Las Vegas mit Kindern

Tipps rund um Hotels, Attraktionen und Verhaltensregeln in Casinos ...

Was auch immer man letzten Endes von Las Vegas halten mag: Im Rahmen einer ersten Rundreise durch den Südwesten der USA möchten die meisten Urlauber die Glücksspielmetropole in Nevada keinesfalls verpassen. Doch wie funktioniert eine Stadt, die in erster Linie von Gambling, Casinos und Partys lebt für Familien mit Kindern und Jugendlichen? Was muss man in Hotels und Casinos beachten?

Auf einen Blick

Las Vegas ist eine faszinierende Stadt, auch für Besucher unter 21 Jahren. Als Familie muss man aber bereit sein, gewisse Einschränkungen in Kauf zu nehmen, da man Casinos nicht ausweichen kann – und die Hotels dort kein Auge zudrücken, sondern einen innerhalb kürzester Zeit zum Weitergehen auffordern …

Inhalt dieses Artikels:

  1. Was dürfen Kinder in Las Vegas?
  2. Was ist für Kinder in Las Vegas verboten?
  3. Was sind die besten Familienattraktionen?
  4. Die besten Hotels für Familien in Las Vegas
  5. Zusammenfassung der Tipps und ein Fazit
Unterwegs auf dem Strip von Las Vegas.
Unterwegs auf dem Strip von Las Vegas.

Was dürfen Kinder und Jugendliche in Las Vegas?

Wie in den meisten Ländern der Welt gilt man auch in den USA im Alter von 18 Jahren als volljährig, allerdings erhält man dort im Alter von 21 Jahren weitere Rechte hinzu, die in Las Vegas von großer Bedeutung sind – und zu denen wir gleich noch kommen werden.

Wichtig ist zunächst: Wenn in diesem Artikel von „Kindern“ die Rede ist, sind damit in der Regel pauschal sämtliche Personen gemeint, die jünger als 21 Jahre sind.

Kinder dürfen Las Vegas in Begleitung ihrer Eltern bzw. eines Erziehungsberechtigten besuchen, das heißt: in Hotels übernachten, am Strip entlanglaufen, durch die Casinos gehen, in den meisten Restaurants essen und etliche der bekanntesten Attraktionen besuchen.

Unterwegs im Inneren des Bellagio.
Im Casino des Bellagio-Hotels: Kein Weg führt daran vorbei.

Was ist für Kinder in Las Vegas verboten?

Obwohl man in den USA mit 18 Jahren als volljährig gilt, darf man manches erst im Alter von 21 Jahren tun: ein Auto mieten beispielsweise, Alkohol kaufen natürlich – und eben auch ein Casino besuchen. Im Falle von Las Vegas muss man für gewöhnlich sogar 21 Jahre alt sein, um auch nur ein Hotelzimmer buchen zu können.

Auf den ersten Blick keine allzu großen Einschränkungen, könnte man meinen, allerdings ist es in Las Vegas nicht so, dass Hotels, Casinos und Sehenswürdigkeiten klar voneinander getrennt wären. Im Gegenteil: Selbst das eigene Hotelzimmer lässt sich in der Regel nicht erreichen, ohne auf dem Weg ein Casino zu durchqueren. Und sogar am Flughafen, dem sehr angenehmen Harry Reid International Airport (LAS), stehen zahlreiche Slot Machines.

McCarran Airport
Sogar am Flughafen von Las Vegas stehen Slot Machines.

Glücksspiel nur im Vorbeigehen

Aus diesem Grund hat man einen Kompromiss geschlossen: In Begleitung mindestens eines Erziehungsberechtigten dürfen Personen unter 21 Jahren ein Casino in Las Vegas zwar zügig durchqueren, aber nicht stehen bleiben. Das ist auch sinnvoll so, denn anders wäre der Besuch der Stadt für Familien schlichtweg unmöglich.

Wichtig: Diese Regelung existiert nicht nur auf dem Papier, sondern wird ernst genommen. Kommt man mit Kindern in einem Casino zum Stehen, vergehen im Normalfall höchstens 30 Sekunden, bis ein für die Sicherheit verantwortlicher Angestellter einen freundlich, aber doch nachdrücklich zum Weitergehen auffordert.

Die engmaschige Überwachung der Casinos mithilfe unzähliger Kameras macht es möglich.

