Route: 2 Wochen durch den Südwesten der USA

14 Tage an der Westküste oder von Las Vegas bis in den Osten Utahs...

Der Südwesten der USA bietet so viel, dass man locker fünf oder gar sechs Wochen braucht, um wirklich behaupten zu können, zumindest „das Wichtigste“ einmal gesehen zu haben. Doch auch in zwei Wochen lässt sich hier schon einiges besuchen und erleben.

Natürlich muss man in diesem Zeitraum aber stärker selektieren: Städte, Küste, Berge, Wüsten und auch noch Canyons in knapp vierzehn Tage stopfen zu wollen, wäre mit viel zuviel Stress verbunden.

Zwei mögliche Routen

Sinnvoll ist es daher, sich für einen Teil des Südwestens zu entscheiden: Entweder man konzentriert sich allein auf die Westküste mit San Francisco, Los Angeles, dem Highway 1 und einen Teil der Sierra Nevada. Oder aber man erkundet in erster Linie das Landesinnere mit seinen Canyons und Wüsten in Arizona und Utah, die man von Las Vegas aus bestens ansteuern kann.

Beides ist in diesem Zeitrahmen als problemlos möglich und sinnvoll zu erachten, weshalb in erster Linie die persönlichen Interessen und vielleicht die Reisezeit sowie das damit verbundene Reisewetter über die Wahl entscheiden sollten.

Insbesondere bei One-Way-Route ist es zudem sinnvoll, vorab einen Mietwagen-Preisvergleich zur Rate zu ziehen, da Einwegmieten teuer sein können.

Route: 2 Wochen an der Westküste

14 Tage an der Westküste

ReisetagBeschreibungHoteltippsStrecke
1. TagAnkunft in San FranciscoCow Hollow Inn ($), Argonaut, Zoe ($$)
2. TagSan Francisco Sehenswürdigkeiten(s.o.)
3. TagZeit in San Francisco(s.o.)
4. TagNach Monterey und CarmelMunras Inn ($), Monterey Plaza ($$)225 km
5. TagHighway 1 mit Big SurThe Landing, Hampton Inn ($$)150 km
6. TagÜber Solvang nach Santa BarbaraHarbor View, West Beach ($$)250 km
7. TagWeiter nach Los AngelesConrad Downtown, Hampton Hollywood ($$)175 km
8. TagLos Angeles Sehenswürdigkeiten(s.o.)
9. TagWeiter nach Las VegasThe Linq ($), Venetian, Bellagio ($$)450 km
10. TagLas Vegas Sehenswürdigkeiten(s.o.)
11. TagVia Death Valley nach BishopVagabond Inn, Holiday Inn Express ($-$$)400 km
12. TagIn den Yosemite National ParkLodging im Park250 km
13. TagAufenthalt in Yosemite(s.o.)100 km
14. TagZurück nach San FranciscoLa Quinta, Fairfield Inn ($-$$)275 km
15. TagRückflug in die Heimat
Gesamtstrecke: 2500 km

Bewertung

Hierbei handelt es sich um eine äußerst typische Strecke, die man so auch nahezu immer fährt, wenn mehr als zwei Wochen für die Reise zur Verfügung stehen. Sie räumt einem genügend Zeit ein, um die schöne Küste zu erkunden, vor allem in dem Abschnitt von Monterey bis San Luis Obispo, aber auch die Städte kommen nicht zu kurz.

Zudem durchquert man mit dem Death Valley einen der heißesten Orte der Welt, um sich kurz darauf in den Bergen der Sierra Nevada wieder abzukühlen.

Mit dem Auto durch Tunnel Log
Sequoia: Möglicher Abstecher und Alternative zu Yosemite.

Überlegungen & Varianten

  • Yosemite: Abhängig von der Reisezeit ist es möglich, dass die Osteinfahrt von Yosemite noch nicht geöffnet ist, so dass man einen enormen Umweg in Kauf nehmen müsste, um den National Park zu erreichen – ein Umweg, der bei einer zweiwöchigen Reise eigentlich zuviel des Guten wäre. Besser wäre dann eine…
  • Einwegroute: Statt den gleichen Start- und Zielort zu wählen, könnte es sinnvoller sein, die Reise in San Francisco zu beginnen und in Las Vegas oder Los Angeles zu beenden – oder umgekehrt. Dadurch spart man bis zu vier Tage, die man anderswo, zum Beispiel mit einem Abstecher zum Zion oder Bryce Canyon National Park, nutzen könnte. Praktisch: Für einen Mietwagen fallen zwischen Kalifornien und Nevada häufig keine Einweggebühren an.
  • Sequoia: Eine weitere Alternative zu Yosemite könnte der Sequoia National Park darstellen, den man ebenfalls zwischen dem Death Valley bzw. Los Angeles und San Francisco unterbringen würde. Da es in Sequoia keine Osteinfahrt gibt, müsste man die Sierra Nevada dann in jedem Fall südlich umfahren.
  • Joshua Tree: Zwischen Los Angeles und Las Vegas ließe sich problemlos ein Zwischenstopp am Joshua Tree National Park unterbringen, der lediglich einen zusätzlichen Tag in Anspruch nähme.
  • Grand Canyon: Viele USA-Reisende zieht es zum Grand Canyon, der in dieser Route jedoch fehlt. Aufgrund der recht großen Entfernung von Las Vegas (mindestens 450 km) müsste man für ihn zwei bis drei zusätzliche Tage einplanen – oder die oben erwähnte Option der Einwegroute in Betracht ziehen.

