Santa Monica

Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Hotels, Parkplätzen - und der Sicherheit ...

Eine der schöneren Städte im Südwesten der USA ist Santa Monica. Unmittelbar westlich von Los Angeles gelegen, begeistert die vergleichsweise kleine Gemeinde mit ihrem leicht europäisch anmutenden Zentrum, einem lang gezogenen Strand sowie natürlich dem sich ins Meer erstreckenden Pier.

Doch auch für Übernachtungen ist Santa Monica bestens geeignet, denn das Angebot an Hotels ist riesig. Allerdings muss man bei der Auswahl der Unterkunft etwas genauer hinschauen – oder das nötige Geld mitbringen. Zumal es um das Gefühl von Sicherheit nicht überall so gut bestellt ist …

Sehenswürdigkeiten in Santa Monica

Santa Monica unterscheidet sich von vielen Städten in den USA – nicht zuletzt von LA nebenan – dadurch, dass es über so etwas wie eine echte Innenstadt verfügt: Hier gibt es tatsächlich ein kleines Zentrum, in dem man gut parken und auch noch einkaufen kann, teilweise sogar in einer Fußgängerzone. Eine echte Rarität!

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen:

Pacific Park auf dem Pier

Santa Monica Pier

Der aus zahlreichen Filmen bekannte Pier wurde in Teilen bereits im Jahre 1909 errichtet. Er gibt sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe ein schönes Bild ab, was nicht zuletzt dem Pacific Park darauf zu verdanken ist, einem kleinen Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahn und weiteren Attraktionen, die dem Pier insbesondere gegen Abend ein farbenfrohes Antlitz verleihen.

Tagestickets für die Rides kosten ab etwa 25 $ für Erwachsene, in der Hauptsaison meist ab 11 Uhr morgens geöffnet. Einzig und allein bei (in dieser Region aber seltenem) Nebel lohnt sich der Besuch nur bedingt.

Santa Monica Beach

Santa Monica Beach

Ebenfalls nicht verpassen darf man den langen und breiten Strand nebenan, an dessen Ocean Front Walk, einer Strandpromenade, man wunderbar spazieren gehen kann. Nett ist auch der schmale, aber weite Palisades Park, der sich entlang der Strandpromenade erstreckt.

Kleiner Hinweis zur Erwartung: Parallel zum Strand verläuft der doch recht laute Highway 1. Nahe dem Meer hört man die Autos kaum, doch beim Spaziergang auf der Promenade ist der Lärm mitunter gewaltig.

Wer ein wenig „people watching“ betreiben möchte, um zu sehen, wie viele US-Amerikaner ihre Freizeit und einen Strandaufenthalt gestalten, ist hier genau richtig.

Geschäfte in der Third Street Promenade

Third Street Promenade

Das schon angesprochene Stadt- und Einkaufszentrum befindet sich am Santa Monica Boulevard entlang der Third Street sowie in ihren Parallelstraßen. Neben zahlreichen kleineren Geschäften ist die Shopping Mall im Osten (Santa Monica Place) einen Blick wert.

Auch den ein oder anderen guten Imbiss findet man dort, weshalb sich die Mittagszeit mit am besten für den Besuch eignet.

Gärten der Getty Villa

Getty Villa

Genau genommen schon in Pacific Palisades, ein paar Kilometer entfernt, findet man die Getty Villa. Sie kann jedoch bestens im Anschluss angesteuert werden, vor allem die gepflegten Gärten der schönen Anlage lohnen sich.

Tickets müssen vorab online gebucht werden. Der Besuch an sich ist bis aufs Parken kostenlos.

Ausblick vom Topanga State Park

Parker Mesa Overlook

Nur eine von zahlreichen möglichen Wanderungen, die man in den Hügeln der Umgebung und im Topanga State Park findet. Der knapp 10 km lange Trail nimmt etwa vier Stunden Zeit in Anspruch, belohnt am Ende jedoch mit einem potenziell weiten Ausblick auf die Landschaft, das Meer, den Strand und den Pier. Zumindest, wenn die Luftqualität mitspielt …

Grundsätzlich und bei gutem Wetter aber perfekt, um dem Lärm der Stadt mal kurz zu entkommen!

Hotel in Santa Monica

Hotels in Santa Monica

Viele Hotels in Santa Monica sind sehr schön, allein die hohen Preise machen vielen Urlaubern einen Strich durch die Rechnung. Wenn man nicht gerade am Wochenende in der Hauptsaison kommt, findet man jedoch meistens für fast jedes Budget etwas Brauchbares.

