Moab: Hotels & Sehenswürdigkeiten

Alle Infos zu Unterküften, Supermärkten, Imbissen und Tankstellen ...

Das kleine Moab in Utah darf auf keiner großen Rundreise durch den Südwesten fehlen, stellt es doch den idealen Ausgangspunkt für Besuche des Arches und Canyonlands National Parks dar. Beide befinden sich quasi vor der Tür, weshalb man immer mindestens eine, meistens sogar zwei Nächte in Moab verbringt.

Die Stadt hat sich ihren Standort zunutze gemacht und ist deshalb die Einzige mit guter Infrastruktur im Umkreis von einigen hundert Kilometern. Auch Downtown hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, wirkt dabei jedoch weit nicht so touristisch wie etwa Page.

Sogar eine kurze Runde durch den Ortskern, in dem sich kleine Geschäfte, Kunstgalerien und sogar Microbreweries befinden, kann sich lohnen – verblasst aber selbstredend im Vergleich zu den Sehenswürdigkeiten der Natur

„Sehenswürdigkeiten“ in der Natur

Wie schon angesprochen, befinden sich zwei atemraubende National Parks in der Nähe von Moab, die man auf einer drei– bis vierwöchigen Route unbedingt sehen sollte. Doch auch ein bis zwei nicht allzu weit entfernte State Parks können einen Besuch wert sein. Im Einzelnen:

Arches National Park: Delicate Arch
Delicate Arch aus der Nähe: Die anstrengende Wanderung lohnt sich.

Arches: Fenster und Felsbögen

Die Sehenswürdigkeit schlechthin bei Moab ist natürlich der Arches National Park: Mit seinen einmaligen, roten Bögen und seiner zerklüfteten Felslandschaft begeistert er jährlich hunderttausende Besucher.

„Pflicht“ ist eine Runde auf dem Devils Garden Trail, der die meisten und abwechslungsreichsten Bögen auf seiner drei- bis fünfstündigen Runde bietet. Aber auch den Delicate Arch Trail darf man nicht verpassen, weshalb allein für diesen Park ein ganzer Tag einzuplanen ist.

Die Entrance Station befindet sich 10 km nördlich der Stadt an Highway 191. Im Jahr 2025 ist für die Einfahrt in der Regel eine Reservierung eines bestimmten Tages und sogar Zeitfensters obligatorisch.

Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, könnte auf dem einfachen, aber wunderbar gelegenen Devils Garden Campground übernachten: Minimale Ausstattung und doch heiß begehrt. Einer der 51 Stellplätze kostet 25 $ pro Nacht, rechtzeitige Buchung unumgänglich. Lodges gibt es in Arches nicht.

Blick auf die Felsnadeln
Blick auf die Felsnadeln der Canyonlands.

Canyonlands: Schluchten und Felsnadeln

Ähnlich sehenswert ist der Canyonlands National Park, dessen Island in the Sky District man nach gut 50 km Fahrt im Westen findet. Er begeistert mit seinen Ausblicken auf atemraubende Schluchten, die stark an den Grand Canyon erinnern, hat jedoch auch andere einzigartige Felsformationen zu bieten – etwa den Mesa Arch.

Auf der Weiterfahrt gen Süden in Richtung Monument Valley und Page könnte man zudem den vielleicht sogar noch etwas spannenderen Needles District ansteuern, der mit seinen Felsnadeln brilliert. Die Anfahrt erfolgt als Abstecher von Highway 191 gen Westen und nimmt etwa 45 Minuten in Anspruch, zudem lassen sich die schönsten Ausblicke auf die Needles nur über mehrstündige Wanderungen erreichen. Ein voller Tag wäre daher eigentlich einzuplanen.

Lodges findet man in keinem der Distrikte, Campingplätze in beiden – mit 12 bzw. 21 Plätzen allerdings winzige, die zudem nur in Teilen reserviert werden können. Ein Stellplatz kostet 15 bzw. 20 $ pro Nacht, die Ausstattung ist minimal: Selbst Wasser gibt es ausschließlich im Needles District – und das auch nur saisonal.

Dead Horse Point: Einmaliger Ausblick auf den Colorado River.
Dead Horse Point: Einmaliger Ausblick auf den Colorado River.

Dead Horse Point: Ausblick auf den Colorado River

Kurz vor der Einfahrt zum Island in the Sky District der Canyonlands zweigt eine Straße gen Südosten ab, über die man gut 10 km später den Dead Horse Point State Park erreicht. Dessen einzige, zugleich jedoch sehr fotogene Attraktion ist eine Schleife des Colorado Rivers: Vom Gooseneck Overlook sowie ein, zwei weiteren Aussichtspunkten kann man eine 180-Grad-Kehre des die Landschaft so prägenden Flusses bestaunen.

