Los Angeles Downtown

Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten und die besten Hotels im Jahr 2025 ...

Auch wenn Los Angeles über keine „klassische“ Innenstadt wie San Francisco oder San Diego verfügt, gibt es mit Downtown ein gar nicht mal kleines Zentrum. Es befindet sich südöstlich von Hollywood und wird grob von drei großen Straßen umschlossen: I-10 im Süden, I-110 im Westen und Highway 101 im Nordosten.

Statt Geschäften und Restaurants findet man hier in erster Linie Bürogebäude, die dafür sorgen, dass die Gegend am Wochenende und in den Abendstunden oft wie ausgestorben wirkt. Dennoch kann sich der Besuch lohnen, denn die Umgebung hat sich in den vergangenen Jahren zumindest in Teilen spürbar zum Positiven gewandelt …

Auf einen Blick: Bei Downtown Los Angeles handelt es sich um keine wirkliche Altstadt, sondern um eine interessante Ansammlung historischer wie moderner Architektur. Ein mehrstündiger Rundgang lohnt sich, wenn man ein wenig aufpasst, in welche Straße man läuft. Auch für Übernachtungen stellt das Zentrum mittlerweile eine Option dar, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt zumeist.

Zeitaufwand: zwei bis vier Stunden, aber recht flexibel
Öffnungszeiten: The Broad von 11 bis 17 Uhr, andere variabel
Eintritt: überwiegend kostenlos, ($) Best of LA Tour ab ca. 75 €

Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben.

Sehenswürdigkeiten in Downtown

Karte von Los Angeles Downtown mit möglichem Rundgang und Sehenswürdigkeiten.

Der gesamte Downtown-Bereich lässt sich grob in vier bis fünf weitere Viertel unterteilen: Im Norden, jenseits von Highway 101, findet man mit Chinatown und der Olvera Street das historische Zentrum, wenn man so will. Südlich knüpfen im Westen der Financial District sowie im Osten Little Tokyo daran an, während man noch ein Stück weiter südlich schließlich auf den eher modernen Messe- und Theater-Bereich trifft.

Pershing Square im Zentrum.
Pershing Square im Zentrum: ein guter Startpunkt mit Parkhaus.

Ein typischer Rundgang

Ausgangspunkt für einen gut 5 km langen Rundgang ist üblicherweise natürlich der gewählte Parkplatz – mehr dazu unten. Wir wählen für dieses Beispiel den zentral gelegenen Pershing Square, unter dem sich nicht nur ein akzeptables Parkhaus, sondern auch eine U-Bahn-Station befindet, falls man die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr wagen möchte. Es ist aber selbstverständlich ohne Weiteres möglich, diese Runde an einem anderen Punkt zu starten.

Der Grand Central Market in LA.
Der Grand Central Market in LA Downtown.

Grand Central Market

Von Pershing Square aus spaziert man zunächst einen Block gen Nordosten, wo man zwischen 4th und 3rd Street auf den Grand Central Market trifft: eine bereits seit dem Jahr 1917 bestehende Markthalle, die in der jüngeren Vergangenheit jedoch wieder an Attraktivität gewonnen hat. In ihrem Inneren trifft man auf in erster Linie auf abwechslungsreiche Imbisse und Lebensmittelhändler, abends finden hier aber auch die verschiedensten Veranstaltungen statt.

Das Angebot an Snacks ist groß; von der eher süße Geschmäcker treffenden „Bastion Bakery“ über schmackhafte Burger bei „For the Win“ und frische Pasta bei „Knead“ bis zu „Berlin Currywurst“ mit „authentic currywursts straight from Berlin“. Eine vergleichbare Auswahl findet man sonst höchstens am Farmers Market bei The Grove, der es mit der Qualität der Speisen im Grand Central Market jedoch nicht gänzlich aufnehmen kann.

Täglich geöffnet von etwa 8 bis 21 Uhr. Möchte man hier eine Kleinigkeit essen, kommt man aber am besten gegen Nachmittag: mittags ist es zu voll, vormittags zu wenig los.

Die Angels Flight Railway.
Die Angels Flight Railway.

Angels Flight

Gleich neben dem Grand Central Market stößt man auf Angels Flight, eine bereits 1901 errichtete Standseilbahn, die einst als die kürzeste Bahnstrecke der Welt galt – und unter anderem in der Serie Bosch als prominenter Schauplatz in Erscheinung trat.

