Monument Valley
Grandiose Ausblicke, für die sich sogar das Übernachten lohnt...
Das Monument Valley ist eine Ebene im Südosten Utahs, auf dem Colorado Plateau gelegen, die vor allem aufgrund ihrer Tafelberge ein einzigartiges Panorama bietet. Seine wesentliche Bekanntheit hat das Tal tatsächlich aber zahlreichen Hollywood-Filmen, vor allem aus den 40er- bis 60er-Jahren, zu verdanken.
Der wahrscheinlich bekannteste Vertreter ist der Western „Spiel mir das Lied vom Tod“, aber auch Szenen für „Easy Rider“ wurden hier gedreht, genauso wie die Spots einer populären Zigarettenmarke.
Heute kann es entweder auf eigene Faust oder im Rahmen einer geführten Tour erkundet werden …
Lage & Anfahrt
Das Monument Valley befindet sich genau an der Grenze zwischen Arizona und Utah: Die Ebene an sich liegt in Utah, das Visitor Center hingegen in Arizona, auf dem Gebiet der Navajo-Indianer. Die Anfahrt erfolgt über Highway 163, eine nicht besonders breite, aber auch mit dem Wohnmobil sehr gut zu befahrende Straße.
Bei einer Rundreise durch den Südwesten bringt man das Tal in der Regel zwischen dem Grand Canyon (South Rim) sowie den Zielen im Südosten Utahs (National Bridges National Monument, Goosenecks State Park, Valley of the Gods) unter. Aber auch Page kann eine gute Option für die An- oder Weiterfahrt darstellen.
Die Abfahrt von Highway 163 ins Monument Valley ist nicht zu verfehlen: Schon aus der Ferne sieht man die sich hoch auftürmenden „Buttes“, zudem säumen zahlreiche Souvenir-Stände der heimischen Indianer den Straßenrand.
Visitor Center & Eintritt
Nach der Abfahrt stößt man schnell auf eine Entrance Station, an der man den Eintritt zahlt – der America the Beautiful Pass ist aufgrund der Lage im Indianer-Reservat leider nicht gültig. Die Kosten belaufen sich derzeit auf 20$ für ein Auto mit vier Personen, jede weitere Person über 9 Jahren zahlt 6$ extra.
Am Visitor Center angekommen, stellt man sein Fahrzeug auf dem großen Parkplatz ab, läuft ein paar Schritte und bekommt dann schon den bekannten und tatsächlich besten Ausblick aufs Tal zu sehen.
Das Visitor Center dient darüber hinaus als Souvenir-Shop, Restaurant und Ausgangspunkt für Touren. Es öffnet täglich, in der Hauptsaison von 6 bis 20 Uhr, in der Nebensaison von 8 bis 17 Uhr.
Scenic Drive & Wildcat Trail
Wer nur für diesen einen Ausblick kommt, ist damit im Grunde fertig. Möchte man doch etwas mehr sehen, empfiehlt sich das Abfahren des 27 km langen Scenic Drives, der durchs Tal führt und einige sehr schöne Aussichtspunkte bietet. Bei ihm handelt es sich aber natürlich um eine nicht asphaltierte Dirt Road, die mit Mietwagen genau genommen nicht befahren werden darf.
Eine kostenpflichtige, dafür aber geführte Tour kann deshalb sinnvoller sein; deren Länge reicht von ein paar Stunden zu Pferde bis hin zu mehreren Tagen inklusive Camping.
Zu Fuß durchs TalWandern kann man im Monument Valley auf eigene Faust auf dem Wildcat Trail, einem ebenfalls sehr schönen, wenn auch ziemlich sandigen Weg durchs Tal. Mit einer Länge von rund 5 km ist der Weg in knapp zwei Stunden gut machbar.
Die Wanderung auf dem Wildcat Trail lohnt sich durchaus, da man hier einen kompletten Tafelberg umrundet, was einige unerwartete Ein- und Ausblicke mit sich bringt. Allerdings sollte man ein Auge auf die Temperaturen haben: Schatten gibt es unterwegs keinen und die Stärke der Sonne ist im Sommer nicht zu unterschätzen.
Sofern man keine Kälteperiode erwischt, von Juni bis September am besten nur am frühen Morgen wandern!
Der ZeitaufwandDie notwendige Zeit für einen Besuch ist schwer einzuordnen, denn schöne Ausblicke und Fotos bekommt man schon in wenigen Minuten. Möchte man zusätzlich allerdings auch noch wandern oder den Scenic Drive abfahren, benötigt man drei bis vier Stunden. Soll es obendrauf auch noch eine Tour sein, kann man mit mindestens sechs rechnen.
Für einen guten Eindruck reichen der Ausblick und Wildcat Trail oder Scenic Drive aber in der Regel aus, so dass drei bis vier Stunden ein gutes Mittel darstellen.
Monument Valley: Wo übernachten?
Das einzige Hotel direkt im Monument Valley ist das recht neue The View, das morgens und abends einen wirklich wundervollen Ausblick auf die Landschaft bietet und durchaus die mindestens 200$ für eine Übernachtung wert ist – Zimmer sind in den Sommermonaten entsprechend schnell vergeben.
Gute Alternativen sind Goulding’s Lodge, das sich in unmittelbarer Umgebung befindet, sowie das etwas weiter entfernte Bluff Dwellings Resort.
Auch Camping ist im Tal möglich, auf dem offiziellen und ebenfalls jungen The View Campground, der mit nicht minder schönen Ausblicken aufwartet. Ein Stellplatz kostet etwa 40$ die Nacht, Reservierungen sind vorab online möglich und von Mai bis September auch zu empfehlen.
Eine weitere gute Option ist der neue KOA Campingplatz, nur ein kleines Stück nördlich der Einfahrt zum Tal, mit ebenfalls ganz netten Ausblicken und vor allem besserer Ausstattung.
Ansonsten lautet die beste Option in der Regel: Einfach nach dem Besuch weiterfahren, zum Beispiel zum Canyonlands National Park und Arches National Park im Norden oder zum South Rim des Grand Canyon National Parks im Südwesten.
- The View Hotel, direkt am Tal
- Goulding’s Lodge in Goulding, ca. 5 km entfernt
- Hampton Inn in Kayenta, ca. 35 km entfernt
- Bluff Dwellings in Bluff, ca. 70 km entfernt
Empfehlenswerte Campgrounds
- The View Campground, direkt im Valley
- KOA Campground, ein Stück nördlich am Highway
- Goosenecks State Park, ca. 50 km entfernt
- Valley of the Gods, ca. 60 km entfernt
- Natural Bridges National Monument, ca. 110 km entfernt
- Page, ca. 200 km entfernt
- Grand Canyon South Rim, ca. 250 km entfernt