Valley of Fire State Park

Knallrote Felsen, nur eine knappe Stunde von Las Vegas entfernt ...

Nevada ist in erster Linie für Las Vegas bekannt, doch auch ein, zwei nette State Parks findet man in den Grenzen des Bundesstaates: Neben dem Cathedral Gorge ist es insbesondere das Valley of Fire, das mit seinen knallroten Felsen und einigen wunderbaren Wanderwegen erstaunliche Touristenscharen anzieht.

Das Tal kann als Tagesausflug von Las Vegas sowohl auf eigene Faust mit einem Mietwagen als auch im Rahmen einer geführten Tour ($) problemlos angesteuert werden. Gewisse Zeiten sollte man jedoch meiden …

Auf einen Blick: Beim Valley of Fire handelt es sich um einen der schönsten und vielleicht sogar den beliebtesten State Park im Südwesten der USA. Er begeistert mit seiner grellen Felslandschaft – vor allem dann, wenn man es schafft, morgens den größten Besuchermassen aus dem Weg zu gehen. Der Besuch ist als Abstecher von Las Vegas möglich, zumeist baut man ihn aber in Verbindung mit Zion und Bryce Canyon National Park in eine Route ein.

Zeitaufwand: mindestens zwei Stunden, optimal vier bis fünf
Geöffnet: täglich, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Eintritt: 15 $ pro Fahrzeug – egal, ob Pkw oder Wohnmobil
Camping: zwei Campingplätze, 10 $ pro Nacht, teils mit Hook-up, sehr zu empfehlen

Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben!

Die schönsten Wanderwege & Aussichtspunkte

Karte des Valley of Fire State Park mit Wanderwegen und Aussichtspunkten.
Die Auswahl an Wanderwegen und Aussichtspunkten im Valley of Fire ist ordentlich, die mit ihnen verbundenen Anstrengungen hingegen sind es kaum: Die meisten Trails erreichen nur wenige Kilometer Länge. Leichte Steigungen muss man überwinden, jedoch in für gewöhnlich erträglichen Maßen.

Angesichts der hohen Temperaturen im Sommer ist das ein nicht zu unterschätzender Nachteil – und neben der Lage mit ein Grund für das bisweilen recht hohe Besucheraufkommen. Wer kann, sollte das Parkgebiet morgens ansteuern, da es gegen Mittag/Nachmittag voll wird.

Ausblick auf die Fire Wave.

Fire Wave Trail (2 km)

Der Höhepunkt im Valley of Fire ist die Fire Wave, eine äußerst fotogene Gesteinsformation, die leicht an die „echte“ The Wave in Arizona erinnert. Die Fire Wave bringt den großen Vorteil mit sich, dass man keinen Permit benötigt, um sie zu besuchen.

Der knapp 2 km lange Wanderweg führt über leicht unebenen Grund, stellt jedoch auch kleine Kinder vor keine unlösbaren Herausforderungen.

Ausblicke auf die roten Felsen.

White Domes Loop (2 km)

Am Ende der Stichstraße, die in der Parkmitte gen Norden führt, befinden sich die White Domes. Ein kurzer Rundgang führt zwischen den in einigen TV- und Kinoproduktionen zum Einsatz gekommenen Felsen hindurch.

Besonderheit der White Domes sind die weiß-beigen Gesteinsschichten, welche die ansonsten überwiegend rot-orangen Felsen durchziehen. Sehr sehenswert.

Wanderweg an der White Domes Road.

Rainbow Vista Trail & Fire Canyon (1,5 km)

Wirklich rot wird es hingegen wieder im Fire Canyon. Der nur knapp 1,5 km lange Trail führt durch eine recht wüste Landschaft, in die sich aber auch ein klein wenig Grün verirrt. Nicht minder sehenswert, wenn auch nicht ganz so bunt, wie der Name verspricht, ist Rainbow Vista gleich nebenan.

Gut zu erkennen: Elephant Rock.

Elephant Rock & Seven Sisters

Neben den Beehives die wohl bemerkenswertesten Felsformationen im Parkgebiet sind die Seven Sisters sowie der Elephant Rock; sie alle befinden sich direkt an der Hauptstraße.

Elephant Rock erinnert aus der richtigen Perspektive tatsächlich an einen Elefanten, bei den Seven Sisters hingegen handelt es sich um sieben „Hügel“, die in einer Reihe mehr oder weniger nebeneinander stehen.

Petroglyphs im Valley of Fire.

Petroglyphs

Felsmalereien schließlich findet man in etlichen National und State Parks der Region – hier sind sie leicht zugänglich und den nur wenige Minuten benötigen Zwischenstopp daher durchaus wert.

Die Fire Wave im Valley of Fire.

Anfahrt & Einbindung in die Route

Der Valley of Fire State Park befindet sich etwa 80 km nordöstlich von Las Vegas, sodass er in gut einer Stunde Fahrzeit erreicht werden kann.

Die Anfahrt erfolgt über die Interstate 15 (I-15) sowie den Valley of Fire Highway beziehungsweise die NV-169. Kommt man aus Süden, biegt man auf Höhe der Kleinstadt Crystal gen Osten ab, aus Norden kurz vor Glendale in Richtung Logandale / Overton – beide Abfahrten sind deutlich ausgeschildert.