($) Hotelauswahl in Santa Monica:

  • ($) Ocena Park Inn: Eines der letzten günstigen Motels im Stadtgebiet. Akzeptable Lage, etwa 20 Minuten vom Zentrum entfernt, allerdings etwas lautere Umgebung. Frisch renovierte Zimmer.
  • ($$) Hampton Inn: Alles andere als ein typischer Vertreter seiner Kette ist das hiesige Hampton Inn, von außen kaum als solches zu erkennen. Innen findet man jedoch den gewohnten, hohen Standard und auch die Lage mitten im Zentrum überzeugt.
  • ($$) Shore Hotel: Nicht weit entfernt davon findet man das Shore Hotel, das qualitativ noch einen Tick höher anzusiedeln ist, sich dieses gewisse Extra aber auch bezahlen lässt. Mit dem nötigen Kleingeld die beste Wahl im Ort.
  • ($$$) The Ambrose: Noch etwas komfortabler, häufig jedoch nicht deutlich teurer, geht es im Ambrose zu. Neben der tollen Einrichtung überzeugt vor allem seine angenehme Atmosphäre. Etwas weiter innerhalb und damit ruhiger gelegen, kostenloses Shuttle verfügbar.

Wie viel Zeit braucht man für Santa Monica?

Möchte man nicht hetzen und wirklich die gesamte Stadt erkunden, kann man vier bis fünf Stunden für Santa Monica einplanen – möglicherweise in Verbindung mit einem Besuch von Venice mit seinem Beach und den Canals, das nur wenige Kilometer südöstlich liegt. Auch die Kombination mit der Getty Villa im nordwestlich gelegenen Pacific Palisades bietet sich an.

Verbringt man weniger als zwei bis drei Tage in Los Angeles oder hat es aus anderen Gründen eilig, könnten aber auch ein bis zwei Stunden schon ausreichen. In dem Fall würde man sich auf den Pier konzentrieren und höchstens noch einen kurzen Blick in Downtown rund um die Third Street Promenade werfen.

Die beste Besuchszeit für Santa Monica ist im Normalfall die Mittagszeit oder der Nachmittag, am besten Werktags – an den Wochenenden kann es mitunter sehr voll werden. Aber auch abends lohnt sich der Besuch, da vor allem der Pier bei Dunkelheit doch noch einmal ganz andere Eindrücke liefert.

Ein Whole Foods in Santa Monica.
Ein Whole Foods in Santa Monica.

Große Auswahl an Supermärkten

Einige große Supermärkte findet man in der Stadt sowie ihrer unmittelbaren Umgebung, darunter gleich vier Whole Foods Markets mit Schwerpunkt auf „organic food“ – ein weiterer Beweis dafür, dass es sich bei Santa Monica um eine bevorzugte Wohngegend handelt, denn Bio-Lebensmittel haben in den USA wahrlich ihren Preis. Fußläufig erreicht man sie gleichwohl kaum, mit dem Auto geht es besser: entweder die Filiale am Wilshire Boulevard in der Mid City oder aber die Filiale am Lincoln Boulevard, genau genommen bereits in Venice.

Wer günstigere Lebensmittel sucht, wird am besten bei Ralphs fündig, einer auf die LA-Region spezialisierten Kette. Auch Ralphs führt gleich mehrere Geschäfte in dieser Ecke; am schnellsten zu erreichen ist der Laden am Cloverfield Boulvard, ebenfalls in der Mittstadt.

Kleiner wird die Auswahl, wenn man einen Supermarkt sucht, der sich von Downtown aus zu Fuß erreichen lässt: Gleich neben dem Hampton Inn entdeckt man am Broadway einen Trader Joe’s, einer zur Aldi-Familie gehörenden Kette, die qualitativ nicht schlecht ist, allerdings in erster Linie Eigenmarken führt.

Auf Höhe der 12th Street befindet sich am Wilshire Boulevard darüber hinaus ein guter Vons (Safeway), jedoch bereits 25 bis 30 Minuten entfernt. (Der zweite, näher gelegene Vons an der 7th Street wurde im Jahr 2023 geschlossen, um Platz für ein modernes Apartmentgebäude zu schaffen.)

