Sehenswürdigkeiten in Kalifornien
15 Städte und National Parks, die man 2025 gesehen haben sollte ...
Es gibt wohl keinen Bundesstaat in den USA, der so viel Abwechslung bietet wie Kalifornien: Von der Küste mit seinem Highway 1 über die gewaltigen Berge und Mammutbäume der Sierra Nevada hin zum staubtrockenen Death Valley gibt es in der Natur fast nichts, das es nicht gibt – von großartigen Städten wie San Francisco, Los Angeles und San Diego ganz zu schweigen.
Wer möchte, könnte zwei bis drei Wochen allein in dieser Region verbringen, ohne sich jemals zu langweilen oder überhaupt auch nur alles „Wichtige“ in Ruhe gesehen zu haben …
Inhalt dieses Artikels
Kalifornien im Überblick
Mit gut 40 Millionen Einwohnern ist Kalifornien der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA und mit einer Fläche von rund 424.000 km² nach Alaska und Texas der drittgrößte. Zum Vergleich: Deutschland bringt es gerade einmal auf eine Fläche von rund 358.000 km² bei mehr als 84 Millionen Einwohnern.
Mit anderen Worten: Kalifornien ist groß und für europäische Verhältnisse recht dünn besiedelt. (Innerhalb der Vereinigten Staaten hält es sich bei der Bevölkerungsdichte im oberen Viertel auf; die Nachbarstaaten, insbesondere Oregon und Nevada, sind deutlich „leerer“.)
Wer an Kalifornien denkt, der denkt wahrscheinlich an Sonne, Strand und Glamour, tatsächlich ist es jedoch nur eine winzige Ecke, die dieses Klischee weitgehend erfüllt: die Küste von Santa Barbara über Los Angeles bis San Diego. Nördlich davon wird das Klima schnell etwas rauer, während im Landesinneren östlich bald die Wüste beginnt, die weite Teile des Staates durchzieht, allein unterbrochen von den Gebirgszügen der Sierra Nevada.
Von Hollywood beeinflusst
Maßgeblich hat das Bild vom „Golden State“ natürlich Los Angeles durch Hollywood geprägt, aber auch San Francisco dürfte jeder beim Gedanken an Kalifornien vor Auge haben – zwei Städte, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Hier das teils europäisch anmutende, lebensfrohe, weltoffene San Francisco, das vor Sehenswürdigkeiten nur so strotzt, man problemlos zu Fuß erkunden kann, und Heimat von Silicon Valley und Flower Power ist. Dort das abseits von Hollywood doch zutiefst amerikanische Los Angeles, ein riesiger Moloch, dessen Attraktionen man sich mit dem Auto im dichten Verkehr erarbeiten muss.
Häufig vergessen werden in dieser Aufzählung San Diego und Santa Barbara, die sich trotz ihrer kleineren Namen nicht verstecken müssen, obwohl oder gerade weil sie zumindest optisch so gar nicht dem US-amerikanischen Standard entsprechen mögen.
Natur an und jenseits der Küste
All diese Städte befinden sich entlang der Pazifikküste, an der man auch den Highway 1 findet: eine wundervolle Küstenstraße, die durch das überwältigende Big Sur führt, in dem man alle paar hundert Meter anhalten möchte, um ja nichts zu verpassen.
Östlich der Küste begegnet man zunächst viel Wüste, bevor es in die schon angesprochene Sierra Nevada geht. Dort trifft man auf den Yosemite sowie den Sequoia National Park, beide mit Mammutbäumen, atemraubenden Ausblicken, riesigen Wasserfällen, häufig bunt blühenden Wiesen und glasklaren Seen.
Durchquert man die Sierra Nevada, landet man im Death Valley, dem Tal des Todes, häufig auch als der heißeste Ort der Welt bezeichnet. Weiter südlich wartet zudem noch der sehenswerte Joshua Tree National Park auf Besucher.
Mitunter vergessen wird dabei der Norden Kaliforniens, der seltener bereist wird, sich jedoch noch einmal von der südlichen Region unterscheidet: Riesige Redwoods kann man hier nahe der Grenze zu Oregon bestaunen und sogar etwas vulkanische Aktivität gibt es im Lassen Volcanic National Park, einem kleinen Yellowstone.
