Checkliste USA Reise

Schritt für Schritt die letzten Vorbereitungen bis zum Abflug

Bei der Reiseplanung kann einem schon mal der Kopf schwirren: So viel ist zu tun, so vieles vorzubereiten – und je näher der Abflugtermin rückt, desto stärker wird das ungute Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben.

Um ein bisschen Ordnung in das Chaos zu bringen, ist unsere Checkliste für eine USA-Reise daher hilfreich, die auch weniger offensichtliche Fragen in Hinblick auf die Reisevorbereitungen stellt: Von der Route über Flug, Hotels und Mietwagen bis hin zum Handy

Route: 4 Wochen im Südwesten der USA

Rund um die Route

Haben Sie die gesamte Planung einmal ausgedruckt?
Klingt unnötig, von jungen Reisenden wollen Immigration Officer jedoch hin und wieder eine „Itinerary“ sehen. Kein Muss, kann aber unter Umständen hilfreich sein.

Sind alle Ziele derzeit ansteuerbar?
In der Sierra Nevada und in den Bergen Utahs können Straßen aufgrund des Wetters ohnehin fast das ganze Jahr über plötzlich gesperrt werden – doch selbst in National Parks wie dem Death Valley oder Joshua Tree gibt es so starke Unwetter, dass es ganze Straßen zerreist.

Prüfen Sie also kurz vor Reiseantritt und auch unterwegs online die Bedingungen!

Sind die Öffnungszeiten noch aktuell?
Auch einen Blick auf die Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten sollte man kurz vor Reiseantritt noch einmal werfen. Hin und wieder kommt es aufgrund besonderer Events darüber hinaus zu kurzfristigen, vorübergehenden Schließungen. Infos dazu findet man auf den Webseiten der Betreiber.

Ist die Strecke machbar und sinnvoll?
Auch wenn die Route in ihren Grundzügen zu Beginn der Reiseplanung festgelegt wird, sollte man gegen Ende der Hauptplanung – ein, zwei Monate vor der Abreise – noch einmal einen genauen Blick auf die Streckenplanung werfen.

Folgende Fragen könnte man sich dabei stellen:

  • Gibt es irgendwo zu kurze oder zu lange Streckenabschnitte?
  • Ist der Kilometerschnitt akzeptabel oder sitzt man nur im Auto?
  • Hat man überall genug Zeit für Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten?
  • Gibt es schönere Alternativen zu den Routenvorschlägen von Google Maps?
  • Ist für Fahrten in Großstädten genügend Extrazeit eingeplant?
  • Gibt es aktuelle Straßensperrungen oder Bauarbeiten?
  • Für RV-Reisende: Sind alle Straßen auch für Wohnmobile erlaubt?

Grundsätzlich gilt: Pro Tag sollte man im Schnitt nicht mehr als 250-300 km fahren, ein „Fahrtag“ pro Woche mit 500-600 km ist akzeptabel.

Routenplaner empfehlen zudem zwar die schnellste, aber nicht immer die schönste Route – zum Beispiel beim Highway 1 in Kalifornien und beim Highway 12 in Utah. Für aktuelle Verkehrsinformationen inklusive Sperrungen ist Google Maps hingegen erste Wahl.

Weitere Infos dazu in unseren Artikeln über die Reiseplanung für die USA sowie in unseren Routen für die Westküste.

Hotels und Campingplätze

Wurden alle Unterkünfte richtig gebucht?
Mag albern klingen, aber bei zwanzig Unterkünften in drei bis vier Wochen kann man den Überblick verlieren – vor allem, wenn sich die Planung kurzfristig ändert. Online-Portale wie Booking.com und Recreation.gov helfen dabei, alles im Blick zu behalten.

Wissen Sie, wie Sie hinkommen?
Routenplaner und Navi-Apps sind wahnsinnig praktisch, stoßen in manchen State und National Parks jedoch manchmal noch auf Probleme. Auch neue oder kürzlich umbenannte Hotels sind nicht immer in ihnen verzeichnet. Vorab die Anfahrt zu prüfen und die genaue Anschrift parat zu haben, ist sinnvoll.

Kennen Sie die Check-In-Zeiten?
Vor allem in familiengeführten Motels auf dem Land kommt es vor, dass der Check-In nur ein paar Stunden lang möglich ist, beispielsweise von 16 bis 20 Uhr. Grundsätzlich sollte man zudem nicht zuviel Flexibilität in Hinblick auf den Check-In erwarten und das bei seiner Planung entsprechend einkalkulieren.

Können Sie die Unterkunft kontaktieren?
Auch das gilt vor allem für kleinere Motels, jedoch auch für das ein oder andere Hotel: In 99 von 100 Fällen ist die Telefonnummer unnötig, doch im hundersten Fall ist man dankbar, wenn man sie weiß.