Hinweise

  • Startpunkt: Natürlich muss die Reise nicht in San Francisco begonnen werden; Los Angeles und Las Vegas können genauso gut als Ausgangspunkt für diese Reise dienen.
  • Uhrzeigersinn: Ob man diese Strecke im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt, spielt keine große Rolle. Allein die Fahrt über den Highway 1 könnte in Südrichtung ein wenig schöner ausfallen, da man so auf der Meeresseite fährt. Die Unterschiede sind, zugegeben, allerdings minimal.
  • Wohnmobile: Zu bedenken ist, dass man mit dem Wohnmobil in der Regel von mindestens Juni bis September nicht das Death Valley durchfahren darf. Auch außerhalb des Hochsommers können Wohnmobilverleihe die Durchquerung verbieten.
  • Schnee: Bis Mai, manchmal sogar bis in den Juni hinein, ist es möglich, dass man in der Sierra Nevada auf Schnee trifft. Unter Umständen ist die Zufahrt dann nicht bzw. nur mit Schneeketten möglich.
  • Entfernungen: Die Längen der einzelnen Streckenabschnitte sind für US-Verhältnisse recht gering. Die beiden längsten Strecken sind mit 400-450 km dank guter Straßenverhältnisse jeweils in vier bis fünf Stunden reiner Fahrzeit zu schaffen, selbst mit dem Wohnmobil.
  • Besucherandrang: Bei dieser Route handelt es sich um die vermutlich populärste Rundfahrt im Südwesten der USA – lediglich in den optionalen Joshua Tree und Sequoia National Parks kann es in der Nebensaison mal etwas ruhiger zugehen. Daher unbedingt Hotels und Campingplätze im Voraus reservieren!
Route: 14 Tage durch Arizona und Utah

Zwei Wochen durch den Südwesten

ReisetagBeschreibungHoteltippsStrecke
1. TagAnkunft in Las VegasThe Linq ($), Venetian, Bellagio ($$)
2. TagLas Vegas Sehenswürdigkeiten(s.o.)
3. TagAufenthalt in Las Vegas(s.o.)
4. TagDurchs Valley of Fire bis ZionBumbleberry Inn, Hampton Inn ($-$$)300 km
5. TagDurch Zion bis Bryce CanyonRuby’s Inn ($), BW Grand ($$)150 km
6. TagAufenthalt in Bryce Canyon(s.o.)
7. TagÜber SR-12 zum Capitol ReefBroken Spur Inn, Red Sands ($)200 km
8. TagVia Canyonlands nach MoabBowen Motel, BW Plus, Wingate ($$)350 km
9. TagArches National Park(s.o.)50 km
10. TagWeiter ins Monument ValleyThe View Hotel250 km
11. TagWeiter nach PageCountry Inn, Hampton Inn ($$)200 km
12. TagZum South Rim des Grand CanyonHoliday Inn, Yavapai Lodge ($$)225 km
13. TagWeiter nach Kingman (Route 66)LaQuinta ($)275 km
14. TagZurück nach Las Vegas(s.o.)175 km
15. TagRückflug in die Heimat
Gesamtstrecke: 2500 km

Einschätzung

Hierbei handelt es sich ebenso um eine typische Streckenführung, die gewissermaßen die zweite Hälfte einer dann vierwöchigen Rundreise durch diese Region darstellt. (Obwohl man im Grunde kaum pauschal von „dieser“ Region sprechen kann, denn mit ihren Wüsten, Schluchten und Felsen unterscheidet sich diese Runde doch enorm von der vorigen – so stark, dass man manchmal kaum glauben mag, sich noch in dem gleichen Land zu befinden.)

Der fantastische (Süd-)Osten und Westen Utahs macht dabei natürlich den Löwenanteil aus, aber auch den Norden von Arizona streift man.

Natural Bridges National Monument
Fragile Steinbrücken: Natural Bridges National Monument.

Optionen & Alternativen

Im Grunde ist diese Runde schon nahe am Optimum, auch wenn man im Detail selbstredend viele Variationen vornehmen kann. Wird die Zeit knapp, könnte man vom Grand Canyon bis Las Vegas an einem Tag durchfahren oder aber einen Tag in eben jener Stadt streichen.

Hat man hingegen Zeit über, ist der Besuch des Natural Bridges National Monuments im Südosten von Utah eine Überlegung wert, auch ein Abstecher zum Mesa Verde National Park wäre möglich. Und wer gerne weit wandert, darf den Needles District der Canyonlands auf keinen Fall verpassen.

Hinweise

Anders als bei der Rundfahrt entlang der Westküste kann auf dieser Strecke eigentlich nur Las Vegas als Start und Ziel dienen. Falls die Flüge dorthin allerdings deutlich teurer sind als nach LAX, könnte man notfalls auch dort anfangen und aufhören. Allerdings ginge einem dabei knapp ein Urlaubstag verloren, weshalb die mögliche Ersparnis gut durchgerechnet sein will.

Die Wetterbedingungen und die Reisezeit spielen hier eine untergeordnete Rolle: Im Sommer wird es – wie fast überall im Südwesten – sehr heiß und im Frühling drohen Schneefälle, die ab spätestens April in der Regel jedoch eher leicht ausfallen und kein echtes Hindernis darstellen.