Sie merken schon: Die Anzahl an Sehenswürdigkeiten in Kalifornien erfordert eine wesentlich genauere Einteilung in unverzichtbare Höhepunkte – und Tipps für eine zweite oder dritte Reise …
Sehenswürdigkeiten in Kalifornien
San Francisco
Auch wenn San Diego in mancherlei Hinsicht noch einen Tick schöner sein mag, ist San Francisco für die meisten das absolute Highlight in Kalifornien. Die Golden Gate Bridge, der Union Square und seine Umgebung, Fisherman’s Wharf mit seinem Pier 39 – für jeden ist etwas dabei. Zwei Tage in der Stadt sind unter normalen Umständen das Minimum.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten von San Francisco
Highway 1 (Big Sur)
Die Küstenstraße von San Francisco bis Los Angeles muss man einmal befahren haben, denn die Big-Sur-Region mit Monterey, Carmel-by-the-Sea und ihren State Parks ist einmalig. Gut zwei Tage benötigt man für den wichtigsten Abschnitt von Monterey bis etwa Morro Bay.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten am Highway 1
Los Angeles
Aus Film und Fernsehen jedem wohl bestens bekannt ist Los Angeles, das mit Santa Monica, Hollywood und natürlich auch seinen Freizeitparks zahlreiche Attraktionen bietet, die man sich allerdings ein bisschen erarbeiten muss. Keine einfache Stadt, aber eine lohnenswerte, für die man auf jeden Fall zwei Tage einplanen sollte – drei, wenn man die Universal Studios Hollywood oder das Disneyland Anaheim besuchen möchte.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten in Los Angeles
Yosemite National Park
Auf den ersten Blick an die europäischen Alpen erinnernd, besticht der Yosemite National Park auf den zweiten mit grandiosen, zugänglichen Wanderwegen, tollen Ausblicken auf die Felslandschaft und beeindruckenden Wasserfällen. Auch Mammutbäume findet man hier, wenn man zwei bis drei Tage Zeit mitbringt.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Yosemite National Park
Santa Barbara
Die wahrscheinlich schönste Kleinstadt der USA ist das am Pazifik gelegene Santa Barbara. Hier kommen Sonne, Strand und gute Laune zusammen, ohne vom Lärm, Verkehr und Enge erschlagen zu werden, wie es weiter südlich für manche der Fall sein mag. Mit seiner beschaulichen Innenstadt und mehreren Sehenswürdigkeiten ist Santa Barbara einen mehrstündigen, vielleicht sogar eintägigen Besuch wert.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten in Santa Barbara
Sequoia National Park
Die Redwoods im Norden des Bundesstaates mögen ein wenig höher sein, doch so dicke Mammutbäume wie hier findet man sonst nirgendwo auf der Welt. Ausblicke und kleine Wasserfälle können sich ebenfalls sehen lassen. Im Grunde genauso ein Muss wie Yosemite, allerdings etwas schwieriger in die Route einzubinden und nicht ganz so vielseitig wie sein Pendant im Norden.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Sequoia National Park
Death Valley National Park
Der Kontrast könnte kaum größer sein, denn östlich an der Sierra Nevada schließt eine der trockensten Wüsten an. Das Death Valley begeistert mit faszinierenden Felsstrukturen, hohen Sanddünen und riesigen, ausgetrockneten Salzseen. Üblicherweise wird es an einem Tag auf der Fahrt nach oder von Las Vegas durchfahren.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Death Valley National Park
San Diego
Nahe der Grenze zu Mexiko trifft man auf San Diego, das wie eine Kreuzung aus San Francisco und Santa Barbara anmutet: ein sehenswertes Stadtzentrum, der riesige Balboa Park, aber auch kleinere Attraktionen wie Old Town und Point Loma sorgen dafür, dass San Diego weit oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Kalifornien zu finden ist. Allein die zur Verfügung stehende Zeit könnte die Routenplanung erschweren; zwei Tage sind erforderlich.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten in San Diego
Joshua Tree National Park
Mitunter ein wenig übersehen wird der Joshua Tree National Park, der bei Einheimischen als „Naherholungsgebiet“ umso beliebter ist. In einer wunderbaren Felslandschaft findet man die einzigartigen Josua-Palmlilien, die dem Park seinen Namen geben. Nicht ganz so vielseitig, doch einen schönen Tag kann man hier angenehm verbringen – wenn es nicht zu heiß ist …
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Joshua Tree National Park
Bodie
Nutzt man die Tioga Road, um Yosemite zu durchqueren, landet man östlich der Sierra Nevada in einer vielseitigen Region, die reichlich bietet: Lake Tahoe, Mono Lake, das Devils Postpile National Monument und die Alabama Hills. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist jedoch die Geisterstadt Bodie, die so gut erhalten ist wie keine Zweite im Südwesten der USA. Einen Umweg wert!
