Pfeiffer Big Sur State Park
Wälder, Wasserfälle und der größte Campingplatz in Big Sur ...

Zu den schönsten Naturschutzgebieten am Highway 1 zwischen Monterey im Norden und Morro Bay im Süden zählt der Pfeiffer Big Sur State Park – nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Julia Pfeiffer Burns State Park ein Stück weiter südlich.
Denn wo bei Julia Pfeiffer vor allem der Ausblick auf eine kleine Bucht begeistert, sind es hier überraschenderweise die Wälder, die im Vordergrund stehen – nicht umsonst wird der Park (recht euphemistisch) als „kleines Yosemite“ bezeichnet. Und auch wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte ihm unbedingt Beachtung schenken…
Zeitaufwand: ca. 2 bis 4 Stunden
Geöffnet: von 8 Uhr bis Sonnenuntergang
Eintritt: pauschal 10 $ pro Fahrzeug
Camping: großer Campingplatz, 50 bis 60 $ pro Nacht
Unsere Einschätzung: interessante Wanderungen, aber kein absolutes Muss.
Lage & Anfahrt
Der Pfeiffer Big Sur State Park liegt, wie der Name schon verrät, inmitten des als „Big Sur“ bezeichneten Abschnitts, welcher als der Höhepunkt von Highway 1 gilt. In seiner Umgebung findet man zahlreiche atemraubende Ausblicke, sehenswerte Strände, die legendäre Bixby Bridge sowie einige weitere Naturschutzgebiete – darunter der schon angesprochene Julia Pfeiffer Burns SP sowie Pfeiffer Beach mit seinem markanten Felsen, etwa 20 km südlich.
Im Rahmen einer typischen Route entlang der Westküste der USA durchfährt man diese Region auf dem Weg von San Francisco nach Los Angeles – oder in Gegenrichtung – üblicherweise mit Übernachtungen in Monterey sowie Morro Bay und Umgebung. Kommt man aus Norden, also aus Monterey, beträgt die reine Fahrzeit (ohne Stopps) etwa eine Stunde, während man von Morro Bay im Süden etwas mehr als zwei Stunden benötigt.
Die Einfahrt zum Pfeiffer Big Sur State Park ist klar markiert und daher nicht zu verfehlen.
Eintritt & Öffnungszeiten
Während zahlreiche andere State Parks, insbesondere in Utah, ihre Eintrittspreise in den vergangenen Jahren deutlich erhöht haben, ist das hier nicht der Fall: Im Jahr 2025 beläuft sich der Eintritt weiterhin auf 10 $ pro Fahrzeug – unabhängig davon, ob man mit einem Mietauto oder einem Wohnmobil (RV) unterwegs ist.
Unter normalen Umständen öffnet der Park für Besucher täglich von morgens 8 Uhr bis Sonnenuntergang.
Warum „unter normalen Umständen“?
Weil Pfeiffer Big Sur, wie auch andere Naturschutzgebiete entlang der Küste, in der Vergangenheit wiederholt von Unwettern, Erdrutschen und Waldbränden betroffen war, die Teile des Parkgebiets mitunter jahrelang unzugänglich machten.
Derzeit, im Frühjahr 2025, bestehen allerdings keine nennenswerten Einschränkungen; der Pfeiffer Falls Trail war von 2008 bis 2021 geschlossen – und ist es seit dem Jahr 2023 wieder – der Wasserfall kann aber weiterhin über den Valley Views Trail erreicht werden.
Wanderwege & Aussichtspunkte
Was bei einer Fahrt über den fantastischen Highway 1 mitunter ein wenig vergessen wird, ist, dass die Strecke neben all ihren großartigen Ausblicken auf Meer, Buchten und Strände auch mit außergewöhnlichen Wäldern aufwartet – und auf genau die trifft man hier in diesem sehr schönen State Park.
Das am westlichen Abhang der Santa Lucia Mountains gelegene Gebiet bietet neben dem Big Sur River einige der letzten Überreste der großen, über 1000 Jahre alten Redwoods, kann aufgrund seiner hügeligen Landschaft aber auch mit Ausblicken auf die Umgebung punkten.
Zu den schönsten Wanderwegen zählt vor allem der etwa 3,5 km lange Pfeiffer Falls & Valley Views Trail, der – wie der Name schon sagt – zum einen tolle Aussichten mit sich bringt, zum anderen zu einem kleinen Wasserfall im Wald führt. Trotz leichter Steigungen ein recht einfacher und gut machbarer Wanderweg, der sich bei Bedarf auch abkürzen lässt, indem man nur den Wasserfall oder nur den Viewpoint ansteuert.
Neben einigen nur kurzen Nature Trails ist darüber hinaus vor allem der Sykes Hot Springs Trail äußerst interessant, der zu einer der drei heißen Quellen in den Wäldern von Big Sur führt. Leider spricht der Weg mit einer Länge von 15 km pro Strecke eher erfahrene Wanderer an; insgesamt müsste man für ihn allein einen kompletten Tag einplanen.
Spannend ist auch der Buzzard’s Roost Trail, der am Big Sur River entlang durch schattige Redwoods hinauf zu einem weiten Ausblick auf die Umgebung führt. Seine Länge von nur 5 km täuscht gleichwohl ein wenig über die mit ihm verbundenen Anstrengungen hinweg, da mehr als 225 Höhenmeter überwunden werden wollen. Unter zwei Stunden kaum zu schaffen.
Der größte Campingplatz in Big Sur
Zudem kommt dem Pfeiffer Big Sur State Park eine weitere, für manche noch viel größere Bedeutung zu, denn auf seinem Gelände befindet sich der mit Abstand größte Campground in der Umgebung, der über 150 Stellplätze für RVs bietet. Sicher nicht der schönste Campingplatz im Südwesten, aber äußerst praktisch und gut gelegen.
Der Andrang ist von Frühling bis Herbst aufgrund der relativ geringen Anzahl vergleichbarer Campingplätze in der Nähe enorm groß, weshalb Online-Reservierungen im Voraus im Grunde unvermeidbar sind. Die Ausstattung ist optimal; neben Duschen sind ein Convenience Store, eine Dump Station und eine Wäscherei vorhanden.
Auch Mietwagenreisende könnten direkt vor Ort in der Big Sur Lodge ($) übernachten, deren Preis-Leistungs-Verhältnis aber eher mäßig ist. Eine Cabin auf dem Campground ($) wäre im Zweifel die bessere Wahl, insbesondere für Familien mit Kindern. Für gewöhnlich legt man hier allerdings ohnehin nur einen Zwischenstopp ein.