Route: 3 Wochen im Südwesten der USA

Die besten Routen durch Kalifornien, Nevada, Arizona und Utah

Drei Wochen sind ein sehr typischer Zeitraum für eine Rundreise an der Westküste der USA, weshalb zahlreiche Beispielrouten auf eben jene zwanzig Reisetage ausgelegt sind und in diesen die wichtigsten Ziele ansteuern.

Allerdings ist die Region so groß und bietet so viel, dass man auch in einem solchen, durchaus langen Urlaub eine gewisse Vorauswahl treffen muss. Denn um wirklich „alles Wichtige“ von Kalifornien bis Utah zu sehen, bräuchte man etwa doppelt so viel Zeit.

Dennoch stellen drei Wochen für viele eine optimale Reisedauer dar, ist die Länge doch ein nahezu idealer Kompromiss zwischen zu wenig und zu viel: Bleibt man kürzer, muss man kleine Abstriche bei der Routenplanung in Kauf nehmen. Bleibt man deutlich länger, kann man all die neuen Eindrücke irgendwann kaum noch verarbeiten…

Monument Valley: Viewpoint auf die Buttes
Bis zum Monument Valley – oder doch vorher abkürzen?

Die wichtigste Überlegung vorab

Handelt es sich um die erste Rundreise im Südwesten, stellt sich bei der Planung der Strecke vor allem die Frage, ob man bis in den Osten Utahs vordringen möchte, um dort unter anderem den fabelhaften Arches National Park mit seinen Bögen zu sehen, oder ob man sich stärker auf den Westen und die europäischer wirkende Sierra Nevada konzentriert.

Utah ist mit seinen unvergesslichen Felslandschaften natürlich etwas außergewöhnlicher und noch naturbelassener, dafür laden die Wälder, Seen und Flüsse der Sierra Nevada besser zum Wandern ein, bei meistens erträglicheren Temperaturen.

Da sich beides wirklich lohnt, finden Sie im Folgenden zwei Beispielrouten, die diese Möglichkeiten durchspielen – einmal als komplette Rundreise, also mit dem gleichen Start- und Zielort, sowie einmal als „One-Way-Trip“, der in San Francisco beginnt und in Las Vegas endet.

Insbesondere bei One-Way-Route ist es sinnvoll, im Voraus einen Mietwagen-Preisvergleich zur Rate zu ziehen, da Einwegmieten mitunter deutlich teurer sein können.

Route: Drei Wochen im Südwesten der USA

3 Wochen an der Westküste

ReisetagBeschreibungHoteltippsStrecke
1. TagAnkunft in San FranciscoCow Hollow ($), Argonaut, Hotel Zoe ($$)
2. TagSan Francisco Sehenswürdigkeiten(s.o.)
3. TagAufenthalt in San Francisco(s.o.)
4. TagVia Carmel bis MontereyMunras Inn ($), Monterey Plaza ($$)225 km
5. TagHighway 1 (Big Sur)The Landing, Hampton Inn ($$)150 km
6. TagÜber Solvang nach Santa BarbaraHarbor View Inn, West Beach Inn ($$)250 km
7. TagWeiter nach Los AngelesHampton Inn, Shore Hotel ($$)175 km
8. TagLos Angeles Sehenswürdigkeiten(s.o.)
9. TagVia Joshua Tree bis 29 PalmsFairfield Inn, HIE ($)250 km
10. TagÜber Route 66 bis KingmanLa Quinta ($)300 km
11. TagWeiter zum Grand Canyon (South Rim)Holiday Inn, Grand Hotel ($$)275 km
12. TagWeiter nach PageCountry Inn, Hampton Inn ($$)225 km
13. TagWeiter bis Bryce CanyonRuby’s Inn ($), Grand Hotel ($$)250 km
14. TagWeiter zum Zion National ParkHampton Inn, Bumbleberry Inn ($-$$)150 km
15. TagÜbers Valley of Fire bis Las VegasThe Linq ($), Venetian, Bellagio ($$)275 km
16. TagLas Vegas Sehenswürdigkeiten(s.o.)
17. TagAufenthalt in Las Vegas(s.o.)
18. TagDurchs Death Valley bis BishopVagabond Inn, HIE ($-$$)450 km
19. TagIn den Yosemite National ParkYosemite View, Lodge im Park225 km
20. TagAufenthalt im Yosemite Village(s.o.)
21. TagZurück nach San FranciscoLa Quinta, Fairfield Inn ($-$$)300 km
22. TagRückflug in die Heimat
Gesamtstrecke: 4000 Kilometer