Weiterlesen: Bodie (Ghost Town)
Lassen Volcanic National Park
Wer ein wenig vulkanische Aktivität sucht, aber nicht den weiten Weg bis nach Yellowstone antreten möchte, ist in Lassen Volcanic National Park genau richtig; auch hier qualmt der Boden, auch hier brodeln die Tümpel. Ein sehr sehenswerter Abstecher, der sich allerdings nur im Rahmen einer größeren Runde durch den Norden von Kalifornien sinnvoll integrieren lässt.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Lassen Volcanic National Park
Redwood National and State Parks
Noch etwas höher als in Sequoia werden die Riesenbäume im Redwood National Park, der sich ganz im Norden von Kalifornien nahe der Grenze zu Oregon befindet. Höhepunkt ist der Jedediah Smith State Park, doch auch viele andere Ecken können sich sehen lassen, geht es doch beschaulicher zu als in der Sierra Nevada. Ein Tag ist erforderlich.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Redwood National Park
Pinnacles National Park
Fast schon ein „Geheimtipp“ ist der Pinnacles National Park, der sich zwischen Küste und Sierra Nevada in der Wüste befindet, entlang einer nur selten befahrenen Strecke. Graue Felsnadeln in bunter Landschaft und spannende Höhlen zeichnen diesen Park aus. Bei Weitem kein Muss, aber falls der Highway 1 gesperrt sein sollte, eine Überlegung wert.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten im Pinnacles National Park
Mojave Desert National Preserve
Das Mojave Desert siedelt sich sowohl geografisch als auch in Hinblick auf seine Naturattraktionen zwischen Death Valley und Joshua Tree an. Eigentlich nicht weniger sehenswert als die beiden National Parks, allerdings ist der Besuch aufgrund der Infrastruktur und vieler Dirt Roads für Mietwagenreisende mit Schwierigkeiten verbunden. Die Wüste könnte an einem Tag durchfahren werden, beispielsweise zwischen Las Vegas und Los Angeles oder Joshua Tree.
Weiterlesen: Sehenswürdigkeiten in der Mojave Desert National Preserve
* Anza-Borrego Desert State Park
Gleiches gilt für die Anza-Borrego-Wüste ganz im Südwesten: ähnlich attraktiv wie seine „Konkurrenten“, allerdings mit mäßig ausgebauter Infrastruktur, was den Zugang erschwert. Am besten durchfährt man auch sie an einem Tag, zum Beispiel zwischen San Diego und Palm Springs / Joshua Tree National Park
Weiterlesen: Anza-Borrego Desert State Park
Besonderheiten von Kalifornien
Kalifornien ist nicht nur der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA, sondern auch in fast jeder Hinsicht der vielseitigste – vom Klima über die Landschaft hin zu Gesellschaft und Politik.
Wenn man an Kalifornien denkt, dann denkt man an Strände, an Hollywood und an das Silicon Valley, nicht jedoch an den Port of Los Angeles, den größten Hafen des Landes, oder an den enormen Output der Landwirtschaft, die neben Mandeln und Trauben auch bei Milchprodukten weit vorn liegt.
Das Zentrum der Popkultur
Gleichzeitig hat natürlich niemand die westliche Kultur in den letzten gut 80 Jahren so stark geprägt wie Kalifornien: Anfangs mit all seinen Filmen und Serien aus Hollywood, später mit Erfindungen wie Google, YouTube, Facebook, Twitter oder auch dem iPhone.
Innerhalb der USA mag New York, zumindest in manchen Kreisen, etwas höher angesehen sein, doch der Stellenwert von Unternehmen wie Apple, Alphabet, Disney, Netflix und inzwischen auch Nvidia lässt sich kaum übertreiben. Neben Amazon und Microsoft, beide im Norden im Bundesstaat Washington angesiedelt, haben diese Konzerne weltweit einen mutmaßlich größeren Einfluss als die meisten Regierungen.
Höhere Preise
San Francisco ist, unter anderem durch die Nähe zum Silicon Valley, für Einheimische wie Touristen eine der teuersten Städte des Landes. Aber auch Kalifornien als Ganzes wirkt insgesamt doch etwas teurer als seine Nachbarstaaten, was in erster Linie steuerliche Gründe hat: Die Sales Tax etwa, das Äquivalent zur Mehrwertsteuer, ist mit 7,5 % die höchste der USA. In Arizona im Osten beläuft sie sich auf 5,6 %, in Oregon im Norden gibt es überhaupt keine.
