Old Town San Diego

Die historischen Wurzeln der Stadt kostenlos zu besichtigen

Viele Städte und Stadtteile in den USA rühmen sich für ihre Historie, was Einheimische häufig begeistert, auf europäische Touristen aber ein wenig befremdlich wirkt. Denn während die unter „historisch“ ein paar Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt verstehen, gilt in den Vereinigten Staaten nahezu alles als historisch, was bereits im Zweiten Weltkrieg das Licht der Welt erblickt hat – und manchmal wird nicht einmal dieses Kriterium erfüllt.

Eine Ausnahme dieser Regel stellt der Old Town San Diego State Historic Park dar, der wirklich zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.

Museumsgebäude in Old Town.

Lebendiges Freilichtmuseum

Old Town San Diego befindet sich südöstlich der Kreuzung von Interstate 5 und Interstate 8, nicht weit entfernt von SeaWorld, nahe des Hotel Circles, aber auch zum Flughafen der Stadt ist es nicht weit.

Für einen Besuch sollte man vor allem eine realistische Erwartungshaltung mitbringen, denn auch wenn hier von „historisch“ die Rede ist und der Park gelobt wird, so handelt es sich doch in erster Linie um ein touristisch geprägtes Freilichtmuseum, nicht um eine wirkliche Altstadt, die man als unbedarfter Europäer vielleicht hinter der Bezeichnung vermuten mag.

Alte Westernkutsche.

Tatsächlich erwartet einen im Historic State Park eine recht bunte und interessante Mischung aus alten Gebäuden, von denen immerhin fünf wirklich zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut wurden, sowie aus dem alten Baustil nachempfundenen Häusern bzw. restaurierten Bauwerken, bei denen wenig bis nichts von der Grundsubstanz erhalten blieb.

In den Gebäuden trifft man auf zahlreiche Souvenir-Geschäfte, Imbisse und Restaurants, aber auch auf vollkommen auf den kommerziellen Aspekt verzichtende Bauwerke, die im Stile eines Museums einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen. Dazu zählen unter anderem eine Schule, ein Gerichtsgebäude sowie einstige Ställe.

Doch auch die Geschäfte bemühen sich um einen Hauch Authentizität und demonstrieren beispielsweise, wie einst Backwaren hergestellt wurden – die man anschließend für ein paar Dollar kaufen kann, versteht sich.

Gerichtsgebäude im Freilichtmuseum.

Weitere Besuchsinfos

Eine deutliche Ausrichtung auf den Tourismus lässt sich also nicht leugnen und doch sind Kulisse und Atmosphäre stimmig genug, den Kommerz nicht aufdringlich wirken zu lassen. Am besten kommt man am Nachmittag, eventuell sogar am Wochenende, wenn das hiesige Treiben am eifrigsten ist.

Ein kleines Problem stellt die Parkplatzsituation dar, denn in der näheren Umgebung sind nur wenige, recht kleine Parkplätze vorhanden. Die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr kann daher sinnvoller sein – die Green Line etwa benötigt von Downtown aus nur knapp 10 Minuten und fährt im 15-Minuten-Takt.

  • Eintritt: kostenlos
  • Parkplätze: ein paar kostenlose Parkplätze vorhanden
  • Öffnungszeiten: täglich, je nach Geschäft und Restaurant
  • Zeitaufwand: zwei bis drei Stunden
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