Reisekosten USA für 2024

Beispielrechnungen für eine USA-Reise mit Mietwagen oder Wohnmobil

Bei der Planung einer Reise in die USA ist vor allem zu Beginn nur wenig so wichtig wie eine grobe Kalkulation der Reisekosten. Wie viel Geld sollte man also im Jahr 2024 für Flug, Fahrzeug, Unterkünfte, Eintrittsgelder und Verpflegung einplanen?

Macht es einen Unterschied, ob man mit dem Mietwagen oder mit dem Wohnmobil unterwegs ist? Und lassen sich die Kosten senken? Im Folgenden finden Sie Antworten auf alle Fragen sowie zwei aktuelle Beispielrechnungen, die Ihnen einen genauen Überblick über das für eine USA-Reise notwendige Budget verschaffen!

Ausblick vom Coit Tower auf Downtown.

Überblick: Welche Reisekosten fallen an?

Dass fast alles in den vergangenen zwei, drei Jahren deutlich teurer wurde, ist kein Geheimnis, und leider stellen die USA in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Im Gegenteil: Die Inflation hat das Land in Teilen noch schwerer getroffen als uns in Europa. Vor allem bekommen Reisende das bei Mietwagen und Hotels zu spüren – aber der Reihe nach.

Die wichtigsten Kosten für eine Reise in die USA liegen auf der Hand: Der Flug, vor allem an die Westküste, verschlingt eine Menge Geld, aber auch Unterkünfte sind – vor allem in den Großstädten und anderen Touristenzentren – alles andere als günstig.

Genauso kann das Fahrzeug über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen durchaus kräftig aufs Portemonnaie schlagen. Überhaupt sind die Preise in den Vereingten Staaten, gerade auch für Eintritt und Essen, überwiegend als „gehoben“ zu bezeichnen.

Der Flug

Der Flug stellt naturgemäß einen der größten Kostenpunkte dar, allerdings in den meisten Fällen (das ist vielleicht überraschend) nicht den größten. Im Detail sind die Preise im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängig:

  • Die Airline: Lufthansa ist mitunter deutlich teurer als Condor, United, Delta, American Airlines und deren Partner.
  • Der Flughafen: Frankfurt für den Abflug und San Francisco für die Ankunft ist meistens die teuerste Kombination, kleinere Flughäfen sind manchmal günstiger.
  • Die Reisezeit: In der Hochsaison, vor allem im Juli und August, sind die Kosten fast immer höher als in der Nebensaison.
  • Die Buchungszeit: Wer kurzfristig bucht, muss häufig höhere Preise in Kauf nehmen – es sei denn, die Nachfrage für einen Flug ist sehr gering, was aber selten vorkommt.
  • Der Zwischenstopp: Fliegt man direkt, zahlt man fast immer mehr als mit ein bis zwei Zwischenstopps in Nordamerika oder Europa.

In harten Zahlen bedeutet das derzeit: Non-Stop-Flüge an die Ostküste, in erster Linie nach New York, kosten in der Regel circa 500-700 Euro pro Person. Unter 450 Euro kann man von Schnäppchen sprechen, die zumindest mit Zwischenlandung abseits der Sommerferien durchaus möglich sind.

Bei Flügen an die Westküste, also Los Angeles, San Francisco und Las Vegas, ist die Spannweite deutlich breiter. In der Hauptsaison muss man für Non-Stop-Flüge im schlimmsten Fall um die 1000 Euro pro Person bezahlen. Mit Zwischenstopp und in der Nebensaison sind 500-600 Euro pro Person allerdings etwa die Regel, mit viel Glück sind sogar um die 500 Euro möglich.

Bucht man frühzeitig und ist ein in Hinblick auf Termine und Zwischenstopps flexibel, haben sich die Flugkosten in den vergangenen Jahren somit nur geringfügig erhöht – allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz.

Zum Grundpreis hinzu kommen allerdings noch etwaige Extras wie Sitzplatzreservierungen; die besseren Plätze kosten, je nach Airline, zwischen 50 und 150 Euro pro Sitz. Auch die Anfahrt und Parkgebühren (Langzeitparken) sind eventuell einzukalkulieren und können durchaus 100-300 Euro kosten. Manche Airlines bieten immerhin „kostenlose“ oder vergünstigte Bahntickets für die Anfahrt.

Bucht man Inlandsfluge innerhalb der USA, die nicht in Verbindung mit dem Flug von oder nach Europa stehen, sind zudem Gebühren von 50$ und mehr für jedes aufgegebene Gepäckstück an der Tagesordnung.

