Hearst Castle

Wer an den Highway 1 denkt, die berühmte Straße an der Westküste von Kalifornien, der denkt an gischtumsprühte Klippen, an atemberaubende Ausblicke und an eine bunte Flora und Fauna. Doch mit dem „historischen“ Hearst Castle gibt es auch von Menschenhand Geschaffenes zu bestaunen.

Das an ein Schloss erinnernde Anwesen des einstigen Zeitungsverlegers William Randolph Hearst kann im Rahmen von Touren besichtigt werden, begeistert jedoch nicht nur mit seinem Inneren. Um das Beste aus einem Besuch zu machen, muss man allerdings im Voraus ein, zwei Entscheidungen treffen…

Tour durch das Anwesen

Über Hearst Castle

William Randolph Hearst gilt als einer der Erfinder der Regenbogenpresse und als Exzentriker, was sich in Hearst Castle zweifellos niedergeschlagen hat: Das Anwesen ist eine sehr wilde Mischung unterschiedlichster Einflüsse, bei denen Konsistenz und Geld keine Rolle spielten – von römischer bis hin zu ägyptischer Architektur und Kunst ist so einiges vertreten.

Zu allem Überfluss wurden ganze Teile des Anwesens aus Europa und Afrika eingeflogen, anstatt den gewünschten Stil einfach nachzubauen. Und weil der Bauherr seine Wünsche und Vorlieben ständig änderte, konnte das Anwesen vor seinem Tod – trotz etwa 20 Jahre langer Bauzeit – nie gänzlich fertiggestellt werden.

Dennoch lockte Hearst vor allem in den 20er-Jahren zahlreiche Stars aus Hollywood und Politik zu Partys auf sein Anwesen: Unter anderem durfte er Größen wie Winston Churchill, Charlie Chaplin und Cary Grant begrüßen. Auch weil nicht nur das Schloss an sich mit seinen über 150 Zimmern, sondern auch die weiten Gärten beeindrucken konnten, die gleichzeitig als Zoo dienten – angeblich handelte es sich um den größten private Zoo der Welt.

Was auch immer man davon halten mag: Sehenswert ist das Anwesen bis heute allemal, nicht zuletzt aufgrund seiner besonderen Lage auf einer kleinen Anhöhe, die tolle Ausblicke mit sich bringt.

Roman Pool im Inneren

Touren & Tickets

Die Anfahrt zu Hearst Castle gestaltet sich simpel: Bei San Simeon, im Süden von Big Sur in Richtung Morro Bay, fährt man vom Highway 1 direkt zum Visitor Center ab. Vor dem großen Gebäude befinden sich zahlreiche, stets ausreichende Parkplätze.

Zum Anwesen hinauf geht es mit einem Bus im Rahmen einer Tour – auf eigene Faust darf man nicht hinauf.

Tickets kann man entweder online oder am Visitor Center kaufen. Die Busfahrt hinauf dauert gut fünfzehn Minuten und bringt bereits einige nette Ausblicke mit sich.

Visitor Center von Hearst Castle

Der kleine Haken: Leider gibt keine Tour, die einem das gesamte Gebäude zeigt, sondern drei verschiedene Touren, die einem jeweils den Zutritt zu nur vier, fünf Räumen ermöglichen: Die Grand Rooms Tour, die Upstairs Suites Tour und die Cottages & Kitchen Tour. 25$ werden pro Tour fällig, was angesichts einer Dauer von nur etwas mehr als einer halben Stunde doch recht sportlich ist.

Wer das Schloss zum allerersten Mal besucht, sollte sich zwischen Grand Rooms und Upstairs Suites entscheiden. Bei ersterer handelt es sich um die „Standardtour“ für Erstbesucher, bei der jedoch um die 50 Personen durch die Räume geschleust werden – bei den Upstairs Suites sind es bis zu 12 Teilnehmer, was doch deutlich angenehmer ist.

Garten mit Ausblick Neptune Pool ohne Wasser

Nach der Tour kann man noch ein wenig Zeit in den Gärten des Anwesens verbringen und beispielsweise den tollen Neptune Pool bestaunen. Letzterer soll nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im Jahr 2018 wieder mit Wasser gefüllt sein, was zuletzt nicht der Fall war.

Anschließend geht es weiter auf dem Highway 1, entweder nach Norden in Richtung Monterey, oder aber nach Südosten, wo man mit Morro Bay, Pismo Beach und später Santa Barbara auf zahlreiche schöne Städte trifft.

Wer in der Nähe übernachten will, wird am besten in San Simeon und Cambria fündig, wo zahlreiche gute Motels und Hotels zur Auswahl stehen.

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