MGM Grand & Park MGM

Zwei Hotels zwischen David Copperfield und Eishockey in der NHL ...

Das MGM Grand zählt bis heute zu den bekanntesten und wichtigsten Hotels von Las Vegas; bei dem gesamten Hotelkomplex handelt es sich sogar – überraschenderweise nach dem gar nicht so gewaltig erscheinenden The Venetian & The Palazzo – um den zweitgrößten der USA.

Zu dem im Jahr 1993 eröffneten Hauptgebäude zählen heute auch noch The Signature und das ehemalige Monte Carlo, das 2018 in Park MGM umbenannt wurde, sowie zwei moderne Event-Arenen …

Auf einen Blick: Äußerlich markant und einen wahrhaftig großen Namen tragend, geht es im Inneren des MGM Grand dezenter zu. Die wohl bekannteste Attraktion, die Löwenstatue, befindet sich draußen am Strip. Auch im ehemaligen Monte Carlo ist in erster Linie die Umgebung – in Form des Parks – von Interesse. Am meisten wird hier im Hinblick auf Sport und Unterhaltung geboten.

Zeitaufwand: ca. 1 Stunde
Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
($) Tickets: David Copperfield ab ca. 85 €, ab ca. 105 €, Golden Knights (NHL) ab ca. 65 €
($) Übernachtungen: MGM Grand ab ca. 250 € pro Nacht, MGM Park ab ca. 200 € pro Nacht

Unsere Einschätzung: ist ein, zwei Fotos wert.

MGM Grand

Das MGM Grand befindet sich auf der Ostseite des Strips, ein kleines Stück südlich des Zentrums, fast schon auf Höhe des Harry Reid International Airports. Südlich davon befindet sich nach dem Abriss des Tropicana-Hotels im Jahre 2024 vorerst nichts mehr, mittelfristig soll dort ein Baseball-Stadion für ein Team der MLB errichtet werden. Gegenüber steht das New York–New York mit seinem Big Apple Coaster.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit des MGM Grand ist der goldene Löwe („Leo the Lion“), der die Kreuzung von Las Vegas Boulevard und Tropicana Avenue ziert. Im Hotelgebäude selbst geht es etwas gemächlicher zu: Das übliche, recht dunkle Casino wirkt ein wenig in die Jahre gekommen, einstige Attraktionen wie das kleine Löwengehege oder „CSI: The Experience“ wurden bereits vor Langem geschlossen. Entsprechend wirkt das Innere bisweilen ein wenig ausgestorben, ein kurzer Blick reicht.

Für viele Besucher von größerem Interesse sind die Geschäfte, die sich am Strip vor dem MGM Grand befinden – insbesondere die farbenfrohe M&M’s World könnte einem ein, zwei Fotos wert sein.

M&M's World vor dem MGM Grand in Las Vegas.
M&M’s World vor dem MGM Grand in Las Vegas.

Shows im MGM Grand

Angesichts des großen Namens mag das Gebotene ein wenig ernüchternd erscheinen, tatsächlich ist es jedoch schlichtweg so, dass das Hotel die Besucher auf andere Art und Weise zu locken versucht: mithilfe von Nachtclubs, Sport und Shows.

Gleich drei Event-Hallen befinden sich auf dem Hotelgelände: die etwa 15.000 Gäste fassende MGM Grand Garden Arena, das Grand Theatre für bis zu 1.700 Personen und das etwa halb so große Hollywood Theatre. Für Fans der TV-Serie „Alle lieben Raymond“ könnte zudem Brad Garrett’s Comedy Club von Interesse sein.

In der MGM Grand Garden Arena fanden in der Vergangenheit zahlreiche große Sportevents statt, hauptsächlich im Bereich des Boxens. Lange Zeit galt sie sogar als der wichtigste Veranstaltungsort der Stadt, sogar die Grammys wurden dort bereits vergeben. Dieser Tage geht es allerdings auch in der Arena zumeist etwas ruhiger zu.

Die wichtigste Show des MGM Grand ist die sehenswerte KÀ vom Cirque du Soleil ($), außerdem tritt der vielen sicherlich noch aus den 80er- und 90er-Jahren bekannte Magier David Copperfield ($) bis heute regelmäßig auf. Tickets sind online erhältlich und kosten jeweils um die 100 bis 200 €, je nach gewählter Sitzkategorie.

Wer es lauter mag, findet mit Hakkasan zudem einen der größten und beliebtesten Nachtclubs der Stadt im MGM Grand. Auch der Pool-Club Wet Republic sowie Level Up, eine Videospiele-Lounge, locken zahlreiche Besucher.

Das MGM Grand bei Nacht.
Strip nahe MGM Grand bei Nacht.

Übernachten im MGM Grand

Prinzipiell stellt das Hotel für Übernachtungen eine gute Wahl dar: Die Lage geht völlig in Ordnung, die Zimmer sind groß und spätestens seit dem Abriss des Tropicana hält sich der Durchgangsverkehr in Grenzen.

Für das Gebotene verlangt das MGM Grand allerdings verhältnismäßig hohe Preise, bisweilen kosten die günstigsten Zimmer über 250 € pro Nacht. Spätestens dann stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Erachtens nicht mehr – zumal sich mit dem New York-New York gegenüber ein qualitativ grob vergleichbares, frisch renoviertes Hotel befindet, das häufig deutlich günstiger ist.

Für Familien: The Signature

Eine sinnvolle Option für Familien mit Kindern könnte hingegen The Signature ($) darstellen, das ebenfalls zum MGM-Komplex zählt. Qualitativ ist das über jeden Zweifel erhaben, viele Zimmer bieten Platz für bis zu fünf Personen und die Poollandschaft überzeugt – genauso wie häufig die Preise.

Dass es ein kleines Stück nördlich hinter dem Grand liegt, spielt im Grunde keine Rolle oder ist sogar von Vorteil, da sich die Hektik in Grenzen hält.

Park MGM mit der Eataly: Einst der Eingang zum Monte Carlo.
Park MGM mit der Eataly: Einst der Eingang zum Monte Carlo.

Park MGM (Monte Carlo)

Während man manchen Hotels in Las Vegas ihr Alter beim besten Willen nicht ansieht, wirken andere schon zehn, zwanzig Jahre nach der Eröffnung ein wenig überholt. Das 1996 eröffnete Monte Carlo fiel in letztere Kategorie, galt zwischenzeitlich als Abrisskandidat, bevor man sich 2016 entschied, die Anlage einer umfangreichen Renovierung und Erweiterung zu unterziehen, die im Jahr 2018 mit der Umbenennung zum Park MGM abgeschlossen wurde.

Und es hat sich gelohnt: Zu den wichtigsten Veränderungen zählen die komplett neu gestaltete Fassade, die Errichtung des Park Theaters sowie der verbindende, kleine, aber ganz nette The Park auf dem Weg zum südlich gelegenen New York–New York in Verbindung mit der T-Mobile-Arena, welche die Garden Arena gegenüber ein Stück weit ablöst.

Abhandengekommen ist der Anlage infolge des Umbaus das (auch zuvor aber nur dezente) Monte-Carlo-Thema, stattdessen findet man vor dem Eingang nun die sogenannte „Eataly“, in dem vorwiegend italienische Imbisse und Genussartikel zu fürstlichen Preisen verkauft werden. Bolognese für 35 $ oder Aperol für 50 $ gefällig?

Die Eataly von innen: schick, aber arg teuer.
Die Eataly von innen: schick, aber arg teuer.

Sport in der T-Mobile Arena

Bei der 2016 eröffneten T-Mobile-Arena handelt es sich neben The Sphere am Venetian um Las Vegas‘ modernste Veranstaltungshalle. Sie bietet bis zu 20.000 Sitzplätze, abhängig von der jeweiligen Veranstaltung: Boxkämpfe und MMA finden hier statt, auch Basketball vereinzelt, primär aber natürlich Eishockey mit den Vegas Golden Knights der NHL, die 2017/2018 das erste große Profi-Team der Stadt stellten.

(Zuvor galt es als aufgrund des Glücksspiels als No-Go, inzwischen gibt es mit den Raiders aber auch ein Football-Team der NFL in Las Vegas. Ein Baseball-Team der MLB und ein Basketball-Team der NBA sind geplant.)

Tickets sind online erhältlich und für die Golden Knights aufgrund der enorm hohen Anzahl an Spielen – sowie des vergleichsweise geringen Interesses an Eishockey in den USA – meistens recht günstig. Während des Sommers pausiert die NHL allerdings, sodass der Besuch hauptsächlich von Herbst bis Frühling möglich ist.

Das Dolby Live, hier noch als Park Theatre.
Das Dolby Live, hier noch als Park Theatre.

Konzerte im Dolby Live

Darüber hinaus findet im „Dolby Live“ (vormals: Park Theatre) regelmäßig Konzerte bekannter Künstler statt. Bruno Mars ist seit der Eröffnung im Jahr 2016 regelmäßig zu Gast, auch Lady Gaga, Aerosmith, Ricky Martin und Cher gaben sich bereits die Ehre.

Im Jahr 2025 treten im Dolby Live unter anderem Mariah Carey, Maroon 5, Mötley Crüe und die New Kids on the Block auf. Tickets sind auch hier ab etwa 100 € online erhältlich.

New York, New York

Übernachtungen im Park MGM

Das Park MGM zählte vor seinem Umbau zu den günstigeren Unterkünften am Strip, seitdem wurden die Preise im Großen und Ganzen denen des MGM Grand angeglichen. Mit Glück bekommt man ein Zimmer für 150 € die Nacht, in der Regel werden aber auch hier 200 bis 250 € fällig.

Dennoch würden wir das Park bevorzugen, da die Lage – zwischen New York-New York und City Center – geringfügig besser ist, insbesondere aber die Zimmer einen Tick frischer, heller und moderner wirken. Schwach ist dagegen die Poollandschaft, die eher einer Betonwüste gleicht, was in Las Vegas aber leider keine Ausnahme darstellt.

Das MGM Grand bei Tag.
Das MGM Grand bei Tag.

Parken am MGM Grand & Park MGM

Wie bei fast allen Hotels in Las Vegas ist das Parken direkt hinter dem Hotel möglich: Sowohl hinter dem MGM Grand im Osten als auch hinter dem MGM Park im Westen trifft man jeweils auf ein Parkhaus, das man am besten über die erste Parallelstraße zum Strip erreicht.

Kleiner Haken sind die Parkgebühren, die seit 2016 erhoben werden: Werktags werden, auch für Hotelgäste, pauschal 20 $ fällig. Am Wochenende (von Freitag bis Sonntag) muss man sogar 25 $ bezahlen.

Hotels in Las Vegas

  • ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
  • ($) The Linq, bestes Budget-Hotel im Zentrum des Strips
  • ($) The Mirage, angenehmer Klassiker, der nicht veraltet wirkt
  • ($) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral
  • ($) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
  • ($) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten

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