Die Straßen mögen recht schmal wirken, befinden sich jedoch üblicherweise in einem einwandfreien Zustand und sind sowohl mit einem Mietwagen als auch mit einem Wohnmobil bestens befahrbar.

Ein wenig Grün hat sich in die rote Landschaft verirrt.

Typische Routenplanung

In Hinblick auf die Route wird das Valley of Fire üblicherweise als Zwischenstopp auf dem Weg von Las Vegas in den Südwesten von Utah integriert, wo man mit Zion und Bryce Canyon zwei der spannendsten National Parks der Region findet. In die Gegenrichtung funktioniert es natürlich genauso.

Fährt man diese Runde nicht, kann das „Tal des Feuers“ auch problemlos als Halb- oder Ganztagsausflug von Las Vegas angesteuert werden. Setzt man Aufwand und Attraktivität des Parkgebiets in Relation, ist es als Abstecher wahrscheinlich sogar sinnvoller als der Death Valley National Park, dessen Besuch doch mit etwas größeren Mühen verbunden wäre.

Beehives im Valley of Fire.

Orientierung im State Park

Das Valley of Fire wird von dem gleichnamigen Highway in West-Ost-Richtung durchzogen, der für sich bereits einige interessante Fotomotive hergibt und an dem mehrere Aussichtspunkte liegen.

Von Las Vegas kommend erreicht man zunächst die West Entrance Station, hinter der sich mit den Beehives die erste kleine „Sehenswürdigkeit“ des Parks verbirgt. Auch zwei Campgrounds – mehr dazu unten – findet man dort in einem Loop im Westen.

Folgt man der Straße weiter gen Osten, erreicht man als Nächstes das Visitor Center, an dem mit der White Domes Road eine Stichstraße rund 10 km gen Norden führt. Entlang dieser Straße trifft man auf die sehenswertesten Attraktionen des Tals, darunter der beliebte Fire Canyon, Rainbow Vista und die White Domes.

Im Osten, auf dem Weg zur East Entrance Station, erwarten einen mit den Seven Sisters und Elephant Rock weitere außergewöhnliche Viewpoints.

Das knallrote Valley of Fire.

Wie viel Zeit braucht man für das Valley of Fire?

Ein Besuch des State Parks lässt sich zeitlich äußerst flexibel gestalten: Möchte man lediglich die Hauptstraße abfahren und ein paar kurze Fotostopps einlegen, um einen guten Eindruck vom Tal zu gewinnen, ist dafür ein Zeitaufwand beziehungsweise Umweg von circa zwei Stunden erforderlich. Die Beehives, Elephant Rock, die Seven Sisters und bei Interesse die Petroglyphs bekäme man dann auf jeden Fall zu Gesicht.

Ist man einigermaßen gut zu Fuß unterwegs, empfiehlt es sich aber, bis zum Ende der White Domes Road zu fahren und zumindest ein, zwei kleine Wanderungen in Angriff zu nehmen. Der White Domes Loop und Rainbow Vista erfordern keine großen Anstrengungen, der längere Prospect Trail gestaltet sich ebenfalls spannend. Vier bis fünf Stunden im Valley of Fire sollte man dafür einplanen.

Was man schafft, hängt gleichwohl nicht zuletzt von den Temperaturen ab, denn von mindestens Mai bis September wird es hier tagsüber fast immer heiß, Schatten gibt es kaum. Wie immer gilt: Möglichst früh starten, ausreichend Wasser mitführen, an angemessene Kleidung inklusive Kopfbedeckung und Sonnenspray denken!

Straße durch den State Park mit Schild zu Campingplatz und East Entrance Station.

Campingplätze im Park

Zwei hervorragende Campingplätze gibt es im Valley of Fire: Arch Rock Campground und Atlatl Rock Campground. Zusammen verfügen sie über 72 Stellplätze – nicht gerade wenig für einen solchen, doch eher kleinen State Park.

Ebenfalls bemerkenswert ist die tolle Ausstattung: Duschen, Toiletten und eine Dump Station sind vorhanden, die Stellplätze verfügen zudem über Grills und häufig im Schatten platzierte Tische und Bänke. Auch Stellplätze mit Hook-ups für Wasser und Strom sind vorhanden.

Reservierungen sind online möglich und nicht nur in der Hauptsaison dringend zu empfehlen – insbesondere die Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss sind häufig weit im Voraus vergeben. Die Kosten belaufen sich auf 10 $ pro Nacht, hinzu kommt eine einmalige Reservierungsgebühr in Höhe von 5 $.

Wohnmobile auf einem Parkplatz.

Eintritt & Öffnungszeiten

Das Valley of Fire ist offiziell täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet und im Grunde das gesamte Jahr über zugänglich – allein in den Sommermonaten kann die schon angesprochene Hitze mit Höchsttemperaturen um die 40 °C ein wenig strapazieren.

Bei der Einfahrt muss im Jahr 2025 eine Entrance Fee in Höhe von 15 $ pro Fahrzeug entrichtet werden. Da die Entrance Stations nicht immer besetzt sind, sollte man darauf achten, 15 $ in bar bei sich zu führen. Die Scheine werden dann in einen Umschlag gesteckt und unter Angabe des Autokennzeichens in einen Kasten geworfen.

Ziele in der Umgebung:

Hotels in Las Vegas

  • ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
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