26. Tag: Ein Rundgang durchs Fiery Furnace

Entspannte Tour mit einigen überraschenden Arches...

Eins steht bereits knapp eine Woche vor dem Rückflug fest: Diese USA-Reise war die kälteste, die ich jemals erlebt habe. Wo ich mich sonst schon im April und Mai fast zu Tode schwitzte, friere ich dieses Mal selbst Ende Juni noch.

Das gilt auch für Moab, wo die Temperaturen in der heutigen Nacht erneut fast auf den Nullpunkt sinken und die Ranger von einem sehr kühlen, feuchten Frühling und Frühsommer berichten.

Zum Wandern kommen einem die niedrigen Temperaturen aber natürlich durchaus entgegen, auch wenn ich in Sachen lange Oberteile und Hosen mittlerweile doch auf dem Zahnfleisch gehe.

Tunnel Arch am Morgen.

Da ich, wie immer im Urlaub, aber noch mehr im Wohnmobil, sehr zeitig aufwache, nutze ich die morgendliche Kälte und die frühe Stunde, um vom Campingplatz aus einen kurzen Spaziergang in Devils Garden zu unternehmen.

Der Landscape Arch sieht beeindruckend aus wie eh und je, doch auch Tunnel Arch kann sich zur „goldenen Stunde“ mehr als sehen lassen.

Campground am Devils Garden.

Tour durchs Fiery Furnace

Nach dem kurzen Frühstück geht es weiter zum Fiery Furnace, einem noch etwas ruhigeren Abschnitt des Parks, der nur im Rahmen einer von einem Ranger geführten Tour oder mit Permit besucht werden darf. Da die Erteilung des Permits manchmal etwas umständlich ist, habe ich mich für die Tour entschieden, die um 9 Uhr startet.

Ausblick aufs Fiery Furnace.

Ich befolge jedoch den gestrigen Rat des Rangers im Visitor Center und sichere mir bereits um 8 Uhr einen Parkplatz, um auf der sicheren Seite zu sein. Ganz so früh hätte ich zwar nicht da sein müssen (die letzten RV-Plätze gehen gegen 8:30 Uhr weg), aber nach den Erfahrungen der letzten Tage besser so als andersrum.

Tour durchs Fiery Furnace.

Unsere 14-köpfige Gruppe findet sich erfreulicherweise pünktlich am Startpunkt der Tour ein, von dem uns eine Rangerin in das Fiery Furnace hineinführt.

Auf dem etwa zweistündigen, jedoch nur knapp zwei Meilen langen Rundgang erfährt man einiges über den Park, sieht mehrere unbekannte, ein wenig versteckte Arches und klettert dabei über Stock und Stein.

Skull Arch im Fiery Furnace.

Die ausgegebenen Warnungen, man müsse fit sein, um das Fiery Furnace bewältigen zu können, erweisen sich allerdings als maßlos übertrieben: Mehr kraxeln als auf dem Devils Garden Trail muss man hier nicht, vier meiner „Mitstreiter“ sind Kinder zwischen 6 und 10 Jahren.

Ranger Tour im Fiery Furnace.

Tour und Permits sollen tatsächlich also lediglich dafür sorgen, dass zumindest dieser Teil des Parks vorerst naturbelassen bleibt und nicht von den Massen zertrampelt wird. Verständlich.

Ausblick aufs Monument Valley.

Weiter ins Monument Valley

Eigentlich sollte es jetzt in den Needles District der Canyonlands weitergehen: Der Stellplatz auf dem Squaw Flat Campground war bereits reserviert und die Wanderung zum Druid Arch längst anvisiert.

Sonnenuntergang im Monument Valley.

Doch nachdem ich im Island in the Sky District der Canyonlands gestern schon keine Chance auf einen Parkplatz hatte, will ich mir den Frust sowie die lange Anfahrt ersparen und nehmen von meinen Plänen schweren Herzens Abstand. Dieser Urlaub und Wanderungen, das passt nicht so zusammen.

KOA am Monument Valley.

Stattdessen begebe ich mich bereits heute auf den Weg zum Grand Canyon, mit einem Stopp am Monument Valley. Dort gibt es einen noch recht jungen KOA in guter Lage, der insgesamt einen etwas besseren Eindruck als der The View Campground hinterlässt. Und der Sonnenuntergang kann sich sehen lassen!

Gefahrene Strecke: ca. 300 km
Gelaufene Strecke: ca. 13.500 Schritte, 10,25 km
Campingplatz: KOA Monument Valley

Und jetzt?
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