Dead Horse Point State Park

Ein grandioser Ausblick und zwei begehrte Campingplätze ...

Wer „den einen Ausblick“ im Südwesten der USA sucht, wird vielleicht im Dead Horse Point State Park fündig: In ihm genießt man eine einmalige Aussicht auf eine 180°-Wende des Colorado Rivers, mit dem es höchstens noch der Goosenecks State Park und der Horseshoe Bend in Page einige hundert Kilometer weiter südlich aufnehmen können.

Der Dead Horse Point bietet sich darüber hinaus großartig zum Camping mit dem Wohnmobil an – wenn es einem denn gelingt, einen der so begehrten Stellplätze auf den Campgrounds zu ergattern …

Auf einen Blick: Der Dead Horse Point State Park bietet nur eine einzige wirkliche „Attraktion“ – die es aber in sich hat. Wie sich der Colorado durch die Canyons schlängelt, kann man nirgends so fantastisch bestaunen wie hier, im Osten von Utah, nahe Moab. Am besten besucht man ihn in Verbindung mit dem Island in the Sky District des Canyonlands National Parks.

Zeitaufwand: 1 bis 2 Stunden
Geöffnet: täglich, von 6 bis 22 Uhr
Eintritt: 20 $ pro Fahrzeug (mit bis zu 8 Personen)
Camping: zwei Campingplätze, 50 $ pro Nacht, mit Stromanschluss. Teuer, aber zu empfehlen.

Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben!

Wanderwege & Aussichtspunkte

Die Hauptattraktion im State Park ist selbstverständlich der schon angesprochene Ausblick auf den Colorado, der hier einen wahrlich kurvenreichen Weg in die Felslandschaft gefurcht hat. Den Aussichtspunkt auf die Spitzkehre, an welcher der Fluss die Richtung von Norden nach Süden wechselt, erreicht man sowohl mit Pkw als auch RV problemlos. Vom zugehörigen Parkplatz aus sind es keine hundert Meter auf einem asphaltierten Weg.

Wenn man möchte, ist es mit einem Foto tatsächlich getan, sodass der gesamte Abstecher zum Dead Horse Point mit einem Umweg von rund einer Stunde vor oder nach dem Besuch des Canyonlands National Parks zu schaffen wäre.

Zu empfehlen: eine kurze Wanderung

Da der State Park jedoch noch zwei, drei weitere Ausblicke auf Wüste und Felsen in der Umgebung anbietet, können sich ein oder zwei kurze Wanderungen lohnen – immerhin hat es schon einmal bis hierhin geschafft.

Mit weniger als 2 km Gesamtstrecke äußerst einfach gestaltet sich der Spaziergang zum Desert View Overlook, der mit einer tollen Aussicht sowie den Potash Ponds aufwartet, kleinen, nahezu permanenten Pfützen in den Felsen.

Ausblick am Dead Horse Point auf die Umgebung.

Möchte man ein bis zwei Stunden unterwegs sein, stehen der East Rim Trail (bis zu 5 km), der West Rim Trail (bis zu 9 km) sowie der Bighorn Overlook Trail (4 km) zur Auswahl. Die beiden erstgenannten führen, wie ihre Namen bereits verraten, am Rande der Canyons entlang, während Letzterer einen zu einem weiteren Aussichtspunkt leitet.

Gut schaffbare Wege

Sämtliche Wanderungen sind als einfach bis moderat einzustufen. Der East Rim Trail befindet sich für gewöhnlich in einem perfekten Zustand und ist am beliebtesten, der West Rim Trail etwas naturbelassener. Zum Bighorn Overlook schließlich schaffen es nur wenige Besucher, sodass man an ihm die Stille genießen kann.

Gleichwohl gilt: Da man den Besuch nahezu immer mit dem der Canyonlands verbindet, will der Zeitaufwand für den State Park gut kalkuliert sein; im National Park nebenan gibt es noch weitaus mehr zu sehen.

Viewpoint im Island in the Sky District

Lage & Anfahrt

Der Dead Horse Point State Park befindet sich im Osten von Utah, etwa 50 km von dem recht beschaulichen Moab entfernt, das als Ausgangspunkt für den Besuch des Arches National Parks sowie des schon mehrfach erwähnten Canyonlands National Parks dient.

Die Anfahrt ist dann auch beinahe mit der zum Island in the Sky District der Canyonlands identisch: Von Moab aus folgt man Highway 191 zunächst etwa 20 km nach Norden, bis man links auf die Abzweigung zur UT-313 trifft. Die Ausschilderung ist nicht ganz so deutlich, aber letzten Endes doch kaum zu übersehen.