Sinnvollerweise besucht man den Dead Horse Point natürlich in Verbindung mit dem Island in the Sky District, da sich der komplette Zeitaufwand mit ein- bis anderthalb Stunden in Grenzen hält.

Da es sich um einen State Park handelt, deckt der America the Beautiful Pass den Eintritt nicht; er beläuft sich auf 20 $ pro Fahrzeug. Wohnmobilreisende können hier auf zwei mit 43 Stellplätzen mittelgroßen, schönen Campingplätzen unterkommen, die sogar Stromanschlüsse bieten – 50 $ pro Nacht inklusive Eintrittsgebühr. Eine frühzeitige Reservierung ist erforderlich.

Goblin Valley
Felsen im Tal der Kobolde.

Goblin Valley: Tal der Kobolde

Auf etwa halber Strecke zwischen Moab und dem Capitol Reef National Park im Westen stößt man in knapp 160 km Entfernung schließlich auf das Goblin Valley, einen kleinen State Park, dessen Felsformationen dem Namen nach an Kobolde erinnern. Auch an Pilze oder kurz geratene Felsnadeln mag man sich bei ihnen erinnert fühlen.

Der Ausblick aufs Tal sowie ein kurzer Spaziergang hindurch lohnt sich, wenn man den Umweg von etwa einer Stunde in Kauf nehmen möchte: Der State Park ist nur als Abstecher von Highway 24 zu erreichen.

Für den Besuch werden 20 $ pro Fahrzeug fällig, auch ein ordentlicher Campingplatz ohne Hook-ups ist vorhanden. Stellplätze für 45 $ pro Nacht inklusive Parkbesuch.

Neues Hotel in Moab.
Ständig werden neue Hotels in Moab gebaut …

Hotels & Motels

Die Auswahl an Motels und Hotels in Moab ist riesig, und Jahr für Jahr kommen neue Unterkünfte hinzu, denn die Nachfrage scheint bei Weitem noch nicht gedeckt. Günstige Hotels stellen von mindestens Juni bis August daher die absolute Ausnahme dar, aber selbst in der Nebensaison sind Übernachtungen selten wirklich preiswert.

Wer für unter 150 € die Nacht ein Zimmer sucht, wird in der Regel nur in zwei, drei mäßigen Motels fündig. Da man allerdings kaum eine schönere Ecke im Südwesten findet, sollte man sich nicht abschrecken lassen, sondern – wenn nötig – für diese ein, zwei Nächte mal etwas tiefer in die Tasche greifen.

Die Lage der Unterkunft spielt dabei keine große Rolle; fast alle befinden sich direkt am Highway 191, der Moab komplett durchzieht.

($) Hotel Beschreibung
$ Aarchway Inn Ein etwas älteres Hotel, das Urigkeit und Moderne auf angenehme Art und Weise verbindet – sogar ein kleiner Coffee Shop findet sich im Hauptgebäude. Sehr große, neu wirkende Zimmer, zum Teil mit Küchenzeile. In puncto Preis-Leistung meistens unschlagbar.
$ LaQuinta Ein typisches, „unauffälliges“ LaQuinta: Ordentlich, große Zimmer und das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt für gewöhnlich. Mit kleinem Reisebudget meistens eine gute Wahl.
$$ Best Western Plus Mindestens eine Klasse über dem LaQuinta und zugleich eines der schönsten Best-Western-Hotels. Toll eingerichtet, erstaunlich großes und vielfältiges Frühstück mit Blicken auf die Felsen von der Außenterrasse. Zentral gelegen. Wenn der Preis stimmt, vielleicht sogar die beste Option in Moab.
$$ Hampton Inn Eines der neueren Hotels der Stadt, dadurch frisch und modern gestaltet – was man bei Hampton Inns aber ohnehin zumeist erwarten darf. Einigermaßen gutes Frühstück, in der Regel schon ab 6 Uhr morgens, was frühe Parkbesuche ermöglicht.
$$ Element Moab Im Wesentlichen mit dem Hampton Inn vergleichbar, aber noch einen Tick jünger und in einem etwa individuelleren Baustil. Modern eingerichtet, helle und saubere Zimmer. Fühlt sich weniger „Bauklotz“-artig und weniger austauschbar an als die Konkurrenz.
$$$ Fairfield Inn Für Familien mit Kindern zusammen mit den SpringHill Suites das wohl beste Hotel in Moab: Große Zimmer für bis zu sechs Personen, eine schön gestaltete Poollandschaft, tolle Ausblicke. Ruhig, farbenfroh und übersichtlich.

Campingplätze in Moab

Da die beiden National Parks mit Blick aufs Campings nur bedingt bzw. mit Glück geeignet sind, kommen auch Wohnmobilreisende für gewöhnlich in Moab selbst unter.

