USA-Reise von A bis Z

Tipps und Informationen - nicht nur für Erstbesucher der USA ...

Wer zum ersten Mal eine USA-Reise plant, hat in der Regel vor allem eines: eine Menge Fragen. So vertraut uns die Vereinigten Staaten aus Film, Fernsehen und Internet sein mögen, so eigenartig wirken die ein oder anderen Begriffe und Marotten – um von der Politik gar nicht erst anzufangen.

Im Folgenden finden Sie stichpunktartig einige der am häufigsten nachgefragten Themen, die nicht nur Erstbesucher vor einer Rundreise durch den Südwesten der USA beschäftigen.

Alkohol

Wie so vieles in den USA ist auch der Umgang mit Alkohol widersprüchlich. Überall ist er präsent, in vielen Tankstellen und fast jedem Supermarkt (Teile von Utah und Indianerreservate ausgenommen) gibt es ihn zu kaufen – öffentlich getrunken werden darf er häufig jedoch nur eingewickelt in braune Papiertüten.

Bier wird insbesondere im Sportfernsehen massig beworben, zumeist allerdings in der auf 2 bis 3 % verdünnten Light-Variante. Natürlich „um Kalorien zu sparen“.

Für Urlauber mögen diese Widersprüche mitunter amüsant sein, jedoch nicht von Relevanz – solange man nicht gerade mit einer offenen Flasche Whiskey im Auto sitzt oder um die Häuser zieht. Auf Campingplätzen ist es gang und gäbe, zumindest Bier und Wein am Picknicktisch des eigenen Stellplatzes offen zu konsumieren.

Bargeld

Die meisten Zahlungen in den USA werden per Karte getätigt, Bargeld wird aber auch im Jahr 2025 fast überall akzeptiert und die Nutzung ist nicht ungewöhnlich: Viele US-Amerikaner bevorzugen sogar weiterhin Cash. Für Trinkgeld, Automaten und das Waschen ist Bargeld unverzichtbar.

Mehr dazu lesen Sie in: Zahlungsmittel für eine USA-Reise.

Baustellen

Straßenbaustellen funktionieren ein wenig anders als bei uns und provisorische Ampeln genießen Seltenheitswert. Stattdessen stehen an beiden Seiten einer Baustelle häufig Mitarbeiter mit einem Schild in der Hand: „Stop“ heißt naturgemäß „Warten!“, „Slow“ fordert zum sicheren Durchfahren der Baustelle auf. Bei langen, komplexen Baustellen übernimmt diesen Job sogar ein so genanntes Pilot Car, dem man folgen muss.

Besucheraufkommen

Viel Stille und Einsamkeit sollte man in den USA nicht erwarten. Trotz scheinbar unendlicher Weiten ballen sich die Besucher insbesondere in Städten wie San Francisco und Las Vegas sowie in National Parks wie Yosemite, dem Grand Canyon, Yellowstone und Zion.

Die Besucherzahlen der meisten National Parks haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zudem signifikant erhöht – im Falle des Grand Canyons beispielsweise von 4,2 Millionen Besucher im Jahr 1998 auf knapp 6,4 Millionen Besucher im Jahr 2018. Nach 2020 kam es zu einem leichten Knick.

Rechtzeitiges Buchen und die Wahl der Reisezeit sind daher von großer Bedeutung. Die beste Chance auf etwas Ruhe besteht auf Campingplätzen in der Natur.

Buchungen

Flüge lassen sich bis zu einem Jahr im Voraus buchen, auch Wohnmobile sowie Lodges und Campgrounds in National Parks müssen oft mindestens ein halbes Jahr im Voraus reserviert werden. Bei sämtlichen Buchungen nutzt man am besten Vergleichsportale, Campingplätze ausgenommen. Mehr dazu lesen Sie in:

Campingplätze

Bei Campingplätzen in den USA unterscheidet man zwischen öffentlichen bzw. staatlichen in National und State Parks und privaten außerhalb der Naturschutzgebiete.

Private Campingplätze kosten häufig mehr, verfügen aber über eine bessere Ausstattung wie Full Hook-up am Stellplatz – Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser also. Oft gibt es auch TV und Wi-Fi (WLAN).

Die staatlichen Campgrounds befinden sich dafür überwiegend in schönerer Lage.

Einheimische

Begegnet man Einheimischen beim Wandern, ist es üblich, dass man sich mit einem kurzen „Hey!“, „Good morning!“, oder „How’re you doing?“ begrüßt. Auch auf Campingplätzen bemüht man sich mitunter um Small Talk und bietet großzügig Hilfe an, falls man beim Anschließen des Wohnmobils noch etwas unbeholfen wirkt.

Im Wesentlichen sind diese Kontakte angenehm, lernt man so doch ein wenig ihre Kultur sowie ihre Auffassung von Natur und Abenteuer kennen, nur etwas in sie hineininterpretieren darf man nicht. Auch Tipps von Einheimischen sollte man mit einem Hauch von Vorsicht genießen, da sich eine gewisse Neigung zur Euphorie kaum abstreiten lässt.

Ferner ist auch das Klischee von der über die Grenzen der USA hinaus mäßigen Bildung vieler Einheimischer leider nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Gründe dafür sind vielfältig; dass das eigene Land in Schule und Medien als das Zentrum der Welt begriffen wird, trägt zweifellos einen Teil dazu bei.

Grundsätzlich sollte man vermeiden, im Gespräch mit flüchtigen Bekanntschaften kritische Themen anzuschneiden. Dazu zählen das Waffenrecht, Religion, Sex (Prüderie, Nacktheit), Rassismus, fast alles mit Wirtschaft, die Todesstrafe und das in den USA bis heute enorm wichtige und gefeierte Militär. Selbst beim Thema Sport kann man sich ins Fettnäpfchen setzen.

Belässt man es bei Small Talk, bleibt einem jedoch vorrangig die Freundlichkeit in Erinnerung, auf Campingplätzen auch der Zusammenhalt unter den tapferen Reisenden, die gemeinsam dem Abenteuer „mother nature“ trotzen.

Einkäufe (Shopping)

Genauso wie bei uns wird auch in den USA längst überwiegend online geshoppt, die Lockdowns der Jahre 2020 und 2021 haben das so genannte Retailsterben noch verstärkt. Selbst Innenstädte wie San Francisco, die einst für Ihre Geschäfte geliebt wurden, wirken mitunter leicht ausgestorben.

Möchte man shoppen, ist man in einem großen Outlet (z. B. den Premium Outlet bei Las Vegas und Palm Springs) oder in einer klassischen Mall noch am besten aufgehoben. Auch Letztere sind jedoch zunehmend vom Aussterben bedroht.