Interessanterweise hat Angels Flight zwischenzeitlich ihren Standort gewechselt; von 1901 bis 1969 befand sie sich ein Stück weiter nördlich am Third Street Tunnel, dann wurde sie im Zuge einer Umgestaltung eingemottet und erst 1996 an ihrer heutigen Location platziert. Der Besuch lohnt sich, sowohl für den ungewöhnlichen Anblick der Bahn inmitten von Downtown LA an sich als auch für die natürlich renovierten, aber historischen Wagen.

Eine Fahrt mit Angels Flight kostet 1 $ pro Person, ein Round-Trip-Ticket als Souvenir erhält man für faire 2 $. Unter normalen Umständen täglich in Betrieb, von 7 bis 22 Uhr.

Ausstellung im The Broad.
Ausstellung im The Broad Museum.

The Broad

Fährt man mit Angels Flight den kleinen Hügel hinauf, geht es über den One California Plaza auf die Grand Avenue, auf der sich die nächsten beiden Sehenswürdigkeiten dann bereits in Sichtweite befinden: The Broad und die Walt Disney Concert Hall.

Die interessantere der beiden ist The Broad, ein im Jahr 2015 eröffnetes Museum mit interessanter Architektur, in dessen Inneren sich die Privatsammlung des eher unbekannten aber durchaus einflussreichen Milliardärs Eli Broad befindet. Die mehr als 2000, überwiegend modernen Ausstellungsstücke kann man kostenlos in Betracht nehmen, bestimmte Time Slots können (ebenso gratis) online reserviert werden, um sich Wartezeiten vor Ort zu ersparen.

Außer montags täglich geöffnet, von mindestens 11 bis 17 Uhr. Eine knappe Stunde könnte man auch ohne großes Kunstinteresse in einen Besuch investieren.

Walt Disney Concert Hall Los Angeles
Die Walt Disney Concert Hall.

Walt Disney Concert Hall

Ebenfalls architektonisch bemerkenswert ist die im Jahr 2003 eröffnete Walt Disney Concert Hall gleich nebenan. Sie wurde von Frank Gehry entworfen, der zeit seines Lebens zahlreiche bemerkenswerte Bauwerke kreiert hat – vom Guggenheim Museum in Bilbao über das Dancing House in Prag bis zum Neuen Zollhof in Düsseldorf.

Mit einem Foto von außen ist es in der Regel getan.

Im Anschluss geht es durch den Grand Park über Highway 101 zur Union Station. Auf dem Weg dorthin passiert man die Cathedral of Our Lady of the Angels, einen bemerkenswerten, da 200 Millionen Dollar teuren, recht brutalistisch erscheinenden Betonklotz, der einem erneut ein Foto wert sein könnte.

Einen kurzen Blick könnte man darüber hinaus in die Olvera Street werfen, Teil des historischen Zentrums El Pueblo de Los Ángeles. In ihr trifft man heute gleichwohl vorrangig auf Imbisse und Souvenirläden.

Die Union Station in Downtown Los Angeles.
Die Union Station von außen.

Union Station

Keinesfalls verpassen darf man hingegen dann Union Station im Nordosten von Downtown. Der schon 1939 eröffnete Bahnhof erinnert äußerlich an eine spanische Mission, während man in seinem Inneren von der riesigen Eingangshalle förmlich erschlagen wird, die so gar nicht an einen typischen Bahnhof erinnern mag. Kein Wunder, dass sie in Filmen beispielsweise als futuristisches Polizeirevier zum Einsatz kam.

Eine halbe Stunde Zeit sollte man sich für das ein oder andere Foto zumindest nehmen, da es Union Station optisch locker mit dem Grand Central Terminal in Manhattan aufnehmen kann.

City Hall in Los Angeles Downtown
Die markante City Hall in Downtown.

Los Angeles City Hall

Damit sind wir dann auch schon fast am Ende unseres Rundgangs durch Downtown Los Angeles angekommen. Nun geht es zurück gen Süden, wo man zwischen Main Street und Spring Street zum Abschluss noch auf die prominente LA City Hall trifft.

