Sicher durch die USA reisen

Für viele Urlauber ist das Thema Sicherheit bei einer USA-Reise von großer Bedeutung: Man liest und hört schließlich immer wieder von Überfällen und Einbrüchen, von der Angst vor dem Terrorismus ganz zu schweigen.

Doch wie sieht das in der Realität aus? Wie vorsichtig muss man tatsächlich sein und wie reist man vermeintlich „sicher“ durch die Vereinigten Staaten?

Hier lesen Sie, wie gefährlich die USA wirklich sind, mit welchen Risiken man auf einer Rundreise rechnen muss und wie man ihnen am besten ausweichen kann!

Sicherheit in den USA

Überfälle und Gewalt: Vorweg gleich eine klare Entwarnung: Auch wenn Gewaltverbrechen – vor allem mit Schusswaffen – in den USA tatsächlich wesentlich häufiger stattfinden als in Deutschland, ist eine ganz normale Urlaubsreise durch die USA unter normalen Umständen nicht gefährlicher als ein Urlaub im Mittelmeerraum, Asien oder sonst irgendwo auf der Welt.

Die meisten Gewaltverbrechen sind entweder persönlicher Natur oder Folge von organisierter Kriminalität und Bandenkriegen; sie finden daher vorrangig in Problemvierteln statt.

Solange man nicht nachts durch ein solches Viertel „spazierengeht“, ist die Wahrscheinlichkeit, in den USA überfallen zu werden, doch sehr gering.

Da die Problemgebiete fast immer weit von den touristischen Zentren entfernt liegen, ist es nahezu unmöglich, per Zufall in ein solches zu wandern – zumal die weniger schönen Ecken leicht zu erkennen sind, so dass man schnell umdrehen kann.

Einbrüche und Gepäck: Etwas häufiger kommen vor allem in der Gegend um San Francisco und Los Angeles herum Einbrüche in Autos vor. Besonders dann, wenn Touristen unsinnigerweise ihr Gepäck offen und für jeden sichtbar im Kofferraum oder auf der Rückbank liegen lassen.

Müssen Sie wichtige Unterlagen unbedingt im Auto aufbewahren, schieben Sie diese am besten unter einen Sitz – besser aufgehoben sind sie aber in jedem Fall am eigenen Körper. Auch ein GPS im Auto kann Einbrecher anlocken, weshalb man im Zweifelsfall lieber darauf verzichten sollte.

In Motels und Hotels brauchen Sie sich in der Regel keine Sorge um Ihr Gepäck zu machen; wichtige Unterlagen gehören aber natürlich, wenn verfügbar, in den Safe. Bei billigen Motels in nicht ganz so guter Lage sollte man darüber hinaus dem Parkplatz kein absolutes Vertrauen schenken.

Terrorismus: Ein vollkommen überbewertetes Thema, das einem in erster Linie durch die weit verbreiteten Kontrollen in den USA in Erinnerung gerufen wird. Während die Durchsuchungen am Flughafen ja noch irgendwo nachvollziehbar sind, ist es doch ein wenig gewöhnungsbedürftig, sich selbst bei einem Disneyland-Besuch in die Taschen gucken lassen zu müssen. Auch Metalldetektoren und X-Ray-Maschinen zum Röntgen von Rucksäcken trifft man an dem ein oder anderen Ort an, von dem man es nicht erwarten würde.

Angst vor Terrorismus an sich sollte man jedoch nicht haben; wenn es tatsächlich mal wieder einen Anschlag geben sollte, kann es einen in Europa genauso treffen wie in den USA. In großen Teilen des weiten Südwestens ist man vermutlich sogar sicherer als sonst irgendwo.

Eine von Erdbeben beschädigte Brücke in Kalifornien
Gefahr durch Erdbeben: Ein nicht unbedingt überbewertetes Thema hingegen sind stärkere Erdbeben, die vor allem in der Region von San Francisco bis Los Angeles immer wieder vorkommen – zumal die Amerikaner ja bereits seit langem auf „The Big One“ warten, denn das letzte wirklich große Erdbeben ist schon eine Weile her.

Dass man genau das auf seiner USA-Reise erwischt, ist unwahrscheinlich, dennoch sollte man sich zumindest auf kleinere Erdstöße einstellen. In Kalifornien geht man selbst mit einem 5er-Beben relaxed um, für unerprobte Europäer kann das schon aufregend sein.

Informieren Sie sich daher im Vorfeld über das richtige Verhalten bei Erdbeben und sprechen Sie es auch gegenüber mitreisenden Kindern an, damit auch bei einem möglichen kleinen Erdbeben keine Panik aufkommt!

Reise-Sicherheit im Überblick

Noch einmal die wichtigsten Tipps zum Thema Sicherheit auf einen Blick:

  • Meiden Sie Problemviertel, vor allem bei Dunkelheit! Wenn Publikum und Kulisse „komisch“ werden, drehen Sie lieber um!
  • Bewahren Sie Ihr Gepäck sicher auf! Der Kofferraum Ihres Autos sollte nicht einsehbar sein.
  • Wichtige Unterlagen gehören an den Körper oder in den Hotel-Safe, im Notfall unter einen Autositz.
  • Terrorismus wird Ihnen hoffentlich nur durch die vielen Kontrollen in Erinnerung gerufen werden.
  • Informieren Sie sich über das richtige Verhalten bei Erdbeben, Broschüren dazu liegen vor allem in San Francisco und Los Angeles auch oft in den Hotels aus.

Bildnachweis: jon collier, Joe Lewis, beide (CC BY-SA 2.0)