Beim Einkaufen daran denken, dass die Sales Tax (das Äquivalent zur Mehrwertsteuer) erst an der Kasse auf den angezeigten Preis aufgeschlagen wird. Außerdem die Reisefreimengen beim Zoll im Hinterkopf behalten!

Einreise (Immigration in den USA)

Für viele Erstbesucher ist es das Horrorszenario schlechthin: Was, wenn die Reise perfekt geplant, gebucht und bezahlt ist, man ins Flugzeug steigt – und einem nach der Landung in den USA vom Immigration Officer vor Ort willkürlich die Einreise verweigert wird?

Warum dieses Szenario ausgerechnet für die USA derart prävalent ist, jedoch kaum für andere Länder, lässt sich nicht nachvollziehen. Bis zu 80 Millionen Besucher aus dem Ausland besuchen die USA im Jahr – und das erklärte Ziel ist es, bis 2027 die Marke von 90 Millionen zu knacken. Allein das sollte beruhigen.

In der Praxis ist es sicher so, dass die für die Einreise zuständigen Beamten am Flughafen oft einen kritischen Blick aufsetzen oder „muffelig“ wirken. Aber das hat sicher auch mit der „Fließbandarbeit“ zu tun, mit der sie Tag für Tag hunderte Reisende abfertigen müssen.

Unserer Einschätzung und Erfahrung nach wird niemandem die Einreise in die USA nach der Landung willkürlich verweigert. Dass insbesondere junge Reisende einen Hauch kritischer beäugt werden, kann vorkommen, doch Sorgen machen sollte sich niemand – solange man sich freundlich und kooperativ verhält.

Einreisebestimmungen

Wer in die USA reisen möchte, benötigt einen Reisepass – egal, ob er 1 oder 99 ist -, und ohne eine Esta kommt man gar nicht erst an Bord eines Flugzeugs. Ob mehr als das notwendig ist, hängt von verschiedenen Bedingungen ab: der Herkunft, etwaigen vorherigen Problemen bei der Ein- oder Ausreise sowie Grund und Länge des Aufenthalts.

Die meisten Urlauber aus Europa reisen im Rahmen des Visa Waiver Programs (VWP) bis zu drei Monate ohne Visum, doch es gibt Ausnahmen. Daher unbedingt vorab rechtzeitig informieren! Am besten beim Auswärtigen Amt sowie den zuständigen Behörden in den USA.

Mehr dazu auch in unserem Artikel über die Einreisebestimmungen für die USA.

Elektronik

Die meisten Netz- und Ladeteile sind heutzutage mit den 110 V kompatibel, die das Stromnetz in den USA liefert – eine Aufschrift auf dem jeweiligen Gerät verrät es. Lediglich zwei, drei Reiseadapter für die Steckdosen benötigt man weiterhin, auch wenn sich in Hotels und sogar manchen Fahrzeugen vieles mittlerweile per USB laden lässt.

Englisch

Kann man durch die USA reisen, ohne des Englischen mächtig zu sein? In Form einer Individualreise: eher nein.

Egal, ob im Hotel, Diner, Supermarkt, Park oder auf dem Campingplatz: Englisch wird in den USA vorausgesetzt. Informationen auf Deutsch, wie man sie im europäischen Ausland finden mag, gibt es selten, und nur die wenigsten US-Amerikaner sprechen eine Fremdsprache. Wenn, dann Spanisch.

Weniger Sorgen sollte man sich hingegen bei Zweifeln machen, ob das eigene Englisch „gut genug“ für eine USA-Reise ist: Viele Einheimische sprechen selbst nicht das beste Englisch – und gerade im Tourismus Beschäftigte sind einiges gewohnt. Durchschnittliche Grundkenntnisse reichen selbst für eine Individualreise völlig aus.

Wer sein Englisch, zumindest passiv, vor Urlaubsbeginn etwas auffrischen möchte, könnte ein paar US-amerikanische Serien im Originalton streamen – oder aktiv ein paar Wochen Vokabeln und Grammatik pauken, kostenlos zum Beispiel auf Duolingo.

Nur, wer überhaupt kein Englisch spricht, sollte von der eigenständigen Reise durch das Land unserer Einschätzung nach Abstand nehmen. Geführte Rundreisen, beispielsweise Bustouren mit deutschsprachigen Guides, stellen dann eine sinnvolle Alternative dar.

Erdbeben

Insbesondere Kalifornien – von mindestens San Francisco bis Los Angeles – fürchtet weiterhin „The Big One“, ein schweres Erdbeben, das überfällig sein soll. Sicher ist sich da aber niemand; Experten sprechen mitunter von einer Wahrscheinlichkeit von 40 % für „The Big One“ – in den nächsten 30 Jahren.

Große Sorgen machen sollte man sich also nicht: Es kann passieren, aber das Risiko ist minimal. Leichte Erdbeben sind allerdings möglich, daher vorsichtshalber vorab mit dem richtigen Verhalten vertraut machen und etwaige mitreisende Kinder aufklären!

Essen

Man kann sich in den USA mithilfe von Supermärkten und Convenience Stores komplett selbst versorgen, nicht nur als Wohnmobilreisender: Viele Hotels (und insbesondere auch Motels) verfügen auf ihren Zimmern über Kühlschrank und Mikrowelle. Ein spartanisches, dafür kalorienreiches Frühstück ist meistens im Preis enthalten.

Ist man mit einem Pkw unterwegs, sucht man üblicherweise aber zumindest einmal am Tag einen Fast-Food-Imbiss oder ein Diner auf. Bei einem Diner handelt es sich im Prinzip um ein einfaches Restaurant, das eine große Auswahl an satt machenden Speisen zu fairen Preisen sowie Bedienung am Platz bietet. „Echte“ Restaurants hingegen sind in den USA oft kostspielig und mit langen Wartezeiten verbunden.

Vegane Optionen
Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, muss an der kalifornischen Küste sowie in größeren Städten nicht lange suchen: Vegane Cafés und Imbisse findet man an jeder Ecke. Los Angeles gilt gar als die Hauptstadt der „vegan cuisine“, was zweifellos Hollywood zu verdanken ist.

Die meisten Fast-Food-Ketten – von McDonald’s bis Subway – verkaufen vegetarische Ersatzprodukte wie den McPlant Burger, Veggie King oder das Veggie Delite Sub. Auch bessere Supermärkte wie Whole Foods bieten ein Büfett mit zahlreichen veganen Optionen. In Dörfern im Landesinneren tut man sich etwas schwerer, meistens findet man aber zumindest Sandwiches oder Salate.