Unser Mietwagen in den USA 2019

Das Fahrzeug

Das Fahrzeug kann der größte oder auch nur der drittgrößte Kostenpunkt sein – abhängig davon, ob man ein Wohnmobil oder einen PKW mieten möchte.

Inklusive aller wichtiger Versicherungen (natürlich ohne Selbstbeteiligung) und mit einer sinnvollen Tankregelung landet man für einen Mietwagen der Mid- bis Full-Size-Kategorie im Jahr 2024 im Schnitt zwischen 500 und 600 Euro pro Woche. Gegenüber 2019, also „vor der Inflation“, ist das eine Preissteigerung von etwa 50%.

Vergleichen Sie daher unbedingt vorab mit Hilfe eines Mietwagen-Preisvergleichs für die USA!

Bei einem Wohnmobil sollte man inklusive der notwendigen Meilenpakete sowie meistens notwendiger Kitchen Kits (Töpfe, Teller, Besteck) und Personal Kits (Kopfkissen, Decken und Handtücher) mittlerweile 1500 bis 2000 Euro pro Woche einkalkulieren. Je größer das Wohnmobil, desto teurer, versteht sich.

Das Benzin

Die Benzinkosten sind logischerweise von der Nutzung des Fahrzeugs abhängig, ganz grob kann man beim Mietwagen knapp 5 Euro pro 100 Kilometer und beim Wohnmobil gut 12 Euro pro 100 Kilometer erwarten.

Schwankende Benzinpreise und zahlreiche weitere Faktoren (Modell und Alter des Fahrzeugs, Verkehrsaufkommen, eigener Fahrstil) sorgen für Abweichungen, sind in der Relation jedoch zu vernachlässigen.

The Venetian: Das beeindruckende Hotel bei Nacht.

Hotels & Campingplätze

Die Hotelpreise in den USA sind denen in Europa recht ähnlich. Für ein durchschnittliches 3-Sterne-Hotel zahlt man in einer „normalen“ Stadt 150-200 Euro die Nacht, während in einer beliebten Großstadt wie Los Angeles oder San Francisco 250-350 Euro fällig sind. (In Las Vegas schwanken die Preise stark.)

Im Gegenzug findet man aber abseits der Großstädte hin und wieder auch einwandfreie Motels für 100 Euro oder weniger. Wenn man im Schnitt mit 175 Euro pro Tag und Doppelzimmer rechnet, ist man meistens auf der sicheren Seite. Familien stoßen hier allerdings auf Probleme, denn Zimmer mit Zustellbetten findet man nur sehr selten.

Hotels online buchen und vergleichen kann man auf zahlreichen Portalen wie Expedia.

Campgrounds hingegen sind deutlich billiger, die allerschönsten in der freien Natur liegen preislich überwiegend zwischen 30 und 50 Euro, manche sind sogar komplett kostenlos. Kalkuliert man 40 Euro pro Nacht ein, hat man am Ende oft sogar noch etwas übrig.

Die Verpflegung

In Hotels und Motels erhält man üblicherweise ein einfaches, aber kostenloses Frühstück, das aus Kaffee, Toast und Donuts / Muffins besteht, was sicher nicht jedermanns Geschmack ist, wovon man jedoch satt wird.

In den typischen Fast-Food-Ketten werden 6 bis 12 Euro für ein komplettes Menü (also Burger, Pommes und ein Getränk) fällig, in einem etwas besseren Diner wie beispielsweise Denny’s ist mit 20 bis 25 Euro für eine typische Mahlzeit zu rechnen.

Die Selbstverpflegung bewegt sich aufgrund der recht hohen Preise im Supermarkt in etwa auf dem gleichen Niveau, weshalb man im Schnitt – so oder so – mit mindestens 20 Euro pro Tag und Person rechnen sollte.

The Huntington Library and Botanic Gardens

Die Eintrittsgelder

Hier gilt fast das Gleiche wie für die Unterkünfte: In den großen Städten kann es verdammt teuer werden, denn allein der Besuch eines Vergnügungsparks (ohne Extras) kostet bis zu 175 Euro für Erwachsene wie Kinder, etwa im Disneyland Anaheim oder in den Universal Studios Hollywood.

Auch Museen, Zoos, Aquarien und andere Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade zimperlich, wenn es um die „Admission Fee“ geht.