Bewertung

Eine äußerst typische, recht „naheliegende“ Strecke, die einem viel Zeit an der wunderschönen Küste lässt, aber bei der auch die Wüste mit ihren Schluchten und Canyons nicht zu kurz kommt. Darüber hinaus besucht man die drei beliebtesten Städte der Region, verpasst das Death Valley nicht, kann aber vor allem in den Bergen der Sierra Nevada auch ein paar kühlere Momente mitnehmen.

Alles in allem eine sehr bunte, angenehmene und äußerst sehenswerte Mischung, auch wenn man es nicht bis in den Osten Utahs schafft, sondern die übliche Abkürzung über Page nutzt.

Spanish Village im Balboa Park
Das Spanish Village in San Diegos Balboa Park.

Überlegungen & Varianten

  • Wetter: Wer zwischen Oktober und Juni reist, stößt unter Umständen auf das große Problem, dass die Tioga Road im Yosemite noch von Schnee bedeckt ist und somit nicht befahren werden kann. In dem Fall müsste man nach dem Death Valley südlich um das Gebirge herumfahren und sich dann entscheiden, ob man direkt San Francisco ansteuert oder ob man die Westeinfahrt von Yosemite nutzt.
  • Sequoia: Statt Yosemite könnte auch der Sequoia National Park besucht werden, der mit seinem Mammutwald die noch ungewöhnlichere und vielleicht sogar sehenswertere Natur bietet. Das Death Valley kann man zuvor trotzdem ansteuern oder auslassen – ganz nach Belieben.
  • San Diego: Neben San Francisco die schönste Stadt im Südwesten, die zwischen Joshua Tree und Los Angeles eingeplant werden könnte. Gut zwei Tage sind für San Diego zu kalkulieren, die man zum Beispiel mit der Streichung von Yosemite gewinnen könnte.
  • Kingman: Kein notwendiger Stopp, denn die wenigen Überbleibsel der Route 66 kann man auch im Vorbeifahren mitnehmen. Allein die recht lange Strecke von Joshua Tree bis zum Grand Canyon (550 km) spricht für eine Übernachtung. Viele bevorzugen inzwischen aber das Durchfahren.
  • Start und Ziel: Fährt man eine komplette Runde, muss San Francisco selbstredend nicht den Anfang und das Ende des Urlaubs darstellen. Die Reise ist genauso von LA oder Las Vegas aus möglich, allerdings bietet die Ankunft am SFO den Vorteil, dass man anschließend am gleichen Tag meistens noch einen kleinen Ausflug in die Innenstadt unternehmen kann, was hingegen in LA schwieriger ist.
  • Fahrtrichtung: Im oder gegen den Uhrzeigersinn? Egal! Einzig und allein das Wetter könnte hier in die Überlegungen mit reinspielen; bei einer Reise im Mai oder Juni etwa wäre es sinnvoll, die Sierra Nevada erst am Ende des Urlaubs zu besuchen, um die Wahrscheinlichkeit von Schneefällen zu verringern. Ansonsten ist die Fahrtrichtung nicht von Belang.
Route: Drei Wochen von San Francisco bis Las Vegas