Grundsätzlich gilt: Je touristischer die Region, desto höher die Chancen auf eine breite Auswahl an veganen Speisen.

Schwerer mag man sich am schon angesprochenen Frühstücksbüfett im Hotel tun: Eier, Waffeln, Bacon, Butter und Joghurt bestimmen dort das Programm. Vegan ist meistens ein Toast mit Erdnussbutter, häufig ist auch Sojamilch für Cornflakes erhältlich. Bei Donuts und Muffins aus der Fabrik sollte man einen Blick auf die Zutatenliste werfen.

Allergien und Unverträglichkeiten
Über Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird in den USA – und wiederum hauptsächlich entlang der kalifornischen Küste – reichlich gesprochen. Die Qualität der meisten (verarbeiteten) Lebensmittel mag durchwachsen sein, doch die Inhaltsangaben sind es nicht: Lange bevor das Ganze bei uns ein Thema war, prangten in den USA die „nutritional infos“ auf jeder Packung.

Mit Allergien und Unverträglichkeiten sollte man diese genau studieren sowie, auch in Restaurants, auf Stichworte wie „non-dairy“, „egg-free“, „non-GMO“ oder „gluten-free“ achten.

Fahrzeug

Zu Beginn der Planung einer Individualreise muss man sich für ein Fortbewegungsmittel entscheiden: Mietwagen oder Wohnmobil? Insbesondere im Südwesten der USA lohnt sich das Camping, nicht nur für Familien.

Buchung von Mietwagen und Wohnmobil sind ein komplexes Thema, weshalb wir ihnen jeweils einen eigenen Artikel widmen. Auch die Übernahme eines Mietwagens besprechen wir separat.

Fast Food

Ist in den USA nicht zwangsläufig so schlecht wie sein Ruf. Ketten wie In-N-Out bieten schmackhafte, günstige Burger und Pommes, die ohne endlose lange Zutatenliste und sogar ohne Tiefkühlprodukte auskommen. Auch so genannte „Fast Casual Restaurants“ wie Chipotle Mexican Grill, Raising Cane’s oder Five Guys können geschmacklich die meisten überzeugen.

Weniger zu empfehlen in den USA sind McDonald’s und Burger King, bei denen Preis und Leistung in keinem akzeptablen Verhältnis mehr zueinander stehen. Auch bei Taco Bell sollte man vorsichtig sein und einen Blick auf die „Nutrition Info“ werfen: Beim Cheesy Double Beef Burrito beispielsweise besteht die Zutatenlisten aus mehr als 320 Wörtern. Nicht jeder verträgt das.

Fernsehen

Einst Informationsquelle Nummer eins hat die Bedeutung des Fernsehens in den letzten 25 Jahren stetig nachgelassen. Für Touristen lohnt sich das Einschalten jedoch weiterhin, nicht zuletzt am Morgen, verfügt doch jede größere Region oder sogar Stadt über bis zu fünf eigene Programme, die mit enormem Aufwand über Verkehr, Wetter und lokale Ereignisse berichten. NBC ist meistens die beste Wahl.

Schaut man am Nachmittag oder Abend Fernsehen, muss man sich auf Unmengen an Werbung gefasst machen: rund 20 Minuten pro Stunde, verteilt auf bis zu sechs Werbeblöcke.

Flug

Flüge in die USA gibt es viele. Qualitativ sind die Unterschiede in der Economy Class gering, der Preis hingegen kann um mehrere hundert Euro variieren – unter Umständen kann man bis zu 50 % einsparen.

Da das Thema äußerst komplex ist, finden Sie in dem Artikel Flüge in die USA: Tipps von der Flugsuche bis zur Buchung alle Details.

Freizeitparks

Freizeitparks wie das Disneyland und die Universal Studios Hollywood erfreuen sich in den USA größter Beliebtheit, grundsätzlich funktionieren sie aber genauso wie bei uns. Lediglich bei den Eintrittspreisen muss man schlucken: Eine vierköpfige Familie kann für einen eintägigen Disneyland-Besuch in der Hauptsaison inklusive Parken und einem Snack im Jahr 2025 fast 1000 € einplanen …

Wer weniger an Familienunterhaltung und mehr an atemraubenden Rides interessiert ist, besucht alternativ vielleicht lieber einen Six Flags zum halben Preis.

Führerschein

Der nationale Führerschein reicht für nahezu alle Mietautos und Wohnmobile aus. Auch Camper mit 30 Fuß darf man mit einem nationalen Führerschein der Klasse B für gewöhnlich fahren. Zur Sicherheit vor der Buchung einen genauen Blick in die Mietbedingungen werfen!

Full Hook-up

Auf Campingplätzen begegnet man regelmäßig dem Begriff „Full Hook-up“, der schlichtweg besagt, dass es an dem jeweiligen Stellplatz Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser gibt. In seltenen Fällen ist nur von „Hook-ups“ die Rede, was meistens Strom und manchmal Wasser bedeutet, jedoch kein Abwasser.

Das übliche Gegenstück zu „Full Hook-up“ ist jedoch „No Hook-ups“, also keine Anschlüsse. In dem Fall muss man für Strom den Generator des Wohnmobils nutzen und das Abwasser an einer separaten Station ablassen.

Geheimtipps

Insbesondere im Südwesten der USA – in Utah und Arizona – trifft man noch auf den ein oder anderen kleinen Geheimtipp: Naturattraktionen, die von nur wenigen besucht werden. Das hat allerdings auch immer seinen Grund, nämlich die Erreichbarkeit.

Dirt Roads dürfen von Mietautos üblicherweise nicht befahren werden und in vielen Fällen ist es auch tatsächlich nicht möglich, da man im Schlamm steckenzubleiben, im Lehm zu rutschen oder schlichtweg mit dem Unterboden aufzusetzen droht.

Möchte man Geheimtipps wie das Cathedral Valley im Capitol Reef oder die Hole-in-the-Rock Road bei Escalante erkunden, mietet man am besten vor Ort einen Jeep mit Allradantrieb sowie ausreichend hohem Bodenabstand.

Gepäck

Die Gepäckmenge ist begrenzt, sowohl beim Flug als auch bei einer Rundfahrt mit einem Pkw – dort durch den Kofferraum. Ein großer Koffer oder eine geräumige Tasche plus ein Rucksack, den man im besten Fall auch auf Wanderungen mitnehmen kann, sind pro Person sinnvoll.

Reist man als Familie/Gruppe mit vier oder sogar fünf Personen im Auto, muss man sparsamer packen: Mehr als drei große Koffer oder Taschen passen in kaum einen Kofferraum.

