Reisekosten USA: Kalkulation für 2023
Beispielrechnungen für eine USA-Reise mit dem Mietwagen oder Wohnmobil

Bei der Planung einer Reise in die USA ist vor allem zu Beginn nur wenig so wichtig wie eine grobe Kalkulation der Reisekosten. Wie viel Geld sollte man also im Jahr 2023 für Flug, Fahrzeug, Unterkünfte, Eintrittsgelder und Verpflegung einplanen?
Macht es einen Unterschied, ob man mit dem Mietwagen oder mit dem Wohnmobil unterwegs ist? Und lassen sich die Kosten irgendwie senken? Im Folgenden finden Sie Antworten auf alle Fragen sowie zwei aktuelle Beispielrechnungen, die Ihnen einen genauen Überblick über das für eine USA-Reise notwendige Budget verschaffen!
Überblick: Welche Reisekosten fallen an?
Die wichtigsten Kosten für eine Reise in die USA liegen auf der Hand: Der Flug, vor allem bis zur Westküste, verschlingt eine Menge Geld, aber auch Unterkünfte sind – vor allem in den Großstädten und anderen Touristenzentren – alles andere als günstig.
Genauso kann das Fahrzeug über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen durchaus kräftig aufs Portemonnaie schlagen. Überhaupt sind die Preise in den USA, auch für Eintritt und Essen, meistens als „gehoben“ zu bezeichnen.
Der FlugDer Flug stellt naturgemäß einen der größten Kostenpunkte dar, allerdings in den meisten Fällen (das ist vielleicht ein wenig überraschend) nicht den größten. Im Detail sind die Preise im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängig:
- Die Airline: Lufthansa ist häufig deutlich teurer als Condor, United, Delta, American Airlines und deren Partner.
- Der Flughafen: Frankfurt für den Abflug und San Francisco für die Ankunft ist meistens die teuerste Kombination, kleinere Flughäfen sind manchmal günstiger.
- Die Reisezeit: In der Hochsaison, vor allem im Juli und August, sind die Kosten fast immer höher als in der Nebensaison.
- Die Buchungszeit: Wer kurzfristig bucht, muss häufig höhere Preise in Kauf nehmen – es sei denn, die Nachfrage für einen Flug ist sehr gering, was aber selten vorkommt.
- Der Zwischenstopp: Fliegt man direkt, zahlt man fast immer mehr als mit einem oder zwei Zwischenstopps in Nordamerika oder Europa.
In harten Zahlen bedeutet das derzeit: Non-Stop-Flüge an die Ostküste, in erster Linie nach New York, kosten in der Regel 500-700 Euro pro Person. Unter 450 Euro kann man von Schnäppchen sprechen, die zumindest mit Zwischenlandung abseits der Sommerferien aber keine Seltenheit darstellen.
Bei Flügen an die Westküste, also Los Angeles, San Francisco und Las Vegas, ist die Spannweite deutlich breiter. In der Hauptsaison muss man für Non-Stop-Flüge im schlimmsten Fall um die 1000 Euro pro Person bezahlen. Mit Zwischenstopp und in der Nebensaison sind 500-600 Euro pro Person allerdings etwa die Regel, mit extrem viel Glück selten sogar etwa 400 Euro möglich.
Hinzu kommen etwaige Extras wie die Sitzplatzreservierungen; die besseren Plätze kosten, je nach Airline, zwischen 50 und 150 Euro pro Sitz. Auch die Anfahrt und Parkgebühren (Langzeitparken) sind eventuell einzukalkulieren und können durchaus 100-300 Euro kosten. Manche Airlines bieten immerhin „kostenlose“ oder vergünstigte Bahntickets für die Anfahrt.
Bucht man Inlandsfluge innerhalb der USA, die nicht in Verbindung mit dem Flug von oder nach Europa stehen, sind zudem Gebühren von 50$ und mehr für jedes aufgegebene Gepäckstück an der Tagesordnung.
Übrigens: Die Preise für Flüge an die Ost- und Westküste haben sich in den letzten ein, zwei Jahren erstaunlicherweise leicht angenähert – zu Gunsten der Westküste.
Das FahrzeugDas Fahrzeug kann der größte oder auch nur der drittgrößte Kostenpunkt sein – abhängig davon, ob man ein Wohnmobil oder einen PKW mieten möchte.
Inklusive aller wichtiger Versicherungen (natürlich ohne Selbstbeteiligung) und mit einer sinnvollen Tankregelung landet man für einen Mietwagen der Mid- bis Full-Size-Kategorie im Jahr 2023 zwischen 400 und 500 Euro pro Woche.
Bei einem Wohnmobil sollte man inklusive der notwendigen Meilenpakete sowie meistens notwendiger Kitchen Kits (Töpfe, Teller, Besteck) und Personal Kits (Kopfkissen, Decken und Handtücher) etwa 1000 bis 1500 Euro pro Woche einkalkulieren. Je größer das Wohnmobil, desto teurer, versteht sich.
Das BenzinDie Benzinkosten sind logischerweise von der Nutzung des Fahrzeugs abhängig, ganz grob kann man beim Mietwagen knapp 5 Euro pro 100 Kilometer und beim Wohnmobil gut 12 Euro pro 100 Kilometer erwarten. Schwankende Benzinpreise und zahlreiche weitere Faktoren (Modell und Alter des Fahrzeugs, Verkehrsaufkommen, eigener Fahrstil) sorgen für Abweichungen, sind in der Relation jedoch zu vernachlässigen. Die Unterkünfte
Die Hotelpreise in den USA sind denen in Europa recht ähnlich. Für ein durchschnittliches 3-Sterne-Hotel zahlt man in einer „normalen“ Stadt 100-150 Euro die Nacht, während in einer beliebten Großstadt wie New York oder San Francisco 250-350 Euro fällig sind.
Im Gegenzug findet man aber abseits der Großstädte hin und wieder auch einwandfreie Motels für 80 Euro oder weniger. Wenn man im Schnitt mit 100-125 Euro pro Tag und Doppelzimmer rechnet, ist man meistens auf der sicheren Seite. Familien stoßen hier allerdings auf Probleme, denn Zimmer mit Zustellbetten findet man nur sehr selten.
Hotels mit Bestpreisgarantie gibt’s zum Beispiel bei Booking.com.
Campgrounds hingegen sind deutlich billiger, die allerschönsten in der freien Natur liegen preislich überwiegend zwischen 20 und 40 Euro, manche sind sogar komplett kostenlos. Kalkuliert man 30 Euro pro Nacht ein, hat man am Ende oft sogar noch etwas übrig!
Die VerpflegungIn Hotels und Motels erhält man üblicherweise ein einfaches, aber kostenloses Frühstück, das aus Kaffee, Toast und Donuts / Muffins besteht, was sicher nicht jedermanns Geschmack ist, wovon man jedoch satt wird.
In den typischen Fast-Food-Ketten werden 5 bis 10 Euro für ein komplettes Menü (also Burger, Pommes und ein Getränk) fällig, in einem etwas besseren Diner wie beispielsweise Denny’s ist mit 12 bis 15 Euro für eine typische Mahlzeit zu rechnen.
Die Selbstverpflegung bewegt sich aufgrund der recht hohen Preise im Supermarkt in etwa auf dem gleichen Niveau, weshalb man im Schnitt – so oder so – mit mindestens 15 Euro pro Tag und Person rechnen sollte.
Die Eintrittsgelder
Hier gilt fast das Gleiche wie für die Unterkünfte: In den großen Städten kann es verdammt teuer werden, denn allein der Besuch eines Vergnügungsparks kostet über 125 Euro für Erwachsene wie Kinder, etwa im Disneyland oder in den Universal Studios Hollywood.
Auch Museen, Zoos, Aquarien und andere Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade zimperlich, wenn es um die „Admission Fee“ geht.
Auf der anderen Seite kommen Familien für nur 80$ im Jahr in sämtliche National Parks und National Monuments, auch State Parks kosten so gut wie nie mehr als 5-10$ pro Fahrzeug. Eine pauschale Einschätzung ist schwierig, deshalb kann man als Faustregel höchstens die Tage in den großen Städten überschlagen und für sie etwa 50 Euro pro Tag und Person einplanen.
Sonstige Kosten
Soweit die offensichtlichen Kosten, doch unter Umständen ist das noch nicht alles. Weitere mögliche Kostenpunkte, die es zu bedenken gilt: Der ESTA-Antrag zur Einreise schlägt mit 14$ pro Person zu Buche, eventuell benötigen Sie auch überhaupt erst mal einen Reisepass, der für Urlauber ab 24 Jahren sage und schreibe 60 Euro kostet.
