8. Tag: The Huntington und San Diego Downtown

Der größte und schönste botanische Garten im Südwesten

Nach knapp zwei Tagen verlasse ich Los Angeles am heutigen Morgen auch schon wieder in Richtung San Diego. Es gab noch ein paar Sachen, die ich hier gerne gemacht hätte, doch mal standen mir Wolken und Nebel im Weg (die obligatorische Auffahrt zum Griffith Observatory hätte sich schlichtweg nicht gelohnt), mal die Reservierungspflicht (das neue Star Wars Galaxy’s Edge in Disneyland kann bisher nur mit Übernachtung in einem Disney-Hotel besucht werden). Dann eben nächstes oder übernächstes Jahr!

The Huntington in Pasadena.

The Huntington

Bevor ich San Diego ansteuere, unternehme ich zunächst jedoch noch einen Abstecher ins etwa 45 Minuten östlich gelegene Pasadena, in dem sich The Huntington befindet, eine weitläufige Anlage bestehend aus einem Botanischen Garten, einem Museum, einer Bücherei und, und, und.

Dem ein oder anderen mag The Huntington auch aus Filmen und TV-Serien wie Westworld und The Good Place bekannt vorkommen.

Japanischer Garten im The Huntington.

Interessant auf der Fahrt nach Pasadena ist, wie oft und wie schnell sich die Umgebung in der LA Area mitunter ändert: Runtergekommene Häuser mit vergitterten Fenstern hier, tolle Villen mit gepflegten Vorgärten eine Straße weiter. Pasadena selbst zählt mal wieder zu den schöneren Gegenden.

Als ich das Huntington zur Öffnung um 10 Uhr erreiche, ist der eigentlich überdimensioniert wirkende Parkplatz bereits halbvoll; der Andrang hier ist enorm, auch wenn es sich in der Anlage zum Glück ein wenig verläuft.

Kakteen im The Huntington.

Das enorme Besucheraufkommen hat jedoch seinen Grund, denn einen schöneren und vielseitigeren Botanischen Garten findet man zumindest in den USA sonst wohl nirgendwo. Die Anlage ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, vom australischen über den japanischen und chinesischen bis hin zum Rosengarten.

Natürlich wird auch hier mal wieder gebaut – im chinesischen Garten fehlt gerade das Wasser im See und drei neue Häuser werden errichtet -, doch das tut den Schauwerten keinen Abbruch; hier könnte man sich mindestens einen halben Tag aufhalten.

Chinesischer Garten im The Huntington.

Mit wochentags 25$ pro Person ist der Eintritt zwar auch alles andere als niedrig, aber man versteht und sieht, wo das Geld landet: Die Pflege, die in der Anlage steckt, ist unglaublich.

Weiter nach San Diego

Während es im The Huntington, etwas weiter im Inland gelegen, recht sonnig war, liegt über der Küste, an der entlang ich nach San Diego fahre, wieder eine dichte Wolkendecke.

Nach einem kurzen Stopp bei In-N-Out checke ich ins Indigo Hotel ein, nach den Best Western und Hampton Inns der letzten Tage mal ein „echtes“ Gebäude, nicht so eine typische Holzbaracke, in der man jeden Schritt in den Zimmern nebenan hört.

Petco Park in San Diego vom Indigo Hotel.

Auch die Lage des Indigos ist sehr gut, direkt neben dem Petco Park, in dem die San Diego Padres Baseball spielen – und tatsächlich könnte man von der Dachterrasse die Partie beinahe verfolgen.

Einzig und allein das aufgezwungene Valet Parking stört, wie schon im Hampton Inn Hollywood, ein wenig: Einparken kann ich wohl gerade noch selbst, dafür muss ich keine 50$ die Nacht zahlen…

Gaslamp Quarter bei Nacht.

Rundgang durch Downtown

Ich starte meinen Besuch in San Diego mit einem Rundgang durch Downtown. Vom Hotel aus ist es nicht weit zum Gaslamp Quarter, einem vor allem abends sehr beliebtes Ausgehviertel mit zahlreichen Bars, Imbissen und Restaurants. Doch auch am heutigen Nachmittag ist hier schon eine Menge los, dem Baseball-Spiel vermutlich sei dank.

Seaport Village in San Diego 2019.

Über das Convention Center, an dem mal wieder hunderte Elektroroller parken, spaziere ich zum Seaport Village, einer ganz netten kleinen, touristischen Anlage, die ein wenig an den Pier 39 in San Francisco erinnert.

USS Midway am Marina.

Vorbei an der USS Midway, einem in ein Museum umgewandelten Flugzeugträger, laufen ich zu Horton Plaza, eine der unzähligen „Dead Malls“ der USA. Bis vor ein paar Jahren stellte Horton Plaza das Shopping-Zentrum von Downtown dar, doch im Zuge des unübersehbaren Retail-Sterbens sind über die letzten zwei, drei Jahre hinweg nahezu alle Geschäfte aus- und Obdachlose eingezogen.

Horton Plaza: Eine Dead Mall.

Im vergangenen Monat konnten Eigentümer der Mall und Stadt sich endlich auf eine Neuausrichtung einigen; die klassische Mall aus den 80er-Jahren soll in naher Zukunft eingestampft werden und für einen modernen „Tech Campus“ mit Bürogebäuden, Imbissen sowie ein paar hochwertigen Shops Platz machen.

Nochmal Gaslamp Quarter bei Nacht.

Ich kehre zunächst zum Hotel zurück, erholen mich ein wenig und unternehme dann nach Anbruch der Dunkelheit noch einen weiteren Rundgang im Gaslamp Quarter, dessen Bars und Restaurants für einen Wochentag doch erstaunlich gut besucht sind. Insbesondere, wenn man mal einen Blick auf die Preise wirft…

Für den morgigen Tag haben ich mir den Balboa Park und Old Town vorgenommen, alles Weitere hängt nicht zuletzt vom Wetter ab.

Gefahrene Strecke: ca. 200 km
Gelaufene Strecke: ca. 18.350 Schritte, 14 km
Hotel: Indigo Hotel, San Diego

Und jetzt?
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