Ansonsten: eher familienfreundlich

Davon abgesehen, halten sich die Einschränkungen allerdings tatsächlich in Grenzen: Bars und Clubs dürfen von Kindern natürlich nicht besucht werden, einige Restaurants erlauben nur Erwachsene als Gäste und auch der ein oder andere Pool ist „adult-only“ – insbesondere dann, wenn Alkohol ausgeschenkt wird.

Im Großen und Ganzen ist der Besuch der Stadt jedoch gut möglich, wenn man bereit ist, auf die Casinos weitgehend zu verzichten. Ältere Jugendliche kann man natürlich auch mal einen Abend alleine im Hotelzimmer lassen, um als Volljähriger selbst die Casinos erkunden zu können. Sorgen dabei sollte man aufgrund der angesprochenen Überwachung nicht haben, Handyempfang gibt es quasi überall.

Pools im Bellagio-Hotel.
Die meisten Pools sind für Kinder zugänglich, laden aber nicht immer zum Planschen ein.

Was sind die besten Familienattraktionen in Las Vegas?

Las Vegas lebt von seinen Sehenswürdigkeiten, die fast ausnahmslos in die Hotels und Casinos integriert sind.

Zu den für Kinder und Jugendliche interessantesten Attraktionen zählt zweifelsohne der Big Apple Coaster, der ab einer Größe von knapp 1,40 m gefahren werden darf. Tickets sind ab ca. 25 € online erhältlich. Überhaupt zählt die Fassade des New York-New York Hotels, um welche die Achterbahn rast, zu den spannendsten der Stadt.

Auch auf dem The Strat (vormals: Stratosphere) findet man neben einem Observation Deck einige atemraubende Rides. Wer es mit der Höhe nicht so hat, schaut vielleicht eher im allerdings etwas „urigen“ Adventuredome im Circus Circus oder bei der Pinball Hall of Fame vorbei.

Der High Roller bei Nacht.
Der High Roller bei Nacht.

Riesenrad und Tiere

Auch der High Roller, das kurzzeitig größte Riesenrad der Welt am The Linq, begeistert Junge wie Ältere gleichermaßen – nicht zuletzt dank seiner tollen Ausblicke bei Nacht. Ähnliches gilt für die Fountains of Bellagio, vielleicht auch Bellagio Conservatory & Botanical Garden, abhängig von dem jeweils aktuellen Arrangement. Tickets für den High Roller kann man ab ca. 20 € online erwerben.

Einen wirklichen Zoo sucht man in Las Vegas vergeblich, dafür kann das Shark Reef Aquarium im Mandalay Bay – natürlich mit Haien und Unterwassertunnel – den Besuch wert sein. Tickets gibt es online ab ca. 29 $, schon recht teuer. Beim kostenlosen The Wildlife Habitat im Flamingo-Hotel darf man kurz vorbeischauen.

Die M&M's World: zumindest ein Foto wert.
Die M&M’s World: zumindest ein Foto wert.

Süße Shops und Museen

Eher in die Kategorie Geschmacksache fallen, im wahrsten Sinne des Wortes, Hershey’s Chocolate World und M&M’s Store, die man am New York-New York respektive vor dem MGM Grand findet. Auch wenn man Schokolade und Zucker nicht mag oder zumindest meidet, sind die beiden Shops einen kurzen Blick und ein paar Fotos wert.

In Hinblick auf für Kinder und Jugendliche akzeptable Museen tut sich Las Vegas schwerer. Am ehesten ist für gewöhnlich noch das Neon Museum von Interesse, das Heimat zahlreicher „historischer“ Leuchtschilder der Stadt ist. Nach Anbruch der Dunkelheit geben diese einige doch äußerst imposante Fotomotive ab.

Die Fire Wave im Valley of Fire.
Das Valley of Fire: immer einen Besuch wert.

Wasserparks und Ausflüge

Während sich die Hotelpools am Strip nur bedingt an Kinder richten, findet man im Südosten der Stadt mit Cowabunga Bay einen großen Wasserpark, der Rutschen, Wellenbäder und vieles mehr bietet. Der Haken: Erwachsene zahlen regulär knapp 50 € Eintritt, Kinder bis zu einer gewissen Größe immerhin 35 €. Das ist für das Gebotene doch arg viel.

Möchte man einen Ausflug in die Umgebung unternehmen, sollte das Valley of Fire ganz oben auf der Liste stehen: Der eine knappe Stunde von Las Vegas entfernte State Park beeindruckt mit seinen knallroten Felsformationen und fantastischen Ausblicken, seine Wanderwege sind aufregend, aber nicht zu lang.