Und wie sieht es mit Koffern, Taschen oder Rucksäcken aus? Auch in Hinblick auf Kleidung (etwa Wanderschuhe für National Parks!) und elektronische Geräte (Fotoapparat, Camcorder, Speicherkarten) gibt es mitunter Nachholbedarf.
Rechnung #1: 2 Personen im Mietwagen
Natürlich sind die Kosten vor allem davon abhängig, mit wie vielen Personen man reist, wohin man fliegt und ob man mit Mietwagen oder Wohnmobil durch die USA fährt. Hinzu kommt die Dauer der Reise, wobei die relativen Kosten sinken, je länger der Urlaub dauert.
Sprich: Wenn Sie vier Wochen verreisen, zahlen Sie pro Woche weniger als in zwei Wochen. Grund dafür sind in erster Linie die hohen Flugkosten, die sich mit zunehmender Reisezeit relativieren, aber auch die Kosten für das Fahrzeug sinken im Schnitt gesehen bei längerer Mietdauer.
Betrachten wir zunächst die Kosten einer Rundreise mit einem Mietwagen im Südwesten der USA – hier wählen wir einen Zeitraum von drei Wochen und mit nur zwei Reisenden, also die häufigste Konstellation, wenn man den PKW gegenüber dem RV vorzieht.
Position | Geschätzte Kosten | Sparmöglichkeiten |
---|---|---|
Flüge in den Westen der USA | ca. 1500 Euro | Preise online vergleichen |
Mietwagen | ca. 1500 Euro | Mietwagen-Preisvergleich für USA |
Benzinkosten | ca. 250 Euro | sparsames, nicht zu großes Auto wählen |
Verpflegung | ca. 1000 Euro | Fast Food statt Supermarkt & Diner |
Übernachtungen | ca. 2100 Euro | günstige Motels statt teure Hotels |
Eintrittsgelder | ca. 400 Euro | Tickets online kaufen, Rabatte nutzen |
Rücklagen | ca. 250 Euro | – |
Gesamte Reisekosten | ca. 7000 Euro | – |
Natürlich handelt es sich hierbei nur um eine grobe Beispielrechnung für die Reisekosten, aber als Faustformel funktioniert die inzwischen doch recht alte Regel von etwa 1000 Euro pro Woche und Person auch heute noch durchaus.
Im Detail sind die Ausgaben selbstverständlich von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Dollarkurs, Ansprüchen an Unterkunft und Verpflegung sowie dem Interesse an Shopping abhängig.
Derzeit ist der Dollarkurs für Urlauber aus dem Euro-Raum eher schlecht, doch eine Prognose über die Entwicklung über 2023 hinaus lässt sich kaum treffen.
Fliegen Sie statt in den Westen der USA in den Osten des Landes, sinken die Flugkosten von etwa 600 Euro auf gute 400 Euro pro Person, im Gegenzug können allerdings die Unterkünfte ein wenig teurer werden – vor allem in den großen Städten im Nordosten wie New York -, so dass insgesamt kein großer Unterschied zu erwarten ist.
Reisekosten mit dem Wohnmobil
Wenn Sie statt einem PKW ein Wohnmobil wählen, steigen die Mietkosten etwa um den Faktor drei, doch dafür sinken im Gegenzug die Übernachtungskosten ein wenig, da Stellplätze auf Campgrounds in der Regel für 0 bis 50 Euro die Nacht zu haben sind. Im Schnitt kommt man für 30 Euro die Nacht gut unter.
Dennoch wäre es unfair, einer PKW-Rundreise für zwei Personen eine Wohnmobil-Rundreise für zwei Personen gegenüberzustellen, denn Letztere zahlt sich vor allem dann aus, wenn man nicht zu zweit, sondern als Familie mit zwei bis drei Kindern verreist.
Dann nämlich müssten in fast allen Hotels zwei Zimmer reserviert werden, was die Kosten mit dem PKW enorm erhöht. Hier eine Übersicht der zu erwartenden Kosten für den Zeitraum von drei Wochen mit vier Reiseteilnehmern.
