Point Lobos State Reserve

Einer der schönsten, natürlichsten State Parks an der Westküste

Eine wunderschöne kleine State Reserve direkt am Highway 1 ist Point Lobos, nur wenige Kilometer südlich von Monterey und Carmel-by-the-Sea im Norden des Big-Sur-Gebiets gelegen. Sie zählt zweifellos zu den Höhepunkten der Küstenstraße – und sogar zu den schönsten State Parks im Südwesten.

Besonders beeindruckend ist Point Lobos aufgrund seiner enormen Abwechslung: hier die steil abfallende Küste mit ihren schroffen Klippen, dort die dichten Wälder mit zahlreichen seltenen Pflanzenarten und dann die seltsamsten Gesteinsstrukturen am Wasser. Auch Tierfreunde kommen dank Seelöwen und Nagern auf ihre Kosten …

Point Lobos bei Nebel

Lage, Anfahrt & Eintritt

Die Anfahrt zur State Reserve (im Grunde mit einem State Park identisch) ist simpel und bei einer Fahrt über den Highway 1 kaum zu verfehlen: Etwa 5 km südlich der schönen Kleinstadt Carmel-by-the-Sea zweigt die Einfahrt in Meeresrichtung ab, wo sich auch sogleich die Entrance Station befindet.

Beachten sollte man allerdings Wochentag und Uhrzeit: Schon ab Mai kann es vor allem an den Wochenenden im Park sehr voll werden – so voll, dass die Verantwortlichen den Zustrom begrenzen und (verständlicherweise) nicht mehr Besucher hineinlassen als die Natur verkraften kann.

Ist die Schlange nur kurz, darf man sich immerhin anstellen und auf herausfahrende Autos warten.

Keine großen Wohnmobile!

Aufgrund des begrenzten Platzes gilt – Stand Juni 2024 – eine starke Einschränkung für Wohnmobile: Fahrzeugen mit einer Länge von über 21 Fuß wird der Eintritt in die State Reserve derzeit leider gänzlich verweigert.

Ausblick auf eine Bucht

Die Straße in den Park hinein führt einen zunächst durch ein kleines Waldgebiet, in dem bereits etliche Bänke zu einem Picknick einladen. Eine Abzweigung nach rechts bringt einen zur Whaler’s Cove, während man geradeaus Headland Cove, Sand Hill Cove und China Cove ansteuern kann. An allen vier Buchten befinden sich kleine Parkplätze, die sich recht schnell füllen können.

Bester Ausgangspunkt für die schönsten Wanderwege ist die Headland Cove, der erste Parkplatz an der Straße, wenn man die Abzweigung nicht nutzt. An allen vier Parkplätzen findet man einfache WCs, ein Visitor Center gibt es jedoch nicht; es ist eben ein sehr naturbelassenes Gebiet.

Derzeit öffnet der Park um 8 Uhr morgens seine Pforten und schließt abends um 19 Uhr wieder. Einzelne Parkplätze können in der Hauptsaison bereits ab etwa 10 Uhr voll sein. Der Eintritt beträgt 10 $ pro Fahrzeug.

Wanderweg im Park

Wanderwege & Aussichtspunkte

Das eigentliche Highlight von Point Lobos sind seine zahlreichen Wanderwege an der Küste entlang. Der Sea Lion Trail beispielsweise ist besonders in Verbindung mit dem Sand Hill Trail sehr zu empfehlen und erlaubt – wie der Name schon sagt – einen Blick auf die schönen, manchmal auch amüsanten Seelöwen-Felsen sowie die tolle Flora.

Je nach zur Verfügung stehender Zeit und Lust kann man von einer Stunde bis zu einem halben Tag an Trails und Viewpoints verbringen. Voraussetzung dafür ist einigermaßen gutes Wetter, auch wenn die Küste nur bei starkem Nebel wirklich von ihrem Reiz verliert.

Seelöwen am Sea Lion Point

Wer es nach dem Gang am Meer etwas bewaldeter mag, wählt anschließend den Cypress Grove Trail, sollte aber auch nicht den North Shore und Granite Point Trail mit seinen Aussichtspunkten verpassen. Abhängig ist das natürlich vor allem von der zur Verfügung stehenden Zeit.

Wie viel Zeit braucht man für Point Lobos?

Gut zwei bis drei Stunden stellen eine ganz gute Basis für einen Besuch dar. Besser sind vier Stunden, wenn man die gesamte Vielfalt des Naturschutzgebiets kennenlernen möchte. Maßgeblich dafür ist natürlich, was man sich im Park vornimmt beziehungsweise was man unbedingt sehen möchte.

In zwei Stunden

Stehen einem zwei Stunden für Point Lobos zur Verfügung, sollte man sich auf den Sea Lion und Sand Hill Trail konzentrieren. Sie zeigen einem vor allem die beeindruckende Küste mit ihren teilweise bemerkenswerten Fels- und Gesteinsformationen, ermöglichen aber auch einen Blick auf die Seelöwen, die sich in der Regel auf den Felsen im Meer aufhalten.

Nebelschwaden über der Pazifikküste

In vier Stunden

Hat man doppelt so viel Zeit, empfiehlt sich eine Runde von Whaler’s Cove über den North Shore Trail und durch den Allan Memorial Grove, der einen dann wiederum zum Sea Lion und Sand Hill Trail führt. Zurück geht es durch den Wald über den Whalers Knoll Trail.

An einem halben Tag

Möchte man sich sogar einen halben Tag in der State Reserve aufhalten, ist – Kondition vorausgesetzt – fast eine komplette Umrundung des Parks möglich. Dann geht es von Hidden Beach oder sogar China Cove ganz im Süden des Parkgebiets am besten über den Mound Meadow Trail zurück. Auch Bird Island lohnt sich hier.

Küste mit Wald im Hintergrund

Wichtig: Zum Schutz der Natur und insbesondere der Tiere werden vor allem im Frühling einzelne Abschnitte der Wanderwege gesperrt, vor allem der Sea Lion Trail ist davon betroffen. Informationen darüber erhält man an der Entrance Station oder von einem der häufig zahlreichen Volunteers, die sich meistens an der kleinen Information Station nahe der Headland Cove aufhalten.

In zwei Stunden könnte man dann die Runde North Shore – Allan Memorial Grove – Whalers Knoll an Stelle von Sea Lion – Sand Hill absolvieren.

Vögel auf Bird Island

Die Zugänglichkeit der Trails ist im Übrigen gemischt: Während man im Wald relativ problemlos unterwegs ist und Teile der Küstentrails einigermaßen einfach zu begehen sind, benötigt man für andere schon ein festes Schuhwerk und zumindest ein bisschen Kondition, um die Steigungen problemlos zu bewältigen.

Höhenangst sollte jedoch keine Rolle spielen, da die Wege gut gesichert und die Klippen nicht allzu hoch sind.

Raue Küste von Point Lobos

Hotels, Motels & Camping

Im Park selbst gibt es naturgemäß keine Unterkünfte. Da sich Monterey und Carmel jedoch fast direkt vor der Tür befinden, stellt das kein großes Problem dar.

Wer gut und günstig unterkommen will, schläft am besten in der Lone Oak Lodge oder Munras Inn – darf es auch etwas teurer sein, sind das Spindrift Inn oder das Monterey Plaza erste Wahl.

Camper kommen auf dem KOA in Salinas oder weiter im Süden in Big Sur gut unter, zum Beispiel auf dem großen Campingplatz im Pfeiffer Big Sur State Park – sofern der nichts ausgebucht oder gesperrt ist, was häufig vorkommt.