National Parks im Westen der USA

Für viele Urlauber sind nicht die großen Städte sondern die National Parks das eigentlich Highlight einer Rundreise an der Westküste USA – denn Städte hat man letzten Endes überall, doch die Natur ist hier tatsächlich einmalig:

Egal ob Grand Canyon, Bryce Canyon oder Arches, fast jedes Naturschutzgebiet ist auf seine ganz eigene Art und Weise sehenswert.

Hier finden Sie einen Überblick der National Parks im Südwesten der USA und was es in Hinblick auf einen Besuch zu bedenken gilt!

Die schönsten Parks

Ein paar National Parks stehen wohl bei jedem USA-Reisenden auf der Liste, in erster Linie natürlich der Grand Canyon und Yosemite, aber auch Bryce Canyon, Canyonlands und Arches haben in den letzten zehn, zwanzig Jahren enorm an Bekanntheit gewonnen.

Doch auch vermeintliche „Geheimtipps“ wie das Death Valley, Zion und Joshua Tree sind auf einer Rundreise durch den Südwesten der USA unbedingt einen Besuch wert.

Gehen wir alphabetisch die National Parks im Südwesten durch:

Arches National Park Foto

Arches: Im Osten Utahs gelegen, befindet sich Arches ebenso wie der nicht weit entfernte Canyonlands ganz am äußeren Ende einer klassischen Route durch den US-Südwesten – doch die großartigen, roten Bögen, die es in dieser Form nirgendwo anders auf der Welt gibt, sind unbedingt einen Besuch wert, zumal man hier ganz wunderbar wandern kann.

Anderthalb Tage sollte man für einen Besuch von Arches unbedingt einplanen, um die verschiedenen Bereiche des Parks sehen und auch einen Sonnenaufgang sowie einen Sonnenuntergang „mitnehmen“ zu können. Einziger Haken: In der Hochsaison wird es hier noch voller als in den meisten anderen National Parks.

Bryce Canyon Foto

Bryce Canyon: Gar nicht so weit entfernt von Las Vegas und dem Zion National Park liegt Bryce Canyon, der vor allem mit seinem großartigen Panorama sowie sehr schönen Wanderwegen die Besucher für sich gewinnt – zumal die einst recht steilen und nur wenig befestigten Wege in den letzten Jahren deutlich verbessert wurden.

Etwa einen Tag kann man hier gut verbringen, ein Sonnenaufgang ist dabei eigentlich Pflicht.

Canyonlands Foto

Canyonlands: Ein Abstecher in die Canyonlands lässt sich optimal mit einem Besuch von den Arches kombinieren, denn für beide gilt die kleine Stadt Moab in Utah als Ausgangspunkt. Canyonlands brilliert mit großartigen Ausblicken, die für manch einen sogar den Grand Canyon übertreffen, zudem finden Sie hier wirklich noch etliche Ecken, in denen Sie absolute Ruhe haben und nicht von anderen Touristen überrannt werden.

Gut ein Tag im Island in the Sky District ist Pflicht, für einen Besuch des Needles District weiter südlich benötigen Sie ebenfalls einen vollen Tag.

Capitol Reef Foto

Capitol Reef: Schwerer einzuschätzen ist das Capitol Reef, ein sehr schöner National Park, der aufgrund seiner Lage zwischen Bryce Canyon und Moab aber in der Regel eher „im Vorbeifahren“ mitgenommen wird. Zu Unrecht eigentlich, denn auch hier finden Sie zahlreiche tolle Wanderwege, nur gibt es eben nicht das eine große Highlight, mit dem man die Besucher anlocken könnte – dafür haben Sie auch hier sehr viel Ruhe.

Zumindest die Scenic Route sollte man unbedingt mal abgefahren sein, mit ein paar Wanderungen kann man einen ganzen Tag einplanen.

Death Valley National Park

Death Valley: Klar in die Kategorie „Geschmackssache“ fällt hingegen der Death Valley National Park – die einen lieben die Hitze und die unendlichen Weiten der Wüste, die anderen finden ihn einfach nur langweilig, weil es kaum Wanderwege gibt und die „Sehenswürdigkeiten“ recht verteilt liegen.

Wenn Sie von Yosemite über die Tioga Road nach Las Vegas fahren (oder umgekehrt), ist ein etwa eintägiger Abstecher ins Death Valley aber optimal, wenn auch Temperatur-abhängig.