Handy

Funktionieren Smartphones in den USA? Mittlerweile ja, mit nur ganz wenigen Ausnahmen, etwa bei sehr alten Modellen.

Außerdem lohnt sich ein Blick in den Handyvertrag und die mit Roaming in den USA verbundenen Kosten. Eine Reise-SIM ist, wenn möglich, oft die deutlich günstigere Wahl – insbesondere bei Datennutzung.

Hotels

Stärker noch als in Europa wird der Hotelmarkt in den USA von einigen wenigen Riesen dominiert, die mehrere Marken betreiben. Am häufigsten trifft man im Rahmen eines Road Trips auf:

  1. Hilton: Hampton Inn, Home2, DoubleTree
  2. IHG: Holiday Inn, Holiday Inn Express, Crown Plaza, Hotel Indigo
  3. Wyndham: LaQuinta, Wingate, Ramada, DaysInn, Super8, Howard Johnson, Travelodge
  4. BWH: Best Western (Plus/Premier/Signature), SureStay
  5. Marriott: Courtyard, SpringHill Suites, Fairfield, Residence Inn, Vacation Club
  6. Choice: Comfort Inn, Quality Inn

Sucht man ein ordentliches Hotel in der guten Mittelklasse, wählt man in Städten wie touristischen Zentren meistens zwischen Hampton Inn, Holiday Inn Express und einem der Marriotts. Best Western ist sehr durchwachsen, LaQuinta ebenso, hat sich in den vergangenen Jahren aber zumeist gesteigert.

Hohe Erwartungen darf man aber auch bei Hotels der gehobenen Mittelklasse in den USA nicht mitbringen: Eine eigene Gastronomie stellt die absolute Ausnahme dar, das Frühstücksbüfett erreicht selbst in teuren Unterkünften kaum mittlere Kantinenqualität, die Wände sind aufgrund der üblichen Holzbauweise dünn, der Service ist minimal.

Erwarten sollte man ein vergleichsweise großes, sauberes und modern eingerichtetes Zimmer mit breiten, recht komfortablen Betten. Nicht mehr und nicht weniger.

Betten in Hotels
Hotelzimmer existieren in den USA üblicherweise in einer von vier Varianten: mit einem Queen-Size-Bett, mit einem King-Size-Bett, mit zwei Queen-Size-Betten und mit zwei King-Size-Betten. Queen Size bedeutet eine Breite von gut 1,50 m, die King Size ist rund 1,90 m breit.

Da jedes Bett in der Regel mit einer einzigen Decke und einer eher weichen Matratze daherkommt, tun sich zwei Erwachsene in einem Queen-Size-Bett oft schwer; King Size sollte es schon sein.

Wer schlecht schläft – was insbesondere im Urlaub und mit Zeitumstellung ja nicht selten ist -, könnte für zwei Erwachsene sogar über ein Zimmer mit zwei Queen-Size-Betten nachdenken, das in vielen Fällen nur wenige Dollar teurer ist als das Einbettzimmer.

Karten (Orientierung)

Klassische Straßenkarten auf Papier benötigt man für die USA nicht mehr: Ein Smartphone mit mobilen Daten, GPS und einer App wie Google Maps stellt auf den US-amerikanischen Straßen immer die beste Wahl dar. (Ohne mobile Daten kann man Karten häufig vorab herunterladen, muss dann aber natürlich auf aktuelle Informationen wie etwaige Staus und Baustellen verzichten.)

An ihre Grenzen stoßen Apps bisweilen in State und National Parks. Da man bei der Einfahrt aber meistens eine Karte/Broschüre erhält und die Ausschilderung gut ist, stellt das kein Hindernis dar.

Kinder

Mit Kindern individuell durch die USA zu reisen, ist problemlos möglich. Lediglich in Hotels kann es manchmal eng werden, im schlimmsten Fall benötigt man als fünfköpfige Familie tatsächlich zwei Zimmer. Gewisse Einschränkungen mit Kindern bestehen in Las Vegas.

Sowohl bei Stadtrundgängen als auch bei Wanderungen in National Parks ist es natürlich von großem Vorteil, wenn die Kinder es gewohnt sind, viel zu laufen: Bis zu 20 km am Tag kann man in San Francisco, Las Vegas und Parks wie Arches, den Canyonlands oder Yosemite ohne Weiteres erreichen.

Weniger wichtig als die Fitness ist das Alter: Auch mit an Bewegung gewöhnten Grundschulkindern kann man schwierigere Wanderungen wie den Devils Garden Trail in Arches durchaus wagen.

Kontaktlinsen

Aus Gründen werden Kontaktlinsen in den USA nur auf Rezept verkauft, auch Tages-, Wochen- oder Monatslinsen! Das steht im starken Kontrast zum sonstigen Umgang mit Medikamenten, die in Supermärkten wie Nahrungsergänzungsmittel verkauft und im Fernsehen wild beworben werden.

Wer auf Kontaktlinsen angewiesen ist, muss sie daher von Zuhause mitbringen. Auch für Touristen werden keine Ausnahmen gemacht.

Kosten

Die Reisekosten für die USA sind ein so wichtiges wie komplexes Thema, dass wir ihnen einen eigenen, ausführlichen Artikel widmen. Hier sei deshalb nur kurz festgestellt: Abhängig von der Saison, der Reisedauer, dem gewählten Fahrzeug und der Qualität der Unterkünfte lässt sich ganz grob mit 1000 bis 1500 Euro pro Reisendem und Woche rechnen.

Kreditkarte

Ohne Kreditkarte keine Reservierungen, weder Mietwagen oder Wohnmobil noch Hotelzimmer. Mit Bargeld kann man Alltagstätigkeiten wie Einkaufen, Tanken und Essengehen erledigen, nicht jedoch Buchungen tätigen.

Mindestens zwei Kreditkarten sind daher ein Muss, wenn man in die USA reisen möchte. Mehr dazu in unserem Artikel über die Zahlungsmittel für eine USA-Reise.

Kriminalität

Die Kriminalitätsraten in den USA bewegen sich nach wie vor auf einem im Vergleich mit Europa hohen Niveau, insbesondere San Francisco gilt derzeit als „heißes Pflaster“.

Nahezu alle schweren Verbrechen ereignen sich allerdings abseits der touristischen Zentren. Aufpassen sollte man beim Parken, um Autoeinbrüche zu erschweren.

Maßeinheiten

Gewöhnungsbedürftig sind all die Maßeinheiten, die sich vom metrischen System unterscheiden. Relevant sind für Reisende dabei in erster Linie Entfernungen und Längenmaße: Eine Meile misst etwa 1,6 km. Yard (91,4 cm), Foot (30,5 cm) und Inch (2,54 cm) braucht man seltener.

