Mandalay Bay
Heimat der besten Show und Pools in Las Vegas ...
![Mandalay Bay: am Südende des Strips von Las Vegas.](/wp-content/uploads/mandalay-bay-aussen-780x470.avif)
Das südliche Ende des Strips von Las Vegas markiert das Mandalay Bay Hotel. Trotz seiner recht großen Entfernung zum Zentrum sowie einer etwas unscheinbaren Fassade kann sich der Besuch lohnen – und insbesondere für Familien kommt es sogar für Übernachtungen infrage …
Zeitaufwand: ein bis zwei Stunden
Öffnungszeiten: rund um die Uhr, Aquarium ca. 10 bis 20 Uhr
Eintritt: Shark Reef Aquarium ca. 35 €, Michael Jackson ONE (Cirque du Soleil) ab ca. 135 €
Übernachtungen: Doppelzimmer teils ab ca. 200 € die Nacht, Preise schwanken jedoch stark.
Unsere Einschätzung: Kann man besucht haben.
Über das Hotel
Für Las Vegas waren die 90er ein wildes Jahrzehnt: Mit Excalibur, Luxor, Treasure Island, MGM Grand, Stratosphere (The Strat), Monte Carlo (MGM Park), New York-New York, Bellagio, The Venetian, Paris und eben dem Mandalay Bay eröffneten von 1990 bis 1999 nahezu alle Hotels, die man heute mit dem Strip verbindet. Lediglich Caesars Palace, Circus Circus und natürlich Flamingo sind von den großen Namen noch deutlich älter.
Wichtig war es „damals“ in erster Linie, ein starkes Designthema vorweisen zu können, welches ein Hotel aus der Masse hervorstießen ließ. Im Falle des Mandalay Bay sind das die Tropen beziehungsweise die Südsee, was sich leicht in seinem Inneren, primär jedoch in der Poollandschaft widerspiegelt – dazu gleich mehr. Äußerlich wirkt das golden schimmernde Hotel ansonsten gediegen, obgleich dezent unauffällig.
Nicht unterschlagen sollte man die Lage von Mandalay Bay: Südlich von Excalibur und Luxor befindet es sich bereits auf Höhe des Harry Reid International Airports (LAS), bis zum Zentrum nahe dem Bellagio benötigt man zu Fuß auf direktem Wege durchaus 45 bis 60 Minuten.
Auf den ersten Blick ein klarer Nachteil, der allerdings dafür sorgt, dass es sowohl im Inneren des Hotels auch in seiner unmittelbaren Umgebung deutlich ruhiger zugeht als andernorts: Durchgangsverkehr gibt es hier kaum, was nicht zuletzt für Familien mit Kindern ein etwas entspannteres Gefühl vermittelt.
Zimmer, Pool & Restaurants
Höhepunkt der Hotelausstattung ist die besagte Poollandschaft, die von dem Mandalay Bay Beach dominiert wird: einer (selbstverständlich) künstlich angelegten Lagune, für die 2700 Tonnen Sand aus Kalifornien importiert wurden.
Darüber hinaus befinden sich ein sanftes Wellenbad und ein Lazy River im Angebot, seit 2003 auch ein für die USA geradezu waghalsiger Pool Club, in dem Frauen ihr Bikini-Oberteil ablegen dürfen; „toptional“ (= „top optional“) nennen die Betreiber das. Kinder und Jugendliche haben dort selbstredend keinen Zutritt.
Insgesamt aber zählen die Pools des Mandalay Bay zu den besten von Las Vegas, da sie schön angelegt wurden und sowohl für Erwachsene als auch für alle unter 21 Jahren eine Menge bieten. Allein Ruhe sollte man nicht erhoffen, laut und voll ist es fast immer.
Davon abgesehen entspricht das Hotel der gehobenen Mittelklasse, qualitativ irgendwo zwischen Treasure Island und Bellagio: Die Zimmer sind mit mindestens 50 m² Fläche ausnahmslos geräumig und ihre Einrichtung passt zum Ambiente – auch wenn sie nicht den neuesten Standards entsprechen mag. In den oberen Etagen kann man zudem Zimmer mit Ausblicken auf den Strip buchen. Leider variieren die Übernachtungspreise von Tag zu Tag erstaunlich.
Ganz in Ordnung ist die Auswahl an Imbissen und Restaurants, die sich überwiegend im nördlichen Hotelbereich in Richtung Luxor angesiedelt haben: Einigermaßen günstig essen kann man im Noodle Shop oder in Citizens Kitchen, teuer speist man beispielsweise im italienischen Caramá by Wolfgang Puck oder im Rivea. Ein Büfett gibt es seit den Lockdowns von 2020 und 2021 bedauerlicherweise nicht mehr.
Achtung: die Kosten!
Wie die meisten Hotels in Las Vegas, gibt sich auch das Mandalay Bay größte Mühe, seinen Gästen noch ein paar Dollar mehr aus den Taschen zu ziehen. Die Mini-Bar darf im Grunde nicht einmal geöffnet werden, ohne Gebühren zu befürchten, das Parken ist teuer (und recht weit entfernt), Liegen mit Schirm und Getränke an den Pools kosten unvorstellbare Summen. Bei Weitem keine Ausnahme, aber man sollte wissen, was einen erwartet.