Noch deutlicher bemerken Urlauber jedoch zumeist die Preisunterschiede an der Zapfsäule: Im Jahr 2024 kostete eine Gallone Benzin in Kalifornien im Schnitt ca. 4,40 $, während in Arizona und Utah nur gut 3,10 $ fällig wurden. Einzig und allein in Hawaii ist das Benzin noch einen Tick teurer.
Und auch Hotels schließlich verlangen in den kalifornischen Großstädten – San Francisco, Los Angeles sowie in geringerem Maße San Diego – höhere Preise als im Landesinneren, vergleichbar mit Städten an der Ostküste wie New York City: 250 bis 300 € pro Nacht stellen in der Mittelklasse keine Seltenheit dar.
Kontraste – in jeder Hinsicht
Darüber hinaus ist Kalifornien ein Bundesstaat der Kontraste: Dem mediterranen Klima an der Küste stehen die meist staubtrockenen Wüsten – Mojave, Anza-Borrego, Death Valley – im Landesinneren sowie die oft verschneite, dann aber auch wieder von Waldbränden bedrohte Sierra Nevada gegenüber.
Vielen Urlaubern ist vor ihrem Besuch gar nicht so bewusst, dass man abseits der Küste schnell „das Valley“ erreicht, in dem sich ein Großteil von Kaliforniens Landwirtschaft befindet – die überwiegend aufwendig künstlich bewässert wird, da im Central Valley von Frühling bis Herbst ein Wüstenklima vorherrscht. Regen fällt fast ausschließlich im Winter.
Aber auch politisch sind die Unterschiede enorm, steht den liberalen Städten an der Küste doch ein nicht minder konservatives Inland gegenüber, das zuletzt überwiegend republikanisch gewählt hat.
Sprich: Das vorwiegend aus Film und Fernsehen bekannt geglaubte Kalifornien trifft man in dieser Form wirklich nur rund um Los Angeles und San Francisco an.
Sauberer und sicherer?
Wohin die Steuereinnahmen aus Sales Tax, Benzinabgaben, aber auch dem finanzstarken Silicon Valley fließen, ist nur in Teilen offensichtlich. Einheimische loben häufig die Sauberkeit und den Zustand der kalifornischen Infrastruktur, was sich im Rahmen eines Road Trips allerdings lediglich bedingt bestätigen lässt.
Um die soziale Absicherung soll es etwas besser stehen als andernorts in den USA, was durchaus sein mag – dennoch zählt es seit Jahrzehnten zur Normalität, dass ganze Straßenzüge in den Stadtzentren von San Francisco, Los Angeles und San Diego von Obdachlosencamps gesäumt werden.
Mit anderen Worten: Obwohl Kalifornien als der sozialste und progressivste Bundesstaat der USA wahrgenommen wird, sollte man hier keinesfalls das Paradies auf Erden erwarten. In Punkten wie Sauberkeit, Qualität der Infrastruktur, Bekämpfung der Armut und Kriminalität gibt es an vielen Orten durchaus Nachholbedarf. Das Sicherheitsgefühl liegt in den Großstädten unseren Eindrücken nach sogar unter dem der Nachbarstaaten.
Erdbebengebiet
Weite Teile von Kalifornien sind bekanntlich von Erdbeben bedroht, insbesondere die Küstenregion mit Ausnahme von Big Sur (Highway 1) und San Diego. San Francisco fürchtet bereits seit etlichen Jahrzehnten „The Big One“ und auch in Los Angeles muss man mit Erdbeben rechnen.
Dabei handelt es sich aber für gewöhnlich um nur leichte Erdstöße; in den letzten zehn Jahren kam es nur zu zwei, die nennenswerte Schäden verursachten: 2019 bei Ridgecrest im Osten nahe dem Death Valley National Park sowie 2022 im Humboldt County im Norden nahe den Redwoods National and State Parks.
Das letzte wirklich schwere Erdbeben in einer bevölkerungsreichen Region mit vielen Verletzten liegt bereits mehr als 30 Jahre zurück: 1994 in Northridge, im Nordwesten von LA.
Große Sorgen vor einem schweren Erdbeben während des eigenen Urlaubs wären also fehl angebracht, ein Blick auf das richtige Verhalten im Falle eines Falles ist jedoch nie verkehrt.