Beim Tanken ist der Begriff der Gallone unvermeidbar, sie entspricht etwa 3,78 Liter. Vor allem im Supermarkt und auf Getränkeflaschen begegnet man zudem der US-Flüssigunze („fl oz“ abgekürzt), wobei 10 fl oz etwa 0,3 Liter entsprechen. Die Gewichtsunze hingegen bemisst 28,5 Gramm, das Pound gut 450 Gramm.

Die Temperatur im Kopf exakt von Fahrenheit in Celsius umzurechnen, ist mühsam. Einfacher ist es, sich einzuprägen, dass 32 °F das Äquivalent zu 0 °C ist. Dann geht es in 18er-Schritten weiter, also: 50 F sind 10 °C, 68 °F sind 20 °C und 86 °F sind 30 °C. 104 °F merkt man dann schon …

Medikamente

Der Umgang mit „Medikamenten des Alltags“ ist in den USA äußerst lax: Die üblichen Mittel gegen Kopfschmerzen, Husten und Übelkeit gibt es nicht nur in Drogerien wie CVS und Walgreens, sondern in beinahe jedem Supermarkt – und das nicht zu knapp: Döschen mit 1000 Tabletten Ibuprofen 200 etwa stehen für rund 30 $ frei verkäuflich herum. In Deutschland enthält die größte Packung Ibuprofen 400 gerade einmal 50 Tabletten, 10 % also.

Für die Reiseapotheke bedeutet das: Man kann alles Mögliche mitnehmen, braucht es aber nicht. Lediglich an nicht frei verkäufliche Medikamente muss man natürlich denken.

Mietwagen

Mietwagen, also Pkws, gibt es in verschiedenen Größen und mit allerlei optionalen Extras von zahlreichen Anbietern. Da bei der Buchung eine Menge zu beachten ist, lesen Sie bitte: Einen Mietwagen für die USA buchen!

Motels

Während Motels in Mitteleuropa nahezu unbekannt sind, findet man sie in den USA an jeder Ecke. Der Hauptunterschied zum Hotel ist, dass ihre Zimmer direkt vom Parkplatz aus zugänglich sind, was in erster Linie einen etwas höheren Lärmpegel bedeuten kann. Ansonsten spricht nichts gegen ihre Nutzung, niedrigere Übernachtungskosten können sogar ein Pluspunkt sein.

Der Begriff Motel setzt sich aus Motor und Hotel zusammen, da sie in der Vergangenheit oft an Fernverkehrsrouten errichtet wurden. Heutzutage befinden sich allerdings auch die meisten Hotels der großen Ketten fast direkt an Highway oder Interstate.

Möchte man Motels meiden, kann man sich übrigens nicht immer allein am Namen einer Kette orientieren. Unter anderem aufgrund wechselnder Betreiber kann sich zum Beispiel hinter einem Best Western sowohl ein gehobenes Mittelklassehotel als auch ein einfachstes Motel verbergen.

„Echte“ Hotels bieten für gewöhnlich Hampton Inn, Home2, Wingate by Wyndham, Fairfield Inn, SpringHill Suites und Homewood Suites, während es sich bei Days Inn, Sleep Inn, Vagabond Inn und Quality Inn tendentiell eher um Motels handelt. Best Western, LaQuinta und manchmal auch Holiday Inn Express siedeln sich dazwischen an.

National Monuments

National Monuments verkörpern gewissermaßen die (meistens deutlich kleinere) Vorstufe zum National Park. Während Parks mit Ausnahme von Mesa Verde ausschließlich Naturschutzgebiete bezeichnen, kann es sich bei Monuments auch um von Menschenhand geschaffene „Denkmäler“ handeln.

Da auch National Monuments überwiegend vom National Park Service verwaltet werden, besitzt der National-Park-Pass hier zumeist Gültigkeit.

National Parks

Bei National Parks handelt es sich um vom öffentlichen National Park Service verwaltete Naturschutzgebiete. Sie sollen sicherstellen, dass einige der schönsten Naturregionen des Landes nicht der Wirtschaft zum Opfer fallen. Überdies ist es aber auch Aufgabe des NPS, die National Parks den Bürgern zugänglich zu gestalten.

Aus diesem Grund muss man sich National Parks auch als erweitertes Naherholungsgebiet vorstellen: Es gibt Campingplätze, häufig Lodges für Übernachtungen, mindestens ein Visitor Center, mehrere WCs, manchmal sogar Supermärkte, die Straßen sind weitgehend gut ausgebaut, die Parkplätze groß – wenn auch für die Besucherzahlen häufig nicht groß genug.

Die „Qualität“ der Infrastruktur variiert von Park zu Park enorm: Yosemite, der Grand Canyon und Yellowstone sind sehr stark (für manche: zu stark) ausgebaut, andere – Capitol Reef, Canyonlands, Joshua Tree – weniger.

Weder das eine noch das andere ist ein Beinbruch. Man sollte sich lediglich darüber im Klaren sein, dass National Parks in den USA wesentlich touristischer geprägt sind, als man vermuten mag. Mindestens einen Tag sollte man für den Besuch im Grunde überall einplanen, manchmal aufgrund der enormen Ausmaße der Gebiete sogar mehr.

National-Park-Pass

Die Eintrittspreise für National Parks in den USA variieren, mit 30 bis 40 $ pro Fahrzeug muss man mittlerweile aber rechnen. Für fast alle Reisende lohnt sich daher der America the Beautiful Pass, der für 80 $ ein Jahr lang Zugang zu National Parks und National Monuments erlaubt. Er kann beim ersten Parkbesuch erworben werden.

Papier

Sofern nicht ausdrücklich angegeben, ist es nicht mehr nötig, Buchungen oder Tickets ausgedruckt auf Papier bei sich zu führen. Das gilt im Normalfall für Flugtickets und Hotelreservierungen, aber auch für viele Eintrittskarten, die man in digitaler Form erhält, etwa per QR-Code.

Einzig und allein den Voucher für Mietwagen oder Wohnmobil würden wir sicherheitshalber noch in Papierform mit auf die Reise nehmen. Wirklich erforderlich sollte für gewöhnlich aber auch das nicht mehr sein.

Parkplätze

Auch beim Thema „Parken“ wirken die USA mitunter widersprüchlich: Die Parkplätze an den meisten Supermärkten und Shopping-Centern sind riesig und kostenlos, auch Wohnmobile finden in der Regel problemlos einen Platz.

In Städten und Parkhäusern hingegen sind die Parkgebühren mitunter enorm, 10 bis 20 $ pro Stunde keine Ausnahme. Häufig findet man dann den Hinweis auf „Validation“ – eine Vergünstigung, die man erhält, wenn man bei bestimmten Geschäften einkauft oder in einem Restaurant etwas speist.

Außerdem ist auf den Begriff „valet“ zu achten, der bedeutet, dass ein Angestellter das Fahrzeug für einen parkt. Auch das ist enorm teuer, zudem wird Trinkgeld bei der Abholung erwartet. Das günstigere Gegenstück nennt sich „self-parking“.

Planung

Ohne Planung geht es nicht. Beginnen Sie daher so früh wie möglich!

Bei einer ersten USA-Reise, insbesondere in Form eines individuellen Road Trips, kann man die ersten Überlegungen durchaus ein Jahr im Voraus anstellen. Eine provisorische Route sollte in der Regel spätestens sechs Monate vor Reisebeginn stehen, um Hotels oder Campingplätze rund um National Parks rechtzeitig reservieren zu können.

Welche Reihenfolge bei der Reiseplanung sinnvoll ist und was man wann am besten bucht, lesen Sie in USA-Reise planen: Schritt für Schritt! und Wie weit im Voraus muss man eine USA-Reise buchen?.

Post

Internet und Smartphones haben Post und Postkarten weitgehend verdrängt. Wer auch im Jahr 2025 noch ein paar Postkarten verschicken möchte, kann dies aber natürlich problemlos tun: Echte (!) Postämter findet man in den USA bis heute in jeder Stadt und sogar in vielen Dörfern, das Porto beläuft sich auf schlappe 1,65 $.

Einzig und allein die Postkarten an sich sind nicht mehr ganz so leicht zu finden. Souvenirshops stellen für gewöhnlich die beste Anlaufstelle dar, in ländlichen Regionen auch Tankstellen mit Mini-Mart.

Reiseführer

Ein Reiseführer in Papierform oder als digitales PDF ist kein Muss, kann aber eine nette und praktische Begleitung auf einer USA-Reise darstellen. Für den Südwesten der USA können Sie unseren eigenen Reiseführer kostenlos als PDF herunterladen, auf Smartphone, Tablet oder Laptop lesen und natürlich auch weitergeben.

Reisezeit

Die Reisezeit beeinflusst Preise, Planung und unter Umständen die Routenführung massiv: Schneefälle, Erdrutsche, Waldbrände und die Hitze im Allgemeinen spielen aufseiten der Natur eine Rolle, das hohe Besucheraufkommen und das begrenzte Angebot an Lodges, Campgrounds und sogar Wohnmobilen auf der menschlichen Seite.

Da das Thema komplex ist, empfehlen wir unseren Artikel über die beste Reisezeit für den Südwesten der USA.

Reservierungen für National Parks

Da Besucherandrang und Naturschutz in manchen Regionen in keinem gesunden Verhältnis mehr zueinander stehen, experimentieren mehrere National Parks seit einigen Jahren mit verschiedenen Reservierungssystemen.

Im Jahr 2025 betrifft das (Stand: November 2024) im Südwesten in erster Linie Arches und Yosemite National Park, außerdem den Angels Landing Trial im Zion National Park.

Plant man einen Besuch, muss man sich rechtzeitig über die aktuell gültige Regelung informieren und zum Teil Wochen oder Monate vorab online Tag und Zeitfenster (!) für die Einfahrt reservieren.

Route

Nur wenig bestimmt über den „Erfolg“ einer Rundreise so sehr wie die Routenplanung: Ein, zwei schlecht gewählte Hotels lassen sich verschmerzen, zu lang oder zu kurz gewählte Aufenthalte, zu weite Strecken oder unnötige Umwege hingegen kaum.

Als Ausgangspunkt für die eigene Planung finden Sie daher Routenvorschläge für zwei Wochen, drei Wochen und vier Wochen durch den Südwesten der USA bei uns.

Sicherheit

Wie schon beim Thema Kriminalität angerissen, sind die USA im Großen und Ganzen für Urlauber nicht signifikant „unsicherer“ als weite Teile Europas oder Asiens.

Tatsächlich etwas für die eigene Sicherheit tun kann man in den Sommermonaten in der Wüste, die weite Teile von Kalifornien, Nevada, Arizona und Utah durchzieht: Lange Wanderungen auf den Vormittag legen. Immer ausreichend Wasser mitführen – und das natürlich auch trinken. An eine Kopfbedeckung und überhaupt angemessene Kleidung denken. Sonnenspray verwenden.

Außerdem empfiehlt es sich selbstverständlich, in Parks den Empfehlungen oder gar Anweisungen der Ranger etc. vor Ort Folge zu leisten: Wird vor starker Hitze, Waldbrandgefahr, Sturzfluten oder wilden Tieren gewarnt, geschieht das nicht zum Spaß.

Mit dem richtigen Verhalten im Falle eines Falles sollte man vertraut sein. Informationen dazu erhält man an Visitor Centern, in Form von Broschüren bei der Einfahrt, häufig aber auch direkt am Trailhead an einer Tafel.

State Parks

Bei State Parks in den USA handelt es sich im Grunde um kleinere National Parks, die allerdings nicht vom Land, sondern von dem jeweiligen Bundesstaat verwaltet werden. Der National-Park-Pass besitzt für sie daher keine Gültigkeit.

Ansonsten findet man aber auch in State Parks häufig mindestens einen Campingplatz, gut ausgebaute Straßen und Parkplätze, manchmal ein Visitor Center, jedoch keine Lodges oder gar Shops. Da alles mindestens eine Nummer kleiner ist, reichen für den Besuch eines State Parks meistens einige Stunden aus.

Straßen

Für einen Roadtrip am wichtigsten sind Interstates, die in etwa einer Autobahn entsprechen. Sie erlauben meistens Tempo 65 (105 km/h), seltener bis 80 (130 km/h). Autobahnraststätten gibt es nicht, dafür findet man in Städten und an Kreuzungen von Interstates zumeist eine Art Autohof mit mindestens Tankstelle und Fast-Food-Imbiss.

Eine Nummer kleiner sind Highway und Freeway, in der Regel mit Bundesstraßen vergleichbar. Freeways verfügen für gewöhnlich über limitierte Zufahrten und keine Ampeln, Highways sind offener. Das Tempolimit ist von den örtlichen Gegebenheiten abhängig; meistens zwischen 50 (80 km/h) und 65.

In Städten ist Tempo 35 (55 km/h) der Normalfall. Außerdem trifft man in ländlichen Regionen und manchen Parks auf Dirt und Gravel Roads – unasphaltierte Straßen also, die mit Mietfahrzeugen für gewöhnlich nicht befahren werden dürfen. Bei schlechtem Wetter kann man dort ohne Allradantrieb auch tatsächlich stecken bleiben.

Supermärkte

Wie kauft man in amerikanischen Supermärkten ein? Grundsätzlich genauso wie bei uns: Einkaufswagen holen, durch die Gänge gehen, Einkaufswagen beladen, zahlen, fertig!

Für einen Einkaufswagen bedarf es in den USA keiner Münze, außerdem sind sie – wie natürlich auch die Supermärkte an sich – in der Regel eine Ecke größer als bei uns. Die Anordnung der Produkte ist der hiesigen ähnlich: Obst und Gemüse am Eingang, Fisch und Fleisch im hinteren Bereich, Chips und Getränke am Ende.

Einzig und allein in Geschäften, die mehr als bloß Lebensmittel bieten (Walmart Supercenters etwa, die sich am besten mit Carrefour in Frankreich oder Spanien vergleichen lassen), muss man ein wenig suchen.

An der Kasse kann man auch im Jahr 2025 bis auf wenige Ausnahmen wahlweise mit Karte oder bar zahlen, nur große Scheine (100 $ und aufwärts) werden nicht so gern gesehen. Bis vor einigen Jahren stand an der Kasse neben Kassierer oder Kassiererin eine zweite Person, die für das kostenlose Einpacken der Einkäufe in Plastiktüten zuständig war. Inzwischen sieht man das seltener. Auch die US-amerikanische Eigenart, den Einkaufswagen nach dem Ausladen auf dem Parkplatz stehen- und von einem Angestellten einsammeln zu lassen, ist nicht mehr selbstverständlich.

Da von außen manchmal nicht klar zu erkennen ist, bei welchen Geschäften es sich überhaupt um einen Supermarkt handelt, hier ein paar Namen: Im Westen der USA am verbreitetsten sind Vons/Safeway, Albertsons und Walmart. Dazu trifft man auf regionale Ketten wie Ralphs, State Bros. oder Fry’s. Außerdem Whole Foods für (in den USA sehr kostenintensive) Bio-Lebensmittel.

Tanken

Das Tanken in den USA unterscheidet sich vom Tanken hierzulande durch die deutlich niedrigen Benzinpreise (im Schnitt ca. 50 % günstiger als in Deutschland, Ausnahme: Kalifornien) und die Art des Bezahlens: In den Staaten zahlt man direkt an der Zapfsäule per Kreditkarte.

Leider ist das bei nicht in den USA ausgestellten Kreditkarten mit einigen Hindernissen verbunden, sodass man häufig vor dem Tanken in der Tankstelle bezahlen muss. Mehr in unserem Artikel Benzinpreise USA & Tipps zum Tanken.

Trinkgeld

Anders als (zumindest bislang) in Europa ist die Gabe von Trinkgeld („Tipping„) im Grunde nicht als optional zu verstehen. Insbesondere in der Tourismusbranche und im Dienstleistungsgewerbe im Allgemeinen verdienen Angestellte häufig nur einen minimalen Lohn und werden nicht nur indirekt, sondern direkt von Kunden und Gästen in Form des Trinkgelds bezahlt.

In Restaurants mit Bedienung – auch Diners wie Denny’s – werden gemeinhin mindestens 15 % des Preises exklusive Steuern erwartet, bei hervorragendem Service sogar 20 % und aufwärts. Ist man mit der Bedienung unzufrieden, gibt man „nur“ 10 %, muss aber damit rechnen, sich dafür rechtfertigen zu müssen.

Ansonsten gibt man Trinkgeld als Urlauber bei Taxifahrten (ca. 15 %), in Bars (1 bis 2 $ pro Drink) und in Hotels: 2 $ pro Bett und Nacht für den Zimmerservice, 2 $ pro Koffer, der einem beim Einchecken aufs Zimmer gebracht wird. Letzteres passiert allerdings nur in sehr gehobenen Unterkünften.

Verkehrsregeln

Im Großen und Ganzen fährt es sich in den USA nicht viel anders als bei uns, zumindest vier wichtige Regeln sollte man allerdings kennen:

  1. Rechts überholen ist meistens erlaubt und üblich, auch auf Highways und Interstates.
  2. An roten Ampeln darf man häufig rechts abbiegen, wenn man davor zum Stopp kommt und anderen Vorfahrt gewährt.
  3. Das Überholen von haltenden Schulbussen ist strengstens verboten, auch für den Gegenverkehr.
  4. An Kreuzungen herrscht für gewöhnlich kein Rechts-vor-links: Wer zuerst an der weißen Linie steht, fährt auch zuerst.

Weitere Informationen in unserem Artikel über die Verkehrsregeln in den USA.

Verlaufen

Kann man sich auf Wanderungen in National Parks verlaufen? Im Grunde: nein.

Alle National Parks und gängigen Wanderwege sind so gut markiert und besucht, dass das Verlaufen nahezu ausgeschlossen ist. Auf langen Trails im „Backcountry“ kann das unter Umständen passieren – die nutzt man für gewöhnlich aber auch nur, wenn man weiß, was man tut.

In kleineren State Parks ist es aufgrund des zumindest in Teilen geringeren Besucheraufkommens und der fragileren Infrastruktur schon eher möglich, vom Weg abzukommen. Das merkt man dann jedoch rasch, wenn einem mehr als zehn Minuten lang kein Marker mehr begegnet.

Ein Smartphone mit GPS hilft im schlimmsten Fall bei der Orientierung, selbst wenn man in der freien Natur keinen Empfang hat.

Versicherungen

Beim Thema Versicherungen können wir natürlich nur unsere eigene Erfahrung widergeben. Die besagt: Eine Auslandsreisekrankenversicherung, explizit auch in den USA gültig, ist ein Muss – andernfalls drohen horrende Kosten. Auch bei einem Mietfahrzeug greifen wir zur Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und mit möglichst hoher Haftpflicht.

Auf andere Versicherungen verzichten wir. Allenfalls über eine Reiserücktrittsversicherung würden wir bei langfristiger Buchung und hohen Flugpreisen noch nachdenken, um im Zweifelsfall eine Erstattung zu erhalten.

Alles andere (Mietauto, Hotels, Tickets) lässt sich oft kurzfristig stornieren oder ist finanziell verschmerzbar (Campingplätze, Esta, ggf. Pässe).

Wanderungen

Auch wenn sich viele Aussichtspunkte in National Parks in unmittelbarer Nähe von Parkplätzen befinden, kommt man ums Wandern kaum herum: Die schönsten Bögen im Arches National Park beispielsweise erreicht man nur auf Trails, auch Yosemite und Bryce Canyon sind ohne zumindest ein- bis zweistündige Wanderungen schwer vorstellbar bzw. „nicht komplett“.