Auf der anderen Seite kommen Familien für nur 80$ im Jahr in sämtliche National Parks und National Monuments, auch State Parks kosten so gut wie nie mehr als 5-10$ pro Fahrzeug. Eine pauschale Einschätzung ist schwierig, deshalb kann man als Faustregel höchstens die Tage in den großen Städten überschlagen und für sie etwa 50 Euro pro Tag und Person einplanen.

Weitere Kostenpunkte, die es zu bedenken gilt: Der ESTA-Antrag zur Einreise schlägt mit 21$ pro Person zu Buche. Eventuell benötigen Sie auch überhaupt erst mal einen Reisepass, der für Urlauber ab 24 Jahren stolze 60 Euro kostet.

Ein Fahrzeug der Standard / Full Size Kategorie

Beispielrechnung: 2 Personen im Mietwagen

Natürlich sind die Kosten vor allem davon abhängig, mit wie vielen Personen man reist, wohin man fliegt und ob man mit Mietwagen oder Wohnmobil durch die USA fährt. Hinzu kommt die Dauer der Reise, wobei die relativen Kosten sinken, je länger der Urlaub dauert.

Sprich: Wenn Sie vier Wochen verreisen, zahlen Sie pro Woche weniger als in zwei Wochen. Grund dafür sind in erster Linie die hohen Flugkosten, die sich mit zunehmender Reisezeit relativieren, aber auch die Kosten für das Fahrzeug sinken im Schnitt gesehen bei längerer Mietdauer.

Betrachten wir zunächst die Kosten einer Rundreise mit einem Mietwagen im Südwesten der USA – hier wählen wir einen Zeitraum von drei Wochen und mit nur zwei Reisenden, also die häufigste Konstellation, wenn man den PKW gegenüber dem RV vorzieht.

PositionGeschätzte KostenSparmöglichkeiten
Flüge in den Westen der USAca. 1500 EuroPreise online vergleichen
Mietwagenca. 1800 EuroMietwagen-Preisvergleich für USA
Benzinkostenca. 300 Eurosparsames, nicht zu großes Auto wählen
Verpflegungca. 1000 EuroFast Food statt Supermarkt & Diner
Übernachtungenca. 3500 Eurogünstige Motels statt teure Hotels
Eintrittsgelderca. 400 EuroTickets online kaufen, Rabatte nutzen
Rücklagenca. 500 Euro
Gesamte Reisekostenca. 9000 Euro

Natürlich handelt es sich hierbei nur um eine grobe Beispielrechnung für die Reisekosten, aber als Faustformel funktioniert die inzwischen doch recht alte Regel von etwa 1500 Euro pro Woche und Person auch heute noch durchaus.

Im Detail sind die Ausgaben selbstverständlich von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Dollarkurs, Ansprüchen an Unterkunft und Verpflegung sowie dem Interesse an Shopping abhängig. (Derzeit ist der Dollarkurs für Urlauber aus dem Euro-Raum eher schlecht, doch eine Prognose über die Entwicklung über 2024 hinaus lässt sich kaum treffen.)

Fliegen Sie statt in den Westen der USA in den Osten des Landes, sinken die Flugkosten von etwa 750 Euro auf 400-500 Euro pro Person, im Gegenzug können allerdings die Unterkünfte ein wenig teurer werden – vor allem in den großen Städten im Nordosten wie New York, Boston oder Chicago, so dass insgesamt kein großer Unterschied zu erwarten ist.

Unser Wohnmobil in den USA im Juni 2019.

Reisekosten mit dem Wohnmobil

Wenn Sie statt einem PKW ein Wohnmobil wählen, steigen die Mietkosten etwa um den Faktor drei, doch dafür sinken im Gegenzug die Übernachtungskosten ein wenig, da Stellplätze auf Campgrounds in der Regel für 0 bis 50 Euro die Nacht zu haben sind. Im Schnitt kommt man für 40 Euro die Nacht gut unter.

Dennoch wäre es unfair, einer PKW-Rundreise für zwei Personen eine Wohnmobil-Rundreise für zwei Personen gegenüberzustellen, denn Letztere zahlt sich vor allem dann aus, wenn man nicht zu zweit, sondern als Familie mit zwei bis drei Kindern verreist. Dann nämlich müssten in fast allen Hotels zwei Zimmer reserviert werden, was die Kosten mit dem PKW enorm erhöht.

Hier daher eine Übersicht der zu erwartenden Kosten für den Zeitraum von drei Wochen mit vier Reiseteilnehmern.

