Einen Mietwagen für die USA buchen
Was man 2025 bei der Miete eines Pkws für eine USA-Reise beachten muss ...

Wer eine Rundreise durch die USA unternimmt oder auch nur eine Stadt wie Los Angeles besuchen möchte, kommt um ein Mietfahrzeug nicht herum. Ganz zu Beginn der Reiseplanung muss man daher überlegen, ob man seinen Urlaub mit einem Pkw oder einem Wohnmobil bestreiten möchte.
Ist die Wahl aufs Auto gefallen, stehen zahlreiche weitere Entscheidungen an. Wie Sie einen Mietwagen für die USA buchen, ohne dabei in Fallen zu stolpern, schlüsseln wir daher im Folgenden Schritt für Schritt auf!
Auf einen Blick
($) Unverzichtbar ist es auch, die Mietwagenpreise für die USA online zu vergleichen.
Inhalt dieses Artikels:
Was kostet das Mieten?
Schicken wir das Unangenehmste gleich vorweg: die Kosten. Wie so vieles – insbesondere in den USA – sind auch die Preise für einen Mietwagen seit 2020 enorm gestiegen, weshalb man keinesfalls zu knapp kalkulieren darf.
Für eine USA-Reise im Jahr 2025 muss man mit einer Miete in Höhe von 350 bis 400 € pro Woche für ein Fahrzeug der Mittelklasse inklusive Versicherung ohne Selbstbeteiligung rechnen. Im Detail schwanken die Buchungskosten natürlich leicht, abhängig von Termin, Fahrzeug, Flughafen und einigen weiteren Faktoren, aber letztendlich fallen die Unterschiede doch eher gering aus.
Einzig und allein die Wahl des Mietwagenverleihs kann einen größeren Unterschied machen, weshalb man die Preise der verschiedenen Anbieter unbedingt vorab online vergleichen ($) und frühzeitig buchen sollte: mindestens ein, zwei Monate im Voraus.
Tipps zur Buchung: Schritt für Schritt
Bei der Miete eines Pkws für die USA gibt es das ein oder andere zu beachten, weshalb wir Sie Schritt für Schritt durch die Buchung führen wollen.
1. Abholstation, Uhrzeit und Alter
Der erste Buchungsschritt ist die Eingabe von Abhol- und Rückgabeort sowie der geplanten Uhrzeit von Übernahme und Rückgabe. Klingt einfach und logisch, allerdings gilt es hier ein paar kleine, aber feine Details zu beachten:
a) der Abholort: Anstatt „San Francisco„, „Los Angeles“ oder „Las Vegas“ sollte man hier idealerweise SFO, LAX oder LAS eingeben, um den Flughafen als Abholort auszuwählen. (Vorausgesetzt, man möchte das Auto am Flughafen abholen, versteht sich.)
Manche Mietwagenanbieter verfügen auch über Abholstationen in den Innenstädten, die in den meisten Fällen jedoch schlechter zu erreichen und mit höheren Kosten verbunden sind. Die Abholung am Flughafen stellt die beste Option dar. Sollten Sie das Fahrzeug an einem anderen Ort als dem der Übernahme abgeben wollen, sollten Sie auch das angeben, da die Einwegmiete – dazu später mehr – mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann.
Hinweis: Anders als in Europa oft üblich, befinden sich die Flughafenstationen nicht immer direkt im Flughafen, sondern in einem separaten Gebäude und können oft nur mithilfe von Shuttle-Bussen oder einer Bahn erreicht werden. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel über die Abholung und Übernahme eines Mietwagens in den USA.
b) die Abholzeit: Da nahezu alle Abholstationen an den Flughäfen rund um die Uhr geöffnet sind, spielt die Uhrzeit für Übernahme und Rückgabe eigentlich keine große Rolle. Allerdings sollte man darauf achten, nicht ganz knapp die 24-Stunden-Grenze zu überschreiten (also den Mietwagen beispielsweise um 14 Uhr abzuholen und um 15 Uhr zurückzugeben), da dann im Normalfall ein kompletter Tag bei der Buchung zusätzlich berechnet wird.
Die meisten Mietwagenverleihe achten genau auf die Einhaltung der Zeiten, insbesondere für die Rückgabe.
c) das Alter des Fahrers: Üblicherweise muss man mindestens 21 Jahre alt sein, um in den USA ein Auto mieten zu können. Wer unter 25 Jahre alt ist, sollte darüber hinaus mit einem Preisaufschlag rechnen, der durchaus 20 bis 25 Euro pro Tag betragen kann. Also unbedingt das korrekte Alter angeben! Es gilt dabei selbstverständlich das Alter zum Zeitpunkt der Reise, nicht zum Zeitpunkt der Buchung.