Die meisten Wanderwege in State und National Parks befinden sich in einem guten Zustand, da sie täglich von hunderten oder tausenden Besuchern betreten werden. Einige Trails – etwa der Rim Trail am Grand Canyon South Rim – sind sogar asphaltiert und infolgedessen auch für Besucher mit eingeschränkter Mobilität oft zugänglich.

Unternimmt man eine Wanderung, sollte man unbedingt an ausreichend Wasser denken: im Sommer ist ein halber Liter pro Person und Stunde oft das absolute Minimum. WCs gibt es üblicherweise am Parkplatz.

Waschen

Bei einer Rundreise, die drei oder sogar vier Wochen dauert, ist es unmöglich, ausreichend frische Kleidung von Zuhause mitzunehmen. Selbst bei zwei Wochen wird es knapp. Im Regelfall wäscht man daher einmal pro Woche selbst – egal, ob man mit einem Mietwagen oder einem Wohnmobil durchs Land reist.

Am einfachsten ist das Waschen in Motels, Hotels und auf Campingplätzen. Die meisten Hotels der Mittelklasse sowie viele privat geführte Campingplätze (also außerhalb von State und National Parks) verfügen über einen so genannte Laundry Room, in dem sich – je nach Größe der Unterkunft – mindestens zwei bis drei Waschmaschinen und Trockner befinden. Alternativ sucht man einen „Laundromat“ auf, in dem nicht selten bis zu 50 Geräte neben- und aufeinander stehen. Man findet sie in jeder mittelgroßen Stadt, selbst in Kleinstädten haben sie keinen Seltenheitswert.

Auch im Jahr 2025 noch verfügen diese Geräte fast ausnahmslos über einen Münzschlitz, den man mit 25-Cent-Stücken („Quarters“) befüllt. Im Normalfall reichen 8 Quarters für eine Waschladung, weitere 4 bis 8 Quarters benötigt man für den Trockner. Meistens kann man 1-Dollar-Scheine an der Rezeption oder einem Automaten in Quarters umtauschen, alternativ sammelt man sie einfach mit der Zeit an und sortiert sie fürs Waschen vorab aus. Waschpulverpäckchen sind ebenfalls häufig an einem Automaten erhältlich; sie kosten weitere 1 bis 2 Dollar pro Stück.

Beim Waschen sollte man darauf achten, keine zu empfindlichen Kleidungsstücke in die Maschine zu geben. Die Einstellungen sind in der Regel rudimentär; viel mehr als „hot“ oder „cold“ sollte man nicht erwarten. Eine an den Geräten angebrachte, ebenfalls sehr simple Anleitungen erklärt einem zumindest grob den Gebrauch. Und dann heißt es: warten. Zwei Stunden kann das Waschen durchaus dauern, auch das Trocknen – meistens sehr heiß – nimmt ein bis zwei Stunden in Anspruch. Eine Anzeige der verbleibenden Zeit gibt es manchmal, aber nicht immer.

Einen Nachmittag oder Abend sollte man fürs Waschen und Trocknen also einplanen. Wie man die Wartezeit verbringt, bleibt einem selbst überlassen. Normalerweise stehen ein, zwei Stühle bereit, falls man die eigene Wäsche bewachen möchte. Oder aber man geht zurück aufs Zimmer oder ins Wohnmobil und schaut alle 30 bis 45 Minuten mal nach, wie es ausschaut.

Wi-Fi (WLAN)

Fast jedes Motel und Hotel in den USA bietet kostenloses Wi-Fi (ein anderes Wort für WLAN), auch private Campingplätze werben zunehmend damit. Viele Fast-Food-Imbisse und Coffee Shops verfügen ebenfalls über einen kostenlosen Wi-Fi-Hotspot, sodass man sich von Ort zu Ort hangeln kann, wenn man keine mobilen Daten nutzen möchte. Die Geschwindigkeit geht meistens in Ordnung, nur der Upload von Bildern oder gar Videos kann sich ziehen.

Bei Verbindung mit einem öffentlichen WLAN-Hotspot ist die Nutzung eines VPN-Anbieters zu empfehlen.

Wohnmobil

Wohnmobile (auf Englisch: „Motorhome“ oder „RV“ für Recreational Vehicle) sind für den Westen der USA hervorragend geeignet, lässt sich mit ihnen doch die Natur erst so richtig genießen. Für Familien kann das Camping sogar günstiger sein als die Rundreise in einem Pkw.

Da bei der Buchung eines zu beachten ist, widmen wir dem Thema einen eigenen Artikel: Ein Wohnmobil für die USA mieten.

Zeitumstellung

Als Faustregel gilt: Bei einer Zeitumstellung benötigt man für jede Stunde Differenz einen Tag der Gewöhnung. Bei einer Reise an die Ostküste bedeutet das also sechs Tage der Anpassung an die neue Zeitzone, bei einem Flug an die Westküste sogar neun Tage. Das ist eine Menge, unter Umständen sogar der halbe Urlaub.

Gleichwohl verläuft diese Anpassung unserer Erfahrung nach graduell, sprich: Am ersten Tag an der Westküste mag man körperlich und geistig zwar nur bei 30 % sein, nach zwei bis drei Tagen sind es aber sicher schon 60 % und nach fünf bis sechs Tagen 90 %. Das letzte bisschen Müdigkeit schüttelt man dann mit der Zeit ab.

Um die Zeitumstellung zu optimieren, gibt es drei gängige Tipps:

  1. Auf dem Hinflug auf keinen Fall schlafen! Gelingt den meisten Menschen in der Economy Class ohnehin nicht, aber man sollte es gar nicht erst versuchen. Versäumter bzw. zu versäumender Schlaf lässt sich nicht vorziehen, nur zu einem gewissen Grade nachholen.
  2. An den ersten beiden Tagen in den USA lang genug wach bleiben: Geben Sie der Müdigkeit nach der Ankunft nicht nach, sondern versuchen Sie, erst gegen 22 Uhr ins Bett zu gehen! Das kostet in der ersten Nacht unter Umständen ein wenig Schlaf, wirkt sich anschließend aber positiv auf die Umgewöhnung aus.
  3. Alkohol meiden, Melatonin kann helfen: Alkohol kann beim Einschlafen helfen, verringert jedoch die Schlafqualität. Melatonin hingegen hat in Studien eine positive Wirkung gezeigt – interessanterweise, wenn man es morgens nach dem Aufstehen einnimmt. Dann kann es die abendliche Melatoninausschüttung (und somit die aufkommende Müdigkeit) verzögern.
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