Das 1928 errichtete Rathaus beherbergt bis heute die Büros des Mayors sowie die Stadtverwaltung und sticht mit seinem prägnanten Art-déco-Baustil aus der Umgebung hervor. Genauso wie viele andere Sehenswürdigkeiten in Downtown kam auch die City Hall selbstverständlich in zahlreichen Filmen als Schauplatz zum Einsatz – am besten wahrscheinlich in „L.A. Confidential“.

Theoretisch befindet sich in der oberen Etage der City Hall auch eine kostenlose Aussichtsplattform, die sehenswerte Blicke auf Stadtzentrum und Umgebung erlaubt. Wann beziehungsweise ob das Observation Deck öffnet, ist unserer Erfahrung nach allerdings etwas willkürlich. Bei Interesse am besten einfach spontan vorbeischauen!

Das Bradbury Building: nicht nur für Fans von Blade Runner.
Das Bradbury Building: nicht nur für Filmfans.

Bradbury Building

Nicht nur Fans von „Blade Runner“ könnten zum Abschluss noch einen Blick in das 1893 erbaute Bradbury Building werfen, das sich an der Ecke von Broadway und 3rd Street befindet und optisch im Inneren überaus beeindruckend daherkommt. Der Eintritt ist kostenlos, beschränkt sich aufgrund der Wohnungen und Geschäfte aber natürlich auf die Eingangshalle im Erdgeschoss.

Zum Abschluss des Rundgangs kehrt man zum Parkplatz zurück. Beschränkt man sich an den Sehenswürdigkeiten auf ein paar kurze Fotostopps, ist die ganze Runde in etwa zwei Stunden zu schaffen. Möchte man sich mehr Zeit lassen, etwas im Grand Central Market essen oder auch The Broad besuchen, sind bis zu vier Stunden sinnvoll.

Hotels in Downtown Los Angels

Die Auswahl an Hotels im Stadtzentrum ist gut und die Preise bewegen sich auf einem normalen Niveau, was eben auch damit zusammenhängt, dass die „Innenstadt“ nur bedingt als solche fungiert.

Als Ausgangspunkt für den Besuch der wichtigsten Attraktionen von Santa Monica und Hollywood stellt eine Unterkunft in dieser Ecke jedoch eine gute Wahl dar – insbesondere, wenn einem die Unterkünfte in den beiden anderen Stadtvierteln zu teuer erscheinen.

Eine Auswahl an Hotels:

Wo man am besten parkt

Dass die Innenstadt nur sehr bedingt dem Essengehen und Shopping dient, birgt auch seine Vorteile: Parkplätze sind einfach zu bekommen und für US-Verhältnisse nicht allzu teuer, vor allem am Wochenende.

Gut parken kann man zum Beispiel in der Tiefgarage unterm Pershing Square, im Jahr 2025 wochentags ab 12 $ pro Stunde mit einem Tageshöchstsatz von 20 $, am Wochenende für pauschal 9 $ flat. Billiger kommt man am Grand Central Market unter; die ersten anderthalb Stunden kosten hier lediglich 5 $, danach wird es etwas teuer: 2 $ extra für jede angefangene Viertelstunde.

Alternativ ist natürlich die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr möglich, zahlreiche Busse und Bahnen steuern Union Station an. Von Santa Monica aus zum Beispiel der Bus der Linie 33, von Hollywood aus die Red Line der Metro. Die Fahrzeit ist aber nicht ohne: von Santa Monica benötigt man etwa eine Stunde, von Hollywood immerhin noch 20 Minuten.

Downtown Los Angeles

Sicherheit in Downtown LA

In der Vergangenheit genoss Downtown keinen guten Ruf und auch der erste Eindruck mag bei einem Besuch den ein oder anderen schockieren: Heruntergekommene Häuser und Camps von Obdachlosen durchziehen manche Straße, in Richtung Jewelry District und Skid Row im Süden und Südosten möchte man sich nicht verirren.

Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn die etwas besseren Ecken überwiegen mittlerweile und bei Tag ist die gesamte Gegend von Pershing Square bis Union Station als sicher einzustufen.

Allein nach Anbruch der Dunkelheit sollte man die weniger schönen Straßen meiden, sie sind auf den ersten Blick zu erkennen – dann einfach eine Straße weitergehen oder notfalls umkehren. Ansonsten gelten die üblichen Hinweise zur Sicherheit in Los Angeles.

Auswahl an Hotels in LA:

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