2. Die Größe des Mietwagens
An erster Stelle sollte danach die Entscheidung für die Größe des Fahrzeugs stehen. Folgende Kategorien stehen zur Auswahl:
a) Kleinwagen: Obwohl viele Vehikel in den USA ein bisschen größer ausfallen als bei uns, sind Kleinwagen auch in Amerika genau das, was ihr Name „verspricht“: klein. Autos wie ein Chevrolet Spark oder ein Mitsubishi Mirage siedeln sich noch unterhalb eines VW Polo an und stellen daher für einen Road-Trip keine sinnvolle Option dar. Allenfalls im Rahmen einer reinen Städtereise zu zweit könnte man diese Kategorie in Erwägung ziehen.
b) Kompaktklasse: Mit Fahrzeugen wie dem Ford Focus oder Nissan Kicks bewegt sich die Kompaktklasse in der Regel auf dem Niveau zwischen VW Polo und Golf. Für zwei Personen kann das ausreichen, sofern man nicht mit viel Gepäck reist. Ein Koffer und eine große Tasche lassen sich üblicherweise gut unterbringen, bloß einkaufen darf man dann nicht zu viel.
c) Mittelklasse: In den meisten Fällen ist ein Mietwagen der Mittelklasse eine gute Wahl für einen Road-Trip in den USA. Autos der Kategorie VW Jetta oder Nissan Rogue bieten genügend Platz für zwei Erwachsene mit bis zu zwei kleinen Kindern, auch zwei bis drei Koffer plus Einkäufe kommen in der Regel unter.
d) Oberklasse: Ist man sich hinsichtlich der Größe ein wenig unsicher, hat größere Kinder oder viel Gepäck dabei, sollte man allerdings zu einem Fahrzeug der sogenannten Oberklasse greifen. Die bezieht sich nicht auf einen höheren Standard, sondern auf den zur Verfügung stehenden Platz. Fahrzeuge wie der Chevrolet Malibu oder ein Toyata Camry fahren sich auf den überwiegend breiten Straßen der USA sehr angenehm.
e) Van / SUV: Wer mit mehr als zwei Kindern (oder fast erwachsenen Jugendlichen) unterwegs ist, könnte über einen Van oder SUV nachdenken. Fahrzeuge dieser Kategorien bieten mehr Platz für die Mitfahrenden. Die Größe des Kofferraums ist hingegen ein wenig vom jeweiligen Modell abhängig; bei manchen müssen die hinteren Sitze umgeklappt werden, um mehrere Koffer unterbringen zu können.
Einige SUVs bringen zudem den kleinen Vorteil mit sich, über einen Allradantrieb zu verfügen.
Ab drei ausgewachsenen Personenen – also etwa ein Elternpaar mit einem Jugendlichen – sollte man auf jeden Fall zur Full-Size greifen, allein schon des größeren Kofferraums wegen.
Vans und SUVs können für Gruppen ab fünf Passagieren infrage kommen, bringen aber den Nachteil des häufig kleinen Kofferraums mit sich. Grundsätzlich gilt: Nicht zu viel Gepäck mitnehmen!

3. Die Versicherung
Wir sind der Überzeugung, dass man in den USA in Hinblick auf die Versicherung kein Risiko eingehen sollte, da es im Falle eines Falles schnell teuer werden kann. Das heißt aus unserer Sicht: Unbedingt eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung abschließen!
Der Zusatzschutz sollte auch Reifen, Unterboden, Glas und Dach einschließen, da vor allem in den ländlicheren Regionen die Straßenverhältnisse mitunter doch zu wünschen übrig lassen. Die Haftpflicht sollte einen Schaden von mindestens 1 Million US-Dollar abdecken.
Ein wenig Geld lässt sich mitunter sparen, wenn man die Variante „100% Rückerstattung“ statt „keine Zahlung“ wählt. In dem Fall muss man für etwaige Schäden zunächst selbst aufkommen, erhält dann jedoch eine Erstattung.
Fragwürdig sind unserer Erfahrung nach manchmal angebotene Zusatzversicherungen wie eine Gepäckversicherung, da diese nur selten und unter sehr spezifischen Umständen Anwendung finden.
4. Die Tankregelung
Bei der Tankregelung geht es um die Frage, mit welcher Tankfüllung man das Auto übernehmen und vor allem zurückgeben muss. Mietwagenanbieter verkaufen gerne die Regelung, dass man die erste Tankfüllung von ihnen kauft und das Auto dafür leer zurückgeben kann.
Normalerweise ist das für den Kunden zum Nachteil, da es quasi unmöglich ist, den Tank gänzlich leer zu fahren – zumal der Anbieter oft überhöhte Benzinpreise abrechnet.
Die sinnvollste und fairste Tankregelung bei der Buchung ist daher stets „Voll-Voll“, also sowohl Übernahme als auch Rückgabe mit vollem Tank. In diesem Fall muss man einfach kurz vor der Rückgabe noch einmal volltanken und keine weiteren Gedanken daran verschwenden.

