10.-12. Tag: Erster Aufenthalt in Las Vegas

Kleine Verschnaufpause, bevor es mit dem Wohnmobil weitergeht...

Las Vegas besuche ich üblicherweise am Ende meiner Reisen im Südwesten, um etwaige unterwegs verlorene Kilos wieder anzufuttern. Da aber dieser Urlaub im Grunde aus zwei Reisen besteht – eine mit dem Mietwagen und eine mit dem Wohnmobil -, muss ich in diesem Jahr auch zwei Mal nach Las Vegas, ist doch logisch!

Zugegeben: Dass Las Vegas die Schnittstelle zwischen der Westküste auf der einen Seite sowie Arizona und Utah auf der anderen Seite darstellt, spielt natürlich auch eine gewichtige Rolle…

Gleichzeitig bedeutet der doppelte Aufenthalt jedoch natürlich, dass ich es hier etwas gemächlicher angehen lasse, weshalb ich meine ersten drei Nächte in der Stadt zur Abwechslung heute einfach mal in einem Artikel zusammenfasse. Außerdem bin ich viel zu voll, um mehr schreiben zu können!

Park MGM mit dem neuen Theater.

Von San Diego nach Las Vegas

Wo waren wir zuletzt? Das Erinnerungsvermögen schwindet schon wieder rapide und das bereits nach anderthalb Wochen, die noch dazu im Flug vergangen sind…

Ach ja, San Diego! Von dort aus breche ich am frühen Morgen also in Richtung Las Vegas auf, die Route führt fast durchgängig über I-15 und I-215 durchs Inland. Obwohl ich die LA Area bei Riverside noch ankratze, hält sich der Verkehr weitgehend in Grenzen, sodass ich die etwa 525 km in fast exakt fünf Stunden bewältigen.

Wicked Spoon Buffet im Jahr 2019.

Einen ersten Halt lege ich beim M Resort ein, in dem sich mit dem Studio B eines der besten und zugleich günstigsten Büffets der Stadt befindet. Für knapp 25$ pro Person erhält man hier eine Auswahl, die sich selbst vor Cosmopolitan und Wynn nicht verstecken muss.

Die Schwerpunkte liegen auf asiatischer, italienischer und mexikanischer Küche, aber auch Fans der US-amerikanischen Cuisine sowie von Zuckerbomben kommen nicht zu kurz. Und: Von koreanischen Spare Ribs über Pizza und Wraps bis hin zu Sushi und Muscheln schmeckt alles fantastisch.

Ausblick vom New York-New York Hotel.

Vom M Resort geht es zum Strip, wo ich mich drei Nächte im New York-New York unterbringe. Kein Hotel, auf das ich von selbst gekommen wären, doch die Pick-Up-Optionen von El Monte waren recht begrenzt und die Hotels in der Umgebung (Excalibur, MGM, MGM Park) auch nicht erbaulicher.

Das New York-New York ist alles in allem aber okay, nur etwas laut und vor allem: Doch deutlich in die Jahre gekommen.

Ich mag die andere Strip-Seite rund um Bellagio, Caesars, Wynn und Venetian auch deutlich lieber, dafür genieße ich hier von meinem Zimmer im 30. Stock aus einen erstaunlichen Ausblick auf das Rollfeld von McCarran.

Raiders Stadion in Las Vegas im Bau.

Unterwegs in Las Vegas

Am nächsten Morgen gebe ich meinen Mietwagen ab (Hatte ich den wirklich schon anderthalb Wochen? Ganz sicher?) und drehe dann bei Tag und Nacht die ein oder andere Runde über den Strip.

Wie jedes Mal fällt dabei die ein oder andere Neuerung ins Auge. Besonders auffällig sind aktuell das Skelett des Raiders-Stadiums (ein Football-Team der NFL, das 2020 von Oakland nach Las Vegas umzieht) sowie die Baustelle des Resort World Las Vegas, die endlich, endlich Fortschritte macht und sagenhafte 13 Jahre nach dem Abriss des Stardust-Hotels dessen hinterlassene Lücke im Jahr 2020 schließen soll.

(Dem Resort World Las Vegas ist übrigens das Kunststück gelungen, schon vor Eröffnung verklagt zu werden; das Wynn nahm Anstoß an der Fassade des neuen Hotels, die der eigenen zu sehr ähneln sollte. Und, soweit man das bisher beurteilen kann: Ganz grundlos hat das Resort World wohl nicht Änderungen zugesagt, um es auf keinen Prozess ankommen zu lassen. Vielleicht hatten die Architekten das Thema des Hotels – China – auch bloß einfach etwas zu ernst genommen…)

Eatery vor dem Park MGM.

Ansonsten gibt es die ein oder andere Veränderung im Detail – eine neue Fußgängerbrücke hier, eine Zip-Line über der Linq-Passage dort, dazu den neuen Eingangsbereich des MGM Park (zuvor Monte Carlo), in dem in erster Linie „italienische Spezialitäten“ wie Campari für 70$ die Flasche verkauft werden. Dann doch lieber 1,75 Liter Bacardi für 15,99$ von Ralph’s…

In der Eatery.

Ich halte mich stattdessen an ein zweites Büffet, dieses Mal das Wicked Spoon im Cosmopolitan, das weiterhin zu meinen Lieblingen zählt, obwohl die Auswahl es nicht ganz mit der Konkurrenz aufnehmen kann. Dafür werden die Speisen hier deutlich schöner angerichtet, die üblichen Kantinenschüsseln sucht man – genauso wie bei Caesars und Wynn – weitgehend vergeblich.

Bellagio Conservatory bei Nacht.

Fast vergessen: Einen 24 Hour Laundromat mit um die hundert Maschinen hatte ich, noch mit dem Mietwagen, auch aufgesucht, um genügend Wäsche für die nächsten zweieinhalb Wochen im RV und im besten Fall sogar bis zum Ende des Urlaubs zu haben.

Das Publikum in solchen Laundromats ist immer ganz interessant – nicht selten ältere Männer, die sich anscheinend regelmäßig treffen und austauschen, einander bei der Wäsche helfen und ihre Klamotten fein säuberlicher zusammenlegen als ich das jemals könnte.

Neue eSports-Arena im Luxor.

Morgen geht’s dann mit dem Wohnmobil weiter, zunächst in Richtung Utah. Der weitere Reisebericht mag sich mangels Internet daher unter Umständen ein wenig verzögern!

Gefahrene Strecke: ca. 550 km
Gelaufene Strecke: ca. 12.500 / 24.000 / 17.500 Schritte, 9 / 18 / 13 km
Hotel: New York-New York, Las Vegas

Und jetzt?
Entweder zurück zum Reisebericht im Überblick oder bald weiterlesen mit Tag 13!