Fisherman’s Wharf & Pier 39

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die beste Lage für Hotels ...

Zu den schönsten Stadtteilen von San Francisco zählt Fisherman’s Wharf. Das im Nordosten der Halbinsel gelegene Viertel begeistert Besucher mit zahlreichen Attraktionen, den Seelöwen an Pier 39 und tollen Ausblicken auf die Bucht – nicht zuletzt im Rahmen der dort startenden Bay Cruises.

Darüber hinaus bietet sich Fisherman’s Wharf bestens für Übernachtungen an, auch wenn die Hotels dort leider ihren Preis haben …

Auf einen Blick: Fisherman’s Wharf verkörpert das touristische Zentrum der Stadt. Von hier aus sind zahlreiche der wichtigsten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar, die Umgebung gilt als sicher, die Auswahl an Hotels ist ausgezeichnet. Bei den Kosten muss man jedoch ein Auge zudrücken.

Zeitaufwand: etwa ein halber Tag, aber sehr flexibel
Öffnungszeiten: Pier 39 überwiegend von 11 bis 20 Uhr, sonst variabel
Eintritt: überwiegend kostenlos, ($) Bay Cruise ab ca. 40 €
($) Kombitickets: Go City Explorer Pass mit Aquarium, ab ca. 70 €

Unsere Einschätzung: Muss man besucht haben.

Sehenswürdigkeiten rund um Fisherman’s Wharf

Fisherman’s Wharf, der Kai der Fischer also, erstreckt sich grob zwischen Fort Mason und der Van Ness Avenue im Westen, Pier 39 im Osten und der Bay Street im Süden. Wenn man großzügig ist, kann man auch Pier 33 dazu zählen, von dem aus am Embarcadero unter anderem die Touren nach Alcatraz ablegen.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in diesem Stadtviertel zählen:

Pier 39 mit Coit Tower

Pier 39

Pier 39 ist ein sich in die Bucht erstreckender Steg, auf dem zahlreiche kleine Geschäfte, Imbisse, Restaurants und andere Touristenattraktionen angesiedelt wurden. Ebenso stößt man dort auf die weltbekannten Seelöwen; für die meisten Besucher der eindeutige Höhepunkt dieses Viertels.

Natürlich dient Pier 39 in erster Linie der Unterhaltung der Touristen und dem Verkauf von Souvenirs und Snacks, die überwiegend nicht besonders gut oder reichlich überteuert sind. Doch die Gestaltung all der kleinen Geschäfte und die gesamte Kulisse wie Atmosphäre kann sich sehen lassen, trotz des Kommerzes wirkt das Ganze recht liebevoll in Szene gesetzt.

Allein die richtige Erwartung sollte man natürlich mitbringen: Vor allem die Menschenmassen, die sich nicht zuletzt um die beliebten Seelöwen drängen, erfordern ein starkes Nervenkostüm. Dennoch nicht zu früh am Tag kommen – vormittags ist hier nicht viel los!

Maritime Museum vor Ghirardelli Square

Ghirardelli Square

Am Ghirardelli Square stößt man auf eine ehemalige Schokoladenfabrik, die in ein kleines, modernes und noch dazu recht schickes Shopping-Center umgebaut wurde. Wobei „Shopping“ vielleicht übertrieben ist, denn die Anzahl und Größe der Geschäfte und Restaurants ist mittlerweile wirklich gering.

Dennoch oder gerade deshalb sehenswert und auch der Besuch des verbliebenen Ghirardelli-Shops, meist mit einer kostenlosen Schokoprobe am Eingang, lohnt sich. Die Schokolade an sich mag, je nach Geschmack, ein ganz nettes Mitbringsel für zuhause sein.

Ebenfalls nicht verpassen sollte man einen kurzen Blick aufs Maritime Museum, das sich vor dem Ghirardelli Square nahe dem Ufer befindet – und selbst wie ein mittelgroßes Schiff erscheint.

Cable Car an der Endhaltestelle nahe Fisherman's Wharf.

Cable Cars

An der Kreuzung von Hyde und Beach Street findet man den nördlichsten Wendepunkt der Cable Cars, an dem die sehenswerten Fahrzeuge der Powell / Hyde Line umdrehen. Sie zählen zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, sind für Besucher aber auch überaus praktisch, um das „eigentliche“ Stadtzentrum im Süden zu erreichen.