Mehrere privat geführte Campgrounds stehen dort zur Auswahl, die überwiegend mit vergleichbarer Ausstattung (unter anderem Duschen, Laundry und Full Hook-up) aufwarten, sich ihre Stellplätze mit Preisen oft jenseits der 100 $ pro Nacht (!) allerdings auch fürstlich bezahlen lassen.

Zur Auswahl stehen in erster Linie:

Warnend sei gesagt: Allzu schön sind die Campingplätze in Moab nicht, Preis und Leistung stehen inzwischen in einem inakzeptablen Verhältnis zueinander. Mangels echter Alternativen muss man mit dem RV hier beide Augen zudrücken können. Qualitativ sind die Unterschiede marginal.

Campground im Devils Garden von Arches.
Auf dem Campingplatz im Devils Garden.

Supermärkte in Moab

Wie bereits anfangs angesprochen, ist Moab im Grunde die einzige Stadt in einem Umkreis von mehreren hundert Kilometern, die über eine gute Infrastruktur verfügt – und dazu zählt auch ein großer Supermarkt, den man mit dem City Market im Süden des Zentrums findet.

Der City Market bietet zu fairen Preisen alles, was man braucht, weshalb man sich hier unbedingt stets mit Lebensmitteln und Getränken eindecken sollte: Anschließend trifft man unter Umständen tagelang auf keinen „echten“ Supermarkt mehr.

Auch der etwas kleinere, jüngere The Village Market ist zu empfehlen. Er befindet sich noch ein paar hundert Meter weiter südlich an Highway 191 und wirkt meistens ruhiger als sein alter Konkurrent.

Luxushotels in Moab.
Fahrt durch das Stadtzentrum von Moab.

Tankstellen

Knapp ein Dutzend Tankstellen findet man im Stadtgebiet, allesamt direkt an der Hauptstraße, weshalb die Suche nicht schwerfällt. Unserer Erfahrung nach die beste Wahl ist die Kette Maverik, bei der häufig die europäische Kreditkarte problemlos funktioniert und sich die Preise zumindest auf einem niedrigen Niveau bewegen.

Exxon, Texaco, Chevron und Shell sind oft ein paar Cent teurer, was ehrlicherweise letzten Endes aber kaum ins Gewicht fällt. Tanken Sie da, wo Ihre Kreditkarte am wenigsten Probleme bereitet!

Wichtig: Nicht nur einkaufen, sondern auch auftanken sollte man vor Ort unbedingt noch einmal, denn insbesondere bei der Weiterfahrt über Highway 24 und Highway 12 durch das Capitol Reef nach Bryce Canyon sind die Tankstellen spärlich gesät.

Burger bei Denny's
Ein typisches Menü im Diner.

Fast Food & Diners

Fast-Food-Fans dürfen sich glücklich schätzen, ist Moab doch außer St. George die nahezu einzige Stadt im Süden Utahs, in der man zumindest ein paar Filialen der bekannten Ketten findet.

McDonald’s, Wendy’s und Subway stehen im Jahr 2025 zur Auswahl, an der Grenze zwischen Fast Food und Diner außerdem Pizza Hut. Sie alle befinden sich in zentraler Lage an Highway 191. Der örtliche Burger King ist seit Frühling 2023 aufgrund von Insolvenz geschlossen.

Noch deutlich größer ist das Angebot an Diners in Moab. Urig und rundum typisch amerikanisch sind unter anderem das Moab Diner, Cactus Jacks sowie Milt’s Stop & Eat.

Wer Süßes sucht, ist bestens in der Sweet Cravings Bakery und im Eklecticafe aufgehoben, auch andere Geschmäcker werden erstaunlich gut bedient – zum Beispiel bei Quesadilla Mobilla, einem Food Truck, oder im El Charro Loco.

Ein Butte im Tal
Monument Valley: eines der möglichen nächsten Ziele.

Moab – und dann?

Für die Weiterfahrt bestehen im Rahmen einer typischen Route durch den Südwesten üblicherweise zwei Optionen: gen Süden zum 250 km entfernten Monument Valley und dann nach Page oder gen Westen zum Capitol Reef National Park, ebenfalls in etwa 250 km Entfernung. Überdies wäre ein Abstecher nach Colorado im Osten denkbar, wo man auf weitere National Parks trifft – darunter das erneut gut 250 km südöstlich gelegene Mesa Verde.

Eine eher ungewöhnliche, aber mögliche vierte Variante wäre die Weiterfahrt in den Norden, wo man zunächst auf Utahs Hauptstadt Salt Lake City trifft, bevor man in knapp 900 km den neben dem Grand Canyon wohl bekanntesten National Park der USA erreicht: Yellowstone.

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