The Strat (Stratosphere Hotel & Tower)
Ausblicke auf Las Vegas, schwindelerregende Rides und günstige Zimmer ...

Das The Strat (früher: „Stratosphere Hotel & Tower“) ist eines der ungewöhnlichsten Hotels in Las Vegas, dient sein beeindruckender Turm doch nicht nur als Aussichtsplattform, sondern auch als waschechter Vergnügungspark. Wer schon immer einmal einen freien Fall in 350 Metern Höhe erleben wollte, ist hier genau richtig.
Als Unterkunft hingegen bringt The Strat einige kleine Nachteile sowie einen enormen Vorteil mit sich, weshalb man vor einer etwaigen Buchung genau abwägen sollte …
Zeitaufwand: 1 bis 2 Stunden
Öffnungszeiten: ca. 10 bis 1 Uhr (Deck), 14 bis 22 Uhr (Rides)
Tickets: Observation Deck ($) ab ca. 30 €, Rides ($) ab ca. 45 €
Übernachtungen: online vergleichen ($) , ab ca. 75 € pro Nacht
Unsere Einschätzung: Ist nach Anbruch der Dämmerung einen Besuch wert.
Das Hotel
Das im Jahre 1996 eröffnete Stratosphere ist zwar von ganz Las Vegas aus kaum zu übersehen, befindet sich jedoch ein gutes Stück abseits des Zentrums: Bis zum Circus Circus, dem nördlichsten Hotel, das man in der Regel noch zum Strip zählt, sind es etwa 1,5 km, bis zum Mittelpunkt rund um das Bellagio herum sogar knapp 5 km.
Zu Fuß kann man den Strip von hier aus als nur schwerlich erkunden, doch zumindest eine gute Busverbindung ist von morgens bis abends gegeben: Mit den Linien DEUCE und SDX benötigt man etwa 20 Minuten in die Stripmitte, was sich noch im Rahmen des Erträglichen bewegt.
Das Hotelgebäude an sich ist natürlich weitaus weniger markant als der Tower (inklusive Spitze gilt er mit seinen 350 Metern als das höchste Bauwerk in ganz Nevada), Gäste finden in knapp 2500 Zimmern Platz.
Observation Deck & Thrill Rides
Der Besuch von The Strat lohnt sich daher insbesondere, um von einem der beiden Observation Decks einen hervorragenden Ausblick auf den Strip zu genießen, im Restaurant etwas zu essen oder sich auf einen der Rides zu wagen. Wie so oft in Las Vegas gilt auch hier: bei Nacht weitaus imposanter als bei Tag.
Von einst vier verschiedenen Thrill Rides sind im Jahr 2025 noch zwei übrig. Bei „Big Shot“ handelt es sich um einen recht typischen, 50 Meter tiefen „freien Fall“ entlang der Spitze des Turms, der theoretisch Ausblicke aus knapp 330 Metern Höhe mit sich bringt – wenn man sich denn darauf konzentrieren kann. „X-Scream“ hingegen sieht auf den ersten Blick aus wie eine Achterbahn, fährt aber lediglich einmal ein Stück vorwärts gen Abgrund und wieder zurück. „Big Shot“ ist zweifellos der aufregendere der beiden Thrill Rides, allerdings nicht ganz günstig.
Lohnenswerter mag da schon der SkyJump sein, die dritte Attraktion hier oben (vier, wenn man das Observation-Deck an sich mitzählt), ein wahrhaftig atemraubender Bungie-Sprung aus gut 250 Metern Höhe. Der bewegt sich mit Kosten von 150 bis 170 $ aber für die meisten wohl jenseits von Gut und Böse.
Die Aussichtsplattform von The Strat öffnet für gewöhnlich täglich von 10 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts, die Rides sind in der Regel von 14 bis 22 Uhr in Betrieb. Im Anschluss könnte man kurz bei den Tower Shops im ersten Stock vorbeischauen, einer kleinen Shopping-Mall, die für Einkäufe nicht allzu attraktiv, aber zumindest schön bunt ist.
Büfett & Restaurants
Wie die meisten Büfetts in Las Vegas wurde auch das Crafted Buffet des einstigen Stratosphere-Hotels im Zuge der Corona-Lockdowns geschlossen und danach nicht wieder eröffnet. Allzu schade ist das in diesem Fall jedoch nicht, denn das „All you can eat“-Büfett war in erster Linie günstig, qualitativ aber nicht allzu hochwertig.
Als „Ersatz“ findet man im The Strat mehrere Imbisse und Restaurants, unter denen „Top of the World“ hervorsticht. Man ahnt es vielleicht schon: Das Restaurant befindet sich oben im Turm, bietet einen Rundumblick und dreht sich noch dazu um die eigene Achse – natürlich gemächlich innerhalb von 80 Minuten, dass man es kaum spürt.
Die Preise haben es dafür erwartungsgemäß in sich; als absolutes Minimum gibt man im Jahr 2025 die Bestellung eines Gerichts im Wert von 55 $ pro Person an …
Zimmer & Pools
Größter Nachteil von The Strat ist für Übernachtungen natürlich die Lage, größter Vorteil das damit verbundene Preisniveau. Selbst in der Hauptsaison kann man hier mitunter für weniger als 75 € die Nacht schlafen, Resort Fee schon einberechnet. Das ist ein Preis, den außer vielleicht dem Circus Circus kein anderes Hotel mitgehen kann.
Die Einrichtung der gewohnt großen Zimmer ist im Gegenzug recht einfach, vorrangig in den Standard-Zimmern, bei denen die letzte Renovierung offenbar schon eine Weile her ist. Deutlich moderner wirken die sogenannten Elite-Zimmer, und der Preisunterschied fällt mit im besten Fall lediglich 10 € pro Nacht sehr gering aus.
Recht einfach gestaltet sich schließlich auch die Poolanlage des Hotels; sie befindet sich im achten Stock in einer unschönen Betonlandschaft. Keine Ausnahme in Las Vegas, aber es gibt bessere Alternativen.
Parken
Möchte man als Besucher für den Abstecher nicht den Bus nutzen oder übernachtet man im Hotel, kann man einen Mietwagen natürlich direkt nebenan in einem Parkhaus abstellen. Die Einfahrt befindet sich in der Bob Stupak Avenue, die unmittelbar südlich des Hotels vom Las Vegas Boulevard abzweigt. Die Parkgebühren belaufen sich im Jahr 2025 auf pauschal 20 $ pro Tag.
- ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig.
- ($) The Linq, bestes Budget-Hotel im Zentrum des Strips.
- ($) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral.
- ($) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen.
- ($) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten.
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