Nur einsteigen sollte man direkt am Wendepunkt nicht unbedingt, denn die Wartezeiten sind spätestens gegen Mittag zumeist enorm. Dann ist es besser, eine Haltestelle weiterzugehen, da ein paar Plätze fast immer freigehalten werden.

Schiff einer Bay Cruise der Red & White Fleet.

Bay Cruise

Zahlreiche Schiffe und Fähren legen an und nahe Fisherman’s Wharf ab. Am wichtigsten ist dabei natürlich die Tour nach Alcatraz, die rund 500 Meter östlich von Pier 39 an Pier 33 startet.

Aber auch eine Bay Cruise, eine Rundfahrt durch die Bucht bis zur Golden Gate Bridge also, könnte man erwägen – bei guter Sicht vielleicht am letzten Tag in San Francisco, um die Beine eine Weile hochzulegen und den Besuch ansprechend ausklingen zu lassen.

Bei viel Zeit in der Stadt (mehr als drei Tage) oder einem wiederholten Besuch könnte man zudem die Überfahrt ins kleine Sausalito oder zum Angel Island State Park in der Bucht in Betracht ziehen.

Fort Mason nahe Fisherman's Wharf

Fort Mason

Unmittelbar im Westen von Fisherman’s Wharf findet man Fort Mason, genauso wie das Presidio eine ehemalige Militäranlage. Heute ist die einstige Kaserne ein National Historic Landmark, und – bereits mit der Brücke im Hintergrund – auf jeden Fall zwei, drei Fotos wert.

Empfehlenswert ist der Besuch hauptsächlich im Rahmen eines Spaziergangs entlang der Küste, der einen weiter gen Westen zum Palace of Fine Arts und eben jenem Presidio führt.

Fische im Aquarium.

Aquarium of the Bay & Co.

Nicht nur bei schlechtem Wetter kann der Besuch des Aquariums an Pier 39 für Familien eine Option darstellen. Tickets kosten im Jahr 2025 etwa 35 € für Erwachsene und die Gestaltung des Aquariums inklusive eines Unterwassertunnels ist ganz nett. Vergleichbare Aquarien findet man im Südwesten sonst nur in Monterey und Long Beach, dort allerdings mit deutlich höheren Eintrittspreisen.

Ebenfalls in diesem Viertel angesiedelt haben sich „Filialen“ von Madame Tussauds und dem vermeintlichen Kuriositätenkabinett Ripley’s Believe it Or Not sowie allerlei touristisch geprägte Geschäfte, die ehrlicherweise aber keinen näheren Blick wert sind. Möchte man ein Madame Tussauds besuchen, dann in Los Angeles am Walk of Fame in Hollywood oder in Las Vegas am Venetian.

Ausblick auf den Coit Tower von der Lombard Street.

Lombard Street & Coit Tower

Keinesfalls verpassen sollte man die kurvenreiche Lombard Street sowie die Ausblicke vom Coit Tower, die man – bei gutem Wetter – auf die Umgebung genießt.

Beide Sehenswürdigkeiten trifft man zwar nicht mehr in Fisherman’s Wharf selbst, sondern in den Stadtteilen Russian Hill und Telegraph Hill im Süden an, die zu Fuß allerdings in 15 bis 20 Minuten angesteuert werden können.

Fisherman's Wharf: Geschäfte

Hotels an Fisherman’s Wharf

Für Übernachtungen stellt der Stadtteil im Nordosten der Halbinsel im Jahr 2025 zumeist die beste Wahl dar. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

1. Die gute Lage: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in San Francisco sind von hier aus fußläufig zu erreichen. Problemlos kann man die Küste entlang bis zum Presidio im Westen laufen, aber auch zur Fähre nach Alcatraz im Osten ist es nicht weit. Mithilfe der Cable Cars kommt man zudem zügig nach Chinatown und zum Union Square – lediglich für den Golden Gate Park und die Aussichtspunkte auf die Golden Gate Bridge empfiehlt sich ein Mietwagen.

Kleine Geschäfte direkt an Fisherman's Wharf.