Wie bezahlen Sie das Hotel?
Der fällige Betrag für die Übernachtungen wird meistens nicht automatisch von der bei der Buchung angegeben Kreditkarte abgezogen, es kann auch eine andere Kreditkarte benutzt, zum Teil sogar bar bezahlt werden.

Aber: Eine Kreditkarte muss in der Unterkunft fast immer vorgezeigt werden, um wie beim Mietwagen eine Kaution hinterlegen zu können. Denken Sie hierbei auch, wie so oft, ans Limit der Karte!

Schalttafeln am Flughafen

Flug und Einreise

Haben Sie alle wichtigen Unterlagen parat?
In der Regel sind das eine genehmigte ESTA und Reisepässe für alle Reisenden (inklusive Kinder) sowie, zur Sicherheit, Kopien der Reisepässe. Einen ESTA-Ausdruck muss man zum Flughafen nicht mehr mitbringen, zur Absicherung ist das aber ebenso eine Überlegung wert.

Haben Sie Sitzplätze reserviert?
Wer gute Plätze bekommen will, sollte möglichst früh reservieren – wenn möglich schon während der Buchung, auch wenn die Fluggesellschaft dafür Geld verlangt. Verzichtet man darauf (oder hat einen Code-Sharing-Flug gebucht), ist die Sitzplatzauswahl in der Regel erst beim Online-Check-In möglich.

Wann der Check-In startet, lässt sich auf der Website der Airline herausfinden. Seien Sie pünktlich, um eventuell doch noch bessere Plätze zu erwischen! Tipp: Manchmal startet der Online-Check-In schon ein paar Stunden vor der angegebenen Zeit…

Haben Sie Ihr Essen bestellt?
Wer aus religiösen Gründen oder aufgrund von Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien auf bestimmte Lebensmittel verzichten muss, kann dies bei Langstreckenflügen in der Regel vorab online angeben, um eine passende Mahlzeit zu bestellen. Dies darf allerdings nicht zu kurzfristig erfolgen, also rechtzeitig daran denken!

Haben Sie Benachrichtigungen aktiviert?
Alle Fluggesellschaften bieten Status-Updates zu Flügen per SMS und E-Mail an, die über kurzfristige Änderungen informieren. Um über solche möglichst schnell auf dem Laufenden zu sein, lohnt sich in diesem Fall das kostenlose Anmelden.

Wie kommen Sie zum Flughafen?
Lassen Sie sich bringen? Nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr? Oder fahren Sie mit dem eigenen Auto? Wenn ja, wo parken Sie es? Und vor allem: Wissen Sie, wie lange die Anfahrt zum Flughafen dauert? Bedenken Sie auch mögliche Staus oder Zugausfälle – immer eine Alternative im Hinterkopf haben!

Hat Ihr Gepäck die richtigen Maße?
Die Maße für das Gepäck, das aufgegeben wird, sind recht einheitlich, doch beim Gepäck, das mit in die Kabine genommen werden darf, gibt es große Unterschiede.

Prüfen Sie diese auf der Website Ihrer Airline, messen Sie nach und, wichtig, wiegen Sie auch nach! Am besten nicht erst kurz vor der Abfahrt, sondern schon bei einem Probepacken ein paar Tage vorab.

Wissen Sie, was in welches Gepäck darf bzw. muss?
Falls nicht, werfen Sie einen Blick auf unsere Packliste und die Gepäckbestimmungen Ihrer Airline! Bei der Lufthansa zum Beispiel hier.

Müssen Sie unterwegs umsteigen?
Und, wenn ja, wissen Sie alles Wichtige über Ihren Umstiegsflughafen? An welchem Terminal Sie ankommen, von welchem Sie weiterfliegen und wie Sie vom einem zum anderen Terminal gelangen?

Bedenken Sie auch, dass Sie nach der ersten Landung in den USA immer durch die Immigration und mit dem Gepäck durch den Zoll müssen – auch wenn Sie danach noch weiterfliegen!

Ein Mietwagen der Mid-Size-Kategorie

Mietwagen und Wohnmobil

Haben Sie alle wichtigen Unterlagen?
Auch hier wieder die gleiche Frage. Wichtige Unterlagen sind in diesem Fall: Der Voucher bzw. die Reservierungsbestätigung, der nationale PKW-Führerschein und eine gültige Kreditkarte, die über ein ausreichend hohes Limit verfügt, um die Kaution hinterlegen zu können – auch dann, wenn Sie eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung gebucht haben.

Wissen Sie, wo die Station ist?
Die Mietwagenstationen am Flughafen sind eigentlich kaum zu verfehlen, dennoch kann es irritieren, an LAX sowie LAS zunächst in einen Bus und in SFO erstmal in eine Bahn steigen zu müssen, um sie zu erreichen.