PositionGeschätzte KostenSparmöglichkeiten
Flüge in den Westen der USAca. 3000 EuroPreise online vergleichen
Wohnmobilca. 6000 EuroPreise vorab vergleichen
Benzinkostenca. 750 Eurosparsames, nicht zu großes RV wählen
Verpflegungca. 2000 EuroFast Food statt Supermarkt & Diner
Übernachtungenca. 750 Eurogünstige Campgrounds in der Natur
Eintrittsgelderca. 1000 EuroTickets online kaufen, Rabatte nutzen
Rücklagenca. 1000 Euro
Gesamte Reisekostenca. 14500 Euro

Unter diesen Voraussetzungen läge man also deutlich unter 1500 Euro pro Woche und Person. Die Kosten für die Verpflegung im Wohnmobil lassen sich zwar nur grob einschätzen, aufgrund recht hoher Supermarktpreise in den USA ist der Unterschied zu Fast-Food und Diner aber von nicht allzu großer Relevanz – insbesondere Fleisch kann enorm teuer sein.

Darüber hinaus sind die Eintrittsgelder natürlich stark vom persönlichen Interesse abhängig. Vor allem Besuche von Vergnügungsparks wie Disneyland oder den Universal Studios schlagen mit bis zu 200$ pro Person stark aufs Portemonnaie.

USA-Flug über Grönland

Tipps: Wo man Geld einsparen kann

Günstige Motels und Hotels buchen: Der Preis für eine Übernachtung sagt gerade in den USA nicht alles über die Qualität einer Unterkunft aus. Ketten der Mittelklasse wie La Quinta, Quality Inn, Howard Johnson und Best Western bieten fast immer gute Qualität zu erträglichen Preisen, aber auch in der unteren Mittelklasse (zum Beispiel Days Inn) schläft es sich mitunter noch gut. Vergleichen Sie daher im Voraus!

Flüge mit Stop-Over aussuchen: Auch wenn echte Flugangebote in der Hauptsaison selten sind, kann man bei den Flügen doch oft ein paar hundert Euro pro Person sparen, wenn man flexibel ist.

Flexibel bedeutet: Man sollte einen Flug mit Zwischenlandung in Erwägung ziehen und im besten Fall nicht an einen festen Tag gebunden sein, sondern Reisebeginn und Reiseende um zwei, drei Tage verschieben können. Flugportale helfen enorm!

Tipp: Besonders billig fliegt man manchmal mit der Lufthansa, indem man nicht direkt in Frankfurt startet, sondern sich mit der Bahn zum Beispiel von Dortmund (DTZ), Düsseldorf (QDU) oder Köln (QKL) nach Frankfurt fahren lässt. Klappt aber nicht immer.

Billigen Mietwagen buchen: Mit einem Mietwagen-Preisvergleich findet man Angebote vieler Anbieter und kann so häufig bei gleichem Angebotsumfang eine Menge Geld sparen.

Günstig essen & einkaufen: Auch wenn Flüge und Unterkünfte natürlich den allergrößten Kostenpunkt ausmachen, so lässt sich auch beim Essen und bei den Einkäufen ein wenig sparen. Am billigsten kommt man durch die USA, wenn man sich vor allem von Fast-Food ernährt, was meistens sogar günstiger ist als die Selbstverpflegung aus dem Supermarkt.

Auch in denen lässt sich Geld sparen: Die günstigsten Preise findet man bei Walmart, während Ketten wie Safeway / Vons und Whole Foods preislich meist zu meiden sind. Gleiches gilt für Convenience Stores wie 7-Eleven. Machen Sie außerdem Gebrauch von aktuellen Angeboten, genauso wie in der Heimat!

Kombitickets & Coupons: Nicht viel billiger als das Essen sind häufig die Eintritte, denn allein für einen Besuch von Disneyland wird man beim aktuellen Dollarkurs gut 175 Euro pro Person los. Billiger geht es bei vielen Attraktionen mit Hilfe von Kombitickets wie etwa dem CityPass oder der Go Card.

Weitere Infos dazu finden Sie auf unseren Seiten über Los Angeles, San Francisco und Las Vegas.

Die Reisekosten für die USA sind ein solch komplexes Thema, dass sich sämtliche mögliche Überlegungen kaum in einem einzigen Artikel abhandeln lassen. Um sich tiefer in die Materie einzuarbeiten, empfehlen wir: