San Francisco International Airport (SFO)
Tipps rund um Flughafenhotels, Mietwagenübernahme und Fahrt in die Stadt ...
Der 1927 eröffnete San Francisco International Airport (kurz: SFO) ist mit knapp 400.000 Flugbewegungen und gut 50 Millionen Passagieren im Jahr 2024 einer der größten Flughäfen der USA – und zumeist bester Ausgangspunkt für all diejenigen, die eine Rundreise durch den Südwesten planen.
Ankunft und Abflug in San Francisco bringen einige Vorteile mit sich, erfordern allerdings auch eine gewisse Planung; nicht zuletzt, da der Flughafen ein wenig außerhalb liegt und zumindest punktuell in die Jahre gekommen ist.
Auf einen Blick
Inhalt dieses Artikels:
Wie kommt man vom Flughafen in die Stadt – und zurück?
SFO liegt südlich der Innenstadt, etwa 25 km vom touristischem Zentrum um Fisherman’s Wharf entfernt. Offiziell zählt er zum Stadtgebiet von San Francisco, tatsächlich befindet er sich jedoch auf Höhe von San Bruno und Millbrae.
Die An- und Abfahrt ist natürlich mit einem Mietwagen möglich, aber auch mit dem öffentlichen Nahverkehr in Form von Bussen und Bahnen sowie mit Taxis und Ride-Apps wie Uber und Lyft.
Mit dem Auto
Am einfachsten kommt man natürlich mit einem Mietwagen vom Flughafen nach San Francisco. Im Normalfall folgt man Highway 101, der direkt am Airport bzw. dem Rental Car Center beginnt, schnurstracks ins Zentrum. Bei hohem Verkehrsaufkommen, insbesondere gegen Nachmittag, kann der kleine Umweg über die Interstate 280 im Westen die bessere Option darstellen, da es sich dort mitunter weniger staut. Das Gleiche gilt für die Gegenrichtung.
Im besten Fall bedeutet das eine Fahrzeit von etwa 25 Minuten, realistischer ist bei Ankunft am Nachmittag jedoch etwa 1 Stunde. Im Zweifel sollte man sich hier auf Apps wie Google Maps verlassen, die aktuelle und weitgehend zuverlässige Informationen zur besten Route liefern.
Mit Bus und Bahn
Darüber hinaus ist es – anders als in Los Angeles – problemlos möglich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen nach Downtown oder zurück zu fahren: Mit der gelben Linie von BART (Bay Area Rapid Transit) benötigt man bis zur Powell Street Station, die sich in unmittelbarer Nähe von Union Square befindet, lediglich 30 Minuten. Die Fahrtkosten belaufen sich im Jahr 2025 auf 10,55 $ pro Person.
Möchte man bis zu einem Hotel in Fisherman’s Wharf fahren, muss man in einen Bus umsteigen, was die Fahrzeit auf etwa eine Stunde erhöht. Die Auswahl an Bussen und Umsteigeoptionen ist groß, am einfachsten üblicherweise die Fahrt mit der Yellow Line zu Embarcadero, wo man an Market St & Main St in einen Bus der Linie F umsteigt und bis Jefferson Street fährt.
Mit Taxi, Uber oder Lyft
Reist man in einer größeren Gruppe, kann auch die Fahrt mit einem Taxi eine Option darstellen, da man beispielsweise für vier Personen mit Bus und Bahn ja bereits knapp 55 $ zahlen würde. Ein Taxi wäre in diesem Fall nicht viel teurer; die Kosten für die Strecke bis Downtown belaufen sich auf 55 bis 65 $ plus Trinkgeld.
Wie in den meisten großen Städten der USA stellen zudem Ride Apps wie Uber und Lyft eine günstige und qualitativ mindestens gleichwertige Alternative dar, für die man 40 bis 50 $ einkalkulieren sollte.
Des Weiteren wäre es denkbar, zunächst mit BART bis zur Embarcadero Station zu fahren und erst dort auf Taxi oder Uber umzusteigen. Preislich lohnt sich das aber höchstens für ein bis zwei Personen.
Unsere Empfehlung zur An- und Abfahrt
Plant man eine Rundreise durch den Südwesten der USA mit einem Pkw, so ist es stets sinnvoll, das Mietauto direkt nach der Landung zu übernehmen und auch erst unmittelbar vor dem Rückflug wieder abzugeben. In dem Fall stellt das Auto also die beste Wahl dar, um von SFO nach San Francisco Downtown zu gelangen.
Ist man hingegen mit einem Wohnmobil unterwegs, übernimmt man das Fahrzeug für gewöhnlich erst nach einem Stadtbesuch, da es in San Francisco selbst nicht einen einzigen akzeptablen Campingplatz gibt. In diesem Fall sollte man Uber oder Lyft für die An- und Abfahrt wählen. Gleiches gilt, falls man einen reinen Städtetrip unternimmt, also überhaupt kein Fahrzeug mietet.
Dass die An- und Abfahrt mit dem ÖPNV in San Francisco möglich ist, verdient großes Lob – doch nach einem knapp zwölfstündigen Flug ist man wahrscheinlich dankbar, sich nicht noch eine Stunde mit dem Gepäck in Bus und Bahn quetschen zu müssen. Zumal die Ersparnis ab zwei Personen wohl zu verschmerzen ist und ab drei Mitreisenden gar marginal ausfällt.
Terminals & Fluggesellschaften
Der San Francisco International Airport ist ein altgedienter Flughafen, was man seinem Inneren vereinzelt anmerkt. Die Orientierung sollte auch aufgrund der im Vergleich zu LAX etwas geringeren Größe jedoch nicht schwerfallen.
Insgesamt gibt es „nur“ 4 Terminals, die in 7 Abschnitte (von A bis G) unterteilt sind. Die Terminals 1 bis 3 werden für Domestic Flights (Inlandsflüge) genutzt, während das International Terminal, wie der Name schon verrät, von Fliegern aus dem Ausland angesteuert wird. Nur im International Terminal findet man daher Immigration und Zoll.
Große Auswahl an Flügen nach SFO
Direkte Flüge von Europa nach San Francisco International werden unter anderem von Lufthansa, SWISS, United, Delta, American Airlines, Air France, KLM und British Airways angeboten – also von fast allen namhaften Fluggesellschaften.
Fliegt man aus dem Ausland ein, kommt man (außer mit Aer Lingus) stets im International Terminal an und absolviert dort zwangsläufig die Einreiseprozedur. Lediglich bei einem Flug mit Zwischenlandung in den USA – etwa mit United, Delta oder American über New York, Dallas, Atlanta oder ein anderes Hub – könnte man an Terminal 1 bis 3 ankommen.
Im Flughafen selbst gibt es derzeit kostenloses, ganz brauchbares Wi-Fi (WLAN) und die üblichen, recht teuren Imbisse und Geschäfte. Im International Terminal stehen Coffee Shops wie Starbucks und Green Beans zur Auswahl, Delis wie das Black Point Café, diverse Asia-Anbieter, aber auch ein Wendy’s.
Gut: die Ankunftszeiten aus Europa
Ähnlich wie LAX eignet sich SFO für die Ankunft in den USA nicht zuletzt deshalb, weil die meisten Flieger aus Europa zwischen Mittag und Nachmittag landen. So bleibt genügend Zeit für Immigration, Zoll, die Mietwagenübernahme, etwaige erste Einkäufe, die Fahrt zum Hotel in San Francisco und vielleicht einen Spaziergang an Fisherman’s Wharf.
Bei Flügen mit Stop-over, insbesondere innerhalb der USA, sollte man abwägen: Eine Landung nach 18 Uhr ist unserer Erfahrung nach nicht zu empfehlen, da die Einreise im schlimmsten Fall bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen kann. Nach 22 Uhr sollte man nicht im Hotel ankommen, wenn man sich schnell an die neue Zeit gewöhnen möchte.
Wo übernimmt man den Mietwagen?
Alle nennenswerten Mietwagenverleihe am SFO sind im sogenannten Rental Car Center untergebracht, das sich ein kleines Stück nördlich der Einfahrt nahe den größten Parkhäusern fürs Langzeitparken befindet: Alamo, Avis, Budget, Dollar, Enterprise, Hertz, National, Sixt und Thrifty.
Praktischerweise verkehrt seit dem Jahr 2003 eine kostenlose, automatische AirTrain, die einen von den Terminals – darunter auch International Terminal A & G – innerhalb weniger Minuten zum Rental Car Center befördert.
Wichtig: Es gibt zwei verschiedene AirTrains; die Red Line und die Blue Line. Um die Mietwagenverleihe zu erreichen, muss man in die Blue Line einsteigen, da die Red Line lediglich zwischen den Terminals sowie dem Grand Hyatt Hotel und der Bahnstation (BART) im Kreis fährt.
Die Blue Line hingegen fährt zum Rental Car Center und dann weiter bis zum Long-Term Parking.
Flughafenhotels am SFO
Vor allem vor dem Rückflug nach Europa kann sich die Übernachtung in einem der vielen Flughafenhotels anbieten, um am Morgen des Rückflugs ein wenig Zeit zu sparen und auf die mitunter stressige Anfahrt sowie eventuell sogar die Rückgabe des Mietwagens zu verzichten. Im Falle eines Wohnmobils ist sogar dringend dazu zu raten.
