Monterey
Die besten Tipps rund um Sehenswürdigkeiten und Hotels ...

Wenn man von San Francisco in Richtung Los Angeles über den Highway 1 fahren will, ist Monterey meistens die erste Anlaufstelle, stellt die kleine, nette Küstenstadt doch den Einstieg in das dar, was man eigentlich mit dem Highway 1 meint: Die Big-Sur-Region, die ein Stück südlich der Stadt beginnt.
Monterey selbst ist heute recht touristisch geprägt, lässt einen gewissen Charme dabei aber nicht vermissen, sodass man zum Einstieg (oder Ausklang) durchaus drei, vier Stunden dort verbringen kann. Zudem bietet sich die Stadt aufgrund der großen Auswahl an Hotels sowie attraktiven Zielen in der unmittelbaren Umgebung bestens für mindestens eine Übernachtung an.
Inhalt dieses Artikels
Sehenswürdigkeiten in Monterey & Umgebung
Monterey ist keine besonders große Stadt, weshalb die Sehenswürdigkeiten alle fußläufig zu erreichen sind. Das Zentrum mit seinem Historic State Park befindet sich nahe Fisherman’s Wharf, von dort aus könnte man bis Cannery Row am Meer entlanglaufen – eine Strecke von etwa 1,5 km.
Lediglich die Ziele außerhalb – den 17-Mile-Drive, Carmel-by-the-Sea und die Point Lobos State Natural Reserve – muss man zwangsläufig mit dem Auto ansteuern.
Fisherman’s Wharf
Die beliebteste Attraktion der Stadt ist Fisherman’s Wharf mit seinem ins Meer hineinragenden Pier, auf dem sich zahlreiche kleine Geschäfte, Imbisse und Restaurants befinden. Ähnlich wie im gleichnamigen Stadtviertel von San Francisco sollen vornehmlich Touristen angesprochen werden; in erster Linie gibt es Souvenirs und recht teures „Sea Food“ zu kaufen.
Dennoch gestaltet sich die Umgebung recht sympathisch, auch dank einiger schöner Ausblicke aufs Meer, auf dem man häufig unter anderem Seelöwen beobachten kann.
Allerdings gilt es, die richtige Zeit für einen Besuch abzupassen: Am frühen Vormittag ist auf dem Pier nur wenig los. Gegen Mittag wird es voller, am meisten lohnt sich der Besuch jedoch nachmittags.
Monterey State Historic Park
Hinweise auf die Ursprünge der Stadt sind gleich nebenan im Historic Park und dem heutigen Downtown zu finden. Eine freundliche, wenn auch nicht allzu große Gegend mit einer Handvoll restaurierter Häuser und historischer Bedeutung: Über dem Customs House wurde zum ersten Mal die Flagge der USA in Kalifornien gehisst.
Eine Broschüre mit Beschreibungen und Karte bekommt man vor Ort oder online als PDF zum Mitnehmen. Startet man an Fisherman’s Wharf, folgt man am besten zunächst der Pacific Street bis zur City Hall und kehrt dann über die Alvarado Street zurück. Die Länge des Rundgangs beträgt circa 3 km.
Cannery Row
Ebenfalls recht bekannt ist Cannery Row, in der einst vor allem Fabriken zu finden waren, welche die im Meer gefangenen Fische verarbeiteten und in Dosen pressten – logisch, bedeutet Cannery doch Konservenfabrik.
Die Bedeutung des Fischfangs hat aber natürlich längst nachgelassen und so wurde auch Cannery Row in ein touristisches Viertel umfunktioniert, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Geschäfte, Restaurants und Hotels in ehemaligen Fabrikhallen lassen sich heutzutage ja praktischerweise als „hip“ verkaufen.
Stellenweise ganz nett, bei knapper Zeit jedoch kein absolutes Muss.
Monterey Bay Aquarium
Am Nordende der Cannery Row trifft man auf das Monterey Bay Aquarium, eines der schönsten Aquarien im Westen der USA, wenn nicht sogar das schönste. Die Anzahl an Fischen ist riesig, noch größer sind einige der Becken – auch wenn man, wie immer in Zoos und Aquarien, nicht durchweg von einer artgerechten Haltung sprechen sollte.
Wer darüber hinwegsehen kann, dürfte hier seinen Spaß haben. Tickets kosten mittlerweile allerdings stolze 65 $ für Erwachsene und 45 bis 50 $ für Kinder! Ein fast schon absurd anmutendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
17-Mile-Drive
Die wirklichen Sehenswürdigkeiten von Monterey befinden sich aber ohnehin in seiner unmittelbaren Umgebung. Dazu zählt der 17-Mile Drive, auf dem man einmal die Halbinsel um Pacific Grove erkunden und sich ein erstes Bild von der so beeindruckenden Natur der Region machen kann.
Die Rundfahrt lohnt sich, allein schon für ein Foto von der Lone Cypress. Ist die Zeit knapp, sollte man den Drive dennoch auslassen und sich gänzlich auf die beiden folgenden Sehenswürdigkeiten konzentrieren.
Carmel-by-the-Sea
Das vielleicht schönste „Dorf“ in Kalifornien ist das malerische Carmel-by-the-Sea gleich nebenan, eine Art Künstlerkommune. Markant sind die ein wenig märchenhaft gestalteten Häuschen, der über Jahrzehnte hinweg aufrechterhaltene Verzicht auf Hausnummern, der Abbau von Ampeln sowie die Hundefreundlichkeit.
Wer nur Zeit für eine der beiden Städte hat, sollte sogar in Carmel starten!
Point Lobos State Natural Reserve
Mehr als nur einen kleinen Vorgeschmack auf das, was einen in Big Sur erwartet, findet man in der Point Lobos State Natural Reserve vor den Toren von Monterey.
Mit ihrer rauen Küste und vielfältigen Natur zählt sie für uns zu den schönsten Parks im Südwesten und verdient einen mehrstündigen Besuch, inklusive einer Wanderung entlang der Klippen und durch die in Teilen erstaunlich dichten Wälder.
Whale Watching Touren
Noch vor San Diego gilt Monterey als der beste Spot an der Westküste, um Whale Watching zu betreiben, also echte Wale in der freien Natur zu bestaunen. Die Chancen darauf stehen sogar ziemlich gut, neben Walen bekommt man häufig aber auch Delfine, Seehunde und andere Meeresbewohner zu Gesicht.
Touren fürs Whale Watching ($) finden von Sommer bis Winter statt, starten bei Fisherman’s Wharf und dauern etwa vier Stunden. Preislich beginnt eine Whale-Watching-Tour bei gut 65 Euro pro Person, was für das Gebotene und in Relation zu anderen Attraktionen im Südwesten als fair bis günstig einzuordnen ist.
Übernachten in Monterey
Obwohl sich die Highlights eher in der Umgebung befinden, stoppt man oft in Monterey, weil es sich bestens für Übernachtungen eignet. Die Auswahl an Motels und Hotels ist enorm, die Infrastruktur bestens und die Preise bewegen sich auf einem für die Region relativ niedrigen Niveau.
($) Hotels in der Stadt
- ($) Munras Inn: Einfaches, aber ordentliches Motel mit recht modern eingerichteten Zimmern. In Hinblick auf Preis-Leistung kaum zu schlagen.
- ($) Lone Oak Lodge: Liegt in einer Straße mit zahlreichen anderen Motels, gute Zimmer, ruhige Lage, nicht weit von einem Safeway-Supermarkt entfernt. Kürzlich renoviert. Neben dem Munras Inn das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Ort.
- ($$) Hampton Inn: Eines der hier erstaunlich unterrepräsentierten Kettenhotels, eine gute Meile östlich des Zentrums am Highway gelegen. Bietet qualitativ den gewohnten Standard.
- ($$) Spindrift Inn: Gehobenes Hotel in guter Lage in Cannery Row, direkt am Meer. Zimmer modern eingerichtet, aber nicht kühl, sondern gewollt klassisch. Eine sehr gute Wahl.
- ($$$) Monterey Plaza: Noch besser ist wohl nur das Plaza, ein rundum ausgezeichnetes Hotel, ebenfalls mit Meerblick, schönen, großen Zimmern sowie einer Menge an Komfort. Spielt der Preis keine Rolle, die beste Wahl!
Parkplätze im Stadtgebiet
Den größten Parkplatz im Zentrum findet man an Fisherman’s Wharf; dort einfach den Schildern zum Self Parking folgen. Da es sich genau genommen um insgesamt drei Parkplätze handelt, die direkt nebeneinanderliegen, kommt man immer unter. Die Preise bewegen sich auf europäischem Niveau, für US-Verhältnisse also recht günstig.
Weitere Parkplätze findet man in der Cannery Row, am Aquarium sowie in Downtown, das allerdings nur wenige Schritte südlich von Fisherman’s Wharf liegt.
Drei große Supermärkte
Die Auswahl an Supermärkten ist ordentlich: In der North Fremont Street, nahe dem nachts ruhigen Regional Airports, findet man neben zahlreichen Motels, Imbissen und Tankstellen auch einen Safeway, der eine breite Auswahl, angenehme Atmosphäre und nur leicht überdurchschnittliche Preise bietet. Am Westende der Fremont Street, nahe Downtown, steht zudem ein günstiger Trader Joe’s (Aldi) mit vielen Eigenmarken.
Fährt man vom Stadtzentrum aus in Richtung Highway 1 nach Süden, kommt man außerdem an dem kleinen Monte Vista Market sowie an einem Whole Foods vorbei. Bei dem handelt es sich um einen wirklich großen Supermarkt für „organic food“, Bio-Lebensmittel also, mit kaum vorstellbarer Auswahl – sowie teils unvorstellbaren Preisen.
Eine Filiale dieser Kette sollte man im Rahmen einer Rundreise unbedingt einmal besucht haben. Egal, ob man sonst Bio kauft oder nicht.
Fast Food, Imbisse & Restaurants
Einen Teil des Charmes von Monterey macht aus, dass man in der Innenstadt um Fisherman’s Wharf herum nur wenige der üblichen Fast-Food-Ketten findet: Taco Bell, Subway, McDonald’s – allesamt nicht unbedingt zu empfehlen. Wer nicht ohne Burger kann, geht zu In-N-Out oder Wendy’s im Osten.
Besser ist aber der Besuch eines Diners oder Cafés, denn die Auswahl ist groß und breit gestreut: Von Steaks über Pizza bis hin zu Vegan Food. Toll, wenn auch nicht günstig, ist Hula’s Island Grill nahe Cannery Row, das seine spannende Küche in sehr angenehmer Atmosphäre präsentiert. Wer vor allem Sea Food sucht, wird am besten im Fish House fündig, ein Stück östlich des Zentrums.
Dort in der Ecke trifft man auch auf das tolle Old Cafe mit seinem hervorragenden Frühstück sowie auf das Montrio Bistro, das von allem etwas bietet.
- Carmel (5 km)
- 17-Mile-Drive (2 km)
- Point Lobos State Natural Reserve (5 km)
- Highway 1 / Big Sur (15 km)
- San Francisco (200 km)