Mandalay Place: eine kleine Mall
Wiederum wie die meisten Unterkünfte in der Stadt kommt auch diese nicht ohne eine Shopping Mall aus, die auf den Namen „The Shoppes at Mandalay Place“ hört. Ursprünglich sollte die Mall zu den größten der Stadt zählen, doch schon zur Hoteleröffnung kristallisierte sich heraus, dass es um die Zukunft der US-amerikanischen Shopping Mall – noch dazu in dieser Lage – in Zukunft vielleicht nicht allzu gut bestellt sein würde.
Heute, im Jahr 2025, trifft man in Mandalay Place, das sich am Übergang zum Luxor befindet, auf lediglich knapp 40 Geschäfte und Lokale, die zwar ganz nett gestaltet, aber ehrlicherweise nicht den Besuch wert sind: Lush-Seifen, Flip-Flop-Schuhe und Souvenirartikel findet man wohl auch gerade noch woanders.
Shark Reef Aquarium
Zu den für Besucher interessantesten Attraktionen des Hotels zählt das Shark Reef Aquarium, das einzige echte Aquarium in Las Vegas.
Mehr als 2000 Tiere über 100 verschiedener Arten trifft man in seiner recht schön gestalteten Kulisse an, darunter 16 verschiedene Haiarten. Die meisten von ihnen kann man im „Shark Tunnel“ bestaunen, den das Aquarium gleichwohl nicht exklusiv hat: Auch das Aquarium of the Bay und die California Academy of Sciences in San Francisco sowie SeaWorld San Diego verfügen über einen solchen Tunnel.
Insgesamt jedoch überzeugt das Shark Reef Aquarium mit seiner angenehmen Atmosphäre, einzig und allein die doch recht hohen Eintrittspreise – ab ca. 35 € für Erwachsene im Jahr 2025 – können gegen den Besuch sprechen. (In Long Beach bei Los Angeles und in Monterey wird man gleichwohl noch deutlich mehr Geld los: 45 bis 65 $ pro Person.)
Michael Jackson ONE: die beste Show?
Noch wesentlich beliebter als das Aquarium ist Michael Jackson: ONE, eine Show des Cirque du Soleil, die im Jahr 2013 ihre Premiere im Mandalay Bay feierte und mittlerweile mehr als 5 Millionen Besucher begrüßen durfte. Sie basiert auf der The Immortal World Tour von Michael Jackson und verbindet Musical mit Artistik.
Wie sehr einen Michael Jackson: ONE begeistert, hängt primär sicher davon ab, ob man mit Songs wie „Beat It“, „Smooth Criminal“ und „Thriller“ aufgewachsen ist oder nicht. Mag man die Musik, ist man hier genau richtig – mag man sie nicht, ist man mit O im Bellagio, ebenfalls vom Cirque du Soleil, zweifellos besser bedient.
Preislich bewegen sich alle Shows in etwa auf dem gleichen Niveau, für gute Sitzplätze sollte man 125 bis 200 € investieren. Wiederum kein günstiges Vergnügen, aber für das Gebotene und in Relation zu anderen Attraktionen in den USA für uns durchaus im Rahmen.
Shows finden üblicherweise von Donnerstag bis Montag um 19:00 und 21:30 Uhr statt. Eine Vorstellung dauert etwa 90 Minuten.
Fazit
Auf den ersten Blick scheint das Mandalay Bay zu den Hotels in Las Vegas zu zählen, die man nicht um jeden Preis besuchen oder in denen man gar übernachten muss: Seine Kulisse wirkt nett, aber bei Weitem nicht herausragend, und die Lage am Südende des Strips ist nicht gerade praktisch.
Doch auf den zweiten Blick bietet das Hotel einige Vorteile: von der etwas ruhigeren Umgebung bis hin zur liebevoll gestalteten Poollandschaft, die sich auch für Familien eignet. Ebenso kann das Shark Reef Aquarium einen Besuch wert sein – und mit Michael Jackson: ONE beherbergt es sogar eine der besten Shows in Las Vegas.
Überlegt man, im Mandalay Bay zu übernachten, gilt es daher abzuwägen: Kann man mit der abseitigen Lage leben oder bevorzugt sie sogar? Möchte man sich zumindest zwei bis drei Tage am Pool erholen? Und bewegen sich die Übernachtungspreise auf einem akzeptablen Niveau?
Für rund 200 € pro Nacht ginge ein Doppelzimmer im Jahr 2025 in der Relation preislich in Ordnung. Bei Preisen über 200 € sollte man allerdings genauer hinschauen, da man dann unter Umständen auch im Bellagio übernachten könnte, das besser liegt und qualitativ doch noch einen Tick höher einzuordnen ist.
- ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
- ($) The Linq, bestes Budget-Hotel im Zentrum des Strips
- ($$) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral
- ($$) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
- ($$$) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten
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