Am besten am frühen Vormittag anfahren, um Hitze und Busgruppen zu entgehen!

Im Inneren des Mandalay Bay
Im Inneren des Mandalay Bay: deutlich ruhiger.

Hotels für Familien in Las Vegas

Ein gutes Hotel in Las Vegas zeichnet sich üblicherweise in erster Linie durch seine zentrale Lage aus: Im Zentrum des Strips übernachtet es sich immer besser als am Rande, wo sich die Wege mit der Zeit doch ziehen können.

Die besten Pools

Für Familien lässt sich das nicht ganz so pauschal feststellen, mag man mit Kindern doch ein Hotel etwas abseits des größten Trubels bevorzugen. Möchte man darüber hinaus etwas Zeit im Wasser verbringen, stellt das Mandalay Bay eine sinnvolle Option dar. Das befindet sich zwar am Südende des Strips, begeistert aber mit seiner Strandlagune, gilt als familienfreundlich und wirkt mangels Durchgangsverkehr deutlich ruhiger.

Neue eSports-Arena im Luxor.
Das Luxor von außen: ein moderner Klassiker.

Angenehm und günstig

Auch das einen Block weiter nördlich gelegene Luxor ist mit Kindern eine Überlegung wert – nicht zuletzt, da es zu den günstigeren Hotels am Strip zählt. Obwohl es einen Tick älter wirkt, überzeugt es mit seiner spannenden Gestaltung und Architektur, auch die Pools gehen in Ordnung.

Pools im Bellagio Las Vegas.
Die Pools des Bellagio aus einem Zimmer heraus betrachtet.

Zentral und gehoben

In zentraler Lage schließlich wird man mit dem Bellagio fündig, mit Sicherheit eines der drei schönsten Hotels der Stadt, wenn nicht sogar das schönste. Das Bellagio hat sich über die Jahre hinweg in puncto Familienfreundlichkeit extrem gewandelt: In den Anfangstagen Ende der 90er erhielten Kinder, die keine Hotelgäste waren, dort nicht einmal Eintritt – heute hingegen kennt es keine ungewöhnlichen Einschränkungen mehr.

Pluspunkt des Bellagios neben seiner Lage und Vielzahl an Pools: Es wirkt ein wenig gediegener, sodass sich Partytouristen seltener dorthin verirren. Darf es auch etwas teurer sein, ist das Bellagio für Reisende mit Kindern eine großartige Wahl!

Das Casino des Hotels
Das Excalibur: alt und dunkel.

Eher meiden

Abraten würden wir hingegen von Circus Circus und Excalibur, die äußerlich zwar familienfreundlich wirken, innen jedoch derart in die Jahre gekommen sind, dass man in ihnen keine rechte Freude verspüren mag. Auch von billigen Hotels im Zentrum des Strips wie Planet Hollywood, Harrah’s, Horseshoe und vielleicht The Linq wären wir aufgrund von Publikum und Durchgangsverkehr eher abgeneigt.

Der Big Apple Coaster von oben.
Der Big Apple Coaster von oben.

Zusammenfassung der Tipps und ein Fazit

Mit einer angemessenen Erwartung stellt der Besuch von Las Vegas für Familien mit Kindern – also Personen unter 21 Jahren – kein Problem dar. Dass man in den unvermeidbaren Casinos im Grunde nicht einmal stehen bleiben darf, mag vereinzelt ein wenig stören, doch die Stadt bietet genügend anderes, das insbesondere Jüngere begeistert.

Optimal: nicht am Wochenende!

Gleichwohl muss man sich darüber im Klaren sein, dass Las Vegas speziell innerhalb der USA einen „verruchten“ Ruf genießt und nicht zuletzt von Partytouristen für Junggesellenabschiede und Ähnliches angesteuert wird – wie ein US-amerikanischer Ballermann. Möchte man zumindest einem Großteil dieser Urlauber aus dem Weg gehen, sollte man die Stadt zwischen Sonntag und Donnerstag besuchen, die Wochenenden jedoch meiden.

Zu den schönsten Hotels für Reisende mit Kindern zählen das am Rande des Strips gelegene Mandalay Bay mit seinem künstlichen Strand, das bei Familien im Allgemeinen sehr beliebte, gediegene Bellagio sowie das erschwingliche Luxor mit seiner bezaubernden Kulisse.

Hotels in Las Vegas

  • ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und preiswert
  • ($$) Mandalay Bay, die besten Pools und ein Aquarium
  • ($$) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral
  • ($$) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
  • ($$$) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten

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