Devils Postpile National Monument
Ein kleiner, etwas schwieriger Geheimtipp östlich der Sierra Nevada ...

Eines der am wenigsten besuchten National Monuments in Kalifornien ist Devils Postpile, das sich auf der Ostseite der Sierra Nevada zwischen eben jenem Gebirgszug und dem in fast jeder Rundreise durch den Südwesten angesteuerten Death Valley National Park befindet.
Dass Devils Postpile trotz seiner Nähe auch zum Yosemite National Park nur selten angesteuert wird, hat in erster Linie logistische Gründe …
Der hohe Zeitaufwand aufgrund der obligatorischen Shuttle-Nutzung sowie die generell schwere beziehungsweise saisonal stark eingeschränkte Zugänglichkeit machen den Besuch jedoch nur in Ausnahmefällen möglich bzw. sinnvoll.
Zeitaufwand: 3 bis 5 Stunden inklusive Anfahrt
Öffnungszeiten: von etwa Juni bis Oktober, 2025 eingeschränkt
Eintritt: 15 $ pro Person (für das obligatorische Shuttle)
Camping: seit 2016 ist der Campingplatz geschlossen
Unsere Einschätzung: Ein möglicher Abstecher, wenn die Zeit reicht.
Lage & Anfahrt
Das Devils Postpile National Monument liegt westlich von Mammoth Lakes, etwa 60 km südlich von Lee Vining am Ostausgang des Yosemite National Parks sowie gut 200 km nördlich von Lone Pine, das üblicherweise den Ausgangspunkt für einen Besuch des Death Valleys darstellt.
Aus dieser Beschreibung ergibt sich auch schon das erste kleine Problem, denn sinnvoll kann das Naturdenkmal im Grunde nur dann angesteuert werden, wenn man die Runde durch das „Tal des Todes“ und über die Tioga Road in Yosemite fährt. Dann liegt der kurze Abstecher von Highway 395 nahe, den man gut in Kombination mit den Alabama Hills, dem Mono Lake und vielleicht der Geisterstadt Bodie in einem Tag unterbringen kann.
Aufgrund der Lage verschlägt es keine 100.000 Besucher jährlich dorthin, was für eine der ungewöhnlichsten Felsformationen in ganz Kalifornien doch äußerst bemerkenswert ist.
Geöffnet von Juni bis Oktober – nur mit Shuttle
Ein nicht weniger gewichtiger Grund für das vergleichsweise ruhige Naturschutzgebiet ist seine so kurze Saison: Geöffnet werden kann in der Regel erst ab etwa Mitte Juni, und Mitte September ist offiziell schon wieder Schluss. Verantwortlich dafür ist schlicht die Erreichbarkeit, da die Zufahrtsstraße von Herbst bis Frühsommer zuschneit.
An der Mammoth Mountain Main Lodge angekommen, muss man zudem das eigene Fahrzeug abstellen und von dort aus das Reds Meadow Shuttle für 15 $ pro Person nutzen, um Devils Postpile anzusteuern. Das Shuttle fährt in der Regel von 7 bis 19 Uhr, die Fahrzeit beträgt gut eine halbe Stunde.
Der America the Beautiful Pass ist für das Shuttle nicht gültig.
Wichtig: Einschränkungen im Jahr 2025
Bereits seit 2024 wird die zum Devils Postpile NM führende Reds Meadow Road komplett überholt, um sowohl die Zugänglichkeit als auch die Sicherheit zu erhöhen. Aufgrund der Bauarbeiten kann das National Monument im Jahr 2025 zumeist nur an den Wochenenden vom 3. Juli bis zum 5. Oktober besucht werden.
Informieren Sie sich bitte vor einem etwaigen Besuch zeitnah über die aktuellen Bedingungen!
Wanderwege und Ausblicke
Höhepunkt des National Monument sind natürlich die namensgebenden Devils Postpiles an sich, die vor etwa 80.000 Jahren infolge eines Vulkanausbruchs entstanden sein sollen – über den genauen Hergang der Entstehung ist man sich jedoch nicht ganz einig. Macht aber auch nichts, denn die erstaunlich eckigen Säulen, die sich hier vor einem auftun, sprechen unabhängig von ihrer Entstehung für sich!
Damit man nicht nur für diesen einen kurzen Ausblick gekommen ist, lohnt sich vor allem im Juni und im frühen Juli darüber hinaus auch ein Abstecher zu den Rainbow Falls, einem breiten und im Frühsommer noch enorm rauschenden Wasserfall.
Der Trail zu den Rainbow Falls ist trotz gut 200 Höhenmetern recht einfach, nimmt aufgrund einer Länge von knapp 9 km jedoch ein wenig Zeit in Anspruch. Inklusive einer kurzen Erholungspause am Wasserfall sollte man rund 2,5 Stunden für ihn einplanen.
Insgesamt bedeutet das: Wer nur Devils Postpile sehen möchte, kann das Ganze inklusive der Busfahrt in zwei bis drei Stunden schaffen. Soll hingegen auch noch gewandert werden, sind vier bis fünf Stunden realistisch.
Motels, Hotels & Camping
Wohnmobile hatten bis 2016 wie so oft die beste Möglichkeit, mitten in der Natur unterzukommen: Sie fanden in Devils Postpile einen äußerst idyllischen Campingplatz des National Park Services mit 20 Stellplätzen vor, der nur wenig zu wünschen ließ.
Leider ist der Campingplatz allerdings seit nunmehr neun Jahren geschlossen, berechtigte Hoffnungen auf eine baldige Wiedereröffnung darf man sich wohl nicht machen. Auch wenn offiziell noch unklar ist, wie es mit dem Campground in Zukunft weitergehen soll.
Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, könnte theoretisch in Mammoth Lakes direkt vor den Toren des National Monuments unterkommen, finden sich dort doch zahlreiche Hotels, die vor allem im Winter während der Ski-Saison bestens ausgelastet sind. Dass die Preise auch im Sommer irritierend hoch ausfallen, mag einen jedoch abschrecken.
Sinnvoller ist die Übernachtung daher oft in Lee Vining im Norden oder in Lone Pine im Süden.