Grand Canyon Foto

Grand Canyon: Keiner der National Parks in den USA ist so bekannt wie der Grand Canyon, was neben den zweifellos beeindruckenden Ausblicken in erster Linie auch seiner Lage zu verdanken ist – von Las Vegas ist es nicht weit, so dass sich ein Abstecher hierhin eher anbietet als zum Beispiel in das für uns ebenbürtige Canyonlands.

Größtes Problem sind neben den fehlenden Wanderwegen vor allem die Touristenmassen; selbst in der Nebensaison bilden sich hier oft 50 Meter lange Warteschlangen vor den Shuttle-Bussen. Ein knapper Tag reicht.

Joshua Tree Foto

Joshua Tree: Ein Geheimtipp unter den National Parks im US-Westen ist Joshua Tree, das oft auf seine Bäume, die Joshua Trees, reduziert wird, tatsächlich aber viele schöne Wanderwege und sogar ein paar spannende Ruinen aus alten Goldgräber-Zeiten bietet.

Mindestens einen Tag sollte man für Joshua Tree einplanen, um ein paar der tollen Wanderungen unternehmen zu können – einzig und allein die im Sommer an das Death Valley erinnernden Temperaturen können stören.

Sequoia National Park

Sequoia: Mit seinen riesigen Bäumen ist Sequoia durchaus einen Blick wert, wenn auch nur bedingt – da auch im Yosemite National Park nur ein Stück weiter nördlich zahlreiche Riesenbäume zu finden sind.

Ein kurzer Abstecher ist aufgrund der langen Anfahrt kaum möglich, ein voller Tag muss es schon sein, ist bei einem Besuch von Yosemite oder der Redwoods nördlich von San Francisco aber eher zweite Wahl.

Moro Rock Trail: Ausblick

Yosemite: Unverzichtbar ist hingegen Yosemite, das mit seinen tollen Gebirgen, Bächern, Wasserfällen und Wiesen ein wenig mitteleuropäisch anmutet, aber eine spannende Abwechslung zu den Wüstengegenden weiter östlich darstellt. Zwei bis drei Tage lassen sich in Yosemite locker verbringen, allerdings wird es auch hier im Sommer extrem voll und spätestens ab Juli ist fast alles platt getrampelt, ab August versiegen oft sogar die Wasserfälle. Im Mai oder Juni hingegen ist ein Besuch ein Traum!

Zion National Park Foto

Zion: Dem Yosemite nicht ganz unähnlich ist Zion, das ebenfalls mit tollen Bergen und Tälern, guten Wanderwegen und Wasserfällen aufwartet und einen schönen Zwischenstopp zwischen Las Vegas und Bryce Canyon darstellt. Ein Tag lässt sich hier mindestens verbringen. Wenn man den Ostteil des National Parks auch noch sehen will, sogar anderthalb Tage.

National Parks: Besuchsinfos

National Parks in den USA kosten Eintritt. Sobald Sie drei, vier verschiedene besuchen, empfiehlt sich der Kauf des America the Beautiful Passes, der einem für 80$ für ein Jahr den Eintritt in staatliche Naturschutzgebiete ermöglicht. Der Pass gilt für alle Personen in einem Fahrzeug bzw. für vier Erwachsene – Kinder unter 15 Jahren sind kostenlos.

Grundsätzlich sollte man bei dem Besuch der Natur in erster Linie Anfahrt und Wetter beachten, das einem hier und da schon einmal einen Strich durch die Rechnung machen kann. Zudem ist es sinnvoll, sich im Vorfeld unter anderem über die besten Wanderwege und Aussichtspunkte zu informieren, da die Auswahl fast überall riesig ist.

Eine ganz entscheidende Frage ist es auch, ob sich die Übernachtung in einem National Park lohnt, die oft deutlich teurer ausfällt als außerhalb. Genau gehen wir darauf in unseren einzelnen Artikeln zu den jeweiligen Parks ein, als grobe Faustregel kann gelten: Mit dem Wohnmobil sollten Sie unbedingt einen Campingplatz in einem Park wählen, wenn Sie hingegen mit dem Mietwagen unterwegs sind, ist häufig ein Motel oder Hotel außerhalb eine fast ebenbürtige und stets günstigere Option.