Devils Postpile National Monument
Ein kleiner, etwas schwieriger Geheimtipp östlich der Sierra Nevada...
Eines der zu Unrecht am wenigsten besuchten National Monuments in Kalifornien ist Devils Postpile, das sich auf der Ostseite der Sierra Nevada zwischen eben jenem Gebirgszug und dem Death Valley auf der anderen Seite befindet.
Das vergleichsweise geringe Besucheraufkommen hat zwar seine Gründe, die man aufgrund der einmal mehr so einzigartigen Anblicke aber, wenn irgendwie möglich, aus dem Weg räumen sollte…
Lage & Anfahrt
Das Devils Postpile National Monument liegt westlich von Mammoth Lakes, etwa 60 Kilometer südlich von Lee Vining am Ostausgang des Yosemite National Parks sowie gut 200 Kilometer nördlich von Lone Pine, das üblicherweise den Ausgangspunkt für einen Besuch des Death Valleys darstellt.
Aus dieser Beschreibung ergibt sich auch schon das erste kleine Problem, denn sinnvoll kann das Naturdenkmal im Grunde nur dann angesteuert werden, wenn man die Runde durch das Tal des Todes und über die Tioga Road in Yosemite fährt. Dann liegt der kurze Abstecher von Highway 395 nahe, den man gut in Kombination mit den Alabama Hills, dem Mono Lake und vielleicht Bodie in einem Tag unterbringen kann.
Aufgrund der Lage verschlägt es nicht einmal 100.000 Besucher jährlich hierher, was für eine der schönsten Felsformationen in ganz Kalifornien doch äußerst bemerkenswert ist.
Zweiter Grund für das vergleichsweise ruhige Naturschutzgebiet ist die kurze Saison: Geöffnet wird in der Regel erst Mitte Juni und Mitte September ist offiziell schon wieder Schluss, auch wenn das Monument noch bis in den Oktober hinein zugänglich bleiben kann.
An der Mammoth Mountain Main Lodge angekommen, muss man von Mitte Juni bis Labor Day (erster Montag im September) sein Fahrzeug abstellen und das Reds Meadow Shuttle für 8$ pro Person nutzen, um Devils Postpile anzusteuern. Das Shuttle fährt von 10 bis 16 Uhr etwa alle 20 Minuten, die Fahrzeit beträgt gut eine halbe Stunde.
Trails & Sehenswürdigkeiten
Highlight des National Monument sind natürlich die namensgebenden Devils Postpiles an sich, die vor etwa 80.000 Jahren in Folge eines Vulkanausbruchs entstanden sein sollen – über den genauen Hergang der Entstehung ist man sich jedoch nicht ganz einig.
Macht aber auch nichts, denn die erstaunlich eckigen Säulen, die sich hier vor einem auftun, sprechen unabhängig von ihrer Entstehung für sich.
Damit man nicht nur für diesen einen kurzen Viewpoint gekommen ist, lohnt sich vor allem im Juni und im frühen Juli darüber hinaus auch ein Abstecher zu den Rainbow Falls, einem breiten und im Frühsommer noch enorm rauschenden Wasserfall.
Der Trail zu den Rainbow Falls ist trotz gut zweihundert zu überwindenden Höhenmetern recht einfach, nimmt aufgrund einer Länge von knapp 9 km jedoch ein wenig Zeit in Anspruch. Inklusive einer kurzen Erholungspause am Wasserfall sollte man mindestens zweieinhalb Stunden für ihn einplanen.
Insgesamt bedeutet das: Wer nur Devils Postpile sehen möchte, kann das Ganze inklusive der Busfahrt in knapp zwei Stunden schaffen. Soll hingegen auch noch gewandert werden, sind vier bis fünf Stunden realistisch.
Motels, Hotels & Camping
Wohnmobile haben wie so oft die beste Möglichkeit, mitten in der Natur unterzukommen: Sie finden in Devils Postpile einen Campingplatz vor, der nur wenig zu wünschen übrig lässt. 20 Stellplätze, first-come, first-served, die 20$ die Nacht kosten.
Die Ausstattung ist natürlich einfach, doch frisches Wasser und WCs mit fließendem Wasser – das Wichtigste also – sind vorhanden. Wer auf dem Campingplatz übernachtet, kann auf die Nutzung des Shuttles übrigens verzichten!
Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, könnte theoretisch in Mammoth Lakes direkt vor den Toren des National Monuments unterkommen, finden sich hier doch zahlreiche Hotels, die vor allem im Winter während der Ski-Saison bestens ausgelastet sind. Dass die Preise auch im Sommer enorm hoch sind, schreckt jedoch ein wenig ab.
Sinnvoller ist die Übernachtung in Lee Vining im Norden oder in Lone Pine im Süden. In Lee Vining ist die Lake View Lodge eine ganz gute Wahl, in Lone Pine ist die Auswahl größer: Hier kommen vor allem das Quality Inn oder das Historic Dow Motel in Frage.