Alternative: Bis in Utahs Osten

ReisetagBeschreibungHoteltippsStrecke
1. TagAnkunft in San FranciscoCow Hollow ($), Argonaut, Hotel Zoe ($$)
2. TagSan Francisco Sehenswürdigkeiten(s.o.)
3. TagAufenthalt in San Francisco(s.o.)
4. TagNach Monterey & CarmelMunras Inn ($), Monterey Plaza ($$)225 km
5. TagHighway 1 (Big Sur)The Landing, Hampton Inn ($$)150 km
6. TagÜber Solvang nach Santa BarbaraHarbor View Inn, West Beach Inn ($$)250 km
7. TagWeiter nach Los AngelesShore Hotel, Hampton Inn ($$)175 km
8. TagLos Angeles Sehenswürdigkeiten(s.o.)
9. TagWeiter nach Kingman (Route 66)La Quinta ($)500 km
10. TagWeiter zum Grand CanyonHoliday Inn, Best Western ($$)275 km
11. TagWeiter zum Monument ValleyThe View Hotel300 km
12. TagVia Needles District bis MoabBowen Motel ($), BW Plus, Wingate ($$)350 km
13. TagAusflug zum Island in the Sky District(s.o.)200 km
14. TagAusflug zum Arches National Park(s.o.)75 km
15. TagVia Capitol Reef bis TorreyBroken Spur Inn, Red Sands Hotel ($-$$)250 km
16. TagÜber die SR-12 nach Bryce CanyonRuby’s Inn ($), Grand Hotel ($$)200 km
17. TagAufenthalt in Bryce Canyon(s.o.)
18. TagWeiter zum Zion National ParkHampton Inn, Bumbleberry Inn ($-$$)150 km
19. TagDurchs Valley of Fire bis Las VegasThe Linq ($), Venetian, Bellagio ($$)275 km
20. TagLas Vegas Sehenswürdigkeiten(s.o.)
21. TagAufenthalt in Las Vegas(s.o.)
22. TagRückflug in die Heimat
Gesamtstrecke: 4000 km

Bewertung

Der Beginn ist zur ersten Beispielroute identisch, doch nach der ersten Urlaubswoche ändert sich die Streckenführung recht deutlich. Der Joshua Tree National Park wird aus Zeitgründen ausgelassen, stattdessen steuert man direkt den Grand Canyon und von dort aus den Osten Utahs an.

Vor allem das Monument Valley, der vielseitige Canyonlands National Park, aber auch die Bögen von Arches können hier begeistern, genauso wie die Scenic State Road 12 mit dem Capitol Reef. Um zum Schluss Zeit zu sparen, endet die Reise dann bereits in Las Vegas.

Hidden Valley im Joshua Tree National Park
Hidden Valley im Joshua Tree National Park.

Überlegungen & Varianten

Die gute Nachricht vorweg: Das Wetter spielt bei dieser Route in der Regel keine Rolle, sofern man nicht in der absoluten Nebensaison von November bis März unterwegs ist – doch selbst dann sind Schneefälle in den Bergen Utahs erstaunlich selten.

Allerdings gibt es auch hier einige durchaus interessante Ziele entlang der Strecke, zu denen man somit einen Abstecher in Erwägung ziehen könnte. Dazu zählen:

  • Joshua Tree: Der National Park im Süden Kaliforniens findet hier allein aus Zeitgründen keine Erwähnung. Steht noch ein zusätzlicher Tag zur Verfügung, kann der Besuch zwischen Los Angeles und Kingman problemlos eingebaut werden.
  • Page: Ebenfalls problemlos einbauen lässt sich Page mit seinen wunderbaren Antelope Canyons. Eine Extra-Übernachtung zwischen South Rim und Monument Valley reicht dafür aus.
  • Der Südosten Utahs: Zwischen dem Monument Valley und den Canyonlands gibt es mit dem Natural Bridges National Monument, dem Goosenecks State Park und dem Valley of the Gods mindestens drei Natursehenswürdigkeiten, denen man etwas Zeit widmen könnte. Da kein großer Umweg notwendig ist, reicht ein zusätzlicher Tag hierfür aus.
  • Mesa Verde: Einen Umweg von zwei bis drei Tagen würde hingegen der Mesa Verde National Park bedeuten; er befindet sich im Südwesten des Bundesstaats Colorado. Die dortigen Klippenhäuser sind sehenswert, aber vielleicht eher für eine zweite USA-Reise geeignet.
  • Death Valley: Neben Joshua Tree findet auch das Death Valley in diesem Routenvorschlag keinen Platz – allerdings könnte der Wüstenpark zwischen LA und Las Vegas ebenfalls recht problemlos eingebaut werden, indem man auf Kingman und die Route 66 verzichtet. (Mit dem Wohnmobil ist das Tal des Todes im Sommer nicht möglich.)
  • Einwegmiete: Wählt man unterschiedliche Orte für Übernahme und Abgabe des Mietwagens, so wird bei manchen Anbietern eine Zusatzgebühr fällig, die Einwegmiete. Sie bewegt sich meist im Bereich von 200-300$, entfällt jedoch zwischen Kalifornien und Nevada / Arizona häufig. Hier gilt es daher, die Mietbedingungen genau durchzulesen, denn die Einwegmiete ist im angegebenen „Gesamtpreis“ meistens noch nicht enthalten!