Position | Geschätzte Kosten | Sparmöglichkeiten |
---|---|---|
Flüge in den Westen der USA | ca. 3000 Euro | Preise online vergleichen |
Wohnmobil | ca. 3000 Euro | Preise vorab vergleichen |
Benzinkosten | ca. 750 Euro | sparsames, nicht zu großes RV wählen |
Verpflegung | ca. 2000 Euro | Fast Food statt Supermarkt & Diner |
Übernachtungen | ca. 500 Euro | günstige Campgrounds in der Natur |
Eintrittsgelder | ca. 1000 Euro | Tickets online kaufen, Rabatte nutzen |
Rücklagen | ca. 250 Euro | – |
Gesamte Reisekosten | ca. 10500 Euro | – |
Unter diesen Voraussetzungen läge man also bei knapp unter den 1000 Euro pro Woche und Person. Die Kosten für die Verpflegung im Wohnmobil lassen sich zwar nur grob einschätzen, aufgrund recht hoher Supermarktpreise in den USA ist der Unterschied zu Fast-Food und Diner aber von nicht allzu großer Relevanz – insbesondere Fleisch kann enorm teuer sein.
Darüber hinaus sind die Eintrittsgelder natürlich stark vom persönlichen Interesse abhängig. Vor allem Besuche von Vergnügungsparks wie Disneyland oder den Universal Studios schlagen mit über 125€ pro Person stark aufs Portemonnaie.
Tipps: Wo man Geld einsparen kann
Günstige Motels und Hotels buchen: Der Preis für eine Übernachtung sagt gerade in den USA nicht alles über die Qualität einer Unterkunft aus. Ketten der Mittelklasse wie La Quinta, Quality Inn, Howard Johnson und Best Western bieten fast immer gute Qualität zu erträglichen Preisen, aber auch in der unteren Mittelklasse (zum Beispiel Days Inn) schläft es sich mitunter noch gut. Vergleichen Sie daher im Voraus!
Flüge mit Stop-Over aussuchen: Auch wenn echte Flugangebote in der Hauptsaison selten sind, kann man bei den Flügen doch oft ein paar hundert Euro (!) pro Person sparen, wenn man flexibel ist.
Flexibel bedeutet: Man sollte einen Flug mit Zwischenlandung in Erwägung ziehen und im besten Fall nicht an einen festen Tag gebunden sein, sondern Reisebeginn und Reiseende um zwei, drei Tage verschieben können. Flugportale helfen enorm!
Tipp: Besonders billig fliegt man manchmal mit der Lufthansa, indem man nicht direkt in Frankfurt startet, sondern sich mit der Bahn zum Beispiel von Dortmund (DTZ), Düsseldorf (QDU) oder Köln (QKL) nach Frankfurt fahren lässt.
Billigen Mietwagen buchen: Mit einem Mietwagen-Preisvergleich findet man Angebote vieler Anbieter und kann so häufig bei gleichem Angebotsumfang eine Menge Geld sparen.
Günstig essen & einkaufen: Auch wenn Flüge und Unterkünfte natürlich den allergrößten Kostenpunkt ausmachen, so lässt sich auch beim Essen und bei den Einkäufen ein wenig sparen. Am billigsten kommt man durch die USA, wenn man sich vor allem von Fast-Food ernährt, was meistens sogar günstiger ist als die Selbstverpflegung aus dem Supermarkt.
Auch in denen lässt sich Geld sparen: Die günstigsten Preise findet man bei Walmart, während Ketten wie Safeway / Vons und Whole Foods preislich meist zu meiden sind. Gleiches gilt für Convenience Stores wie 7-Eleven. Machen Sie außerdem Gebrauch von aktuellen Angeboten, genauso wie in der Heimat!
Kombitickets & Coupons: Nicht viel billiger als das Essen sind häufig die Eintritte, denn allein für einen Besuch von Disneyland wird man beim aktuellen Dollarkurs gut 125 Euro pro Person los. Billiger geht es bei vielen Attraktionen mit Hilfe von Kombitickets wie etwa dem CityPass oder der Go Card.
Weitere Infos dazu finden Sie auf unseren Seiten über Los Angeles, San Francisco, Las Vegas und New York.
Mehr zur Reiseplanung
Die Reisekosten für die USA sind ein solch komplexes Thema, dass sich sämtliche mögliche Überlegungen kaum in einem einzigen Artikel abhandeln lassen. Um sich tiefer in die Materie einzuarbeiten, empfehlen wir: