City Center & Aria

Über ein klassisches Stadtzentrum verfügt Las Vegas bekanntlich nicht, also warum nicht einfach eins bauen? Das dachte sich vermutlich die MGM-Gruppe, als sie von 2006 bis 2009 das so genannte City Center im Zentrum des Strips errichtete.

Die schwer zu durchschauende Anlage besteht aus mehreren Luxushotels sowie einer hochpreisigen Shopping Mall – und zumindest in Letztere sollte man mal einen Blick geworfen haben…


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Die Hotels

Das wichtigste Hotel im City Center ist das Aria. Mit 4000 Zimmern ist es zugleich mit Abstand das größte und auch das Hotel, das zunehmend in den Vordergrund der Anlage gerückt wird, nachdem sich die vermeintliche Funktion als Stadtzentrum nie auch nur im Ansatz etablieren konnte.

Das Aria ist ein sehr schönes Hotel, grob vergleichbar mit Cosmopolitan und Wynn, das neben dem üblichen Komfort vor allem mit seiner recht entspannten Atmosphäre punktet. Zudem ist es überraschenderweise das einzige Hotel im City Center, das über ein Casino verfügt – die anderen kommen ohne aus.

Zweitwichtigstes Hotel ist das Vdara, das mit seinen 1500 Suiten eher an ein teures Apartmentgebäude erinnert, sucht man hier doch nicht nur das Casino, sondern auch Restaurants mit einer einzigen Ausnahme vergeblich.

An dritter Stelle folgt das Mandarin Oriental, ein 5-Sterne-Hotel, das zu den teuersten und besten am Strip (wenn nicht sogar in den gesamten USA) zählt. Dort findet man neben einer äußerst netten Poolanlage dann auch wieder allerlei Essgelegenheiten.

Ebenfalls noch zum City Center zählen die Veer Towers, die allerdings nicht als klassisches Hotel fungieren, sondern Appartments anbieten – für alle, die es sich wirklich leisten können.

Das verlorene Hotel
Ganz interessant ist die recht pannenreiche Entstehungsgeschichte der gesamten Anlage. Von 2009 bis 2015 gab es hier mit The Harmon noch ein weiteres Hotel, das anfangs 49 Stockwerke hoch werden sollte, dann aufgrund von Baumängeln auf 28 Etagen verkleinert wurde, um letzten Endes komplett abgerissen zu werden, ohne jemals eröffnet zu haben.

Auch das Vdara hatte anfangs mit Problem zu kämpfen, fungierte die Fassade des Hotels aufgrund ihrer Verkleidung und Form unter bestimmten Bedingungen doch als Parabolspiegel und brachte so den Poolbereich mit extremen Temperaturen sprichwörtlich zum Kochen.

Anscheinend ist es selbst in Las Vegas gar nicht so einfach, mal eben ein neues Stadtzentrum aus dem Boden zu stampfen…

The Shops at Crystal

Die Hotels im City Center haben viel für ihre Gäste, jedoch erstaunlich wenig für alle anderen Urlauber zu bieten. Das am häufigsten besuchte Bauwerk der Anlage sind daher die Shops at Crystal, eine mittelgroße Shopping Mall, in der sich im Grunde ausschließlich Luxus-Geschäfte befinden: Cartier, Dior, Gucci, Louis Vuitton, Prada, Tiffany, Versace und was sonst noch richtig Geld kostet.

Eine kleine Runde durch das recht nüchtern gestaltete Einkaufszentrum lohnt sich aber auch ohne dicken Geldbeutel – allein schon um die Reinigungskräfte zu bestaunen, die einem sofort hinterherwischen, sobald man auch nur ein Treppengeländer berührt.

Das Aria-Hotel mit Büffet

The Buffet at Aria

Ebenfalls durchaus den Besuch wert ist das Büffet im Aria, das nicht zu den besten, aber auf jeden Fall zu den besseren der Stadt zählt: Lediglich Caesars, Wynn, Cosmopolitan und M Resort sind noch einen Tick besser.

Dafür ist es im Aria-Büffet meistens nicht ganz so voll, die Einrichtung wirkt hell und einladend, die Anrichtung der Speisen ist schön und übersichtlich. Highlight: die Tandoori-Abteilung. Nicht nur für Fans der asiatischen Küche einen Blick wert.

Preislich bewegt sich das Büffet im Aria auf einem hohen, aber nicht auf höchstem Niveau: 25$ fürs Frühstück von 7 bis 9 Uhr, 29$ für den Brunch von 9 bis 15 Uhr, 39$ fürs Dinner von 15 bis 22 Uhr – das geht in Ordnung. Am Wochenende geht’s schon um 7 Uhr mit dem Brunch los, außerdem zahlt man 4$ extra.

Wer mehrmals im Aria essen möchte, könnte zu einem All-Day-Pass greifen, der für 60$ pro Person einen Tag lang ohne Einschränkungen Zutritt zum Büffet gewährt.

Übernachtungen

Kann man es sich leisten, ist man im Mandarin Oriental natürlich bestens aufgehoben. Für die meisten Besucher dürften jedoch lediglich das Aria und das Vdara eine Option darstellen – und zwar eine gar nicht mal so schlechte.

Trotz der perfekten Lage, sehr komfortabler Zimmer und einer brauchbaren Poolanlage kann man hier auch in der Hauptsaison mitunter schon für knapp 150 Euro die Nacht schlafen.

Das kleinste Zimmer im Aria ist sagenhafte 48 m² groß und die moderne Einrichtung wirklich ein Traum. Auch bezahlbare Zimmer für bis zu vier Personen und sogar relativ günstige Ecksuiten befinden sich im Angebot.

Interessantes Detail im Vdara: Hier haben die Zimmer – allesamt Suiten – Küchenzeilen, sodass man sich selbst bekochten könnte, wenn man es wollte. Zudem sind die Übernachtungspreise oft einen Tick niedriger als nebenan, dafür sind es bis zum Strip ein paar Schritte mehr. Dennoch eine erstklassige Wahl!

Parken

Die Suche nach einem Parkplatz am City Center gestaltet sich ein wenig verwirrend, da jedes Hotel natürlich über sein eigenen Parkgelegenheiten verfügt.

Möchte man sein Auto im Parkhaus des Arias abstellen, erfolgt die Anfahrt über den Strip: Fahren Sie zwischen Crystals und Mandarin Oriental ins Zentrum hinein und folgen Sie dort dann den Self-Parking-Schildern.

Das Parkhaus des Vdaras befindet sich (genauso wie das Hotel selbst) in der West Harmon Avenue, einer Seitenstraße des Strips, sodass man die Anfahrt über selbigen vermeiden kann.

Die erste Stunde ist überall kostenlos, danach zahlt man 9$ für bis zu zwei Stunden oder 18$ für bis zu 24 Stunden.

Empfehlenswerte Hotels in Las Vegas

  • Luxor, billig, aber schön und gut, nur etwas abseits
  • The Linq, günstigstes, gutes Hotel im Zentrum
  • The Mirage, sehr schöner Klassiker, ein „Wahrzeichen“
  • Paris, gehobenes Niveau, aber recht günstig und sehr zentral
  • Bellagio, ein Hauch Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
  • Wynn, beste Wahl, wenn’s auch etwas teurer sein darf

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