Natural Bridges National Monument

Der Südosten von Utah hat unter anderem mit dem Monument Valley und dem Goosenecks State Park einige Attraktionen zu bieten. Häufig übersehen wird im Rahmen einer typischen Route hingegen das Natural Bridges National Monument – und das zu Unrecht!

Denn dessen natürliche, helle Brücken unterscheiden sich doch noch einmal deutlich von den Gesteinsbögen, die man im Arches National Park oder im Capitol Reef National Park findet. Zudem nimmt der Besuch gar nicht so viel Zeit in Anspruch, wie man vielleicht erwarten mag …

Lage & Anfahrt

Auf der gemeinhin gewählten Strecke zwischen dem Grand Canyon (South Rim) bzw. Page mit seinen Antelope Canyons in Arizona und der Kleinstadt Moab im Osten von Utah nutzt man üblicherweise den Highway UT-163, der am Monument Valley vorbeiführt, bevor man auf die 191 nach Nordosten abfährt.

Möchte man hingegen die Natural Bridges besuchen, fährt man auf Höhe des Goosenecks State Parks auf die anfangs äußerst beeindruckende UT-261 ab, die nach Norden führt und auf der man nach knapp 80 km das National Monument erreicht.

Von Moab aus kommend würde man hingegen die ebenfalls etwa 80 km lange Anfahrt über die UT-95 wählen.

Die An- und Abfahrt nimmt etwa zwei Stunden in Anspruch. Der tatsächliche Zeitverlust gegenüber der direkten Verbindung über Highway 163 und 191 liegt allerdings nur bei etwa 45 Minuten, da die beiden Routen beinahe parallel verlaufen, auch wenn 261 und 95 etwas weniger gut ausgebaut sind.

Am Eingang des National Monuments angekommen, trifft man als Erstes in ziemlich genau 2000 m Höhe auf ein Visitor Center, das die üblichen Informationen bereithält.

Kurz dahinter erreicht man den Bridge View Drive – eine Scenic Road, die an den schönsten Wanderwegen und Aussichtspunkten vorbeiführt und nur gegen den Uhrzeigersinn befahren werden kann.

Scenic Drive, Aussichtspunkte & Zeitaufwand

Die drei ausnahmslos beeindruckenden Natural Bridges befinden sich entlang dem 15 km langen Scenic Drive. Sie hören auf die Namen Sipapu Bridge, Kachina Bridge sowie Owachomo Bridge und können allesamt ohne großen Aufwand an Aussichtspunkten von oben aus betrachtet werden.

Die Parkplätze dort sind nicht allzu groß, reichen für gewöhnlich angesichts des geringen Besucheraufkommens jedoch aus. Auch für Wohnmobile stehen überall mehrere Stellplätze zur Verfügung.

Möchte man Zeit und/oder Anstrengungen sparen, könnte man es mit dem Abfahren des Scenic Drives sowie dem Besuch dieser Aussichtspunkte tatsächlich auch belassen. Für den Besuch des National Bridges National Monument wäre dann lediglich gut anderthalb Stunden einzuplanen, inklusive des für An- und Abfahrt nötigen Umwegs etwa drei Stunden.

Wanderwege zu den Natural Bridges

Bringt man ein bisschen mehr Geduld mit, empfiehlt es sich aber unbedingt, zumindest eine der Bridges mal aus der Nähe von unten zu bestaunen.

Die Sipapu und Kachina Trails sind jeweils etwa 2 km lang und sind offiziell mit einem Zeitaufwand „1 bis 2 Stunden“ designiert, was wohl der zu überwindenden Höhe (130 bis 145 Höhenmeter) geschuldet ist.

Unserer Erfahrung nach ist gut eine Stunde jedoch deutlich realistischer als zwei Stunden. Die kürzere, einfachere Wanderung zur Owachomo Bridge ist sogar in knapp der Hälfte der Zeit zu schaffen. Bei ihr handelt es sich zugleich um die filigranste Brücke, während die Sipapu Bridge die größte darstellt.

Wichtig: Auf den Wanderwegen zur Sipapu Bridge und zur Kachina Bridget müssen ein bis drei kleine Holzleitern sowie einige schmale Treppen überwunden werden.

Unserer Erfahrung und Einschätzung nach mit durchschnittlicher Konstitution und etwas Wandererfahrung stellen diese kein großes Hindernis dar und sind auch für Kinder ab etwa 8 bis 10 Jahren problemlos zu bewältigen. Ist man jedoch weniger gut zu Fuß unterwegs oder sich auf Trail grundsätzlich unsicher, ist man mit dem einfachen Weg zur Owachomo Bridge besser beraten.

Theoretisch ist es sogar möglich, alle drei Brücken auf einem knapp 15 km langen Loop Trail zu besuchen, was sich aber ehrlicherweise nur bedingt lohnt. Tatsächlich dürfte ein Abfahren des Scenic Drives mit Stopps an den Overlooks sowie das Abwandern von ein bis zwei Trails den meisten Besuchern ausreichen.

Der dafür notwendige Zeitaufwand beträgt in der Regel maximal 3 bis 4 Stunden.

Motels, Hotels & Camping

Auf dem Parkgelände gibt es im Umfeld des Visitor Centers einen wirklich schön gelegenen Campground. Er bietet 13 Stellplätze, die online reserviert werden können, 16 $ die Nacht kosten und Wohnmobile mit einer Länge von bis zu 26 Fuß beherbergen.

Grills und Picknicktische sind vorhanden, Toiletten mit fließendem Wasser allerdings nur am etwa 500 m entfernten Visitor Center. Auf dem Campingplatz selbst steht nur eine Vault toilet zur Verfügung, ein Plumpsklo also. Dennoch: Wer hier einen Stellplatz ergattern kann, sollte das tun!

Mietwagenreisende fahren mangels Motels und Hotels in der Nähe hingegen zwangsläufig weiter – wie schon zuvor angesprochen entweder gen Süden zum Monument Valley oder nach Norden in Richtung Moab. Die nächsten brauchbaren Unterkünfte gibt es in Blanding und Monticello.