Wer ein „typisches“ Foto von San Francisco schießen will, der lichtet nicht nur die Golden Gate Bridge, die Cable Cars und Fisherman’s Wharf ab, sondern auch die Straßen: Vor allem im Stadtzentrum geben die sich über die Hügel ziehenden Streets und Avenues häufig ein beeindruckendes Bild ab.
Eine sticht jedoch noch besonders aus der Masse heraus: Die Lombard Street, auch als die kurvenreichste Straße der Welt bekannt …
Über die Straße
Die Lombard Street befindet sich im Norden von San Francisco und durchzieht die Halbinsel in „horizontaler“ Richtung: Sie beginnt im Presidio im Westen, wo sie vom Presidio Boulevard abzweigt, und endet am Embarcadero im Osten.
Ganz durchgängig lässt sie sich allerdings nicht fahren, geht sie im Osten doch schon vor dem Embarcadero in den Telegraph Hill Boulevard über, der hinauf zum Coit Tower führt.
„Die kurvenreichste Straße der Welt“ meint also nur einen kleinen, keine 150 Meter langen Abschnitt, der sich zwischen Hyde und Leavenworth Street befindet, drei Blöcke östlich der Van Ness Avenue auf dem Russian Hill.
Ursprünglich handelte es sich auch bei diesem Abschnitt um eine ganz gewöhnliche, gerade Straße, doch die enorme Steigung des Hügels von bis zu 27% sorgte schnell für Probleme und so wurden schon 1922 die acht, heute weltbekannten Kurven eingebaut.
Westlich der Van Ness Avenue ist die Lombard Street heute vor allem für ihre zahlreichen recht günstigen Motels und Hotels bekannt – dazu unten mehr.
Tipps rund um den Besuch
In San Francisco von anderen Touristen umringt zu sein, ist keine Seltenheit, doch hier ballt es sich oft ganz besonders. Bei über zwei Millionen Besuchern im Jahr kein Wunder, zumal es außer dem Fotospot nichts anderes zu sehen gibt.
Da die Straße nur langsam und nur in West-Ost-Richtung, also von oben nach unten, befahren werden kann, wird sie heutzutage nahezu ausschließlich von Urlaubern genutzt.
Wer die Kurven ohne (andere) Autos fotografieren möchte, sollte daher früh am Morgen kommen. Morgens steht auch die Sonne für Fotos von unten nach oben am besten.
Möchte man die Straße selbst fahren und dabei filmen, schaut man hingegen am besten am Abend vorbei. Einen ganz guten Blick auf die Straße hat man auch von der Aussichtsplattform des Coit Towers.
Da sich nur wenige echte Sehenswürdigkeiten in der Umgebung befinden, könnte man für die Anfahrt auch das Cable Car nutzen, das am oberen, westlichen Ende des Straßenabschnitts stoppt: Haltestelle „Hyde St & Lombard St“ der Powell-Hyde Line.
Hotels in der Lombard Street
Wie schon angesprochen, ist die Straße für Touristen nicht nur als Fotomotiv, sondern auch für Übernachtungen relevant, befinden sich gut 1 km westlich an ihr doch zahlreiche günstige Motels und Hotels.
„Günstig“ natürlich nur in Hinblick auf das hiesige Preisniveau: 150-200 Euro pro Nacht muss man für ein Doppelzimmer einplanen, Lage und Qualität gehen dafür aber auch in Ordnung.
- Travelodge Presidio: In die Jahre gekommenes Motel, aber ordentlich. Ganz im Westen gelegen, sodass Presidio und Golden Gate Bridge gut erreichbar sind, für Fisherman’s Wharf & Co. nutzt man den Bus.
- Chelsea Inn: Altmodisches, aber ordentliches Hotel; der Zugang zu den Zimmern ist also nur von innen möglich. Am Wochenende manchmal recht laute Bar nebenan, ansonsten gut.
- Cow Hollow Inn: Vielleicht die beste Wahl in dieser Ecke, zwar ein wenig altmodisch, aber recht ruhige Zimmer und gesicherter Parkplatz. Zimmer auch hier nur von innen erreichbar.
Allzu hohe Ansprüche darf man an die Unterkünfte natürlich nicht stellen – vor allem die Einrichtung wirkt teilweise doch recht altmodisch -, preislich aber findet man nahe der Innenstadt nur selten etwas Besseres.