Santa Monica Los Angeles

Essen: Fast Food, Diner & Restaurants

Deutlich größer ist die Auswahl an Fast-Food-Imbissen und Restaurants in Santa Monica. Erstere trifft man vor allem am Santa Monica Boulevard an, unter anderem mit Wendy’s, Jack in the Box und Carl’s Jr. – beste Wahl darunter ist üblicherweise Wendy’s.

Allerdings gibt es, abgesehen von den Preisen, keinen triftigen Grund, ausschließlich zu Fast Food zu greifen: Rund um die Third Street Promenade findet man für jeden Geschmack Besseres. Selbstgemachte Burger gibt es zum Beispiel bei Big Deans Oceanfront Cafe am Anfang des Piers.

Ausgezeichnet ist auch Blue Plate Taco (nicht nur mexikanisch!) in der Ocean Avenue, genauso wie das auf italienische Küche ausgerichtete Fritto Misto an der Colorado Avenue.

Eines der besten Lokale findet man überraschenderweise an der Shopping Mall: True Food Kitchen ist gewissermaßen das Restaurantäquivalent zu Whole Foods, überzeugt mit frischen Zutaten sowie toll präsentierten Gerichten. Auch auf der Suche nach veganen Gerichten wird man dort bestens fündig.

Ausblick auf den Santa Monica Pier

Wo man in Santa Monica parken kann

Ausnahmsweise kein Problem stellt, zumindest mit einem Pkw, das Parken in Santa Monica dar: Rund um die Third Street Promenade stehen etliche große Parkhäuser, die nicht zu übersehen sind. Am Wochenende wird man von Polizisten und Ordnungskräften zur nächstbesten „Parking Structure“ geleitet, wochentags darf man sich zumeist selbst entscheiden. Sie sind schlicht von 1 bis 8 durchnummeriert.

Auch die Parkgebühren gestalten sich erstaunlich einladend: Die ersten 90 Minuten sind für gewöhnlich kostenlos, zwei Stunden kosten 2 $, jede weitere halbe Stunde dann 1,50 bis 2 $. Bei einer Besuchszeit von 3 bis 4 Stunden kommt man in der Regel also mit rund 10 $ wieder raus. So viel zahlt man in San Francisco unter Umständen schon für die erste halbe Stunde …

Sicherheit in Los Angeles

Sicherheit in Santa Monica

Abschließend eine kleine Warnung: Auch wenn Santa Monica zu den besseren Ecken der LA-Region zählt, kann das eigene Sicherheitsempfinden gelegentlich auf die Probe gestellt werden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die hohe Zahl an Obdachlosen, für welche die Stadt schon seit Jahrzehnten einen Hotspot darstellt.

Insbesondere nahe dem Pier und im Palisades Park entlang des Strands halten sich rund um die Uhr dutzende „homeless people“ auf, aber auch im Stadtzentrum trifft man sie zuverlässig an. Und gleich in mehrerlei Hinsicht mag es unangenehm sein, beim Verlassen des eigenen Hotels mit prall gefüllten Koffern als Erstes mehreren Obdachlosen zu begegnen – die ihr gesamtes Hab und Gut in einem Einkaufswagen vor sich her schieben.

Versuch einer Einordnung

Gleichwohl ist es wichtig, die Situation realistisch einzuschätzen. Zum einen ist Santa Monica ein touristisches Zentrum und die Problematik besteht bereits seit den 80er-Jahren. Ginge von der gegenwärtigen Situation eine ernsthafte Gefahr aus, würde man sich ihr zweifellos ernsthafter annehmen – wie in anderen Städten geschehen.

Zum anderen trifft man im Zentrum von Santa Monica, anders als in Downtown LA, auf keine echten No-Go-Areas: Straßen wie Skid Row, in denen Obdachlosencamps stehen und offen harte Drogen konsumiert werden, sollte man hier nicht befürchten. Die örtliche Polizei zeigt Präsenz, jedoch augenscheinlich mit Verhältnismäßigkeit.

Kurzum: Fährt man nach Santa Monica, darf man kein Malibu erwarten. Es handelt sich um eine für LA-Verhältnisse schöne und weitgehend angenehme, letzten Endes aber doch „normale“ US-Stadt – mit all ihren Problemen, die sie nicht versteckt. Ernsthafte Sorgen um die eigene Sicherheit sollte man sich jedoch nicht machen, wenn man ein gut gelegenes Hotel wählt und sich nicht mitten in der Nacht in Gassen fernab des touristischen Zentrums verirrt.

($) Hotels in LA

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