Wie alle Hotels in San Francisco sind auch die Flughafenhotels etwas teurer als andernorts, dafür ist die Umgebung einen Tick angenehmer als in Los Angeles. Mit den Hotels der typischen Ketten macht man hier daher nicht viel falsch, auch wenn die Lautstärke im Inneren aufgrund des Fluglärms mitunter recht hoch sein kann.
Gute Zimmer und recht faire Preise findet man beispielsweise im ($$) Hampton Inn & Suites, im ($$) Best Western PLUS El Rancho Inn oder auch im örtlichen ($$) LaQuinta.
Mit Blick auf den Komfort beste Wahl ist natürlich das ($$$) Grand Hyatt, das sich direkt am Flughafen befindet, sodass man bei ihm den Mietwagen wirklich schon am Vortag abgeben kann.
Supermärkte in Flughafennähe
Möchte man direkt nach der Landung auf SFO etwas einkaufen, empfiehlt es sich, für die Fahrt ins Zentrum nicht den Highway 101, sondern die Interstate 280 zu nutzen. Dort findet man mit Safeway und Whole Foods Market zwei große Supermärkte mit fantastischer Auswahl, ein Stück weiter östlich zudem einen günstigeren Trader Joe’s:
- Günstig: Trader Joe’s, 301 McLellan Drive, South San Francisco, 94080, nordwestlich auf dem Weg in Richtung Stadt, ein wenig abseits der I-280. Vergleichbar mit Aldi, viele Eigenmarken.
- Durchschnitt: Safeway, 2255 Gellert Blvd, South San Francisco, 94080, in der gleichen Richtung, aber direkt an der I-280. Ein ganz typischer, ordentlicher US-Supermarkt.
- Teuer: Whole Foods Market, 1150 Ocean Ave, San Francisco, CA 94112, im Norden auf der Höhe von Lake Merced an der I-280. Nur eine von zahlreichen Filialen in der Umgebung, auf Bio-Lebensmittel spezialisiert. Große Auswahl an vegetarischen und veganen Produkten.
In der Stadt selbst findet man nahe dem Zentrum einen weiteren Safeway im Marina District bei Fort Mason und einen Trader Joe’s an der Bay Street nahe Pier 39.
Vorteile und Nachteile von SFO
Abschließend die vielleicht entscheidende Frage: Soll man im Rahmen einer Rundreise durch den Südwesten der USA in San Francisco auf SFO landen – oder LAX und Los Angeles den Vorzug geben? Beide Flughäfen und Städte bringen (kleine) Vorteile und Nachteile mit sich.
Eindeutig für SFO spricht in erster Linie tatsächlich die Stadt San Francisco. Sie stellt einen idealen Einstieg ins Land dar, strotzt sie doch nur so vor Sehenswürdigkeiten, ohne einen dabei mit ihren Ausmaßen oder ihrem Verkehrschaos zu erschlagen. Auch die Flughafenumgebung ist einen Hauch angenehmer als in LA, falls man dort vor dem Abflug eine Nacht verbringen möchte oder muss. Ebenfalls praktisch: die kostenlose AirTrain zum Rental Car Center.
Ein kleiner Nachteil von SFO kann das Wetter sein, denn während auf LAX wetterbedingte Verspätungen die absolute Ausnahme darstellen, ist der Himmel über SFO etwas unbeständiger. Echter Nebel über dem Flughafen genießt zwar Seltenheitswert, doch tief hängende Wolken können dafür sorgen, dass nur eine der beiden zu dicht nebeneinander liegenden Landebahnen betrieben werden kann – was unweigerlich zu Verspätungen führt. Im Inneren sind die Sitzplätze an den Gates vor dem Abflug zudem spärlich gesät.
Ansonsten erscheinen Flüge nach San Francisco manchmal einen Tick teurer als nach Los Angeles. Das mag allerdings auch der Nachfrage zum jeweiligen Zeitpunkt geschuldet sein; bei frühzeitiger Buchung fallen die Unterschiede gemeinhin minimal aus.
Fazit
Insgesamt ist der San Francisco International Airport für uns der beste Flughafen für die Ankunft im Südwesten der USA – weshalb auch die meisten Routenvorschläge für die Region dort beginnen. Über kleine Schwächen wie das etwas angestaubt wirkende Flughafengebäude kann man hinwegsehen.
Sind die Flüge nach LAX oder gar LAS jedoch spürbar günstiger, spricht auch nichts dagegen, eine Reise auf einem der anderen Flughäfen zu starten.