Valley of Fire State Park

Knallrote Felsen, nur eine knappe Stunde von Las Vegas entfernt

Nevada ist nicht gerade für seine beeindruckende Natur bekannt, doch ein, zwei nette State Parks finden sich in den Grenzen des Bundesstaates dann doch: Neben Cathedral Gorge ist es vor allem das Valley of Fire, das mit seinen knallroten Felsen und einigen sehr schönen Wanderwege sowie seiner praktischen Lage erstaunliche Touristenmassen anzieht.

Als Tagesausflug von Las Vegas kann das Tal entweder auf eigene Faust mit einem Mietwagen oder aber im Rahmen einer geführten Tour besucht werden …

Ausblick auf die Fire Wave.

Anfahrt & Routen

Der Valley of Fire State Park befindet sich etwa 80 km nordöstlich von Las Vegas, sodass er unter normalen Bedingungen in gut einer Stunde Fahrzeit problemlos erreicht werden kann.

Die Anfahrt erfolgt über die I-15 sowie den Valley of Fire Highway beziehungsweise Highway 169. Aus Süden kommend biegt man auf Höhe der Kleinstadt Crystal gen Osten ab, aus Norden kommend kurz vor Glendale in Richtung Logandale / Overton. Beide Abfahrten sind deutlich ausgeschildert.

In Hinblick auf die Route wird das Valley of Fire üblicherweise als Zwischenstopp auf dem Weg von Las Vegas in den Südwesten Utahs genutzt, wo man mit Zion und Bryce Canyon zwei der schönsten National Parks der Region findet. Fährt man diese Runde nicht, kann das „Tal des Feuers“ jedoch auch problemlos als Halb- oder Ganztagesausflug von Las Vegas aus angesteuert werden.

Beehives im Valley of Fire.

Orientierung im Park

Von Las Vegas kommend erreicht man zunächst die West Entrance Station, hinter der sich mit den Beehives bereits die erste kleine „Sehenswürdigkeit“ des Parks verbirgt. Auch zwei Campgrounds – mehr dazu unten – findet man hier in einem kleinen Loop.

Folgt man der Straße weiter gen Osten, erreicht man als nächstes das kleine Visitor Center, an dem eine Stichstraße gen Norden führt. An dieser Stichstraße befinden sich die wichtigsten Attraktionen des Tals, darunter der beliebte Fire Canyon und die White Domes.

Im Osten, auf dem Weg zur East Entrance Station, erwarten einen mit den Seven Sisters und Elephant Rock weitere sehenswerte Viewpoints.

Die Fire Wave im Valley of Fire.

Wanderwege & Aussichtspunkte

*** Fire Wave: Das Highlight im Valley of Fire ist die Fire Wave, eine fotogene Gesteinsformation, die leicht an die „echte“ The Wave in Arizona erinnert. Die Fire Wave bringt den großen Vorteil mit sich, dass man keinen Permit benötigt, um sie zu besuchen. Der knapp 2 km lange Wanderweg führt über unebenen Grund, ist jedoch auch für Familien mit Kindern problemlos zu schaffen.

** White Domes: Ein ebenso gut 2 km langer Rundgang, der zwischen für TV- und Kinoproduktionen schon häufig zum Einsatz gekommenen Felsen hindurchführt. Nicht ganz so rot wie andere Teile des Tals – der Name lässt es bereits erahnen -, jedoch nicht minder sehenswert.

* Rainbow Vista and Fire Canyon: Wirklich rot wird es nun wieder – auch verrät es der Name – im Fire Canyon. Der nur knapp 1,5 km lange Trail führt durch eine wüste Gesteinslandschaft, in die sich aber auch ein klein wenig Grün verirrt.

Gut zu erkennen: Elephant Rock.

* Elephant Rock & Seven Sisters: Neben den Beehives die wohl bemekenswertesten Felsformationen im Parkgebiet; sie alle befinden sich unmittelbar an der Hauptstraße. Elephant Rock erinnert tatsächlich recht stark an einen Elefanten, bei den Seven Sisters hingegen handelt es sich um sieben „Hügel“, die mehr oder weniger in einer Reihe nebeneinander stehen.

* Petroglyphs: Felsmalereien findet man in etlichen National und State Parks der Region – hier sind sie leicht zugänglich und den nur wenige Minuten benötigen Zwischenstopp durchaus wert.

Petroglyphs im Valley of Fire.

Was tun in welcher Zeit?

Was man im Valley of Fire schafft, hängt nicht zuletzt von den Temperaturen ab, denn von mindestens Mai bis September wird es hier tagsüber fast immer unglaublich heiß. Schatten gibt es zudem kaum, allerdings sind die meisten Wanderwege immerhin so kurz, dass man sich keine Sorgen machen muss, unterwegs zu verdursten.

Stehen nur zwei, drei Stunden Zeit zur Verfügung, sollte man sich auf die Fire Wave sowie die Aussichtspunkte entlang der Hauptstraße konzentrieren. Kann und möchte man mindestens einen halben Tag im Tal verbringen, sind auch die White Domes und Fire Canyon gut zu schaffen.

Wohnmobile auf einem Parkplatz.

Campingplätze im Park

Zwei sehr schöne Campingplätze gibt es im Valley of Fire: Arch Rock und Atlatl Rock, zusammen verfügen sie insgesamt über immerhin 72 Stellplätze – nicht gerade wenig für einen solchen, doch eher kleinen State Park.

Ebenfalls bemerkenswert ist die gute Ausstattung: Duschen, Toiletten und eine Dump Station sind vorhanden, die Stellplätze verfügen zudem über Grills und häufig im Schatten platzierte Tische und Bänke. Auch Stellplätze mit Hook-Up für Wasser und Strom gibt es.

Kleiner Haken: Reservierungen sind nicht möglich, es gilt also überall First-Come, First-Served. In der Hauptsaison erwischt man bei Ankunft am frühen Nachmittag häufig noch einen Platz.

Die Kosten belaufen sich auf 20$ pro Nacht für reguläre Stellplätze, 30$ für Plätze mit Hook-Up.

Blick auf die White Domes.

Eintritt & Öffnungszeiten

Das Valley of Fire hat natürlich rund um die Uhr geöffnet und ist im Grunde auch das gesamte Jahr über problemlos zugänglich – allein in den Sommermonaten kann die Hitze ein wenig quälen.

Bei der Einfahrt muss eine Entrance Fee in Höhe von derzeit 10$ pro Fahrzeug entrichtet werden. Da die Entrance Stations nicht immer besetzt sind, sollte man darauf achten, 10 US-Dollar in bar bei sich zu haben. Die Scheine müssen dann in einen Umschlag gesteckt und unter Angabe des Autokennzeichens in einen kleinen Kasten geworfen werden.

Ziele in der Umgebung:

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