Venice Beach & Canals
Die weltbekannte Strandpromenade mit dem Muscle Beach
Wenn man an einen Strand in Los Angeles denkt, dann ist es wahrscheinlich der aus Film und Fernsehen bekannte Venice Beach. Das im Nordwesten zwischen Santa Monica und dem riesigen Los Angeles International Airport (LAX) gelegene Viertel besteht allerdings aus mehr als nur seinem Strand.
Neben Skatepark und Muscle Beach sind es vor allem die Kanäle ein paar Straßen abseits der langen Strandpromenade, die einen näheren Blick wert sind…
Am Venice Beach
Seinen enormen Bekanntheitsgrad hat Venice Beach vor allem dem Muscle Beach zu verdanken: Hier stemmen Bodybuilder in einem Open-Air-Fitnessstudio ihre Gewichte und stellen dabei ihre gestählten Körper zur Schau. Im Sommer 2019 wurde der Muscle Beach komplett renoviert und erstrahlt seitdem im neuen Licht.
Bei einem Spaziergang über die nette Strandpromenade sind die Bodybuilder jedoch nicht die einzige „Sehenswürdigkeit“: In einem Skatepark vollführen Jugendliche ihre Kunststückchen – wenn sie sich nicht nebenan auf dem Basketballplatz austoben -, Geschäfte bieten „medizinische Kräuter“ sowie „Psychic Readings“ an und zahlreiche angehende Künstler versuchen, Touristen ihre CDs oder USB-Sticks anzudrehen.
Venice Beach ist in gewisser Weise ein Jahrmarkt, ein Spektakel, das man mal gesehen haben muss, auch wenn es das wahre Los Angeles nur sehr bedingt repräsentiert, sondern vielmehr einen kleinen Ausschnitt des großen Ganzen zeigt. Ein Ausschnitt, der auf seine Art durchaus authentisch ist, aber natürlich nicht den Alltag an amerikanischen Stränden widerspiegelt.
Dennoch muss man das mitunter recht lautstarke Spektakel, das sich doch enorm von europäischen Stränden unterscheidet, für sich selbst erleben – am besten am Wochenende oder wochentags (bei gutem Wetter) am späten Nachmittag, wenn das Besucheraufkommen groß genug ist, um einen wirklichen Eindruck von dem hiesigen Schauspiel gewinnen zu können.
Eine knappe Stunde reicht für den Besuch vollkommen aus.
Die kleinen Kanäle
Wesentlich ruhiger geht es an den schönen Venice Canals zu, die sich ein paar Straßen entfernt vom Strand östlich des Venice Boulevards befinden. Sie können auf eine relativ interessante Geschichte zurückblicken, denn tatsächlich sollten sie bei ihrer Eröffnung im Jahre 1905 das italienische Venedig mit seinen Kanälen und Brücken nachstellen.
Damals jedoch hatte man noch nicht das Automobil auf der Rechnung: Mit dessen Verbreitung wurden im Jahre 1929 mehr als drei Viertel (!) der heute noch verbliebenen Kanäle wieder zugeschüttet, um Straßen zu errichten – und die restlichen Kanäle verfielen ab den 40er-Jahren mangels öffentlichen Interesses zunehmend.
Tatsächlich ließ sich die Stadt bis ins Jahr 1993 Zeit, um die Kanäle zu renovieren und sie zu dem sehr sehenswerten und von kleinen Häusern bestimmten Historic District zu machen, der sie heute sind.
Da das Gebiet vergleichsweise klein ist (es existieren im Grunde nur noch gut vier Kanäle), reicht eine knappe halbe Stunde für einen Rundgang aus. Aufgrund der ungewöhnlichen Kulisse ein Muss, wenn es einen schon in diesen Stadtteil verschlägt!
Sicherheit in Venice
Venice „genießt“ den Ruf, zu den unsicheren Stadtteilen von Los Angeles zu zählen, und obwohl die Kriminalitätsrate in den letzten Jahren gesunken ist, lässt sich diese Einschätzung nicht gänzlich von der Hand weisen: So schlimm wie noch etwas weiter südöstlich ist es nicht, aber die ein oder andere Ecke durchaus als unangenehm zu bezeichnen.
Dennoch – oder gerade deshalb – ist eine realistische Betrachtung der Situation vonnöten: Tagsüber geht man mit einem Besuch der Strandpromenade sowie der Kanäle kein erhöhtes Risiko ein – vor allem nachmittags und an den Wochenende nicht, wenn die Besucherzahl hoch ist. Nach Anbruch der Dunkelheit wird es einen Tick kritischer, allerdings gibt es dann auch nur noch wenig gute Gründe, das Viertel zu besuchen.
Zwei Tipps zur Sicherheit sollte man beachten: Zum einen ist es empfehlenswert, am Strand nicht barfuß zu gehen (das gilt übrigens auch für Santa Monica und einige andere Strände in Großstädten), da man im Sand hin und wieder über von Drogenabhängigen hinterlassene Spritzen stolpern kann.
Zum anderen sollte man keine Wertsachen im Auto lassen (allerdings natürlich auch nicht zu viele an sich selbst mitführen) und bei der Auswahl des Parkplatzes etwas sorgfältiger sein.
Wo man am besten parkt
Um an den letzten Punkt gleich anzuknüpfen: Leider gibt es hier kein großes, überwachtes Parkhaus in der Nähe, in dem man sein Fahrzeug abstellen könnte. Stattdessen parkt man direkt am Straßenrand oder auf einem der kleinen bis mittelgroßen Parkplätze unter freiem Himmel in Strandnähe.
Grundsätzlich beste Wahl ist der Ocean Front Walk Parking Lot (2100 Ocean), da tagsüber belebt und recht übersichtlich. Weitere Alternativen findet man ein, zwei Blöcke abseits des Strands am Venice Boulevard – für ein paar Dollar (mitunter sogar kostenlos) kommt man gut und sicher unter.
- Hollywood Celebrity Hotel, günstige Unterkunft in zentraler Lage
- Hampton Inn, beste bezahlbare Option am Walk of Fame
- Shore Hotel, sehr gute Wahl in Santa Monica, nah am Pier
- Thompson by Hyatt, (recht teure) Top-Unterkunft in bester Lage
- Courtyard LAX, beste Wahl am Flughafen LAX
- Hotel Indigo Anaheim, sehr schöne Unterkunft nahe Disneyland
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