USS Midway Museum

Ein sehenswerter Flugzeugträger, der den Besuch wert ist ...

Viele US-Amerikaner sind bekanntlich enorm stolz auf ihr Militär. Als Urlauber mag man diese Begeisterung und Ehrfurcht heutzutage nicht immer nachvollziehen oder gar teilen können, doch wer die USA als Reiseziel liebt und schätzt, sollte diesen Aspekt wahrscheinlich nicht gänzlich ausklammern.

Einen Besuch des USS Midway Museums in San Diego könnte man daher im Grunde unter „Bildung“ verbuchen, doch auch ohne den erhobenen Zeigefinger oder auch nur ein Interesse am US-Militär oder Technik ist dieser ausrangierte Flugzeugträger überaus sehenswert.

Auf einen Blick: Das USS Midway Museum überzeugt sowohl mit seiner Größe als auch mit seiner so detailverliebten Gestaltung. Spaziert und steigt man über die Decks, gewinnt man einen hervorragenden Eindruck davon, wie das Leben an Bord früher ausgesehen haben muss. Nur wenige Museen sind so schön ausgestattet wie dieses!

Zeitaufwand: 2 bis 3 Stunden
Öffnungszeiten: täglich von ca. 9 bis 18:30 Uhr
($) Eintritt: Tickets online erhältlich ab ca. 30 €

Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben.

Der Flugzeugträger

Die USS Midway kann auf eine äußerst lange Historie zurückblicken, wurde sie doch bereits im Jahre 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, offiziell in Betrieb genommen und erst 1992 nach dem Einsatz im ersten Irak-Krieg („Operation Desert Storm“) wieder aus dem Verkehr gezogen.

USS Midways: Damals auf dem Meer, heute als Museum in San Diego.

Ein angesichts des technischen Fortschritts unglaublicher Zeitraum, der natürlich mit zahlreichen Modernisierungen und Generalüberholungen einherging.

Zehn Jahre lang galt der Flugzeugträger mit einer Länge von 305 Metern und einer Breite von später bis zu 73 Metern sogar als das größte Schiff der Welt, kam unter anderem auch im Vietnam-Krieg im Einsatz und bot über 4100 Besatzungsmitgliedern Platz.

USS Midway im Hafen von San Diego.

Heutiges Museum

Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen verwundert es nicht, dass die USS Midway nach dem Ende ihrer Einsatzzeit nicht zerlegt, sondern im Jahre 2003 in ein Museum umfunktioniert wurde. Dieses Museum liegt heute direkt am Ufer von Downtown San Diego vor Anker und kann Einheimische wie Touristen gleichermaßen beeindrucken.

Im Rahmen der Umfunktionierung vom Kriegsschiff in ein Museumsschiff wurde natürlich einiges im Inneren entfernt und umgebaut, doch insgesamt kann man sich bei einem Besuch ein hervorragendes Bild davon machen, wie der Alltag auf dem Flugzeugträger ausgesehen haben muss.

Kombüse der USS Midway.

Zu besichtigen sind sage und schreibe 60 verschiedene Ausstellungsstücke und detailreiche Räume – von den Quartieren über die Kombüsen bis hin zur Krankenstation – sowie knapp 30 verschiedene Flugzeuge, welche einem die lange Lebenszeit des Schiffes vor Augen halten.

Für den Besuch sind mindestens zwei bis drei Stunden einzuplanen. Wer damit so gar nichts anfangen kann, sollte zumindest von außen einen Blick auf das riesige Schiff werfen.

Krankenstation auf dem Flugzeugträger.

Tickets & Öffnungszeiten

Das USS Midway Museum öffnet täglich (außer an Thanksgiving und Weihnachten) von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt kostet derzeit knapp 30 € für Erwachsene, etwas weniger für Kinder und Jugendliche.

Tickets können vorab online erworben ($) werden, um eine etwaige Warteschlangen vor Ort zu umgehen.

Navigationsraum im Schiff.

Anfahrt & Parken

Aufgrund seiner praktischen Lage lässt sich das Museum gut mit einem Rundgang durch Downtown verbinden. Möchte oder muss man für die Anfahrt das Auto nutzen, kommt man in der Regel über Interstate 5 und nutzt dort die Ausfahrt 17(A) auf die West Hawthorn Street. Der folgt man bis zum Ufer, wo es über den North Harbor Drive bis zum Navy Pier gen Süden geht.

Parkplätze für Mietwagen (nicht für Wohnmobile) sind in der Nähe des Museums vorhanden und kosten zwischen 10 und 20 $ für den gesamten Aufenthalt, genauso gut kann man in der Regel aber im Stadtzentrum parken und von dort aus herüberlaufen.

Wie üblich wird es an Wochenenden, vorwiegend von Mai bis September gegen Mittag, oft enorm voll – von Veteranen bis zu Schulklassen wird das Museum gerne besucht.

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