5. Einwegmiete?
Wie oben schon angesprochen, kann eine Einwegmiete im Südwesten der USA eine sinnvolle Option darstellen: also zum Beispiel die Abholung in San Francisco und die Rückgabe in Los Angeles oder Las Vegas – wie sie auch in unseren Routenvorschlägen für zwei Wochen und für drei Wochen zu finden sind.
Die Einwegmiete eines Fahrzeugs kann mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 100 bis 300 $ verbunden sein, entfällt zwischen Kalifornien und Arizona sowie zwischen Nevada und Kalifornien mitunter. Schauen Sie bei der Buchung genau hin, da sich die Details dazu oft im Kleingedruckten verbergen!
6. Weitere Extras
Bei der Buchung eines Mietwagens für die USA nahezu immer enthalten sind Automatikgetriebe und Klimaanlage – etwas anderes gibt dort kaum. Üblicherweise ist – anders als beim Wohnmobil – auch die Kilometeranzahl unbegrenzt, Zusatzfahrer sind ebenfalls meistens kostenlos. Dennoch heißt es erneut: Genau hinschauen!
Verzichten kann man unserer Erfahrung nach auf ein GPS (Navigationssystem), sofern man über ein aktuelles Smartphone verfügt, und sonstige Extras. Bei einem eventuell notwendigen Kindersitz sollte man abwägen; in der Regel ist der Kauf eines Kindersitzes bei beispielsweise Walmart günstiger als die Miete über den Fahrzeugverleih.

7. Den besten Mietwagenverleih …
… gibt es ehrlicherweise nicht. Wer regelmäßig einen Mietwagen bucht, insbesondere in den USA, hat mit fast jedem Unternehmen schon einmal bessere oder schlechtere Erfahrungen gemacht. Grundsätzlich gibt es zudem nur fünf große Anbieter, die nahezu alle Marken betreiben, auf die man bei seiner Suche treffen kann. Und zwar:
- Avis Budget Group, zu der – wie der Name schon verrät – Avis und Budget zählen
- Enterprise Holdings, die Alamo, National und selbstredend Enterprise betreiben
- Europcar, zu denen auch Fox gehört
- Hertz, unter dessen Dach auch Dollar und Thrifty firmieren
- Sixt, die ohne zusätzliche Namen auskommen
Warum so viele Marken? Zum Teil hängt das mit Übernahmen und Zusammenschlüssen zusammen, zum Teil handelt es sich aber auch einfach um Budget-Anbieter, die das (vermeintliche) Premium-Angebot ergänzen sollen.
In der Realität erscheinen uns die Unterschiede allerdings gering; mit Dollar und Thrifty haben wir sogar deutlich bessere Erfahrungen gemacht als mit Hertz. Ausschließlich Sixt erfüllt unserem Empfinden nach tatsächlich einen höheren Standard als die Konkurrenz. Ein Blick auf die Kundenbewertungen lohnt sich beim Vergleichen dennoch.
Zu unseren persönlichen Favoriten zählen Alamo (oft Preis-Leistungs-Sieger) sowie National und Enterprise.
Alamo bietet zudem den Vorteil, des Öfteren (unter anderem in San Francisco / SFO) über eine Choice Line zu verfügen, bei der man sich sein Fahrzeug innerhalb der gebuchten Kategorie selbst aussuchen darf. Größe und Breite der Auswahl können allerdings von Tag zu Tag stark variieren.

Zusammenfassung der Tipps
Die Miete für einen Pkw in den USA beläuft sich im Jahr 2025 auf 300 bis 450 € pro Woche. In der am häufigsten gebuchten Mittel- und Oberklasse muss man mit 350 bis 400 € pro Woche rechnen.
- die korrekte Abholstation am Flughafen
- den Zeitpunkt von Übernahme und Abgabe
- die Größe von Mietwagen und vor allem Kofferraum
- die Versicherung, eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung
- die Tankregelung, wirklich fair ist nur Voll-Voll
- eine etwaige Einwegmiete und mögliche Zusatzkosten
- eventuelle Extras wie Zusatzfahrer oder Kindersitze
- den Mietwagenverleih, eventuell mit einer Choice Line
- daher: Preise und Angebote online vergleichen ($)
Und: Reservieren Sie nicht zu kurzfristig, sondern besser einige Wochen oder sogar Monate im Voraus – dann natürlich mit Möglichkeit der kostenlosen Stornierung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter anderem in unseren Artikeln über die Planung einer USA-Reise sowie die USA-Reisekosten im Jahr 2025.