die einst dem Teer zum Opfer fielen.

Tatsächlich wurde und wird man bis heute fündig – und das nicht zu knapp: Sagenhafte 1,5 Millionen Knochen konnten über die letzten 100 Jahre hinweg aus den Tar Pits geborgen werden, darunter Überreste von Amphibien, Reptilien, Vögeln sowie sogar Mammuts und Säbelzahnkatzen. Und im Rahmen der aktuellen Erweiterung der U-Bahn werden sogar noch neue Gruben und damit auch Überreste entdeckt.

Die naturwissenschaftliche Bedeutung der Gruben ist also enorm, auch wenn sie auf den ersten Blick ein wenig unscheinbar oder vielleicht sogar abstoßend wirken mögen – denn natürlich bringt der schwarze, klebrige Teer auch einen entsprechenden Geruch mit sich.

Zur Sicherheit der Besucher sind die Gruben übrigens umzäunt, damit nicht eines Tages deren Knochen aus ihnen gezogen werden müssen…

Auf dem Weg zum LACMA

Page Museum

Ein Besuch der La Brea Tar Pits nimmt für sich genommen kaum Zeit in Anspruch, da es mit einer kurzen Runde durch den Park und einem Foto der größten Grube im Grunde getan ist.

Sinnvoll ist es daher, auch einen Blick in das hier befindliche George C. Page Museum zu werfen. Das im Jahre 1977 errichtete Gebäude stellt etliche Fundstücke aus den Teergruben aus und ermöglicht es sogar hin und wieder, den noch heute aktiven Wissenschaftlern in der „Pit 91 Viewing Station“ bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

Das Museum öffnet täglich (außer 4. Juli, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr) von 9:30 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 15$ für Erwachsene, 12$ für Jugendliche und 7$ für Kinder. Im Preis enthalten ist neben dem Museumsbesuch an sich auch die Excavator Tour, auf der man tiefere Einblicke in die Ausgrabungen erhält.

Urban Light Installation beim LACMA

Los Angeles County Museum of Art

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das bereits angesprochene Los Angeles County Museum of Art (kurz: LACMA), das größte Kunstmuseum an der Westküste der USA.

Aufgrund der riesigen Auswahl an Kunstwerken (über eine Million Ausstellungsstücke befinden sich im Besitz des Museums) ist der Besuch eine Überlegung wert. Wochentags (außer Mittwochs) ab 11 Uhr geöffnet, am Wochenende schon ab 10 Uhr. Die Türen schließen zwischen 17 und 20 Uhr. Eintritt 25$ für Erwachsene, kostenlos für Kinder und Jugendliche.

Möchte man das Museum nicht von innen sehen, sollte man zumindest eine Runde um das beeindruckende Gebäude herumgehen und die vor allem am Abend großartige Urban-Light-Installation besichtigen, in der über 200 Straßenlaternen aus den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Reih und Glied gestellt wurden – sehr sehenswert!

Parken am Wilshire Boulevard

Anfahrt & Parken

Im Gegensatz zu so vielen anderen Sehenswürdigkeiten von Los Angeles gestaltet sich das Parken hier angenehm unproblematisch.

Am Straßenrand rund um den Hancock Park herum findet man zahlreiche günstige Parkplätze, auf denen PKWs häufig problemlos unterkommen. Hier gilt es allerdings temporäre Parkverbote (unter anderem wochentags ab 16 Uhr) zu beachten.

Alternativ kommt man für pauschal 16$ auf dem LACMA Parking Lot am Wilshire Boulevard oder für 15$ auf dem Parkplatz des Page Museums nahe der Kreuzung von Curson Avenue und 6th Street unter.

Die Anfahrt zu den La Brea Tar Pits sollte man, wenn möglich, spontan bei Google Maps nachschlagen, da hier recht viele kleine Straßen genutzt werden müssen, auf denen es sich häufig staut. Am besten kombiniert man den Besuch mit dem von The Grove und Farmers Market, nur ein Stück nördlich nahe der Fairfax Avenue gelegen.

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