New York-New York & Big Apple Coaster
Liebevoll gestaltete Fassade, atemraubende Achterbahn und Show ...
Es ist erstaunlich, wie schnell Hotels und Attraktionen in Las Vegas zum alten Eisen zählen können: Als das New York-New York 1997 eröffnet wurde, galt es nicht zuletzt dank seiner Achterbahn als eine der Top-Sehenswürdigkeiten – doch zehn Jahre später war der große Glanz weitgehend verblasst. Zu künstlich wirkte die Fassade, nicht pompös genug das Innere.
Kein Wunder also, dass die Betreiber in den vergangenen Jahren nach der ersten Renovierung im Jahr 2006 noch einmal Millionen in die Hand genommen haben, um zunächst das Drumherum und seit 2023 dann auch das Innere des Hotelkomplexes wieder so richtig vorzeigbar zu gestalten …
Sehr sehenswert sind die Fassade in Form von Manhattans Skyline bei Nacht sowie der Big Apple Coaster, der durch diese Kulisse fährt. Auch für günstige Übernachtungen bietet sich das noch gut gelegene Hotel als Alternative zum Luxor an.
Zeitaufwand: maximal eine Stunde
Öffnungszeiten: rund um die Uhr, Achterbahn ca. 12 bis 22 Uhr
($) Eintritt: Big Apple Coaster ca. 25 €, Mad Apple (Cirque du Soleil) ab ca. 85 €
($) Übernachtungen: Doppelzimmer oft ab ca. 125 € die Nacht, das wäre ein fairer Preis.
Unsere Einschätzung: Sollte man besucht haben.
Über das Hotel
Das im Bau-Boom der 90er-Jahre errichtete New York-New York steht in recht zentraler Lage direkt am Strip. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite findet man das MGM Grand, während man nördlich auf das MGM Park trifft, das zuvor Monte Carlo hieß. Im Süden ist das Excalibur der nächste Nachbar.
Auffällig ist auf den ersten Blick natürlich primär seine Fassade, die der Skyline von Manhattan nachempfunden ist. Unmittelbar an der Straße befinden sich darüber hinaus unter anderem auch ein Nachbau der Brooklyn Bridge und die Freiheitsstatue, die bei Tag – wie so vieles in der Stadt – zwar etwas nach Plastik aussehen, aber bei Nacht mit der richtigen Beleuchtung dann ein tolles Bild abgeben.
Ähnliches gilt auch für das recht liebevoll gestaltete Innere des Hotels, das mit „Straßen“ im Stile der großen Stadt an der Ostküste zu begeistern weiß.
Zimmer, Pool & Restaurants
Trotz äußerer Renovierung zählt das New York-New York zu den günstigeren, gut gelegenen Hotels am Strip. Mit etwas Glück findet man sogar in der Hauptsaison Zweibettzimmer ab circa 125 € die Nacht, an beliebten Terminen können aber auch 250 € oder mehr fällig werden. Ersteres wäre ein sehr fairer Preis, Letzteres indiskutabel. Online unbedingt vergleichen! Suiten kosten jeweils etwa das Doppelte.
Qualitativ bewegt sich die Unterkunft in etwa auf dem Niveau von MGM Park (vormals: Monte Carlo), The LinQ und Luxor – etwa eine Kategorie unter Paris Las Vegas & Co.
Endlich: frisch renoviert!
Die Zimmer sind seit ihrer jüngsten Renovierung im Jahr 2023 hell und modern eingerichtet, zudem, wie üblich für die Stadt, recht geräumig – da unterscheidet sich das Hotel doch deutlich von seinem realen Vorbild an der Ostküste. Neben den gewöhnlichen Zimmern sind die häufig nicht viel teureren Räume mit Aussicht eine Überlegung wert, auch Familien mit zwei nicht zu großen Kindern kommen hier prima unter.
Enttäuschend bleibt bis heute lediglich der kleine, ungemütliche Pool, der zum Parkhaus hinten heraus arg lieblos gestaltet wirkt und keinerlei Atmosphäre bietet. Das ist für Las Vegas gleichwohl leider nicht untypisch.
Essen: große Auswahl, kein Büfett
Ganz in Ordnung ist die Auswahl an Restaurants und Imbissen auf dem Hotelgelände: die in NYC ansässige Burgerkette Shake Shack betreibt hier eine Filiale, aber natürlich gibt es auch Pizza im New-York-Stil, chinesische Speisen im „Chin Chin“ sowie allerlei Süßkram im „48th and Crepe“.