Die Wohnmobilverleihe liegen meistens recht weit außerhalb, sie müssen mit Shuttles oder Taxis angesteuert werden.

Haben Sie Ihre Flugnummer angegeben?
Kein absolutes Muss, doch wenn sich der Flug mal verspätet, ist es nicht schlecht, wenn der Verleih Bescheid weiß, warum der Kunde nicht auftaucht. Üblicherweise kann man daher die Nummer bei der Buchung angeben.

Kennen Sie die Telefonnummer des Verleihs?
Steigen Sie in den USA um und verpassen zum Beispiel durch eine lange Schlange an der Immigration Ihren Anschlussflug, hilft die Flugnummer dem Verleih natürlich nichts. In dem Fall sollte man sich telefonisch kurz melden, wofür man, logisch, die Nummer benötigt.

Geld & Kreditkarten

Kennen Sie das Limit Ihrer Kreditkarten?
Jede Kreditkarte verfügt über ein Limit, mit dem sie maximal per Monat belastet werden darf. Manche Banken machen dessen Höhe vom Einkommen des Besitzers abhängig, andere geben Kreditkarten mit einem pauschalen Limit aus, das nur auf Anfrage individuell angepasst wird.

Kalkulieren Sie, was Sie auf Ihrer USA-Reise mit der Kreditkarte alles bezahlen wollen und passen Sie das Limit, wenn nötig, entsprechend an!

Wie sieht es mit Bargeld aus?
Möchte man aufgrund des schlechten Wechselkurses keine US-Dollars von zu Hause mitbringen, ist das grundsätzlich kein Problem: Mit den meisten EC-Karten oder auch mit der Kreditkarte kann man in den USA in der Regel Geld abheben.

Bei der Kreditkarte benötigt man allerdings seine PIN – kennen Sie die? Außerdem vorab informieren, wo genau es Geldautomaten (ATMs) überhaupt gibt! An Flughafen sind sie recht spärlich gesät.

Wie verstauen Sie Bargeld & Dokumente?
Einfach im Portemonnaie in der Hosentasche? Nicht die beste Wahl, zumal Reisepässe auch kaum in die Hosen passen. Vor allem in großen Städten kann ein Brustbeutel eine Überlegung wert sein.

Handy & Elektronik

Haben Sie Karten auf Ihr Smartphone geladen?
Ein Smartphone, selbst wenn es nicht am Netz hängt, ist ein großartiger Reisebegleiter – nicht zuletzt als Navi. Dafür am besten zu Hause eine App wie den Co-Pilot USA installieren und alle notwendigen Karten per WLAN herunterladen. Aufgrund der Größe kann der Download ein wenig dauern, in Motels in den USA sogar ewig.

Brauchen Sie Handyempfang in den USA?
Falls ja, ist es sinnvoll, schon zu Hause eine SIM-Karte für die USA zu kaufen, um auf keine Probleme zu stoßen. Wer nur unterwegs mal schnell was nachgucken möchte und sonst das Wi-Fi im Hotel oder Motel nutzt, kommt mit 2 GB für drei bis vier Wochen gut aus.

Unbedingt aber Downloads verbieten, wenn das WLAN nicht verbunden ist!

Stromsteckeradapter gekauft und Netzteile geprüft?
Fast alle modernen Netzteile und Ladegeräte kommen mit den 110 Volt der USA klar, dennoch sollte man sich vorsichtshalber vorab davon überzeugen. Pflicht sind mehrere Reiseadapter, um die US-amerikanischen Steckdosen nutzen zu können.

Am besten von zwei oder sogar drei verschiedenen Anbietern, denn nicht immer passt jeder Adapter perfekt in jede Steckdose.

Zu Hause

Kümmert sich jemand ums Haus?
Zugegeben, jetzt kommen wir zu den Fragen, die man sich nicht nur vor einer USA-Reise stellen muss, aber unsere Checkliste muss ja irgendwie zum Ende kommen!

Also: Haben Sie jemanden, der Ihre Pflanzen gießt? Ab und zu die Post aus dem Briefkasten holt? Gehen die Jalousien automatisch rauf und runter? Was passiert, wenn mal der Strom ausfällt? Merken sich die Jalousien, wann sie rauf- und runtergehen müssen? All das lässt sich im Voraus testen!

Checklist zum Download
Wenn Sie sich diese Checkliste für Ihre USA Reise übersichtlich herunterladen und ausdrucken wollen, finden Sie diese hier kostenlos auf Google Docs zum Download.

Sie können die Liste entweder direkt ausdrucken oder, wenn Sie bei Google angemeldet sind, gemäß Ihrer eigenen Ansprüche erweitern. Klicken Sie dazu auf „Datei“ -> „Kopie erstellen“ oder auf „Datei“ -> „Herunterladen als“!

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