2. Die sichere Umgebung: Im „touristischen Zentrum“ zu übernachten, bringt natürlich etwas mehr Trubel mit sich, doch dafür kann man auch nach Anbruch der Dunkelheit das Hotel verlassen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, in welche Richtung man geht. Am Union Square ist das mittlerweile leider nicht mehr der Fall; dort wären sowohl Süden als auch Westen zu meiden.

Der offensichtliche Nachteil von den Hotels in Fisherman’s Wharf sind ihre Preise, denn unter 200 bis 250 € pro Nacht geht hier kaum etwas. Möchte man günstiger und dennoch gut unterkommen, sollte man sich in der Lombard Street umschauen: Die dortigen Unterkünfte sind zumeist spürbar in die Jahre gekommen und die eher laute Straße kann stören, aber zumindest Erreichbarkeit und Sicherheit gehen auch dort in Ordnung.

Auswahl an Hotels:

  • ($) Hotel Zoe: Auf den ersten Blick recht unscheinbar, von innen jedoch modern und freundlich gestaltet. Eines der wenigen oft einigermaßen günstigen Hotels hier.
  • ($) Holiday Inn Express: Ein typisches Hotel der im Südwesten so verbreiteten Kette, das die gewohnte Qualität bietet, sich preislich jedoch nicht zurückhält. Keine schlechte Wahl, wenn man keine zu hohen Erwartungen für den Preis mitbringt.
  • ($) Hotel Zephyr: Schöne, „hippe“ Unterkunft, die mit ihrem Designer-Look ein eher junges Publikum anspricht – jedoch nicht ausschließlich, denn Komfort und Ruhe stimmen. Eine hervorragende Wahl.
  • ($) Argonaut Hotel: Recht kleine Zimmer, aber das ist in San Francisco nicht unüblich. Ansonsten tolle Einrichtung, stilvoll und in bester Lage.

Achtung: Hohe Gebühren fürs Parken am Hotel!

Wichtig: WLAN ist bei den Hotels für gewöhnlich im Preis enthalten, Frühstück kostet jedoch fast überall extra, genauso wie Parkplätze. Für Letztere sollte man mindestens 50 bis 75 $ pro Nacht einplanen, was die ohnehin schon enormen Übernachtungspreise noch weiter in die Höhe treibt.

Auf Buchungsportalen werden die Kosten fürs Parken üblicherweise unter den Hotelinformationen aufgeführt, sie sind jedoch nicht im Preis enthalten, da sie letzten Endes – zumindest theoretisch – natürlich optional sind. In der Regel werden sie daher erst vor Ort beglichen.

Zeichen an der Straße

Wo man Parkplätze findet

Auf der anderen Seite gilt es zu bedenken, dass auch das Parken bei einem Besuch von Fisherman’s Wharf mit dem Auto alles andere als günstig wäre. Parkplätze (insbesondere recht enge Parkhäuser) gibt es zwar zur Genüge, doch Gebühren von bis zu 25 $ die Stunde dürften die meisten dann wohl doch eher abschrecken.

Besser ist es daher, entweder zu Fuß zu kommen oder mit einem Bus oder dem Cable Car anzufahren – mit der Powell-Hyde Line etwa braucht man vom Union Square aus lediglich 15 bis 20 Minuten.

Ist man auf einen Parkplatz angewiesen, schaut man sich am besten in der Beach Street um. Die große Anchorage Square Parking Garage etwa verlangt für die Gegend relativ „faire“ 12 $ die Stunde, rund um die Hotels werden ähnliche Gebühren fällig. Preiswerter geht es kaum, der Andrang ist stets enorm.

Karussell auf Pier 39

Unsere Einschätzung

Fisherman’s Wharf zählt zu Recht zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, auch wenn das Gebotene wohl nicht ganz so imposant und unverwechselbar ist wie die Golden Gate Bridge oder das Gefängnis von Alcatraz.

Doch eine Runde über Pier 39 und weiter an der Küste entlang lohnt sich; wer viel Zeit und Ausdauer hat, könnte von hier aus prima über Fort Mason bis zum Presidio spazieren. Drei bis vier Stunden sollte man für einen Besuch daher mindestens einplanen – besser noch wäre es, hier zu übernachten und den Stadtteil als Ausgangspunkt für einen mehrtägigen Besuch von San Francisco zu nutzen.

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