Nach weiteren gut 20 km auf der UT-313 geht es geradeaus in den Island in the Sky District, während man wiederum links – gen Osten – zum Dead Horse Point abbiegt und diesen nach gut 12 km erreicht. Ein kleines Schild weist auch dort aufs Abbiegen hin.

Canyons am Dead Horse Point State Park.

Eintritt & Öffnungszeiten

Am Parkeingang angekommen, wird man an einer Entrance Station in Empfang genommen, an der man den Eintritt in Höhe von 20 $ pro Fahrzeug im Jahr 2025 bezahlt. (Theoretisch kann auch online vorab ein Day-Use Pass erworben werden, sinnvoll ist das allerdings kaum – er ist nur am Tag des Kaufs gültig und lange Schlangen muss man hier oben ohnehin nicht befürchten.)

Ist die Gebühr entrichtet, folgt man der UT-313 gen Süden, bis sie schließlich in den großzügigen Parkplatz am Dead Horse Point Overlook mündet.

Besucherzentrum mit Café

Auf etwa halber Strecke zwischen Entrance Station und Parkplatz findet man nahe den Campingplätzen zudem überraschenderweise ein geräumiges, einladendes Visitor Center sowie eine Art Coffee Shop, das Dark Horse Café, das sogar Burger und Sandwiches anbietet. Klingt seltsam, lohnt sich aber, denn zahlreiche Picknickbänke laden zu einer Rast ein.

Das Visitor Center öffnet – wenige Feiertage wie etwa Weihnachten ausgenommen – von 9 bis 17 Uhr, der Imbiss hingegen nur in den Sommermonaten. Der Dead Horse Point selbst ist täglich von 6 bis 22 Uhr zugänglich, sodass man sogar den Sonnenuntergang bestaunen kann.

Ausblick auf den Dead Horse Point.

Camping am Dead Horse Point

Mehr als nur eine Überlegung kann es daher wert sein, eine Nacht am Dead Horse Point zu verbringen, was vor allem für Wohnmobilreisende eine ausgezeichnete Option darstellt. Sie kommen am besten auf dem nur 21 Stellplätze großen Kayenta Campground idyllisch und in unglaublich faszinierender Lage unter. Reservierungen sind online möglich sowie zwingend notwendig, ein Stellplatz kostet im Jahr 2025 stolze 50 $ pro Nacht.

Der Komfort ist seit einigen Jahren enorm: Strom, Feuerring und Picknicktisch sind direkt an den Stellplätzen vorhanden, auch eine Dump Station gibt es. Einzig und allein fließendes Wasser, um das Wohnmobil zu befüllen, sucht man noch vergeblich – und infolgedessen auch Duschen.

Zweiter Campingplatz und Zelte

Im Jahr 2018 wurde mit dem Wingate Campground ein zweiter Campingplatz am Dead Horse Point eröffnet, der weitere 20 Stellplätze für Wohnmobile bietet. Ausstattung und Übernachtungspreise sind mit der des Kayenta Campgrounds identisch.

Wer mit einem Mietwagen/Pkw unterwegs ist, könnte zudem in einem „Yurt“ übernachten, eine Mischung aus Zelt und Bungalow. Abgesehen von ihrer hervorragenden Lage haben sie nur wenig mit klassischem Camping gemein: Elektrizität, Gasgrills, Heizung, Klimaanlage und Betten für bis zu sechs Personen zählen zur Ausstattung.

Die Übernachtungspreise sind mit 150 $ pro Yurt (plus Steuern) im Jahr 2025 in Relation zu den Motels und Hotels in Moab akzeptabel. Um ein Yurt zu erwischen, muss man jedoch frühestmöglich reservieren und vielleicht ein wenig Glück mitbringen: Nur vier Yurts stehen zur Auswahl.

Neues Hotel in Moab.
In Moab ist zuletzt ein neues Hotel nach dem anderen entstanden.

Hotels & Motels in der Umgebung

Mietwagenreisende müssen daher zumeist eine Anfahrt in Kauf nehmen, stehen doch auch im benachbarten Island in the Sky District keinerlei Lodges oder sonstige Übernachtungsmöglichkeiten für sie bereit. Sie kommen am besten in der nicht weit entfernten Kleinstadt Moab unter, die zahlreiche Motels & Hotels von günstig bis teuer bietet. Auch Restaurants und Supermärkte findet man dort.

Ziele in der Umgebung

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