Nur ein Büfett sucht man bedauerlicherweise vergebens, wie inzwischen in so vielen Hotels in der Stadt seit den Lockdowns der Jahre 2020 und 2021.
Big Apple Coaster: die Achterbahn!
Ein absoluter Höhepunkt und eine der imposantesten Attraktionen von Las Vegas ist die einst als The Roller Coaster und heute als Big Apple Coaster bezeichnete Achterbahn, die um die imitierte Skyline von Manhattan herumführt.
Auf der knapp zweiminütigen Fahrt gewinnt man einige nette Blicke auf die Umgebung, für die man bei der fast einminütigen ersten Auffahrt auch tatsächlich Zeit hat. Gelegentlich werden Gästen Kombitickets angeboten, die Übernachtungen und eine Fahrt mit der Achterbahn enthalten, Einzeltickets für den Ride kosten gut 25 € pro Person und sind online erhältlich.
VR: nicht mit Motion Sickness!
Wer von der realen Welt genug hat, kann gegen einen Aufpreis den Ride zur Virtual Reality Experience upgraden, die Achterbahn also mit einer VR-Brille fahren und in den virtuellen Welten Aliens jagen. Dafür benötigt man dann aber schon einen starken Magen.
Der Big Apple Coaster ist wochentags üblicherweise von etwa 12 bis 22 Uhr in Betrieb, am Wochenende fährt er bis Mitternacht. Die genauen Zeiten, wie immer, aber bitte kurzfristig vor Ort erfragen!
Shows & Attraktionen
Ferner findet man im New York-New York eine der (recht zahlreichen) Shows des Cirque du Soleil: Mad Apple, neben One und O die wohl spannendste Show der Stadt. Tickets sind online erhältlich, ab etwa 90 € pro Person.
Davon abgesehen halten sich die Attraktionen des New York-New York in Grenzen; es sind eben hauptsächlich die Fassade und die Straßenzugbauten im Inneren, die Besucher locken sollen (und können). Möglicherweise einen Blick wert ist noch Hershey’s Chocolate World, das der M&M’s World ähnelt, die man fast direkt gegenüber findet.
Die Fußgängerzone & The Park
Im Rahmen der angesprochenen, umfangreichen Umbauarbeiten von 2015 bis 2018 wurde vor allem der Bereich zwischen Hotel und Strip enorm verändert und dabei Platz geschaffen: Während man sich an vielen anderen Ecken über enge Bürgersteige quetschen muss, hat man hier richtig viel Raum, um die inzwischen schön angelegten Shops und Imbisse besuchen zu können.
Golden Knights im Park
Größtes Highlight jedoch ist The Park, der sich in der Seitenstraße zwischen New York-New York und MGM Park befindet: Auf dem Weg zur neuen T-Mobile-Arena, in der unter anderem ein Eishockey-Team der NHL spielt, kann man den Lärm und die Strapazen des Strips zwischen kleinen Grünflächen und Springbrunnen einen Moment lang vergessen. Mehr als Gag zu verstehen, aber angenehm!
Fazit
Von außen betrachtet ist das New-York New-York eines der spannendsten Hotels in Las Vegas!
Eine knappe Stunde kann man einplanen, um Brooklyn Bridge, Freiheitstatue, Skyline sowie all die anderen Details zu bestaunen – und das, wenn irgendwie nur möglich, unbedingt nach Anbruch der Dunkelheit. Auch eine Runde mit dem Big Apple Coaster lohnt sich, genauso wie der Besuch der Cirque-du-Soleil-Show Mad Apple.
Gute Wahl in der Mittelklasse
Für Übernachtungen ist das New-York New-York seit der massiven Sanierung im Jahr 2023 wieder eine sinnvolle Wahl: Die Lage am Strip passt noch und die Zimmer wirken einladend.
Andere Hotels aus der Ära – Paris Las Vegas, Bellagio und The Venetian insbesondere – sind zwar wesentlich stärker mit der Zeit gegangen, doch in der Mittelklasse findet man nicht viel Besseres: Das Luxor wirkt insgesamt vielleicht einen Hauch gediegener, liegt dafür aber noch einmal 500 Meter weiter südlich, leicht abseits.
Soll die Wahl für Übernachtungen aufs New York-New York fallen, muss allerdings der Preis stimmen: 125 € die Nacht ist ein guter Wert, 150 € noch okay, darüber wird’s happig.
- ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
- ($) The Linq, bestes Budget-Hotel im Zentrum des Strips
- ($$) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral
- ($$) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
- ($$$) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten
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